Bei Sonne kann’s ja jeder … 47,1 km / 1231 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von stb72
Von stb72 –
Silvesterfahrt auf den Kandel 2009
Die Silvesterfahrt auf den Kandel 2009 war in den Gründerjahren von quaeldich.de in grauer Vorzeit eine traditionelle Veranstaltung für alle Spinner oder die, die es werden wollen. Leider ist dieses Kleinod der Reckenkultur in den letzten Jahren in der QD-Gemeinde in Vergessenheit geraten.
Der regional ansässige MTB-Club Südbaden hat unter Mitwirkung von QD-Gründungsmitglied Andy Kern die Tradition aber aufrecht erhalten und die Silvesterfahrt als feste Veranstaltung etabliert.
2009 waren dann endlich wieder einige QD-Menschen bereit, diesen Blödsinn wieder in Angriff zu nehmen. Auf Veranlassung von Thomas fanden dann immerhin 5 Quäler Gefallen an der Idee. Neben dem Tourenplaner-Chef wollten sich auch Axel, Marcel, Peter und Stefan dieses Schmankerl nicht entgehen lassen und waren pünktlich am 31.12.2009 um 11.00 Uhr am gemeinsamen Treffpunkt in Emmendingen, um gemeinsam mit den 18 Bikern vom MTB-Club Südbaden zum Kandel zu starten. Ebenfalls dabei war das erstklassige 3-köpfige Emmendinger Helferteam samt Begleitfahrzeug, um nach Wunsch trockene Kleidung für die Abfahrt nach oben transportieren zu können, was sich als durchaus klug herausstellen sollte. Aus Unkenntnis über die Namen der MTBiker bitten wir hier natürlich um Entschuldigung für unvollständige Reckenbezeichnungen.
So genug der Fakten, ab hier beginnt wieder einmal eine legendäre Heldentour.
Nach freundlicher Begrüßung durch Andy setzte nämlich pünktlich um 11.00 in Emmendingen der Regen ein, so dass es selbstverständlich nichts mit der trockenen und für die Jahreszeit viel zu warm prognostizierten Auffahrt wurde. Nein, der Regen wurde zunächst immer stärker, aber wenigstens die Temperaturen bewegten sich unten jedoch noch deutlich über dem Gefrierpunkt. Die Einrollphase auf den ersten 15 km war dann über nasse und dreckige Radwege sozialtechnisch gesehen zwar sehr angenehm, radfahrtechnisch gesehen aber äußerst ungemütlich, da sämtliche nicht komplett regen geschützten Rüstungsteile nach kurzer Zeit klatschnass waren und bereits jetzt stark auskühlten, was insbesondere die äußersten Extremitäten betraf. Nunja, zumindest Teilnehmer der ersten quaeldich.de Deutschland Rundfahrt sind den typischen Schwarzwälder Schnürlregen ja gewohnt, jedoch zumindest der Kandel wurde im Sommer 2009 noch wenigstens trocken bezwungen und der Regen kam erst danach.
Ein unschöner Zwischenfall war dann ein recht böser Sturz eines Bikers in Waldkirch, der eine üble Autostolperschwelle wohl unterschätzt hat, allzu böse Folgen gab es nach heutigem Kenntnisstand aber nicht, aber der Kandel sollte an diesem Tag einen Rad fahrenden Besucher weniger haben. Das dadurch auseinander gezogene Feld sammelte sich dann wieder am Beginn des Anstiegs beim Parkplatz der Waldkircher Herz-Kreislauf-Klinik. Nach kurzer Pause und letzten guten Wünschen ging es dann nach und nach los. An der Spitze zog ein Scott-Vollcarbon-Crossrad seine Bahnen, während sich hinten die einzelnen Zusammenrottungen bildeten. Das QD-Groupetto bestand aus Peter, Axel und Stefan und zwei Stollengaulreitern, während Marcel zunächst verschollen blieb bzw. vorne vermutet wurde. Thomas fand seinen Platz im Hauptfeld.
Nach fröhlichem Plausch ging der Quetscher dann überraschend verloren, vermutet wird eine noch unbekannte Krise. Nurmehr zu viert wurde dann die erste steile Rampe beim Gasthaus Altersbach angegangen und der Regen setzte langsam aber sicher wieder ein. Das Tempo war den Umständen entsprechend recht flott aber trotzdem angenehm, jedoch beim nächsten Umblicken war überraschenderweise Axel nicht mehr an meinem Hinterrad – laut eigener Aussage wollte er mir, aus Rücksicht auf mein nicht vorhandenes Reckenego, den Vortritt überlassen. Eher vermute ich eine unüberbrückbare Dialektkrise zwischen schwäbischem Geschwätz und hessisch-pfälzischem Gebabbel bzw. zu schwache Schenkel an diesem Tage.
Mit jedem Meter wurde dann der Regen stärker und teilweise wahre Sturzbäche ergossen sich über die Fahrbahn. Fotografieren war somit leider völlig unmöglich, aber das gute Tempo sorgte für ausreichend Wärme in den Gliedern, so dass es teilweise tatsächlich sogar Spaß machte. Der von Majortom versprochene Rettungshund mit 'nem Schnaps- oder Nebbiolofass um den Hals wurde aber leider nicht gesichtet.
Die letzten zwei Kilometer waren dann noch ein gutes Stück ungemütlicher, da oben dann auch Wind aufkam, welcher gemeinsam mit den langsam gegen den Gefrierpunkt tendierenden Temperaturen für zusätzliche Auskühlung sorgte. Zu dritt ging’s dann schließlich auf die Zielgerade, welche nun von fluffigem Schneeregen versüßt wurde. Oben war dann fast gar nichts mehr zu sehen und die bei der Hinfahrt erhoffte Vogesensicht blieb leider nur ein Traum und in der Nebel-Schneeregensuppe verborgen. Am Ziel wartete dann schon die von allen herbei gesehnte Helfertruppe und versorgte die eintrudelnden Helden mit Tee, Brühe, Hefezopf und Salzbrezlen.
Als nächster mit dem Renner kam dann der Schweiger oben an; ob er das angestrebte Ziel, hinten maximal mit dem 22er Ritzel den Kandel raufzuquetschen, auch wahrgemacht hat, blieb mir somit leider verborgen, so dass irgendwann eine erneute gemeinsame Kandelfahrt unvermeidlich sein wird. Axel, Marcel und Thomas ließen dann schließlich auch nicht mehr lange auf sich warten.
Das umziehen in der Kälte und Nässe war dann auch nicht ganz einfach, so dass einige Teilnehmer sehr froh waren, Obdach im warmen Kandelgasthof zu erhalten, wo sogar noch genug Zeit für ein heißes Käffchen blieb.
Angesichts des Wetters wurde dann auf weiterführende Ausflüge in den Schwarzwald von allen dankend verzichtet und die Vorfreude auf die nahende Abfahrt wurde mit jedem Bissen von Marcels mitgebrachter Bündner Nusstorte Nr.5 größer.
Über ebenjene Abfahrt hüten wir dann auch lieber den Mantel des Schweigens.
Es sei soviel gesagt: Axel war als erster unten, wohl Dank seiner altersweisen Mitnahme von trockenen Handschuhen und Marcel fror (mal wieder) am meisten. Mein rechter Fuß taute erst beim Abschlussumtrunk wieder vollständig auf und das Bremsen war auch eine recht zähe Angelegenheit, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Die Rückfahrt nach Emmendingen war dann wiederum sehr gemütlich und Thomas’ neuer riesiger koreanisch-vietnamesischer-kambodschanischer und sogar sprechender GPS-Armin-Ersatz führte uns sicher wieder nach Emmendingen.
Was gab's sonst noch? Nun, selbstverständlich kam unten dann sogar zeitweise die Sonne raus und kurz vor dem Ziel ereilte einen nicht näher bekannten Souplesseur noch ein Plattfuss zum üben des Reifenwechselns mit steif gefrorenen Fingern, welcher nur mit Hilfe vom Ex-Weicheipeter vollzogen werden konnte.
Als ganz besondere Helden sind noch die beiden ca. 13jährigen MTB-Piloten aus Emmendingen zu nennen, die eisenhart ebenfalls an dieser (nach vollendeter Befahrung) unvergesslichen Silvesterfahrt 2009 zum Kandel teilgenommen haben.
Tja, da habt ihr leider was verpasst, ihr abwesenden Recken ;-)
Die Silvesterfahrt auf den Kandel 2009 war in den Gründerjahren von quaeldich.de in grauer Vorzeit eine traditionelle Veranstaltung für alle Spinner oder die, die es werden wollen. Leider ist dieses Kleinod der Reckenkultur in den letzten Jahren in der QD-Gemeinde in Vergessenheit geraten.
Der regional ansässige MTB-Club Südbaden hat unter Mitwirkung von QD-Gründungsmitglied Andy Kern die Tradition aber aufrecht erhalten und die Silvesterfahrt als feste Veranstaltung etabliert.
2009 waren dann endlich wieder einige QD-Menschen bereit, diesen Blödsinn wieder in Angriff zu nehmen. Auf Veranlassung von Thomas fanden dann immerhin 5 Quäler Gefallen an der Idee. Neben dem Tourenplaner-Chef wollten sich auch Axel, Marcel, Peter und Stefan dieses Schmankerl nicht entgehen lassen und waren pünktlich am 31.12.2009 um 11.00 Uhr am gemeinsamen Treffpunkt in Emmendingen, um gemeinsam mit den 18 Bikern vom MTB-Club Südbaden zum Kandel zu starten. Ebenfalls dabei war das erstklassige 3-köpfige Emmendinger Helferteam samt Begleitfahrzeug, um nach Wunsch trockene Kleidung für die Abfahrt nach oben transportieren zu können, was sich als durchaus klug herausstellen sollte. Aus Unkenntnis über die Namen der MTBiker bitten wir hier natürlich um Entschuldigung für unvollständige Reckenbezeichnungen.
So genug der Fakten, ab hier beginnt wieder einmal eine legendäre Heldentour.
Nach freundlicher Begrüßung durch Andy setzte nämlich pünktlich um 11.00 in Emmendingen der Regen ein, so dass es selbstverständlich nichts mit der trockenen und für die Jahreszeit viel zu warm prognostizierten Auffahrt wurde. Nein, der Regen wurde zunächst immer stärker, aber wenigstens die Temperaturen bewegten sich unten jedoch noch deutlich über dem Gefrierpunkt. Die Einrollphase auf den ersten 15 km war dann über nasse und dreckige Radwege sozialtechnisch gesehen zwar sehr angenehm, radfahrtechnisch gesehen aber äußerst ungemütlich, da sämtliche nicht komplett regen geschützten Rüstungsteile nach kurzer Zeit klatschnass waren und bereits jetzt stark auskühlten, was insbesondere die äußersten Extremitäten betraf. Nunja, zumindest Teilnehmer der ersten quaeldich.de Deutschland Rundfahrt sind den typischen Schwarzwälder Schnürlregen ja gewohnt, jedoch zumindest der Kandel wurde im Sommer 2009 noch wenigstens trocken bezwungen und der Regen kam erst danach.
Ein unschöner Zwischenfall war dann ein recht böser Sturz eines Bikers in Waldkirch, der eine üble Autostolperschwelle wohl unterschätzt hat, allzu böse Folgen gab es nach heutigem Kenntnisstand aber nicht, aber der Kandel sollte an diesem Tag einen Rad fahrenden Besucher weniger haben. Das dadurch auseinander gezogene Feld sammelte sich dann wieder am Beginn des Anstiegs beim Parkplatz der Waldkircher Herz-Kreislauf-Klinik. Nach kurzer Pause und letzten guten Wünschen ging es dann nach und nach los. An der Spitze zog ein Scott-Vollcarbon-Crossrad seine Bahnen, während sich hinten die einzelnen Zusammenrottungen bildeten. Das QD-Groupetto bestand aus Peter, Axel und Stefan und zwei Stollengaulreitern, während Marcel zunächst verschollen blieb bzw. vorne vermutet wurde. Thomas fand seinen Platz im Hauptfeld.
Nach fröhlichem Plausch ging der Quetscher dann überraschend verloren, vermutet wird eine noch unbekannte Krise. Nurmehr zu viert wurde dann die erste steile Rampe beim Gasthaus Altersbach angegangen und der Regen setzte langsam aber sicher wieder ein. Das Tempo war den Umständen entsprechend recht flott aber trotzdem angenehm, jedoch beim nächsten Umblicken war überraschenderweise Axel nicht mehr an meinem Hinterrad – laut eigener Aussage wollte er mir, aus Rücksicht auf mein nicht vorhandenes Reckenego, den Vortritt überlassen. Eher vermute ich eine unüberbrückbare Dialektkrise zwischen schwäbischem Geschwätz und hessisch-pfälzischem Gebabbel bzw. zu schwache Schenkel an diesem Tage.
Mit jedem Meter wurde dann der Regen stärker und teilweise wahre Sturzbäche ergossen sich über die Fahrbahn. Fotografieren war somit leider völlig unmöglich, aber das gute Tempo sorgte für ausreichend Wärme in den Gliedern, so dass es teilweise tatsächlich sogar Spaß machte. Der von Majortom versprochene Rettungshund mit 'nem Schnaps- oder Nebbiolofass um den Hals wurde aber leider nicht gesichtet.
Die letzten zwei Kilometer waren dann noch ein gutes Stück ungemütlicher, da oben dann auch Wind aufkam, welcher gemeinsam mit den langsam gegen den Gefrierpunkt tendierenden Temperaturen für zusätzliche Auskühlung sorgte. Zu dritt ging’s dann schließlich auf die Zielgerade, welche nun von fluffigem Schneeregen versüßt wurde. Oben war dann fast gar nichts mehr zu sehen und die bei der Hinfahrt erhoffte Vogesensicht blieb leider nur ein Traum und in der Nebel-Schneeregensuppe verborgen. Am Ziel wartete dann schon die von allen herbei gesehnte Helfertruppe und versorgte die eintrudelnden Helden mit Tee, Brühe, Hefezopf und Salzbrezlen.
Als nächster mit dem Renner kam dann der Schweiger oben an; ob er das angestrebte Ziel, hinten maximal mit dem 22er Ritzel den Kandel raufzuquetschen, auch wahrgemacht hat, blieb mir somit leider verborgen, so dass irgendwann eine erneute gemeinsame Kandelfahrt unvermeidlich sein wird. Axel, Marcel und Thomas ließen dann schließlich auch nicht mehr lange auf sich warten.
Das umziehen in der Kälte und Nässe war dann auch nicht ganz einfach, so dass einige Teilnehmer sehr froh waren, Obdach im warmen Kandelgasthof zu erhalten, wo sogar noch genug Zeit für ein heißes Käffchen blieb.
Angesichts des Wetters wurde dann auf weiterführende Ausflüge in den Schwarzwald von allen dankend verzichtet und die Vorfreude auf die nahende Abfahrt wurde mit jedem Bissen von Marcels mitgebrachter Bündner Nusstorte Nr.5 größer.
Über ebenjene Abfahrt hüten wir dann auch lieber den Mantel des Schweigens.
Es sei soviel gesagt: Axel war als erster unten, wohl Dank seiner altersweisen Mitnahme von trockenen Handschuhen und Marcel fror (mal wieder) am meisten. Mein rechter Fuß taute erst beim Abschlussumtrunk wieder vollständig auf und das Bremsen war auch eine recht zähe Angelegenheit, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Die Rückfahrt nach Emmendingen war dann wiederum sehr gemütlich und Thomas’ neuer riesiger koreanisch-vietnamesischer-kambodschanischer und sogar sprechender GPS-Armin-Ersatz führte uns sicher wieder nach Emmendingen.
Was gab's sonst noch? Nun, selbstverständlich kam unten dann sogar zeitweise die Sonne raus und kurz vor dem Ziel ereilte einen nicht näher bekannten Souplesseur noch ein Plattfuss zum üben des Reifenwechselns mit steif gefrorenen Fingern, welcher nur mit Hilfe vom Ex-Weicheipeter vollzogen werden konnte.
Als ganz besondere Helden sind noch die beiden ca. 13jährigen MTB-Piloten aus Emmendingen zu nennen, die eisenhart ebenfalls an dieser (nach vollendeter Befahrung) unvergesslichen Silvesterfahrt 2009 zum Kandel teilgenommen haben.
Tja, da habt ihr leider was verpasst, ihr abwesenden Recken ;-)
Ein gefahrener Pass
KandelStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am