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Regionsbeschreibung Werntal

Von Velocipedicus – Die Wern ist ein 74 km langer rechter Nebenfluss des Mains und entspringt auf einer Höhe von 285 Metern zwischen Schweinfurt (Main) und Bad Kissingen (Saale). Sie fließt zuerst in südliche Richtung am Stadtrand von Schweinfurt vorbei, von wo aus es nur noch zwei Kilometer bis in den Main wären. Flösse die Wern dorthin, wäre die Beschreibung ohne Berge hier zu Ende.

So fließt sie parallel zum Main durch das zunächst noch flache Werntal zwischen Geldersheim und Ettleben, wo die A71 und A70 das Werntaldreieck bilden. Bei Werneck nimmt sie dann eine westliche Richtung. Der Markt Werneck, die größte Gemeinde des Landkreis Schweinfurt, wird geprägt von der barocken Schlossanlage samt englischem Garten, die in den Jahren 1733 bis 1745 vom Fürstbischof von Schönborn errichtet wurde und mit Veitshöchheim die Sommerresidenz der Grafen von Schönborn war, die ihren Herrschaftssitz in der Würzburger Residenz hatten. Im Jahre 1853 wurde das Schloss zu einer Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke umgebaut. Erster Direktor war Dr. Bernhard von Gudden, der später König Ludwig II. von Bayern begutachtete und mit ihm im Starnberger See ertrank.

Das Werntal zeigt sich ab Werneck hügeliger. Als Alternative zur B26 bietet sich auch der Wernradweg an, der abseits der Straße an der Wern entlangführt und einmal im Jahr Schauplatz des Radelspaßes im Werntal ist. Nur beim Landkreiswechsel nach Main-Spessart zwischen Mühlhausen und Gänheim könnte man sich den Abschnitt wegen Schotter auf steilen Umwegen sparen.
In Gänheim hat die Topografie die erste fast quäldichwürdige Erhebung, die in Richtung Gramschatzer Wald führt, geformt. In der „Kapitale“ des Werntals, in Arnstein, einer 8000 Einwohner zählenden Stadt mit einer spätgotischen Wallfahrtskirche zwischen Schweinfurt und Würzburg, ist es dann soweit. Auf den folgenden 13 Kilometern zwischen Arnstein und dem Weinort Stetten können acht Berge bezwungen werden: Sie sind alle nicht allzu steil und schwer und eignen sich daher auch hervorragend, um im Frühjahr Höhenmeter zu sammeln und in Form zu kommen – und natürlich, um die Landschaft zu genießen.

In Stetten hätte es die Wern wieder nur zwei Kilometer bis zum Main, hier ist aber der Rotberg im Weg, sodass sie nach Norden weiter fließen muss. Weitere schöne fränkische Weinbauorte schließen sich nunmehr jenseits der B26 an. In Gössenheim laden mit der herrlichen Burgruine Homburg, einer der größten Burgruinen Deutschlands, und der Auffahrt zum Karlstädter Berg die zwei letzten Berge im Werntal zum Aufstieg ein. Schließlich mündet in Wernfeld die Wern in den Main und macht Gemünden am Main, gemeinhin als fränkische Dreiflüssestadt bekannt, durch diesen Ortsteil eigentlich zu einer Vierflüssestadt.

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