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Regionsbeschreibung Mittlerer Schwarzwald

Von majortom – Der mittlere Teil von Deutschlands höchstem Mittelgebirge erstreckt sich zwischen dem Renchtal im Norden und dem Dreisamtal bzw. einer gedachten Linie zwischen Freiburg und Donaueschingen im Süden. Während Süd- und Nordschwarzwald sowohl dicht bewaldet als auch dünn besiedelt sind, sticht der Mittlere Schwarzwald mit einer größeren landwirtschaftlich genutzten Fläche und somit auch mit einem dichteren Netz an kleinsten Sträßchen und asphaltierten Wirtschaftswegen heraus. Daher weist der Mittlere Schwarzwald auch die höchste Passdichte der drei Unterregionen auf.

Seine höchste absolute Höhe erreicht der Mittlere Schwarzwald im Massiv um den 1241 m Kandel herum, der mit der Passstraße von Waldkirch aus nicht nur die höhenmeterreichste Auffahrt des Schwarzwald stellt, sondern vielleicht auch – neben dem deutlich weniger anspruchsvollen Feldberg im Südschwarzwald – auch die prestigeträchtigste. Nicht umsonst wurde der Kandel bei der Neuauflage der Deutschland-Tour um die Jahrtausendwende häufig als Highlight in den Streckenverlauf eingeplant.
Das Kandel-Massiv wird nach Westen vom Elztal begrenzt, das insbesondere für Radler aus Freiburg im Breisgau eine bedeutende „Einflugschneise“ bildet. Im Süden reicht das Kandel-Massiv bis an das Dreisamtal heran und beherbergt so auch bekannte Touristenattraktionen wie das Glottertal mit der Schwarzwaldklinik oder die Klosterkirchen von St. Peter und St. Märgen. Letztere beiden Orte sind über eine sogenannte Panoramastraße mit dem Thurner verbunden, einem der bedeutendsten Übergänge über den Schwarzwaldhauptkamm – zumindest für Radfahrer. In Richtung Nordosten findet man vom Kandel aus mit dem Brend einen weiteren bedeutenden Aussichtsberg.

Westlich des Kandel-Massivs schließt sich die sogenannte Lahr-Emmendinger Vorbergzone an, die deutlich niedrigere absolute Höhen und somit auch geringere Höhenunterschiede aufweist. Das Gebiet zwischen Elz- und Kinzigtal, nach Osten in etwa durch den Heidburg-Pass begrenzt, überzeugt aber durch ein dichtes Netz an Straßen und Hochpunkten und eignet sich insbesondere im Frühjahr, wenn im Hochschwarzwald noch Schnee liegt, zum Training.

Eine besondere Rolle im südlichen Abschnitt des Mittleren Schwarzwalds nimmt die B500 zwischen Hinterzarten und Triberg ein. Das südliche Pendant zur Schwarzwaldhochstraße im Nordschwarzwald verläuft in etwa entlang des Schwarzwaldhauptkamms und somit auch entlang der Wasserscheide zwischen Rhein und den im Schwarzwald entspringenden Donauzuflüssen Brigach und Breg. Bedeutende Übergänge sind der bereits erwähnte Thurner, die Kalte Herberge sowie das Neueck. Die Bundesstraße selbst allerdings sollte man aufgrund der doch recht hohen Verkehrsbelastung eher meiden.
Östlich der B500 wird der mittlere Schwarzwald durch die Täler der am Brend entspringenden Brigach und der nur wenige Kilometer nordöstlich bei Furtwangen entspringenden Breg geprägt, die sich bei Donaueschingen zur jungen Donau vereinigen. Auf der Ostseite des Schwarzwaldhauptkammes sind die Höhenunterschiede deutlich geringer als auf der Westseite aus dem Rheintal.

Ein weiterer wichtiger Verkehrsweg im Mittleren Schwarzwald ist das tieg eingeschnittene Kinzigtal, zwischen Offenburg und Freudenstadt. Es verläuft zunächst in West-Ost-Richtung, knickt dann aber bei Schiltach in nördliche Richtung ab. Das Kinzigtal beherbergt die Bundesstraßen 33 bzw. 294 und ist daher ziemlich stark befahren, teilweise kann man – besonders im unteren Kinzigtal – jedoch auf parallel verlaufende Nebenstraßen oder Radwege ausweichen.

Das Kinzigtal eröffnet darüber hinaus auch die Möglichkeit zu verschiedenen schönen Anstiegen, allen voran natürlich der 945 m hohe Brandenkopf, auf dessen Gipfel ein Aussichtsturm herrliche Fernsicht, an schönen Tagen bis in die Alpen, bietet. Südlich den Kinzigtals erstreckt sich ein Hochplateau um das Moosenmättle herum, das auf engstem Raum eine Vielzahl herrlicher Auffahrten bietet.

Bleibt als letzter Teil der Region Mittlerer Schwarzwald noch der nördliche Teil zwischen Kinzig- und Renchtal. Er ist dichter bewaldet, und das Straßennetz ist weniger engmaschig, jedoch locken einige idyllische, in Süd-Nord-Richtung verlaufende Täler mit schönen Übergängen wie dem Löcherbergwasen, dem Freyersberg, dem Zwieselberg oder dem Kleinen Kinzigtal. Hervorzuheben ist hier als schöne Aussichtsmöglichkeit der Brandenkopf, der auch sportlich gesehen einiges zu bieten hat.

Insgesamt bietet der Mittlere Schwarzwald also etwas für jeden Geschmack. Lange, strapaziöse Anstiege, ruhige abgelegene Täler, Berggipfel mit wunderschöner Aussicht, und nicht zuletzt auch die Möglichkeit, auch einmal ohne Rad einen entspannten Tag zu verbringen.

Weitere allgemeine Informationen finden sich bei der Beschreibung der Überregion Schwarzwald.
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Zum Beispiel Schwarzwald – Berge, Tannen, Kuckucksuhren vom 14.-16.06.2024