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Regionsbeschreibung Unteres Wiedtal

Romantisches Wiedtal. Von TeamSparkasse – Die Wied ist ein ca. 100 km langer rechter Nebenfluss des Rheins, und das von ihr gebildete Tal ist geographisch dem Westerwald zuzuordnen. Die Quelle der Wied liegt in der Nähe des Dreifelder Weihers (den sie auch durchfließt), und somit in der Westerwälder Seenplatte. Sie fließt dann zunächst in nordwestlicher Richtung nach Altenkirchen, ändert dann ihre grobe Fließrichtung auf Südwest bis Neustadt/Wied, um schließlich einen Knick in Richtung Südosten zu machen, bis sie schließlich bei Neuwied in den Rhein mündet. Diesen letzten, ca. 35 km langen Abschnitt zwischen Neustadt und Neuwied bezeichnen wir hier als das untere Wiedtal.

Wie bei vielen Rheinzuflüssen ist auch im Wiedtal der untere Abschnitt tief ins Rheinische Schiefergebirge eingeschnitten. So ergibt sich zum einen eine felsige, teilweise schluchtartige Charakteristik des unteren Wiedtals, auf der anderen Seite erstrecken sich rechts und links des wild mäandrierenden Flusses jedoch auch hin und wieder ausgedehnte Auenlandschaften, die ein wenig an die des etwas weiter nördlich gelegenen Siegtals erinnern. Im direkten Vergleich kommt das Wiedtal jedoch vielleicht eine Spur schroffer, unwirtlicher, abgelegener daher, was daran liegen mag, dass der Talgrund nur sehr dünn besiedelt ist. Mit Rossbach, Waldbreitbach, Hausen, und Niederbreitbach finden sich nur wenige Orte, die aus mehr als nur einer Handvoll Häuser bestehen. Dazu kommt, dass insbesondere in der kalten Jahreszeit die Temperatur im Wiedtal immer ein paar Grad kälter ist als im gar nicht so weit entfernten Rheintal.

Diese Charakteristik des Tals hat jedoch auch ihr gutes für uns. Sowohl auf den Höhenzug, der sich zwischen Wied- und Rheintal ausspannt, als auch in die nordöstlichen Hügel sind Höhenunterschiede von ca. 250 Hm möglich – was auf den ersten Blick natürlich wenig furchterregend klingt, wenn man andere Gebirge gewöhnt ist, aber für den Westerwald ist das ganz schön ordentlich. Hinzu kommt, dass die Dichte an Auffahrten beträchtlich ist, und man auf der Jagd nach Höhenmetern schnell voran kommt, wenn man eine Auffahrt nach der anderen abhandelt. Für Flachtouren entlang des Flussverlaufs hingegen ist das Wiedtal weniger gut geeignet, was vor allem an der schlechten Qualität des Asphaltbelags der im Tal verlaufenen Landstraße liegt.

So dürfte bei der Fülle an Anstiegen für jeden etwas dabei sein. Der Kletterer kann sich an der steilen Rampe nach Over oder an der 18-Prozent-Variante von Hausen nach Weißfeld verausgaben. Wer Ruhe, Idylle und Abgeschiedenheit sucht, sollte die Route durchs Fockenbachtal nach Siebenmorgen oder den Weg durch Brochenbachtal nach St. Katharinen wählen. Und schließlich bietet sich insbesondere von östlich der Wied gelegenen Hochpunkten auch häufig sehr schöne Ausblicke über das Tal hinweg bis ins Siebengebirge oder in die Eifel, z.B. von Ammerich oder Rahms.
Wie man alle Wiedhöhen zu einer harten Tagestour verbindet, findet man hier. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich dann auch noch im nördlich gelegenen Siebengebirge austoben.

Fazit: Vielleicht kein Tal, um gemütlich von Biergarten zu Biergarten zu fahren und in der Sonne zu sitzen (dafür ist die Infrastruktur wohl nicht vorhanden), aber mit seinen verkehrsarmen und landschaftlich schönen Anstiegen ein absolut traumhaftes Revier für ambitionierte und auch weniger ambitionierte Rennradler.
(Beschreibung unter Mitwirkung von majortom.) Alle 18 Pässe der Region ansehen