Von Ullinger –
Abruzzen Leckerli
Der Morgen war etwas frisch und während der Nacht hatte es doch ne Weile lang geregnet. Zum Aufbruch hingen die Wolken noch etwas tiefer als gestern, aber es war klar, dass sich irgendwann die Sonne durchsetzen würde. Somit starteten wir heute heute auf unsere Etappe, die eine Rundtour war. Kein Verpflegungsbus und Startort war auch Zielort. Hatte allein schon deshalb niemand was dagegen, weil das Essen in unserem Hotel so klasse ist.
Eine ziemlich langer sanft ansteigender Pass sorgte für Aaaah‘s und Oooh‘s denn was als enges Tal begann entwickelte sich zur Fahrt mit vielen tollen Ausblicken je höher wir kamen. Unsere Gruppe hatte schon seit gestern Barbara dabei und die zeigte uns 5 Grandmastern mal wo die Kette spannt. Aber gut, Einer muss der letzte sein und Eine die Erste ;-)
Kurz vor der Passhöhe auf einer Hochebene rollte mal wieder G3 auf uns auf und wir fuhren kurz zusammen ehe wir rechts hoch abbogen um in Pescocostanzo einen Espresso-Stop einzulegen. Auch dieser schöne Ort ist, wie Opi gestern, Mitglied der Vereinigung der „Pui belle Borghi italiano“ also der schönten Burgdörfer des Landes. Zu Recht stellten wir fest und genossen Kaffe und Sonne.
Weiter ging’s und der Himmel wurde grau. Dunkelgrau und dann werden auch die Straßen nass und wir auch. Aber echt nur kurz und n paar Minütchen später rasten wir in der Sonne nach Alfedana wo schon unsere beiden anderen Gruppen im Restaurant saßen und auf uns warteten. Es war das EINZIGE Restaurant was auf hatte und das eigentlich auch nicht. Sie konnten unsere nette Anfrage sozusagen kaum ablehnen und es wurde ein hervorragender Mittag. Ein wahnsinnig freundlicher Service brachte erst Appetithäppchen und dann Pasta für jeden. 3 Sorten zur Wahl. So nett, so gut. Die junge Frau fand es so toll, dass wir von so weit her gekommen sind um in ihrer geliebten Heimat Fahrrad zu fahren und gab uns allerlei Tipps für lohnenswerte Ziele etc. und ja…an die Küste müssten wir noch…. da ist’s schön. Ich erklärte Ihr wir würden wegen den Bergen kommen…olalala „la Montagna“ na, das hätte sie nicht gedacht.
Weiter geht’s. Über knappe 300 hm erreichten wir den wunderschönen Lago di Barrea. Fotostopps. Weiter am See entlang und dann in den finalen Anstieg auf den Hochpunkt des Tages Valico de Monte Godi. Jetzt liefen wir auf G3 auf, die uns vorher schon mal beim fotografieren überholt hatten. Gemeinsam fuhren wir nach oben wo wir uns wieder teilten. Wir hatten es nicht eilig. Es fehlten nur noch 45 Km bergab bis nach Sulmona. Eine fette Wolke türmte sich auf und es war klar was kam. Wir zogen schon mal die Regenklamotten an, die wir dann auch sofort brauchten. Ganz schön nass erreichten wir einen rettenden Ort mit einer Bar und siehe da…da stehen doch Rennräder. Unsere G1 saß da und wartete bis der Regen aufhörte. Das tat er natürlich in dem Moment wo wir dort ankamen. Tja. Dumm gelaufen. Egal. Wir wärmten uns ein wenig auf, tranken was. Und fuhren dann schlotternd auf nassen Straßen los um nur wenig später im Trockenen zu fahren und wir trockneten ebenfalls und wurden wieder warm. Die Schlucht durch die wir dann fuhren war spektakulär und allein schon eine Reise wert. Wow!!!
Beim Abendessen gab‘s wieder Pasta vom Feinsten und die Chefin machte eine Live-Vorführung an unserem Tisch. Pasta Chitarra und Cavatelli wurden erst hergestellt und dann restlos verputzt inclusive aller Nachschläge die noch kamen. Großartig!!!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
So richtig tief fahren wir erst morgen hinein in den Maiella-Nationalpark. Heute streifen wir ihn nur auf unserer südlichen Runde. Prächtige Blicke ins Majella-Massiv begleiten unseren einsamen Weg auf die Cinque-Mila-Hochebene. Der sanfte Colle della Croce bringt uns nach Villetta Barrea, Ausgangspunkt des 1585 m hohen Valico di Monte Godi, der uns zurück Richtung Sulmona führt. In der Abfahrt durchfahren wir die wildromantische Sagittario-Schlucht, dann erreichen wir erneut Sulmona.
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Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren