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Regionsbeschreibung Massif de l'Esterel

Von majortom

Das Massif de l'Esterel (Esterel-Massiv) ist ein Mini-Mittelgebirge an der französischen Côte d'Azur, das sich zwischen den Zwillingsorten Fréjus und Saint-Raphaël im Westen und Madelieu-La-Napoule im Ostern erstreckt. Landeinwärts wird die Grenze des Esterel durch einen Taleinschnitt definiert, in dem auch die entlang der Küste führende Autobahn A8 verläuft. Nördlich des Esterel-Massivs schließt sich das Massif du Tanneron an, und westlich von ihm liegt – durch die Mündung des Argens getrennt – das Massif des Maures. Interessanterweise gehören sowohl Massif des Maures als auch Massif de l'Esterel geologisch sowie erdgeschichtlich zur Pyrenäen-Kette; tatsächlich kann man auf der Karte eine Linie vom östlichen Ende der Pyrenäen durch den Golfe du Lion zum Massiv des Maures denken.

Höchster Punkt des Esterel-Massivs ist der 614 m hohe Mont Vinaigre, der wie der 492 m hohe Pic de l'Ours auch mit dem Rennrad befahrbar ist. Geprägt ist das Gebirge vor allem durch seine feuerroten Porphyrfelsen, ein zerklüftetes Relief, das sich zum Mittelmeer in zahlreichen calanques genannten Buchten fortsetzt, und eine trockene, karge mediterrane Vegetation. Die Kontraste zwischen roten Felsen, zumindest im Frühjahr sattgrüner Vegetation und dem – idealerweise in der Sonne glitzernden – azurblauen Mittelmeer bilden ein unglaubliches Farbenspiel, das das Esterel-Massiv zu einem der schönsten Abschnitte der Côte d'Azur macht. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die ca. 30 km lange Passage entlang der Küstenstraße Corniche d'Esterel (oder Corniche d'Or genannt) zwischen Saint-Raphaël und La Napoule auch mit dem Rennrad absolut traumhaft ist. Diese Küstenstraße führt übrigens über den Col de l'Esquillon, mit 83 m Höhe wahrlich kein Riese.

Neben der Küstenstraße und der Autobahn gibt es im Esterel nur noch eine Straße, die ehemalige Route Nationale über den Col du Testanier und den Col du Logis de Paris, die wegen der Autobahn-Mautpreller jedoch nicht unbedingt zu empfehlen ist. Dazu kommt allerdings ein recht dichtes Netz an routes forestières (Forststraßen), die zwar teilweise auch für den motorisierten Verkehr freigegeben sind, aber natürlich nur von Wanderern und Touristen befahren werden. Aufgrund der in Südfrankreich immer präsenten Waldbrandgefahr dürfen diese Straßen nur tagsüber befahren werden. Auch mit dem Rad müssen wir uns unbedingt daran halten – bei Waldbrandthemen verstehen die französischen Behörden (völlig zurecht) keinen Spaß! Diese Forststraßen, beispielsweise zum Col Notre Dame sind zwar atemberaubend schön, haben aber das deutliche Manko eines nur mittelguten bis miserablen Straßenzustands. So wundert es nicht, dass das Esterel vor allem unter Mountainbikern bekannt und auch Schauplatz eines MTB-Events namens Roc d'Azur ist.

quäldich bietet eine geführte Rennradreise an der Côte d'Azur mit Standort Saint-Raphael an, bei der auch das Esterel-Massiv ausgiebig befahren wird.

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