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Závora sedlo (683 m) Chvaleč sedlo

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Auffahrten

Von Roadwinner

In der Ortschaft Chvale, ehem. Qualisch, verläßt man die Bundesstraße 301 bei der Kirche St. Jakub Vesti und folgt der Ausschilderung "Adrpach" in Richtung Nordosten. Nachdem die Kuppe bei der Kirche erklommen ist, fällt die schmale, aber gut asphaltierte Straße 30110 in Richtung Ortsausgang noch mal kurz leicht ab und mit der Passage des südlich der Straße gelegenen Sportplatzes setzt sich der Anstieg zu dem Zavorá Pass fort.
Die Straße ist bis zur Passhöhe auch die Grenze des CHKO Broumovsko (Naturschutzgebiet Braunauer Bergland) und quert den mit Wald bestandenen Zavorá oder Qualischen Riegel. Im Schatten der Alleebäume führt die Straße, die, wie es sich für einen richtigen Bergpass gehört, im Winter gesperrt ist, mit etwa 5-6 % Steigung auf eine Eisenbahnschranke zu. Oberhalb des Bahnübergang steht ein imposantes steinernes Wegkreuz bei einem kleinen Rastplatz, von dem aus man im Nordwesten das Riesengebirge und das diesem vorgelagerte Rychory (Rehorn-) Gebirge sieht. Hinter dem Eisenbahngleis schwenkt die Allee nach rechts ab und steigt entlang der Wiesen und Felder zu der ersten Kurve der Passstraße an. Mit der ersten Kehre beginnt ein ca. 1,5 km langer Abschnitt, auf dem ca. 110 Höhenmeter mit 8 Haarnadelkurven erklettert werden dürfen. Der Wald beginnt und direkt an Ende der ersten Serpentine geht rechts ein Wanderweg ab; ein schlichtes Steinkreuz nur wenige Meter von der Straße entfernt zeigt an, dass hier ein Kreuzweg auf Gläubige wartet. Die für Fahrzeuge über 7,5 t gesperrte Straße, so schmal, dass nicht mal ein Mittelstreifen aufgebracht ist, schlängelt sich durch den lichten Mischwald empor, einige Kahlschläge, ob durch den Menschen oder durch Sturmböen verursacht, erlauben Ausblicke auf die nächsten Spitzkehren im Anstieg oder nach Nordwesten in Richtung Riesengebirge. Wer mag, kann Ausschau nach der Schneekoppe halten, ansonsten genießt man den schönen Ausblick über das nahgelegene Rabengebirge (Vraní hory) und Rehorngebirge mit dem Liebauer Tor oder Pforte, einem uralten Pass- und Transportweg zwischen Böhmen und Niederschlesien. Die Straße geht stetig mit 6-8 % bergan, der Asphalt ist weiterhin okay, nach der letzten Serpentine sind es nur noch etwa 450 m und 35 Höhenmeter, bis die Passhöhe am Ende der jetzt leicht geschwungenen Straße in einer sich verjüngenden Rechtskurve erreicht ist. Leider fehlt dort ein Schild mit dem Namen und Höhe des bezwungenen Passes; stattdessen steht hinter der Leitplanke ein Antennen- und Kameramast, wohl zur Verkehrsüberwachung. Auf alten Karten ist dort das Riegel(Weg)kreuz eingezeichnet, wohl auch weil nach dem Ersten Schlesien Krieg ab 1742 nur wenige hundert Meter entfernt die Grenze zwischen der österreichischen Monarchie und dem Königreich Preußen verlief, heute die Grenze zwischen Tschechien und Polen.
Nach der Passhöhe geht es durch den Wald bergab und nach knapp 3 km erreicht man die ersten Häuser von Horní Adrpach, ehemals Oberadersbach, einem der Einstiegsorte in die bekannte Adersbacher-Weckelsdorfer Felsenstadt mit ihren beeindruckenden Sandsteinfelsformationen.


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