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Regionsbeschreibung Slavkovský les (Kaiserwald)

Von merida – Der Kaiserwald, oder Slavkovský les, wie er auf Tschechisch heißt, ist ein kleines Mittelgebirge im Nordwesten Tschechiens. Im Norden grenzt er, durch das Egerbecken getrennt, an das Erzgebirge, während im Westen, auf deutscher Seite, Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald die unmittelbaren Nachbarn sind. Eingerahmt wird der Kaiserwald vom berühmten Tschechischen Bäder-Dreieck, bestehend aus Marienbad (Mariánské Láznĕ), Franzensbad (Frantiskovy Láznĕ) und Karlsbad (Karlovy Vary). Letzteres ist unter anderem auch die Heimat einer bekannten tschechischen Biersorte sowie des Kräuterlikörs Becherovka. Der höchste Gipfel des Gebirges ist der 983 m hohe Lesný. Der in der Nähe befindliche Lysina ist nur einen Meter niedriger.

Früher wurde hier intensiv Bergbau betrieben (hauptsächlich Zinn), wobei die Lagerstätten zu ihrer aktiven Zeit denen im benachbarten Erzgebirge in puncto Bekanntheit in nichts nachstanden. Heute existieren allerdings einige der Bergbausiedlungen nicht einmal mehr, da sie aus Renaturierungsgründen abgerissen wurden.

Das Gebiet ist in erster Line gekennzeichnet durch dichte Wälder und Torfmoore, von denen das bekannteste der Smrad’och sein dürfte. Seinen deutschen Namen Stinker hat das Moor von den dort auftretenden Schlammvulkanen, die neben Kohlendioxid auch übel riechenden Schwefelwasserstoff freisetzten.

Besonders sehenswert ist neben den schon erwähnten Kurbädern auch der Ort Loket mit seiner gleichnamigen Burg. Die historische, unter Denkmalschutz stehende Altstadt ist von drei Seiten von der Eger umflossen und diente auch schon als Filmkulisse für James Bond. Während der Hochsaison sollte man allerdings mit hohem Touristenaufkommen rechnen, da Loket ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste aus Karlsbad ist.

Das ganze Mittelgebirge ist von unzähligen Wanderwegen durchzogen, auf denen man die weitestgehend recht einsame Natur entdecken kann. Die Qualität der Wanderwege, besonders was die Kennzeichnung angeht, gilt als eine der besten europaweit.
Den Radsportler erwartet im Kaiserwald ein Kleinod aus einsamer Natur und, sofern man sich abseits der Kurorte und des Teplá-Tales hält, Straßen mit herrlich wenig Verkehr. Da der Kaiserwald recht dünn besiedelt ist, gibt es natürlich auch nur wenig Verkehr abseits der Hauptstraßen. Einen Nachteil hat die dünne Besiedlung natürlich. Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass man unterwegs außerhalb der Kurorte Gelegenheiten findet, sich mit Essens- und Getränkenachschub zu versorgen. Hinzu kommt die Sprachbarriere, da nur wenige des Tschechischen mächtig sein dürften.
Die Qualität der Straßen ist ausgesprochen wechselhaft. Von sehr gut bis Schlaglochallee ist das ganze Spektrum vertreten. Wenn auch die Anstiege nicht so lang sind wie im benachbarten Erzgebirge, bleibt genug Potential, um sich ordentlich zu quälen. Optimale Ausgangspunkte für Touren sind die drei schon erwähnten Kurorte, so wie Cheb (Eger). Aber auch das westliche Erzgebirge oder die nördliche Oberpfalz und Oberfranken sind nahe genug, dass sich Möglichkeiten für einen Abstecher ergeben. Alle 13 Pässe der Region ansehen