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Regionsbeschreibung Rheinhessen

Von Volker_236A

Rheinhessen: Nur Region oder mehr?

Wer Rheinhessen hört, denkt vielleicht nicht sofort an die Region Rheinhessen, die Teil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz ist. Manchem fällt vielleicht auch zuerst das Weinbaugebiet Rheinhessen ein, das größte Weinbaugebiet in Deutschland. Im Südwesten von Rheinhessen liegt die Rheinhessische Schweiz, die als Ausläufer an das Nordpfälzer Bergland angrenzt und mit dem Namen schon einen kleinen Hinweis darauf gibt, dass die Region hervorragend zum Rennradfahren geeignet ist, auch wenn man die richtigen Pässe leider vergeblich sucht.

Trotzdem eignet sich Rheinhessen hervorragend als Trainingsrevier für Pässe liebende Rennradler. Nicht umsonst nennt man Rheinhessen auch „Land der tausend Hügel”. Und diese Hügel sollte man nicht unterschätzen – so manche knackige Steigung warten auf den Rennradler, und es ist ab und zu gar nicht so leicht seinen Rhythmus zu finden.

Ein paar Worte zur Geschichte

Der Name Rheinhessen geht auf die Zeit nach dem Wiener Kongress im Jahre 1815 zurück. Die Provinz Rheinhessen entstand mit der Neuordnung von Deutschland und war Teil des Großherzogtums Hessen. Es umfasste insgesamt drei Provinzen, neben Rheinhessen noch Oberhessen und Starkenburg. 1945 gehörte das linksrheinische Rheinhessen zur französischen Besatzungszone und wurde als Regierungsbezirk Rheinhessen Teil des neuen Landes Rheinland-Pfalz. Heute umfasst die Region Rheinhessen die Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen, sowie die kreisfreien Städte Mainz und Worms.

Geographie und Klima

Wie schon erwähnt, wird Rheinhessen auch als „Land der tausend Hügel” bezeichnet. Der größte Teil dieses Gebiets nennt sich Rheinhessisches Hügelland, das sich fast über die komplette Region Rheinhessen erstreckt. Im südlicheren Teil um Alzey schließt sich das Alzeyer Hügelland an.

Hunsrück, Taunus, Odenwald und das Nordpfälzer Bergland sorgen dafür, dass Rheinhessen eine geschützte Lage besitzt und damit zu den wärmsten und trockensten Gebieten Deutschlands gehört. Damit wird natürlich auch eine optimale Grundlage fürs Radfahren geschaffen. So manche schlechte Wettermeldung wirkt sich in Rheinhessen milder aus. Man ist oft gut beraten, einfach mit dem Rad zu starten – meist kommt man trotz anfänglicher Befürchtungen nach der Tour trocken zu Hause an. Manchmal kann man sich dem Eindruck nicht verwehren, dass der Wind in den letzten Jahren auch in Rheinhessen zugenommen hat. Bleibt, sich damit zu trösten, dass der Wind auch ein guter Trainingspartner ist – getreu nach dem Motto: „Der Wind ist dein Freund. Von hinten schiebt er dich; von vorne macht er dich stärker!”

Blickt man auf die Erhebungen in Rheinhessen, ist festzustellen, dass die höchste Erhebung der Kappelberg mit 358 m ist, der im Waldgebiet Vorholz zwischen den Orten Bechenheim, Orbis und Oberwiesen liegt. Die Gemeinde Hochborn ist der höchste Ort in Rheinhessen. Der Schildberg bei Sulzheim stellt mit 209 m die niedrigste Erhebung dar.

Radfahren in Rheinhessen

Für Radfahrer hat Rheinhessen generell viel zu bieten – und das nicht nur für Rennradfahrer.

In den letzten Jahren hat sich ein einigermaßen flächendeckendes Radwegenetz etabliert. Es gibt zahlreiche Routen, die auf ehemaligen Bahnstrecken (wie zum Beispiel das „Amiche”) entlang verlaufen, Radstrecken die Flüsse begleiten (Selztalradweg, Rheinradweg oder Veloroute Rhein) oder aber die Hügellandschaft präsentieren (Hiwwel-Route). Damit steht auch für Familien ein recht großes Angebot zur Verfügung.
Der Rennradfahrer findet abseits von den Bundesstraßen vielerorts ruhige, kleine Straßen ohne viel Verkehr, wahlweise mit schöner Steigung und Abfahrt, die das Herz höher schlagen lassen. Knackige zweistellige Steigungen begleiten die Wege über die Hügellandschaft.

Kurzum: Rheinhessen hat für jeden etwas zu bieten.

Natürlich lohnt es sich auch ein Abstecher in das angrenzende Nordpfälzer Bergland, das man schnell über die Rheinhessische Schweiz erreicht hat. Kleine und einsame Straßen, die zum Beispiel vom Appelbachtal ins Alsenztal führen, verschaffen den Eindruck, als sei man schon im Nordschwarzwald gelandet. Nicht zuletzt findet man im Donnersberg-Gebiet auch die eine oder andere lange und hochprozentige Steigung

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