Algarve-Rennradfrühling 2025
674,8 km / 9299 Hm
Offizielle quäldich-Tour von majortom
Wenn die wilde Atlantikküste ganz im Süden Portugals auf die einsamen Straßen in den Gebirgen des HInterlandes trifft... Eine erlebnisreiche Rennrad-Frühlingswoche an der Algarve, garniert mit der einen oder anderen Klassiker-Rampe.
Das dargestellte Programm ist exemplarisch. Wir werden die Tourenplanung noch spontan den Witterungsbedingungen anpassen.
Das dargestellte Programm ist exemplarisch. Wir werden die Tourenplanung noch spontan den Witterungsbedingungen anpassen.
quäldich-Reise Algarve-Rennradfrühling
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Algarve-Rennradfrühling vom 8. bis 15. März 2025.Reisebeschreibung in neuem Fenster öffnen.
11 gefahrene Pässe
Fóia, Águas Belas, Alto das Cruzes, Casais, Subida Romeiras, Alto de Espinhaço de Cão, Alto de Marmelete, Alto da Pedra Branca, Alto do Malhão, Alto de Corchas, Alto de PardieirosAls Option: Fóia, Águas Belas, Alto das Cruzes, Casais, Alto de Espinhaço de Cão, Alto de Marmelete, Alto da Pedra Branca, Alto do Malhão, Alto de Corchas, Alto de Pardieiros
Gesamtstrecke
Einzelstrecken
Die westliche Algarve rund um unseren Standort Portimão wird oft auch als Felsenalgarve bezeichnet, da die Küste von steil abfallenden Klippen mit gelblichem Gestein, teil bizarren Felsformationen und wunderschönen Badestränden in den Buchten geprägt ist. Wir nutzen unsere Prolog-Runde nach der Ankunft nicht nur, um uns an die Leihräder zu gewöhnen und die Beine nach dem Hinflug ein wenig zu lockern, sondern auch für einen kleinen Abstecher zu zwei besonders schönen Flecken der Felsalgarve: dem von steilen Klippen eingerahmten Strand Praia de Benagil, und dem Aussichtspunkt oberhalb der Klippen an der Praia da Marinha. Auf einen ersten Kaffee mit Meerblick!
Sonntag, 9.03.2025, E1: Einrollen in der Serra de Monchique Einrollen in der Serra de Monchique
101,5 km
1500 Hm
Schon von unserem Hotel aus können wir sie sehen, das Gebirge der Serra de Monchique im Norden mit seinen beiden markanten Gipfeln Fóia und Picota. Auf der ersten Etappe statten wir der Serra einen ersten Besuch ab. Gemütlich rollen wir die ersten 15 km bis in die Festungsstadt Silves, dann geht es hinauf auf die schöne Panoramastraße zum Alto das Cruzes, von wo aus sich im Osten das unendlich scheinende Hügelland der Algarve vor uns ausbreitet. So gelangen wir auf die Nordseite des einsamen Gebirges, wo wir sogar kurz die Region Algarve verlassen, und in Nave Redondo Mittagspause machen können. Der zweite Anstieg zum Alto de Corchas führt uns schließlich in das Herz des Gebriges hinein, in den namensgebenden Ort Monchique, zwischen den beiden Gipfeln gelegen. Eine lange Abfahrt bringt uns nach Portimão zurück.
Etwas sportlicher geht es bei der längeren Etappenvariante zu - wir streuen noch den kurzen, aber knackigen Anstieg zum Alto de Pardieiros ein. Klassiker-Feeling.
Es ist erneut die Serra de Monchique, die uns heute ruft. Auf einer schönen Rundtour umrunden wir den markanten Fóia auf einsamen Bergstraßen durch eine traumhafte Landschaft, machen aber auch Bekanntschaft mit den kurzen, steilen Rampen, die viele Anstiege an der Algarve für uns bereit halten. Der Auftakt jedoch ist gemütlich: entlang des Odelouca-Tals rollen wir uns ein, durch bunte Orangen- und Zitronenplantagen und malerische Olivenhaine. Der Anstieg zum Alto da Pedra Branca ist knackig, aber gut fahrbar. Wir halten dann auf Monchique zu, fahren nördlich des Gebirges ab ins Seixe-Tal, wo wir die Ruhe genießen können - der Trubel an der Küste könnte kaum weiter weg sein. Über den Alto de Marmelete geht es wieder in die Serra hinauf, und erneut haben die Rampen durchaus Klassiker-Qualitäten. Mit wunderbaren Küstenpanoramen geht es dann nach Portimão zurück.
Wer es heute wissen möchte, fährt noch die etwas abenteuerliche Sackgasse bis fast auf den 770 m hohen Picota-Gipfel.
Auf der dritten Etappe wenden wir uns nach Osten, wo sich in Verlängerung der Serra de Monchique die weniger bekannte und auch etwas niederigere Serra do Mú anschließt. Hier ist es noch eine Spur einsamer, und man hat den Eindruck, dass sich Touristen hier nur ganz selten hin verirren. Der Anstieg zum Alto do Malhão genießt jedoch zumindest unter Radsport-Insidern einen gewissen Ruf, wird er doch regelmäßig auch von der Profi-Rundfahrt Volta ao Algarve mit einer Bergankunft geadelt. Dass es sich auch hier um eine teils steile Klassiker-Rampe handelt, tritt fast in den Hintergrund bei der tollen Aussicht, die man über weite Teile der Algarve genießt. Dann drehen wir ab nach Süden und fahren durchs hügelige Hinterland der Küstenzone zurück, garniert mit noch einem kleinen Anstieg, der abermals Meerblick ermöglicht.
Eine lange und anspruchsvolle Etappe erwartet uns. Der Weg durch die einsame Serra du Mú, vorbei an deren höchstem Punkt, dem 577 m hohen Pico do Mú, und dann über eine sagenhafte Kammstraße durchs Nirgendwo. Auf dem Rückweg streifen wir die Ausläufer der Serra de Monchique, wo mit dem Alto das Cruzes nochmal eine anspruchsvolle Rampe auf dem Programm steht.
Nach drei langen Etappen wird es Zeit für einen etwas kürzeren Tag. Einen Ruhetag nach quäldich-Art natürlich, denn komplett wollen wir heute auch nicht die Beine hochlegen. Wir streifen heute erneut die Serra de Monchique, erklimmen den Anstieg nach Águas Belas, womit wir uns dann aber auch begnügen und wieder gemütlich nach Portimão zurück rollen. Für den schönen Strand an unserem Standort ist auch danach noch Zeit...
Nun ist es endlich soweit. Nachdem wir den Fóia in den letzten Tagen schon ständig von überall her gesehen haben, ist es nun an der Zeit, auch ganz hinauf zu fahren. Ist es vermessen, den 902 m hohen Fóia mit dem sagenumwobenen Mont Ventoux zu vergleichen? Vermutlich ist es das, aber genauso wie der Ventoux die komplette Provence überragt, ist der Fóia der herausragende Berg der Algarve. Die Straße auf seinen Gipfel ist ein schöner gleichmäßiger Anstieg, mit immerhin knapp 500 Hm am Stück ab Monchique auch die mit Abstand längste Auffahrt der Region. Müßig zu erwähnen, dass uns von hier oben die ganze Algarve zu Füßen liegt...
Wir verlängern unsere Fóia-Bezwingung noch ein wenig, indem wir eine schöne, einsame Hangstraße um ihn herum fahren. Erst um den Fóia, dann auf den Fóia...
Für die Schlussetappe haben wir uns nochmal etwas besonderes aufgehoben. Es gibt zum Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des kontinentalen Europa. Zum Auftakt fahren wir über den Espinhaço de Cão - "Hunderücken" auf deutsch - einen niedrigen Ausläufer der Serra de Monchique, von wo aus wir schon die wilde Westküste der Algarve sehen können. Der Küstenlinie am Atlantik folgen wir dann nach Süden, durch idyllische Korkeichenwälder und eine blühende Hügellandschaft in den Dünen. Unser Ziel ist zunächst die Festungsstadt Sagres, dann fahren wir über die Klippen bis zum Leuchtturm am Kap. Am Ende Europas. Schließlich geht es entlang der Südküste nach Portimão zurück.
Nur ein ganz klein wenig länger ist diese Variante. An der Westküste fahren wir noch durch die Dünen zu einem Aussichtspunkt oberhalb des bei Surfern berühmten Strandes Praia da Bordeira. Wo wir nur noch den offenen Atlantik im Westen vor uns haben - die Freiheitsstatue aber wohl nur bei wirklich überragender Sicht sehen können...
Wenn die reguläre Etappe zu lang scheint, ist das kein Grund, auf das Cabo de São Vicente zu verzichten. Es gibt am Schluss nämlich eine Exit-Option. Die letzten ca. 20 km kann man einsparen, indem man einfach ab Lagos den Zug zurück nach Portimão nimmt. Fahrradmitnahme kostenlos, und die Zugfahrt auf der gemächlich dahin tuckernden alten Linha do Algarve entlang der Küste ist ein Erlebnis für sich...
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