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Regionsbeschreibung Monts du Cantal

Der Puy Mary und Col du Pas de Peyrol in den Monts du Cantal. Von immerrauf

Das Cantal im gleichnamigen Département umfasst weite Teile der Hochauvergne. Im Zentrum liegen die Monts du Cantal, ein Gebirgsstock, der aus dem Rest eines Stratovulkans besteht, der im Tertiär vor zehn bis zwanzig Millionen Jahren aktiv war. Vom Zentrum des Massivs aus, dessen Höhe am Plomb du Cantal 1855 m erreicht, verlaufen strahlenförmige Täler und Gebirszüge in die das Massiv umgebenden Hochflächen hinein. Die heutigen Gebirgszüge entstanden aus den Basaltströmen des Vulkans, die zum Teil spitzen Kegel des Massivs sind ehemalige Basaltschlote.
Die Hochflächen, Planèzes genannt, enstanden aus den glühenden Lavamassen des Vulkans, der etwa 3000 m hoch war, einen Durchmesser von 60 bis 80 Kilometer besaß und als größter Vulkan Europas gilt. Landwirtschaft und Viehwirtschaft prägen das Landschaftsbild auf den Planèzes.

Auf dem Ausläufer einer dieser Planèzes tront die sehenswerte Altstadt von Saint-Flour (ca. 6650 Einwohner), zweitgrößte Stadt des Cantals. Das nahegelegenen Montboudif war der Geburtsort des früheren französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou (1911–1974)
Als weltweit bekannteste Stadt im Cantal gilt das kleine Salers mit nur knapp 650 Einwohnern. Berühmt machte es einerseits seine gut erhaltene historische Baussubstanz, die täglich zahlreiche Besucher anlockt, zum anderen aber auch die gleichnamigen urigen, rotbraunen Salers-Rinder, die ihren Namen nach dem Ort erhielten und sich auch bei Züchtern und Feinschmeckern in Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreuen.
Die älteren Gebäude der Städte im Cantal wurden vorrangig aus grauen Basaltsteinen errichtet. Bei bedecktem Himmel wirken viele Orte in der bizarren Gebirgslandschaft auf den Besucher düster und bedrückend. Die Stadt Salers sowie die Gebirgslandschaft der Monts du Cantal dienten vermutlich auch deshalb als Kulissen für den Film „Das Parfum“ des deutschen Regisseurs Tom Tykwer aus dem Jahre 2006. In einer Höhle auf dem Plomb du Cantal spielt beispielsweise die Schlüsselszene, in der der Protagonist Grenouille herausfindet, dass er keinen Eigengeruch hat und dadurch seine Existenz für andere in Frage stellt.

Die Hauptstadt des Cantals ist jedoch Aurillac (ca. 29000 Einwohner) im Alluvialbecken der Cère. Sie besitzt eine Universität und ist europaweit für ihr Straßentheaterfestival bekannt. Weitere wichtige Städte sind Mauriac und Murat.

Klimatisch ist das Cantal in den Sommermonaten eher gemäßigt, kann sich aber selbst in Juli und August von einer sehr rauhen und windigen Seite zeigen und dem Radfahrer schwer zu schaffen machen. Im Massiv liegt zwischen November und Juni häufig Schnee, so dass man in dieser Zeit mit Sperrungen der Passstraßen, wie dem Col du Pas de Peyrol, rechnen muss.

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