Wurmberg (Heckengäu) (469 m)

Von kletterkünstler – Die etwa 3200 Einwohner zählende Gemeinde Wurmberg liegt etwa zehn Kilometer östlich von Pforzheim am Rande des Hagenschieß, also des Pforzheimer Stadtwaldes, im Heckengäu und auf der sogenannten Platte, einem Höhenzug, der noch dem Nordschwarzwald zugerechnet wird. Diese erreicht man über eine heterogen verlaufende Steige von Öschelbronn, die leider nicht zu den gering frequentierten in der Gegend zählt. Wenn man zuvor den Tannenberg aus dem Enztal erklommen hat, könnte der Kontrast kaum größer sein, zumal lange Geraden Autofahrer zum Rasen einladen. Bergab sicher ein größeres Vergnügen für Radfahrer, wenn man beispielsweise aus dem Hagenschieß über einsame Forstwege kommend zuvor die Hofmannshöhe, Oberfeld- oder Tiergartensteige erklommen hat. Als Alternative zu Wurmberg sei der benachbarte Ameisenbuckel empfohlen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Örtchen im Jahre 1221 mit dem Bau einer Kapelle. Passenderweise kam man in der Folge unter die Herrschaft des Klosters Maulbronn. Aus Italien geflüchtete protestantische Waldenser siedelten sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Ort an. Zwischen 1699 und 1808 war deren Siedlung Lucerne eine politisch eigenständige Gemeinde mit einer Waldenserkirche und einer französischsprachigen Schule. Die Gründung des Ortsteils Neubärental im Jahre 1721 geht ebenfalls auf Religionsflüchtlinge zurück, nämlich auf einen aus Bärenthal (Hohenzollern) stammenden Theologe, der aufgrund seines Übertritts zum protestantischen Glauben seinen Heimatort verlassen musste. Heute sind alle Ortschaften mit dem Namen Bärent(h)al über ein sogenanntes Eurobärenthalertreffen freundschaftlich verbunden (Quelle).
Zum Schluss noch etwas vermutlich Einzigartiges in der Region: Südlich von Wurmberg steht auf einem Gehöft die vielleicht einzige Einflügel-Windkraftanlage Baden Württembergs.