Von majortom – Wir starten in unsere 4-Tages-Resie gleich mit einem der großen Highlights, in dem wir den langen Anstieg zur Roßfeldfeld-Höhenringstraße in Angriff nehmen. Am Scheitelpunkt der Strecke liegt der wohl höchste mit dem Rennrad erreichbare Punkt Deutschlands (1530 m) mit herrlichen Tiefblicken in das Österreichische Salzsachtal, auf das Tennengebirge und den Hohen Göll. Die ransante Abfahrt über den geschichtsträchtigen Obersalzberg führt uns Richtung Berchtesgaden, Hier wartet ein weiterer aber vergleichsweise kurzer Anstieg zum Aschuer Weiher. Am höchsten Punkt genießen wir den wohl schönsten Blick auf den markantesten Berg der Berchtesgadener Alpen, den Watzmann (2752 m)
Ein kurze Abfahrt nach Bischofswiesen bringt uns zum Radweg Richtung Hallthurm und weiter nach Großgmain und somit wieder zurück nach Österreich. Teils auf der Hauptstraße, teils am beglietenden Radweg geht es wellig zum letzten Anstieg des Tages, der uns vorbei am Latschenwirt durch den Hackwald führt.
Über die teiweise sehr steile Abfahrt (22 %) gelangen wir nach Fürstenbrunn, rollen am Schloss Glanegg vorbei und gemütlich die verbleibenden knapp 20 flachen Kilometer zurück zum Hotel.
Von gws – Heute war der Start in die zweite Auflage von Gerhards Baby - eigentlich sollte es ja inzwischen schon dem Babyalter entwachsen sein - des Vier-Tage-Kurztrips in die Berchtesgadener Alpen und in das Salzkammergut.
Leider war dieser Jahr der Andrang auf diese Reise schon im Vorfeld durchaus überschaubar, aber mit den zusätzlichen, kurzfristigen Absagen, ergab sich dann schon fast eine Individualbetreuung für die fünf angereisten Teilnehmer durch die drei Guides.
Trotzdem brannten die drei kleinen Gruppen - ab wie vielen Teilnehmern darf man eigentlich von einer Gruppe sprechen ? - auf die erste Tagestour und waren daher schon deutlich vor dem geplanten Abfahrtszeitpunkt um 11:00 bereit. Also starten wir etwas früher bei heute wieder wolkenlosem Himmel in unsere Runde. Kurzes Einrollen durch Hallein und hinein in den langen Anstieg zum Dach unserer Tour, dem Rossfeld mit 1530 m Höhe. Entsprechend galt es gut 1100 Hm zu überwinden, bevor wir den Ausblick auf den Hohen Göll das Dachsteinmassiv und tief hinunter in das Tennengauer Salzachtal von Hennenköpfl aus genießen konnten.
Die drei Radler aus der dritten Grupen beschlossen dann in der Abfahrt hinunter nach Unterau kurz im angenehm schattigen Kastaniengarten des Auerwirts einen Stop für ein Kaltgetränk und einen kleinen Imbiss einzulegen bevor sie sich der Umrundung des Untersberg mit zwei weiteren aber deutlich kürzeren und einfacheren Ansteigen widmeten.
Eigentlich hätten wir dann ja auch noch zum Aschauer Weiher mit den wohl schönsten Blick auf das Wahrzeichen von Berchtesgaden, dem Watzmann, fahren sollen, das geht aber momentan wegen einer Baustelle nicht. Und um eine andere Baustelle an der Bundesstraße zu umfahren legten wir eine Kurzbesuch im Zentrum von Berchtesgaden ein.
Wie man hört hatten sich die sportiven und ausdauernden Fahrer zu einer gemeinsamen Fünfer-Gruppe zusammengefunden und fuhren natürlich die etwas längere Variante. Diese führte sie vor Hallthurm noch nach Loipl hinauf, was sich angesichts der durchwegs deutlich zweistelligen Prozentwerte, den doch recht hohen Temperturen und ohne Schatten spendenden Wald doch als echte Herausforderung darstellte.
Von Hallthurm aus ging's wieder für beide Varianten ident ziemlich rasant den Radweg durch den Wald hinunter nach Großgmain und damit wieder zurück nach Österreich. Ein kurzer Gegenanstieg eine kurze Abfahrt mit einer weiteren Baustelle und hinein in den letzten Anstieg zum Hackwald am Fuße des Untersberges. Wahrend der Auffahrt legten die drei Dreier noch einen Bidon-Stop beim Latschenwirt ein, wo ein sehr freundlicher Kellner für Frischwasser sorgte.
Neuerlich eine rasante Abfahrt im letzten Abschnitt mit 22% bergab nach Fürstenbrunn.
Damit war dann das bergauf und berab für diesen Tag erledigt und wir - also wieder die drei Entspannten - rollten die restlichen knapp 20 Kilometer mit leichten Rückenwind zurück Richtung Hotel.
Da aber noch etwas Zeit bis zum Abendessen blieb - irgendwie war heute unklar ob das um 19 oder 20 Uhr starten sollte, aber das ist eine andere Geschichte - wurde kurzerhand noch eine Kaffeepause auf der Terrasse des Reiseleiters eingelegt. Wohl auch ein Service, der nicht auf jeder quaeldich Reise geboten werden kann, aber es fährt ja auch nicht auf jeder Reise der entspannte Guide seinen 100.000 Höhenmeter mit eine Reisegruppe.
Und so endete die erste Tour zu einem der absoluten Highlights der Berchtesgadener Alpen für Gerhard so wie sie am Morgen begonnen hatte, eben mit der Fahrt von seinem Haus zu unserem Hotel in 15 Radminuten Entfernung.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wir starten in unsere 4-Tages-Reise gleich mit einem der großen Highlights der Region, in dem wir den langen Anstieg zur Rossfeld-Höhenringstraße in Angriff nehmen. Am Scheitelpunkt der Strecke liegt der wohl höchste mit dem Rennrad erreichbare Punkt Deutschlands (1530 m) mit herrlichen Tiefblicken in das Salzachtal auf österreichischer Seite, auf das Tennengebirge und den Hohen Göll. Die ransante Abfahrt über den geschichtsträchtigen Obersalzberg führt uns Richtung Berchtesgaden. Hier wartet ein weiterer aber vergleichsweise kurzer Anstieg zum Aschuer Weiher. Am höchsten Punkt genießen wir den wohl schönsten Blick auf den markantesten Berg der Berchtesgadener Alpen, den Watzmann (2752 m).
Ein kurze Abfahrt nach Bischofswiesen bringt uns zum Radweg Richtung Hallthurm und weiter nach Großgmain und somit wieder zurück nach Österreich. Teils auf der Hauptstraße, teils auf dem beglietenden Radweg geht es wellig zum letzten Anstieg des Tages, der uns vorbei am Latschenwirt durch den Hackwald führt.
Über die teiweise sehr steile Abfahrt (22 %) gelangen wir nach Fürstenbrunn, rollen am Schloss Glanegg vorbei und gemütlich die verbleibenden knapp 20 flachen Kilometer zurück zum Hotel.
Von majortom – Diese Variante verläuft bis Bischofswiesen identisch mit der Standardtour. Dort wartet aber zusätzlich der recht knackige Anstieg hinauf nach Loipl und die steile Abfahrt (20 %) zurück zum Radweg nach Hallthurm. Wir fahren dann aber nicht über Großgmain sondern über Bad Reichenhall und Weißenbach zum Anstieg in den Hackwald. Als letzte kleine Welle gibt es dann ab Hallein noch den Adneter Riedl, bevor es zurück nach Langwies geht.
Von gws – Nach den heftigen Gewittern von gestern Abend und der Wettervorhersage für heute war klar, dass wir den Plan umwerfen werden müssen. Dies führte einerseits zu einem Tausch der Touren (Wachterl statt Postalm) und anderereits starteten wir eine Stunde früher in den Tag - eigentlich ja nur ein halbe Stunde, weil es das Frühstück um 06:30 statt um 07:00 gab.
Leider fühlte sich ein Teilnehmer aus der ausdauernd, sportiven Gruppe nicht wirklich wohl, wollte auch nicht auf entspannt umschwitschen, so reduzierte sich das Teilnehmerfeld weiter und führte in der auch heute wieder kombinierten schnellen Gruppe tatsächlich zu einer Individualbetreuung.
Heute stand die geplante Tour unter dem Motto 'Kleinvieh macht auch Mist', jede Menge kurzer Anstiege und dazwischen Flachstücke bzw. langgezogene sanfte Abfahten. Auf der kurzen Variante waren drei QD-Pässe geplant, ergänzt um den Högl und ein Abstecher zum Hintersee. Gänzlich unklar war, wo wir wegen das Regens abzukürzen beginnen würden. Aber immer schön der Reihe nach!
Pünktlich um 08:00 starteten wir beim Hotel los und da es bei den schnellen Guides noch Unklarheiten beim Track gab übernahmen kurzfristig die Entspannten dank ortskundigem Guide sogar die Führungsrolle. Bis zum ersten, kurzen Anstieg hinauf zum Adneter Riedel (mit kurzer Schiebepassage wegen einer Baustelle), dort wurde dann aber sofort die gewohnte Rangordnuung wieder hergestellt und die vier Schnellen waren bald den drei Dreiern enteilt.
Die schnellen Teilnehmer wollten dann aber lieber nicht den langen Weg zum Wachterl und vielleicht auch noch Regen am Rückweg riskieren. Und da der Kunde ja bekanntlich König ist fuhren sie kurzer Hand auf bereits bekannten Weg nach Berchtesgaden und dann über die 24%-Rampen noch einmal hinauf zum Rossfeld.
Die Entspannten blieben auf dem geplanten Track und fuhren weiter über Adnet zum Anstieg auf den Pucher Sattel dem ersten QD-Pass des Tages mit seinen zwei knackigen Rampen und einer kurzen Abfahrt dazwischen. Ab Haslach begann dann das erste und längste Flachstück im Südwesten vorbei an der Stadt Salzburg über die Saalach nach Bayern und zum Anstieg auf den Högl. Dieser ist von Pieding aus bis zur Kapelle am höchsten Punkt, bzw dem Abzweig zum Sender unverdient kein QD-Pass - eigentlich müsste das auch einmal geändert werden. Über Anger weiter nach Bad Reichenhall mit kurzem Verpflegungsstop und zum Wasser äuffüllen beim Gasthof Staufenbrücke - auch das kein Problem dank freundlicher Bedienung.
Weiter die Saalach entlang kurzer Anstieg zum Saalach Stausee und weitgehend flach nach Unterjettenberg. Hier wartete der für heute längste Anstieg mit einigen 12%-Rampen (es lebe der kleine Unterschied zu den wahren 'Hauptsache bergauf'-Meistern) zum Wachterl - offiziell ja Schwarzbachwachtsattel. Immer weiter der geplanten Strecke folgend, gings zuerst zum idyllisch gelegenen Hintersee auf Kaffee bzw. Kaltgetränk und Kuchen. Frisch gestärkt folgte die lange Abfahrt entlang der wildromantischen Ramsauer Ache Richtung Berchtesgaden.
Da es dort ja auch ein Baustelle gibt, der wir gestern durch das Stadtzentrum ausweichen mussten, folgte ein kurzer Schlenker auf den Höhenrücken von Schönau. Es zogen sich aber die Wolken immer mehr zusammen und es begann auch ganz leicht zu nieseln. Folglich wurde der Blick auf den Königssee gestrichen und auch die Strecke etwas verkürzt.
Von Berchtesgaden weitgehend am Radstreifen entlang der Bundesstraße nach Marktschellenberg und nach kurzer Beratrung (außen flach herum oder oben drüber nach Hallein) entschieden sich die drei entspanten Fahrer doch der geplanten Route zu folgen und den Steierweg als dritten QD-Pass auch noch unter die schmalen Reifen zu nehmen.
Unerwartet hielt das Wetter auch hier noch aus, nur ein paar wenige kleine Tröpfelchen auf der steilen Abfahrt nach Hallein.
Dort ließ der starke, böige Wind nichts Gutes erwarten und es sah, ganz egal wohin sich der Blick auch richtete, eindeutig nach Regen aus. Also keine Extraschleife zum Schmutzbier (natürlich alkoholfrei) nach Kuchl sondern auf kürzestem Weg zurück zum Hotel.
Wie durch ein Wunder hatten wir eine regenfreien Strecke gefunden und kamen ohne gröber nass zu werden durch - oder anders ausgedrückt, die Regenklamotten wurden nur als Ballast und somit zur Steigerung des Trainingseffekts mitgeführt.
Und als durchaus positivem Nebeneffekt des frühen Starts am Morgen ist dieser Bericht schon vor dem Abendessen fertig und erspart so dem Reiseleiter die Nachtarbeit :-)
Ursprünglicher Etappenbericht
Diese Etappe - es könnte die Königsetappe sein - führt uns zuerst über St. Kolomann in die Wegscheid und weiter nach kurzer schneller Abfahrt mit ebenso kurzen Gegenanstieg in die Weitenau. Immer wieder bauen sich vor uns die Berge des Tennengebirges auf. Nach der Abfahrt hoch über der Schlucht des Weitenaubaches kommen wir nach Voglau. Hier erwartet uns der Hauptanstieg des heutigen Tages hinauf in das weitläufige Almgebiet der Postalm. Ein schöner langer Anstieg unterbrochen nur durch eine kurze Abfahrt und mit wunderbaren Ausblick auf die Berge des nördichen Salzburger Landes.
Gefolgt von einer mindestens ebenso schönen Abfahrt mit toller Kehrenserie hinunter nach Strobl am Wofgangsee. Diesen fahren wir entlang nach St. Gilgen. Hier vermeiden wir die Hauptstraße, fahren stattdessen durch den Ort und dann über eine kurze Rampe zum Radweg entlang der Hauptstraße weiter nach Fuschl am See.
Vorbei an den Roten Bullen geht es über eine kurze steile Rampe zum Perfalleck und wellig weiter zum Hintersee. Hier beginnt die Fahrt auf schmaler Straße hoch über der Strubbklamm, in die sich der Almbach tief eingeschnitten hat.
Die verbleibenden Kilometer rollen wir durch das Wiestal mit ein paar kurzen Rampen hinauf nach Adnet und zum Adneter Riedel nach Langwies aus.
Von majortom – Zusätzlich zur Standardtour fahren wir ab St. Gilgen noch über den Rollerpass Scharflingerhöhe. Die Vermeidung eines Teils der Hauptstraße bringt aber knackige Rampen mit sich. Entlang das Mondsees, vorbei an der senkrecht aufragenden Drachenwand nach Thalgau. Auf den langezogenen Kehren hinauf zum Alpenblick, Name steht für das Programm und weiter leicht ansteigend zur Schöffbaumhöhe und hinuter zum Fuschlsee, wo wir mit dem Perfalleck wieder auf die Standardroute treffen.
Am Ende des Wiestalstausees fahren wir dann über die Staumauer und treffen ein paar kurze aber knackige Rampen später bei der Seefeldmühle wieder auf die Standardtour.
Von gws – Erst heute stellt sich wirklich heraus, wie gut doch der Plan war den zweiten mit dem dritten Tag zu tauschen und erst heute bei absolut perfektem Wetter über die Postalm ins Salzkammergut zu fahren. Jedenfalls war das den Kommentaren der drei Teilnehmer zu entnehmen, die heute entweder in die kurze oder die lange Variante starteten, die dann auf Vorschlag von Andreas, unserem Postalm-Conaisseur, noch zusätzlich ein wenig verlängert wurde.
Warum nur drei Teilnehmer? Zwei Teilnehmer entschieden sich lieber eine Vater-Sohn-Runde zum Baden am Fuschlsee zu fahren, nahmen dabei gleich unser morgiges Ziel, den Gaisberg und den auch noch auf der schwierigsten Variante von Aigen aus, mit. Ab der Red-Bull-Zentrale am Fuschlsee, waren sie dann wieder am für heute geplanten Track. Am Ende hatte sich dann dieser ruhige Badetag auch zu einer Runde mit 100 km mit 1500 Hm ausgewachsen - fast schon ein echter quaeldich Ruhetag, den es ja bekanntlich auf keiner Reise gibt (oder war da doch eine).
Heute kehrten wir wieder zur quaeldich-Standard-Morgen-Routine zurück, also Frühstück um 07:00 und Abfahrt um 09:00, es war schließlich für den ganzen Tag strahlender Sonnenschein und dazu auch noch recht moderate Temperaturen angekündigt. Und auch der Bericht aus der entspannten Gruppe gehört inzwischen ja zur Tages-Routine - mangelnde Schreibmotivationskünste des Reiseleiters.
Vom Hotel weg konnten die zwei entspannten Fahrer fast das Tempo der vier Schnellen mitfahren, das änderte mit dem ersten 400-Hm-Anstieg nach Wegscheid natürlich gleich wieder. Pass 1 trotzdem erledigt. Kurze teils steile Abfahrt nach Grubach, kurze teils steile Gegenrampe zum Pass 2, Weitenau.
Sanft abfallend das Tal hinaus mit immer wieder großartigem Blick auf den Hohen Dachstein mit seinem Gletscher, die Bischofsmütze und das Tennengebirge.
Dann flotte Abfahrt hinunter nach Pichl zum Auffüllen der Bidons beim Brunnen mit herrlich frischem Wasser. Groß war die Überraschung als wir - also die zwei Dreier - dort die sportiv, ausdauernde Gruppe vortrafen. Aber das war dann bis zum Schmutzbier im Gastgarten des Hotels am Nachmittag auch schon der letzte Sichtkontakt ...
Ab Voglau wartete mit der Postalm der heutige lange Anstieg. Knapp 800 Hm mit einer kurzen Abfahrt dazwischen und immer wieder traumhaften Ausblicken auf das Dachsteingebirge sowie auf die Salzachtaler und Berchtesgadener Alpen. Während die schnelle Gruppe an Ende der Stichstraße und somit beim höchsten Punkt auf der Postalm einkehrte, blieb die entspannte Gruppe in den Niederungen bei der Lienbachalm und genoss dort ihre Germknödel. Pass 3 abgehakt.
Mit vollem Bauch noch eine kurze Rampe hinauf und los geht's zur genialen Kehrenserie, den Berg hinunter und dann eher flach durch die Schlucht des Weißenbachs nach Strobl am Wolfgangsee.
Hier Szenenwechsel ... See im Vordergrund, St. Wofgang auf der anderen Seeseite und der Schafberg mit der Zahnradbahn dahinter. Später dann St.Gilgen voraus mit dem Plomberg als Hintergrundbild. Entsprechend ging's bestenfalls wellig immer mehr oder weniger am See zwischen wahren Horden von E-Bike-Fahrern hindurch bis zu dessen Nordende.
Neuerlicher Szenenwechsel und wieder Schluss mit flach. Um dem starken Verkehr auf der Wolfgangsee-Bundesstraße (an einem Schönwettersamstag ist die nicht wirklich zu empfehlen) auszuweichen nehmen wir den Radweg und fahren so zuerst schon zeimlich steil durch die nordwestlichen Ortsteile von St.Gilgen, dann noch steiler zum Fuß des Plombergs um so verkehrsberuhigt zum Radweg entlang der B 158 zu kommen. Der führte uns zuerst sanft bergauf vorbei beim Gimsenwirt - leider kein quaeldich Pass 4, trotz 250 Hm und sportlichem Mehrwert - und dann hinunter nach Fuschl am gleichnamigen See.
Die sportlichen Fahrer legten noch einen See nach, fuhren über die Scharflingerhöhe zum Mondsee und hügelig weiter nach Thalgau. Dort wollten sie wegen chronischer Unterforderung mit der geplanten Route auch noch schnell zum Kolomansberg fahren, verfehlten aber den richtigen Abzweig und mussten am Ende des Asphalts verfrüht umkehren. Nach einem Kurzbesuch beim örtlichen Sparmarkt zur Stärkung für die folgenden Anstiege, ging's wie geplant zum Alpenblick und über die Schöffbaumhöhe ebenfalls nach Fuschl. Dem aufmerksamen Lesern ist sicher nicht entgangen, dass das inzwischen die Pässe 4 - 6 waren.
In Fuschl zweigt auf dann wieder identer Route bei der futuristischen Zentrale der roten Bullen der kurze aber im letzten Teil ausgesprochen knackige Ansteig zum Perfalleck ab. Steil hinauf zu Pass 7 bzw. 4 und steil hinunter in die Tiefbrunnau. Dann wieder deutlich moderater über Faistenau in die Stubklamm. Die Schnellen machen das umweglos, die Entspannten nehmen auch heute wieder einen Hintersee mit. Und weil wir ja gut in der Zeit liegen geht sich auch noch ein kurzer Imbiss beim Seewirt in der Strubklamm aus - wir waren ja nicht beim Sparmarkt ...
Spektakuläre Strecke an nahezu senkrechter Wand hoch über der Almbachklamm ins Wiestal, worbei am Wiestalstausee über dessen Staumauer auf die alte Wiestalstraße mit gleich noch zwei weiteren kurzen aber knackigen Rampen. Am höchsten Punkt wieder ein Panorama der Extraklasse mit Watzmann, Hoher Göll, Hagengebirge, Tennengebirge und den Ausläufern der Osterhorngruppe. Schön ist das hier.
Um nicht nur einfach zum Hotel auszurollen nehmen wir abschließend noch den Adneter Riedel mit, dann schmeckt das Schmutzbier umso besser.
Und heute war die dritte Gruppe vor der kombinierten ersten und zweiten Gruppe zurück beim Hotel, yeah!
Das heute gebotene Programm kam sichtlich gut an, zumindest lassen Aussagen wie 'das war heute sicher eine meiner zehn schönsten Rennradrunden' oder 'das möchte auch gerne einmal in die Gegenrichtung fahren' doch eher darauf schließen.
Schade nur, dass wir dieses Erlebnis nicht einem größeren Teilnehmerkreis vermitteln konnten.
Aber vielleicht gibt es ja irgendwann in der Zukunft noch einmal die Gelegenheit dazu, mich, Gerhard den Kindsvater des Alpen-Kurztrip-Babys würde es freuen.
Aber halt zu früh für ein Resumee, wir haben morgen ja auch noch mit dem bereits von zwei Teilnehmern vorerkundetem Gaisberg ein weiteres sportlich forderndes Ziel am Plan. Hoffentlich wieder mit ähnlich guten Kritiken ...
Ursrüngliche Etappenbeschreibung
Vom Hotel weg staren wir mit zwei kleinen Anstiegen Richtung Norden und umfahren so weitgehend die verkehrsreichen Hauptstraßen. In der Abfahrt vom Pucher Sattel sehen wir dann auch in der Ferne schon die Festung Hohensalzburg vor uns auftauchen.
Dannach folgt erst einmal ein längeres Flachstück, zuerst über die Salzach, dann mehr oder wenige entlang des Untersberges zum Grenzfluss Saalach. Ab Piding geht das wieder bergauf zum Aussichtsberg Högl. Bei immer wieder herrlichen Blicken auf die Berchtegader Alpen rollen wir zur Kapelle am höchsten Punkt und flott abwärts nach Anger. Weiter nach Bad Reichenhall und vorbei am Karlstein genießen wir den kurzen Anstieg zum idyllisch Thumsee.
Rasante Abfahrt nach Schneitzelreuth, kurz auf der Bundesstraße weiter zum einzigen längeren Anstieg des Tages, dem Schwarzbachsattel mit seinem steilen aber kurzen Rampen in traumhafter Alpenkulisse.
Nach der Abfahrt mit kurzen Gegenanstieg lädt auch schon der wildromatisch Hintersee zu einer kurzen Pause in einem der zahlreichen Ausflugslokale ein.
Ständig sanft bergab steuern wir auf Berchtegaden zu, nicht aber bevor wir noch vom Aschauer Weiher aus einen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt den Watzmann geworfen haben.
Auf dem Weg zurück nach Österreich fahren wir noch die teilweise recht steile Tiefenbach Schlucht, bevor in einem weiten welligen Bogen durch das Salzachtal den Rückweg zum Hotel antreten.
Von majortom – Auf dieser Variante beginnen wir gleich nach dem ersten kurzen Anstieg mit einem Abstecher zum Wiestal Stausee und fahren über die Staumauer zum Pucher Sattel. Den ersten Anstieg und die kurze Abfahrt kennen wir schon von der gestrigen Variante.
Nach dem Schwarzbachwachtsattel fahren wir aber nicht zum Hintersee, sondern nehmen nach kruzer Abfahrt die Kehren hinauf zum Hochschwarzeck in Angriff. Über die rasante Abfahrt mit kruzen Gegenanstieg geht es nach Loipl, um dann steil hinunter nach Bischofswiesen auf der Anstiegsvariante des ersten Tages abzufahren.
Bevor wir durch die Schlucht des Tiefenbach wieder zurück nach Österreich fahren, legen wir noch einen Abstecher nach Oberau auf einer der Auffahrten zum Rossfeld ein.
Von gws – Wie schnell doch vier Tage beim Radfahren mit Kleinstgruppen im Heimatrevier vergehen. Das war heute also schon wieder der letzte Tag unseres Vier-Tage-Kurztrips in den Berchtesgadener Alpen und im Salzkammergut.
Nachdem wir an den ersten beiden Tagen - teilweise wetterbedingt - nach Bayern gefahen sind, stand heute als planmäßiger Abschluss der Gaisberg in der Stadt Salzburg auf dem Programm.
Wieder war die Wettervorhersage top, es stand also einem schönen Abschlusstag im Rennradsatel nichts im Wege. Am Morgen zogen zwar noch ein paar Wolken über das Salzburger Land bei der Abfahrt war aber schon wieder praktisch wolkenloser Himmel. Da ja die meisten Teilnehmer heute noch den Heimweg antreten wollten, verlegten wir den Start auf 08:30 vor.
Pünktlichst waren die inzwischen fix etablierten beiden Gruppen abfahrtsbereit vor dem Hotel. Leider zog es ein Teilnehmer aber vor schon am Morgen die Heimreise anzutreten - vielleicht war die Schilderung der steilen Abschlussrampe zu unserem heutigen Ziel hinauf, gesteigert auch noch durch die Schilderungen des gestrigen Vater-Sohn-Spähtrupps, zu abschreckend nach der gestern deutlich erweiterten langen Postalmvariante.
Wie üblich gibt's auch heute nur einen Bericht aus der entspannten Gruppe, die heute zumindest wieder von drei Radfahrern gebildet wurde.
Nach dem Start beim Hotel stand heute ein längeres gemütliches Einrollen an, wo immer möglich auf Nebenstraßen, unterbrochen nur durch einen kurzen Anstieg hinauf zum Wiesenhof.
Ab Goldenstein dann sanfter Anstieg großteils am Radweg nach Elsbethen. Dort beginnt eine der vielen Varianten auf denen der Gaisberg zu erreichen ist. Hier war auch endgültig Schluss mit sanften Steigungen, geht es doch nach dem Abzweig unmittelbar steil durch Wald. Wenigstens war es dort noch angenehm kühl. Ein kurzes Flachstück über die Farger bis zum Abzweig Richtung Mitteregg. Moderat ansteigend gewannen wir zügig an Höhe immer wieder mit schönen Ausblicken auf die Berchtesgadener Alpen, die sich direkt vor uns aufbauten.
Die Baustelle zwischen Mitteregg und Zistelalm stellt für Radfahrer kein ernst zu nehmendes Hindernis dar, also stand dem Gipfelsturm nichts mehr im Wege.
Ab der Zistelalm auf kanpp 1.000 m Seehöhe mit ersten herrlichen Tiefblicken auf das gut 500 m tiefer gelegene Salzburg, gings dann richtig zur Sache. Schon der erste, von der Alm aus einsichtige Teil der durchwegs steilen Rampe hinauf zum Sender ist - zumindest - Respekt einflößend. Und als ob knapp 290 Hm auf 2,4 km Wegstrecke bei nie unter 10% Steigung nicht schon ausreichend wären, weist die Streckenführung auch noch lange, demoralisierende Geraden auf, um so das Gefühl, dass man dem Ziel kaum näher kommt, noch zu verstärken. Aber irgendwann ist dann trotzdem die Nocksteinkehre erreicht und damit die Gelegenheit kurz durchzuschnaufen. Am noch verbleibende Kilometer wiederholt sich dann die Szenerie, um so größer ist dann das Hochgefühl, wenn man oben am Gipfelplateau angekommen ist. Zusätzlich wird man auch noch mit einem tollen Alpen-Panorama belohnt. Es reicht vom Dachstein mit seinem markanten Gletscher und der Bischofsmütze, dem Tennen- und Hagengebrige, dem Hohen Göll, dem Watzman - der Sage nach ein hartherziger König mit Frau und Kindern, die versteinert wurden - dem Untersberg bis zum Hohen Staufen, um nur die markantesten Bergstöcke und Gipfel zu erwähnen. Nach Norden hin lassen sich die Seen des Salzburger und Bayerischen Alpenvorlandes, Überbleibsel aus der letzten Eiszeit, erahnen.
Da für einen Imbiss in der dritten Gruppe immer Zeit ist, nahmen wir noch schnell im schattigen Gastgarten der Goasn-Alm Platz zur Stärkung mit Apfel-, Topfen- bzw. Zwetschkenstrudel.
Gestärkt brachen wir dann zu unserem zweiten Pass dem ungleich einfacheren Eugendorferberg auf. Rasante Abfahrt nach Guggental ein Stück sanft aufwärts auf dem Radweg und hinein in die kurze 11%-Rampe hinauf zum Passschild - eine echte Seltenheit hier in der Region. Und neuerlich schönes Panorama, diesmal vom Kolomansberg über den Schafberg bis zu den Gipfeln der Osterhorngruppe. Sogar die Hohen Tauern mit ein paar Schneefeldern waren zu sehen.
Weiter über Oberplainfeld nach Plainfeld zum kurzen Gegenanstieg beim Salzburg Ring. Dort mitten hinein in die Vorbereitungen für das Electric Love Festival 2022, das am nächsten Wochenende Musik und Party für gut 100.000 Zuseher bieten wird.
Wie auch schon gestern wieder Rückfahrt durch das Wiestal, vorbei am Stausse mit Hunderten Badegästen. Heute aber nicht über die Staumauer sondern auf direktem Weg zur Seefeldmühle und weiter über Adnet und ein letztes Mal über den Riedel zurück zum Hotel.
Beim abschließenden Schmutzbier im Hotel gab es neuerlich viel Anerkennung auch für die heutige Tour.
Bleibt nur zu hoffen, dass das sehr überschaubare Kundeninteresse an einer Reise in dieser so vielfälltigen Region nicht schon wieder das Aus für diese bei den Teilnehmern der beiden Austragungen doch sehr positv aufgenommenen Reise bedeutet.
Aber wie auch immer hier die Würfel fallen werden, für mich, Gerhard, war es sicher das letze Mal in meinem Heimrevier als Guide anzutreten. Nichtsdestotrotz würde ich anlässlich einer Neuauflage bei der einen oder anderen Etappe doch gerne als Gast mitfahren.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Als abschließende Tour fahren wir in die Stadt Salzburg, genau genommen zum weithin sichtbaren Gaisberg, der mit über 1260 m Höhe auf uns wartet.
Wir beginnen die Anfahrt flach durch das Salzachtal bis nach Elsbethen. Von hier geht es in mehreren teils recht knackigen Rampen hinauf zum Sender auf den Gaisberg.
Für die lange, schwere Auffaht werden wir dann aber mit einem herrlichen Blick auf die Alpen, das Alpenvorland und weit hinein in das Salzkammergut belohnt.
Auf dem Rückweg nehmen wir noch den kurzen ebenfalls steilen Anstieg zum Eugendorfberg mit, bevor wir vorbei am Salzburgring ins Wiestal kommen.
Noch ein letztes Mal über den Adneter Riedl fahren wir zurück zu unserem Hotel.
Von majortom – Bei der Variante streuen wir nach dem Gaisberg noch einen zweiten Aussichtsberg auf dei Stadt Salzburg ein. Beim Gasthof Dax Lueg liegt uns die schöne Landeshauptstadt zu Füßen.
Nach der steilen Abfahrt geht es weiter über die ehemalige Bahntrasse der Ischler Bahn nach Eugendorf und dann von der Nordseite ebenfalls kurz aber steil über den Eugendorfberg bevor wir dann in Oberplainfeld wieder auf Strecke der Standardtour treffen.