Von
StefanDD –
Die Zakręt Śmierci (zu deutsch: Todeskurve) beschreibt eine auffällige Kehre der Straße Wojewodzka 358, welche Szklarska Poreba (3 km südlich) und Swieradow Zdroj (10 km westlich) verbindet. Wie auch die Abschnitt durch das Habelschwerdter Gebirge (siehe https://www.quaeldich.de/paesse/sudetenstrasse/) gehört auch dieser Straßenabschnitt zur sog. Sudetenstraße. Diese in den 1930er nach dem Vorbild der Deutschen Alpenstraße projektierte Verbindung sollte nach ihrer Fertigstellung die Region Zittau - über die östlich folgenden Mittelgebirgszüge - mit Opava im Osten Tschechiens verbinden. Damit sollte vor allem die Erreichbarkeit der Touristenorte für Reisende aus Großstädten wie Dresden und Berlin verbessert werden. Der hier genannte, ca. 15 km lange Abschnitt wurde von 1935 bis 1937 errichtet. Weitere Informationen sind u.a. unter https://de.wikipedia.org/wiki/Sudetenstra%C3%9Fe zu finden.
Die Todeskurve hat aufgrund ihrer Verkehrsführung schon zeitig (traurigen) Kultstatus erreicht. Das liegt daran, dass die Kehre in einem sehr engen Radius (fast 180 Grad) um einen Fels herumführt. Dabei gibt die Straße von der Kehre aus einen herrlichen Blick auf das Massiv des Riesengebirges frei. Die Kombination aus enger Kurve, schönem Blick und v.a. bei Kfz zu hoher Geschwindigkeit, führt dann auch zur Namensgebung: viele Fahrzeuge fuhren wohl gerade in den Anfangsjahren nach der Entstehung über die Kurve hinaus und stürzten von dort in den Abgrund. Heute helfen starke Geschwindigkeitsbeschränkungen (40 km/h) und große Warntafeln, um die Gefahr sichtbar zu machen.