Alpenüberquerung Garmisch-Riva 315,1 km / 5154 Hm
Stubaier Alpen, Ötztaler Alpen, Südtirol, Alpen, Lechtaler Alpen, Dolomiten, Lago di Garda (Gardasee), Trentino - Südtirol, Tirol, Bayern
Redaktionell bestätigte Tour von max2008
Von max2008 –
Mario's erste Alpenüberquerung!
Nachdem ich mir im letzten Jahr zu meinem 46. Geburtstag drei familienfreie Tage gewünscht und erhalten hatte, reifte in mir der Plan "flott" über die Alpen zu fahren. Anfangs noch mit einem Freund am träumen, entschloß ich mich im Mai doch alleine zu planen und zu fahren.
Da das Training, vorallem lange Einheiten, stets zu kurz kommt, sicherte ich mich durch einen Slickreifenumbau auf meinem MTB ab.
Mittwochs morgens fuhr ich in Trier los und arbeitete bis nachmittags in München. Anschließend fuhr ich nach Garmisch, packte meine Klamotten zusammen und fuhr bei feuchtem Wetter los. Oh Schreck, das Rad lief nicht. Der eiligst gewechselte Bremsbelag vorne gab die Scheibe nicht ganz frei und ich musste doch einige Körner geben, da ich den Schaden nicht beheben konnte. Mittlerweile fuhr ich am Fernpaß, quälte mich mit meiner Bremse und dem strömenden Regen. Nach 2 3/4 Stunden entschied ich mich doch nicht ins Ötztal zu fahren und übernachtete im Gasthof Zur Traube in Karres. Prima geführtes Haus, gutes Abendessen, prima Heizungskeller und einen Übernachtungspreis von 31,– €.
Nach einer ruhelosen Nacht war am nächsten Morgen der Himmel blau und die Laune froh gestimmt. Ein Reparaturversuch an der Bremse blieb wieder erfolglos, ausbauen wollte ich die Beläge auch nicht und hoffte auf ein Radgeschäft in Längenfeld.
Die Hoffnung war richtig und der Monteur machte die Bremse in 15 Minuten frei - Entlüften und Reinigen!
Natürlich schlauchte mich dieses gegen die Bremse fahren, aber nun war das Ötztal ja schon fast zur Hälfte gefahren. Eine kurze Kaffeepause in Sölden und los ging die Anfahrt zum Timmelsjoch. Der Passbeschreibung im Lexikon ist nichts hinzufügen. Doch, halt, die Abfahrt nach der Mautstelle ist unverschämt und der Blick im Anschluß nach oben schmerzhaft. Eine kleine Cola auf der Brücke und Schokolade ließ mich neue Kraft schöpfen und den Rest hochtreten. Und endlich, Timmelsjoch erreicht, 2509 m hoch, Hürde geschafft, Alpenhauptkamm überschritten - Super!
Nach 10 Min. auf der Höhe, Anziehen der warmen Kleider, einem kurzen Schnack mit einer niederländischen Gruppe, ging es nach Südtirol. Die Abfahrt war lang und die Achtung vor den Finishern des Ötztalers stieg - da hoch nach knapp 200 km - alle Achtung!
Kurz vor Meran gab es noch eine Stärkung an einem Supermarkt, die zwingend erforderlich wurde. Durch Meran kam ich flott und fuhr über Lana auf der Strada del Vino. Als Übernachtungsmöglichkeit hatte ich mir den Stamserhof in Andrian ausgesucht. Freundliche Aufnahme, top renovierte Zimmer, gutes Essen und einen Übernachtungspreis von 40,–€ incl. Frühstück.
Geistig frisch, doch körperlich müde, war das Fazit nach diesem Tage. Ich war heute rund 8 Stunden auf dem Rad gesessen - im Training zweimal 4 Stunden, sonst immer max. 2 Stunden - der Hintern tat weh.
Am Freitag nun den Allerwertesten eingecremt und nach einem guten Frühstück wieder los. Die Strada del Vino bis zum Ende.
Der Hintern schmerzte und die Motivation hing etwas durch. Ich entschied mich am Etschradweg bis Trient weiterzufahren. Dort wollte ich dann doch noch etwas Hügeliges fahren und bin die Straße nach Vezzano/Riva. Diese ist grundsätzlich zu empfehlen, allerdings ist ein langer Tunnel dabei, der beim Befahren ein mehr als ungutes Gefühl vermittelt.
Von da an ging es nach einem kurzen "Wasserstop" bei 32Grad in einer Bar in Cavedine direkt nach Riva.
Gg. 14.00 Uhr hatte ich bereits meine Füße im Gardasee und war am Ziel. Da ich meinen Rück-Shuttle über No-Limit-Reisen organisiert hatte, übernachtete ich auch in einer Pension, die er empfohlen hatte. Bei Rita, Pension Rita, Via Brione, Riva, gab es ein winziges Zimmer zu einem vernünftigen Preis. Da ich spät mit meiner Buchung war, musste ich mit dem "Restzimmer" vorlieb nehmen. Die anderen Zimmer sind top und der Neubau perfekt. Ich machte am Nachmittag noch eine Erkundungstour mit dem Rad durch Riva und Torbole und ging am Abend lecker Essen. Später saßen wir noch zusammen im Garten der Pension und redeten über unsere Touren. Das Frühstück war reichhaltig und um 09.00 Uhr war der Fahrer schon da um mich aufzuladen. Mit einer Gruppe von Transalpern die von Obersdorf nach Riva mit dem MTB kamen fuhr ich zurück. Pünktlich um 13.00 Uhr setzte er mich in Garmisch an meinem Auto ab und brachte die Jungs nach Obersdorf. Ich packte wieder mein Auto und düste heim zur Familie.
Fazit: Ich bin froh, das ich diese Tour alleine gefahren bin und mich trotz der Unbilden durchgeschlagen habe. Leider stellte ich am Sonntag fest, dass ich noch in Riva war. Die Zeit war mal wieder zu kurz. Man ist dort, geht fort und ist weder hier noch dort richtig angekommen - eigentlich schade! - doch die leidige Zeit!
Ausblick: Am Sonntagabend plante ich bereits für nächstes Jahr - verschärfte Strecke - Garmisch - Bormio - Riva!
Das Training für den Rest des Jahres hat ein Gesicht ( Stilfserjoch/Gavia ) und der Winter wird mit einem Ziel überwunden!
Gruß Max2008
Nachdem ich mir im letzten Jahr zu meinem 46. Geburtstag drei familienfreie Tage gewünscht und erhalten hatte, reifte in mir der Plan "flott" über die Alpen zu fahren. Anfangs noch mit einem Freund am träumen, entschloß ich mich im Mai doch alleine zu planen und zu fahren.
Da das Training, vorallem lange Einheiten, stets zu kurz kommt, sicherte ich mich durch einen Slickreifenumbau auf meinem MTB ab.
Mittwochs morgens fuhr ich in Trier los und arbeitete bis nachmittags in München. Anschließend fuhr ich nach Garmisch, packte meine Klamotten zusammen und fuhr bei feuchtem Wetter los. Oh Schreck, das Rad lief nicht. Der eiligst gewechselte Bremsbelag vorne gab die Scheibe nicht ganz frei und ich musste doch einige Körner geben, da ich den Schaden nicht beheben konnte. Mittlerweile fuhr ich am Fernpaß, quälte mich mit meiner Bremse und dem strömenden Regen. Nach 2 3/4 Stunden entschied ich mich doch nicht ins Ötztal zu fahren und übernachtete im Gasthof Zur Traube in Karres. Prima geführtes Haus, gutes Abendessen, prima Heizungskeller und einen Übernachtungspreis von 31,– €.
Nach einer ruhelosen Nacht war am nächsten Morgen der Himmel blau und die Laune froh gestimmt. Ein Reparaturversuch an der Bremse blieb wieder erfolglos, ausbauen wollte ich die Beläge auch nicht und hoffte auf ein Radgeschäft in Längenfeld.
Die Hoffnung war richtig und der Monteur machte die Bremse in 15 Minuten frei - Entlüften und Reinigen!
Natürlich schlauchte mich dieses gegen die Bremse fahren, aber nun war das Ötztal ja schon fast zur Hälfte gefahren. Eine kurze Kaffeepause in Sölden und los ging die Anfahrt zum Timmelsjoch. Der Passbeschreibung im Lexikon ist nichts hinzufügen. Doch, halt, die Abfahrt nach der Mautstelle ist unverschämt und der Blick im Anschluß nach oben schmerzhaft. Eine kleine Cola auf der Brücke und Schokolade ließ mich neue Kraft schöpfen und den Rest hochtreten. Und endlich, Timmelsjoch erreicht, 2509 m hoch, Hürde geschafft, Alpenhauptkamm überschritten - Super!
Nach 10 Min. auf der Höhe, Anziehen der warmen Kleider, einem kurzen Schnack mit einer niederländischen Gruppe, ging es nach Südtirol. Die Abfahrt war lang und die Achtung vor den Finishern des Ötztalers stieg - da hoch nach knapp 200 km - alle Achtung!
Kurz vor Meran gab es noch eine Stärkung an einem Supermarkt, die zwingend erforderlich wurde. Durch Meran kam ich flott und fuhr über Lana auf der Strada del Vino. Als Übernachtungsmöglichkeit hatte ich mir den Stamserhof in Andrian ausgesucht. Freundliche Aufnahme, top renovierte Zimmer, gutes Essen und einen Übernachtungspreis von 40,–€ incl. Frühstück.
Geistig frisch, doch körperlich müde, war das Fazit nach diesem Tage. Ich war heute rund 8 Stunden auf dem Rad gesessen - im Training zweimal 4 Stunden, sonst immer max. 2 Stunden - der Hintern tat weh.
Am Freitag nun den Allerwertesten eingecremt und nach einem guten Frühstück wieder los. Die Strada del Vino bis zum Ende.
Der Hintern schmerzte und die Motivation hing etwas durch. Ich entschied mich am Etschradweg bis Trient weiterzufahren. Dort wollte ich dann doch noch etwas Hügeliges fahren und bin die Straße nach Vezzano/Riva. Diese ist grundsätzlich zu empfehlen, allerdings ist ein langer Tunnel dabei, der beim Befahren ein mehr als ungutes Gefühl vermittelt.
Von da an ging es nach einem kurzen "Wasserstop" bei 32Grad in einer Bar in Cavedine direkt nach Riva.
Gg. 14.00 Uhr hatte ich bereits meine Füße im Gardasee und war am Ziel. Da ich meinen Rück-Shuttle über No-Limit-Reisen organisiert hatte, übernachtete ich auch in einer Pension, die er empfohlen hatte. Bei Rita, Pension Rita, Via Brione, Riva, gab es ein winziges Zimmer zu einem vernünftigen Preis. Da ich spät mit meiner Buchung war, musste ich mit dem "Restzimmer" vorlieb nehmen. Die anderen Zimmer sind top und der Neubau perfekt. Ich machte am Nachmittag noch eine Erkundungstour mit dem Rad durch Riva und Torbole und ging am Abend lecker Essen. Später saßen wir noch zusammen im Garten der Pension und redeten über unsere Touren. Das Frühstück war reichhaltig und um 09.00 Uhr war der Fahrer schon da um mich aufzuladen. Mit einer Gruppe von Transalpern die von Obersdorf nach Riva mit dem MTB kamen fuhr ich zurück. Pünktlich um 13.00 Uhr setzte er mich in Garmisch an meinem Auto ab und brachte die Jungs nach Obersdorf. Ich packte wieder mein Auto und düste heim zur Familie.
Fazit: Ich bin froh, das ich diese Tour alleine gefahren bin und mich trotz der Unbilden durchgeschlagen habe. Leider stellte ich am Sonntag fest, dass ich noch in Riva war. Die Zeit war mal wieder zu kurz. Man ist dort, geht fort und ist weder hier noch dort richtig angekommen - eigentlich schade! - doch die leidige Zeit!
Ausblick: Am Sonntagabend plante ich bereits für nächstes Jahr - verschärfte Strecke - Garmisch - Bormio - Riva!
Das Training für den Rest des Jahres hat ein Gesicht ( Stilfserjoch/Gavia ) und der Winter wird mit einem Ziel überwunden!
Gruß Max2008
3 gefahrene Pässe
Timmelsjoch, Fernpass, Passo San UdalricoStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am