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Regionsbeschreibung Ortler-Alpen | Italien

Von KirstenHe

Die Ortler-Alpen: ein kleines Gebiet mit großen Namen! Hier liegen unter anderem das Stilfser Joch (2757 m), zweithöchste Passstraße der Alpen, der Passo di Gavia (2618 m) und der sehr steile Passo del Mortirolo (1852 m).

Allgemeines

Wo liegen die Ortler-Alpen eigentlich? Den größten Anteil an der Ortlerregion hat die Provinz Südtirol. Das Trentino, welches zusammen mit Südtirol die Region Trentino-Südtirol bildet, sowie ein kleiner Teil der Lombardei (Provinz Sondrio und der Norden von Brescia) komplettieren den italienischen Teil der Ortler-Region. Schließlich gehört noch ein Stückchen des Val Müstair auf der Schweizer Seite zu den Ortler-Alpen. Mehr dazu später.

Sein Namensgeber ist der höchste Berg dieser Region, der Ortler, italienisch Ortles. Mit 3905 m ist er sogar der höchste Berg Tirols. Im Ortler-Gebiet gibt es weitere 24 Gipfel über 3500 m und mehr als einhundert Dreitausender. Das Gebiet ist stark vergletschert. Die Gebirgsgruppe wird den Ostalpen in Norditalien zugeordnet.

In den Ortler-Alpen werden drei Sprachen gesprochen: deutsch in weiten Teilen Südtirols, italienisch im lombardischen und trentinischen Teil sowie in kleinen Teilen Südtirols und rätoromanisch im schweizer Val Müstair. Apfel- und Weinanbau prägen das Landschaftsbild Südtirols. Zahlreiche Wintersportorte ziehen jährlich viele Touristen an, darunter Bormio, Sulden, Ponte di Legno und Aprica.

Das Gebiet

Begrenzt werden die Ortler-Alpen im Nordosten durch die Etsch, genauer zunächst durch das Vinschgau unterhalb von Glurns, im weiteren Verlauf dann von Meran bis Lana. Die östliche Grenze verläuft über die Hofmahd, Proveis, Val di PescaraLago di Santa GiustinaMalè. Die südliche Grenze bilden das Val die Sole zwischen Malè und Vermiglio, der Passo del Tonale bis Ponte di Legno, das obere Val Camonica bis Edolo und schließlich der Passo dell'Aprica bis zum Veltlin, dem Tal der Adda. Von hier bildet das Veltlin stromauf die nordwestliche Grenze über die Linie Tirano, Grosio bis Bormio. Ab hier schließen die Passstrecke über den Umbrailpass (2503 m) bis nach Santa Maria, das Münstertal (Val Müstair) und schließlich die italienischen Orte Glurns und Schlanders die Grenze zum oben genannten Vinschgau.

Nördlich liegen die Ötztaler Alpen, westlich die Rätischen Alpen, östlich die Nonsberger Alpen und südlich die Adamello-Brenta- sowie Bergamasker Alpen.

Abgrenzung zur AVE

In den Ostalpen orientiert sich quäldich bei seiner Alpeneinteilung vornehmlich nach der AVE, der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen des Deutschen Alpenvereins. Die AVE führt in diesem Gebiet zwei Regionen, nämlich die Gebiete AVE 48a Ortler-Alpen sowie die AVE 48b Sobretta-Gavia-Gruppe mit der inneren Grenze entlang der Gaviapassstraße. Da uns diese Unterteilung aus Rennradfahrersicht zu fein erscheint, fassen wir die beiden Region als Ortler-Alpen im quäldich-Sinne zusammen. Als Ausnahme zur AVE rechnen wir das Dreieck zwischen Umbrail-Passstraße, Stilfser-Joch-Passstraße und Münstertal noch mit zu den Ortler-Alpen.

Die Pässe

Das Stilfser Joch ist nicht nur der bekannteste Pass der Ortler-Alpen, Italiens oder gar der Alpen. Er gehört mit Sicherheit zu den bekanntesten Rennradpässen weltweit. Doch damit nicht genug! Die Gipfel seines kleinen Bruders, dem Umbrailpass sowie des Passo di Gavia ragen beide mehr als 2500m in die Höhe. Zwei weitere Monumente der Alpen. Der Umbrailpass ist dabei besonders zu erwähnen, bildet die Auffahrt doch in seiner Verlängerung zum Stilfser Joch die landschaftlich schönste Variante zum Dach der Ortler-Alpen, so die Meinung der Autorin. Aber auch der Passo del Mortirolo, zwar nicht zu den 2K-Pässen der Alpen gehörend, ist weit über seine Grenzen bekannt durch seine Härte und zahlreiche Befahrungen der Auffahrt ab Mazzo beim Giro d’Italia. Beliebt ist die Runde Bormio–Mortirolo–Gavia–Bormio mit 110 km und 3020 Hm. An der südlichen Grenze des Sobretta-Gavia-Gebiets gibt es zahlreiche Pässe, die rund um Aprica und Tirano kombiniert werden können, also eine aussichtsreiche Region für alle Passjäger! Bis auf den Valico di Baite Salena können alle jedoch aus sportlicher Sicht nicht mit dem Mortirolo mithalten, auch nicht der erst jüngst asphaltierte parallel gelegene Passo di Guspessa.

Erwähnenswert sind weiterhin zahlreiche Anstiege in Südtirol, meist Sackgassen, die aus dem Etschtal teilweise beachtliche Höhenmeter aufweisen. Die sportlich anspruchsvollsten sind wohl Sulden und das Martelltal.

Die erste ist eine Auffahrt in den gleichnamigen Bergort und führt von Prad bis Gamagoi im ersten Teil über die Stelvio-Auffahrt. Von Sulden aus starten Bergsteiger ihre Touren zum Ortler, entweder über die Tarbarettahütte oder die Hintergrathütte. Auf Grund der schnellen Wetterumschwünge birgt die Besteigung mehr Gefahren als vielleicht erwartet. Doch auch wir Rennradfahrer, Wanderer, Mountainbiker, Wintersportler und sogar Frau Merkel kehren immer wieder in dieses Hochtal zurück! Selbst Reinhold Messner bringt im Sommer seine Yakherde auf die Mittelstation der Schaubachhütte.

Das Martelltal ist durch die landschaftlich vielseitige und wunderschöne Strecke exemplarisch für die zahlreichen Sackgassen hervorzuheben, überwindet man vom Ausgangspunkt Goldrain bis zum höchsten Punkt auf 2088m immerhin in 22km knapp 1400Hm.

Geführte Quäldich-Reisen

Die Ortler-Alpen durchqueren wir jährlich mehrmals bei verschiedenen Quäldich-Reisen. Auf Grund der geografischen und klimatischen Bedingungen sind sie für den Rennradsport ein reines Sommerziel:

 

 

 

 

 

Alle 35 Pässe der Region ansehen

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