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Regionsbeschreibung Oberschwaben

Von Bodenseemann

Südliches Oberschwaben


Hiermit wird der Teil Oberschwabens beschrieben, der südlich der Städtelinie Wangen – Ravensburg – Pfullendorf – Stockach liegt, und im Süden durch den Bodensee seine natürliche Grenze findet. Geteilt wird diese Region in den westlichen Linzgau und den östlichen Argengau. Naturräumlich setzt sich diese Region im Norden aus dem Oberschwäbischen Hügelland, und im Süden aus dem westlichen und östlichen Bodenseebecken zusammen.
Die größten Städte sind Ravensburg und Friedrichshafen; als weitere lokale Zentren sind Tettnang mit seinem Hopfenanbaugebiet, Markdorf am Fuße das Gehrenbergs, Pfullendorf, Stockach und Wangen im Allgäu zu nennen.
Landschaftlich charakterisiert wird die Region durch seine Obst- und Hopfenanbaugebiete im Ostteil sowie dem Weinanbau im bodenseenahen Ostteil. Eingestreut in diese Landschaft sind neben dem Bodensee eine Vielzahl von kleineren Seen, die zum Badestopp auf einer Tour einladen.

Der Rennradler findet in dieser Region eine Unzahl von kleinen, kaum von Autos frequentierten Straßen vor, so dass es einen wundert, warum sich diese Region nicht aktiver um den Rennrad-Urlauber kümmert. Hinzu kommt noch dieses kuppierte Gelände, so dass auf einer 100 km-Runde schnell 1000&nbs;Hm zusammen kommen können.

Die Region liegt in einer Höhe zwischen 395 m (Bodensee) und der höchsten Erhebung, dem Höchsten, mit 833 m. Die Steigung zum Höchsten ist bereits bekannter, da dort der Radsportverein Seerose aus Friedrichshafen seit 2006 die Stoppomat Strecke eingerichtet hat. Weitere längere Steigungen warten auf uns hoch zum Heiligenberg (785 m), zur Waldburg (772 m) und zum Gehrenberg (754 m).

Die bekanntesten RTFs, die durch diese Region führen, sind die Bodenseerundfahrt und die Oberschwäbische Barockstraße im September sowie die Tour de Barock im August jeden Jahres. Weitere Toruenvorschläge findet ihr unter Bodensee-Rad.de.


Nördliches Oberschwaben

von Flugrad:

Gesamt-Oberschwaben erstreckt sich grob von der Donau bis zum Bodensee. Heißt: Der
nördliche Teil umfasst das Gebiet von der Linie Wangen–Ravensburg–Pfullendorf bis zur oberen Donau. Dabei kann man jetzt spitzfindigerweise die Gebiete des (alten)
preußisch-hohenzollerischen Landkreises Sigmaringen ausklammern, was den historischen Gegebenheiten entspräche – nicht unbedingt dem Gefühl der Bewohner.
Jedenfalls ist der nördliche Teil des politisch nie existenten Oberschwabens ganz überwiegend vorderösterreichisch geprägt. Ehemals wohlhabende Donau-Handelsstädte wie Mengen, Riedlingen, Munderkingen, Ehingen oder (Bad) Saulgau gehören zu diesem Landstrich, genauso wie beeindruckende ehemalige Klosteranlagen (Ochsenhausen, Schussenried, Rot an der Rot etc.) – womit wir bereits mitten im oberschwäbischen
Barock gelandet sind. Gerade der nördliche Teil dieser Region strotzt nur so davon.
Und weil fast hundert Prozent katholisch geprägt, gab und gibt es immer noch eine beeindruckende Zahl von Kneipen (allerdings steht die gemeine Dorfkneipe auch hierzulande leider auf der Roten Liste) und auch noch eine stattliche Zahl von Kleinbrauereien – vor allem wenn man das Nordufer der Donau noch mitberücksichtigt. Und gerade der nördliche Teil ist ein Zentrum der schwäbisch-alemannischen Fasnet.

Die Landschaft ist eiszeitgeprägt, damit reich an Mooren und Moränen – wobei im
nördlichen Teil viele Endmoränen für Plaisir bei steigungsprozentsüchtigen Recken sorgen. Eher flach wird es eigentlich erst im nordöstlichen Teil, dem Rißbecken zwischen Biberach und Ulm. Hier kann man aber einfach die Ost-West-Richtung bevorzugen, und schon fährt man quer zu den Tälern und höhenmeterfreundlich.

Womit wir endgültig auf's Rad gekommen sind: Wie auch im südlichen Teil, gibt es im Norden unzählige Ministräßchen, fast alle hervorragend asphaltiert und äußerst verkehrsarm. Wer da auf Landes- oder gar Bundesstraßen landet, hat entweder das falsche Kartenmaterial oder ein LKW-Navi am Velo. Und wer die gepeinigten Glieder laben will, der findet in etlichen Thermal- und Moorbädern Gelegenheit dazu. Genannt seien Bad Saulgau, Bad Buchau, Bad Schussenried, Aulendorf, Bad Waldsee oder Bad
Wurzach.

Ach ja: Nicht vergessen darf man den Bussen, den heiligen Berg Oberschwabens, Wallfahrtsberg mit grandioser Aussicht und bei quäldich vertreten schon aufgrund
der extremen Steilheit seiner Zufahrt.

Im Osten wird Oberschwaben begrenzt durch die Iller und damit die Grenze zum heutigen Bayern, kulturell und historisch aber muss man große Teile des bayrischen
Regierungsbezirks Schwaben eher noch zu Oberschwaben rechnen. Und genauso fließend ist der Übergang im Süden ins Allgäu, ebenfalls eine nicht politisch abgegrenzte Region.

Nach Norden ist der Schnitt etwas klarer: Die Schwäbische Alb ist nicht nur historisch großteils etwas anders geprägt. Während Oberschwaben dank der Fruchtbarkeit
des Bodens und dank der Klöster bis in jüngster Zeit als äußerst wohlhabende Region galt, geprägt von großen Höfen, war die Schwäbische Alb immer arm, steinig und kleinbäuerlich. Alle 16 Pässe der Region ansehen