Von Bolzer – An unserem Standort Playa Granada ist alles bereitet für ein perfektes Bergtrainingslager früh im Jahr. Das Bergtraining II lässt dabei nichts vermissen, was das Bergtraining I eine Woche vorab so grandios gemacht hat:
Die andalusischen Sierras reichen hier direkt ans Meer, und nach Westen, Norden und Osten warten fordernde, rollende und stets landschaftlich begeisternde Anstiege auf ihre Entdeckung. Sanft ansteigend zum Haza del Lino? Giftig weiter auf die Sierra de Lújar? Begeisternd zum Venta del Chaleco, die verschneiten Gipfel der Sierra Nevada am Horizont? Oder über einen langen Anstieg epischen Ausmaßes hoch zur Cabra, einzigartig in der Vielfalt der durchfahrenen Landschaften von den Plantagen in Meernähe bis in die monumentale Felswelt vor dem Gipfel und in 2018 wieder einmal bei der Vuelta im Programm? Die Peña Escrita, der Anglirú des Südens, wartet mit einer Kraftprobe. Hoch zur Venta del Chaleco blühen die Mandelbäume.
Und überall kennen wir die versteckten Bars entlang den Strecken mit den besten Tortillas und Bocadillos.
Entlang des Meeres geben einem kilometerlang fast verkehrsfreie Straßen jederzeit die Gelegenheit für einen spontanen Ruhetag außerhalb des Programms. Und Möglichkeiten, die Runden weiter zu verschärfen, gibt es ohnehin immer.
Je nach Wetter können die Tagesetappen getauscht werden. MIt etwas Glück bereiten uns die spanischen Straßenbauer auch noch weitere Touren mit neuestem Asphalt auf, aber hier wollen wir noch nicht zuviel verraten ;-)!
Von Bolzer – Wir verlassen den Hafenbereich von Motril in Richtung Stadtzentrum, biegen aber schon am Stadtrand ostwärts ab auf die schmale Straße zum Alto de Moral, unserem Hausberg. Oben haben wir schon 550 Höhenmeter gemacht und genießen die Blicke aufs Mittelmeer. Wenn wir noch etwas Zeit haben, können wir sogar noch in Gualchos oder beim Caferini in Castell de Ferro einen café solo oder con leche trinken.
Alle Räder eingestellt? Dann kanns morgen richtig los gehen!
Von Bolzer – Heute Morgen begrüßte uns leichter Nieselregen. Aber wir sind ja hier zum Radfahren und so starteten alle gut ausgestattet mit Regenkleidung. Der Wind war uns heute wohlgesonnen und es ging flott die ersten 40 km auf der Küstenstraße bis La Rábita. Die schnellen wurden unterdessen von ein dem ersten Platten des Tages aufgehalten. Irgendwie verrückt, letzte Woche gab es nur einen Platten und heute wurden es dann insgesamt drei. Unter im Anstieg wies der Guide an, am Anstieg zur Haza del Lino immer links halten. ? Zur Haza geht es aber immer rechts...irgendwie sind dann aber doch alle richtig gefahren.
Gut gestärkt mit Sopa de Picadillo und Bocadillos war auch der zweite Anstieg Alto de Conjuro schnell bezwungen. Und es stand dem Schmutzbier im Blauen Hecht nichts mehr im Wege. Salud! Erster Tag geschafft.
Original-Beschreibung.
Heute können wir die Beine zunächst richtig freidrehen. Nur drei kleine Wellen stellen sich uns am Meer entlang in Richtung Albuñol in den Weg, und so können wir die warme Mittelmeerbrise und die herrlichen Blicke nach links in die Berge genießen.
Dorthinein geht es über Albuñol hoch nach Haza del Lino auf 1280 m über einen herrlichen Anstieg. Oben können wir einkehren. Vom Bocadillo bis zu einem richtigen Essen gibt es hier alles, inkl. café. Mit tollen Blicken auf die Sierra de Lujar und hinüber zur großen Sierra Nevada fahren wir nun wieder runter und biegen links nach Rúbite ab. Teils schnelle Abfahrt auf rauhen Belägen. Fast in Castell de Ferro angekommen, geht es scharf nach rechts über die Brücke über Lújar zum Alto de Conjuro auf den Alto de Moral, den wir schon von der gestrigen Einrollrunde kennen.
Rasant hinab sind wir schon wieder im Hotel. Beine hoch!
Von Bolzer – Heute geht es auf die Cabra, eine phänomenale Bergstraße durch Kreidefelsen und wie es sich dazu gehört strahlend blauer Himmel. Die Regenkleidung konnte heute getrost im Hotel gelassen werden. Kräftesparend ging e im Verband über Itrabo nach Otivar. Für eine Kaffeepause waren wir aber irgendwie zu früh dran, es hatte alles noch zu. Also gleich weiter auf die Cabra. Volker ließ sich auch nicht lange aufhalten und zog davon. Der Rest der Gruppe genoss die Weit- und Tiefblicke und staunte über die sensationelle Felslandschaft.
Heute sind extra alle Gruppen gleichzeitig losgefahren, damit nicht alle Gruppen gleichzeitig im einzigen Refugio auf der Hochebene angekommen und dort völliges Chaos sorgen. Dieser Plan ging nicht auf. Das Refugio hatte heute zu. Also spendierte der Guide noch seinen Notriegel und es ging rasant nach Padul wo wir in einer Bar eine reichhaltige Auswahl an Bocadillos gefunden haben. Gut gestärkt waren die letzten Wellen bis zum Los Guajàres schnell weggedrückt und es blieb noch Zeit für einen Kaffee im Guàjar-Faragüit. 20 km später stießen wir dann natürlich noch mit einer Clara im Blauen Hecht auf die Etappe an.
Original-Beschreibung.
Über den kleinen Stich von Ítrabo fahren wir ins Valle Verde. Kurz darauf erreichen wir Otívar (letzte café-Möglichkeit für die nächsten 25km) und folgen der legendären Carretera de la Cabra, die 2018 auch bei der Vuelta gefahren wird. Von satt grün ins karge NIchts aus weißem Fels und (hoffentlich) blauem Himmel.
Oben erreichen wir ein Hochplateau, von dem aus wir bei gutem Wetter geniale Blicke auf die verschneite Sierra Nevada blicken können. Hier steht auch ein kleines Refugio für einen kurzen Pausenstopp. In einem weiten Bogen fahren wir nun über Padul wieder nach Süden. Aus dem Olivenland wird allmählich Orangenzone. Bald ist Pinos del Valle mit seiner Bar Venezia erreicht - berühmt u.a. für ihre albóndigas (Fleischbällchen).
Es folgt ein einsamer Ritt über eine perfekt asphaltierte Bergstraße und den Alto de los Guájares. Gerüchteweise gut geeignet für satte Bergsprints! Nun geht es hinab bis zur N 323, die sich ihren Weg durch eine tiefe Schlucht hinaus zur Küste in Richtung Motril bahnt.
Von Bolzer – Auf der Küstenstraße heute in Richtung La Guapa hatte ich ein Déjà-vu. Den Gegenwind hatten wir doch auch schon letzte Woche Richtung Trevelez. Ja heute ist es soweit, die Königsetappe nach Trevelez steht auf neben der Plato Alpujarreño auf dem Tagesmenü. Der Flüsterasphalt und strahlender Sonnenschein hinauf nach Polopos entschädigen die Gegenwind-Kilometer auf der Küstenstraße. Mit herrlichen Tiefblicken sind schnell die 1200 hm überwunden und wir werden schon mit vorbereiteten Kaffeetassen in der Haza erwartet. Kaffee, frischer Orangensaft, Cola und einige Bocadillos stärken uns für das zweite Brett des Tages. Von Torvizcón hinauf nach Trevelez. Dort sind dann doch alle froh, dass es ab nun fast nur noch Bergab geht. Aber vorher darf natürlich die Plato Alpujarreño nicht fehlen. Mit viel Flow und Rückenwind ging es danach hinab nach Vélez und von dort aus in Mannschaftszeitfahrmanier zum Schmutzbier.
Original-Beschreibung
Heute fahren wir ganz tief in die Alpujarras, ins Schinkendorf Trevélez, dem Zentrum des Serrano-Schinkens. Aber damit nicht genug, die Etappe ist gespickt mit Highlights. Erst der nagelneue Panorama-Asphalt über Polopos (neu im Programm 2018) hinauf zur Haza. Dann die Contraviesa entlang mit grandiosen Tiefblicken zum Meer, und im Anschluss nach Norden in Richtung Alpujarras hinunter. Nirgendwo sonst sieht man so frontal auf die Sierra Nevada wie hier. Aber Vorsicht: die Abfahrt ist steil!
Deutlich sanfter ist der folgende Anstieg vom Rio Guadalfeo hinauf. Oben am Portichuelas fordert er uns aber dann noch einmal richtig. In Trevélez lohnt es sich, sich etwas umzugucken und in die Hallen zu schauen, in denen der Schinken trocknet. Achtung: Ab hier MIetwagen, Reisebusse und Rentner en masse!
Der weitere Abschnitt gehört zum Flowigsten, was die Region zu bieten hat. Geniale Kurven hinunter nach Órgiva, immer wieder kurze Anstiege. Dann dem Rio Guadalfeo folgend durch die vom Vortag bekannte Schlucht ins Hotel.
Von hagen306 – Wer heute schwere Beine hat, nimmt die Kurzversion: Nach der Contraviesa geht es dem Rio Guadalfeo folgend und durch die vom Vortag bekannte Schlucht zurückins Hotel. Aber schwere Beine hat heute keiner!
Von Bolzer – Über das Wetter in Trevelez waren sich die Wetterdienste heute unsicher, die Prognosen reichten von Sonnenschein pur bis den ganzen Tag Regen. Also haben wir uns kurzerhand entschieden heute einen Ruhetag a la Quäldich zu machen und die Peña Escrita zu fahren und uns es dann danach im Strand gutgehen zu lassen. Ob man 20% mit dem Rennrad fahren muss, darüber war die Gruppe in Anstieg geteilter Meinung. Einigkeit herrschte jedoch über die grandiose Landschaft. Auch die Abfahrt mit ihren fiesen Gegenanstiegen, die fast noch steiler sind als der eigentliche Anstieg, hat ihren Schrecken verloren und wurde als genial betitelt. Nach verrichteter Arbeit ging es zur La Barraca am Playa Cantarriján wo wir die Sonne und das leckere Essen genossen. Die Schnellen haben sich heute aber um die "Ostauffahrt" von der Bucht gedrückt. Was ist das los Michael? Zumindest sind sie noch über den Alto de Itrabo nach Motril zurückgefahren. Der Rest hat sich heute geschont und ist auf der Küstenstraße geblieben. Kurz vor Mortil flogen die Schnellen in Mannschaftszeitfahrposition an uns vorbei. Irgendwie haben sie "Ruhetag" nicht verstanden. Einen würdigen Abschluss fand der Tag bei Paella und Clara im Blauen Hecht.
Original-Beschreibung.
Heute bewegen wir uns ganz nah an der quaeldich-DNA - "Der nächste Anstieg ist zwar steil, aber dafür nicht so kurz." Der Schrecken hat einen Namen: Peña Escrita. Steil geht es schon über die "Schlange", eine aberwitzige Kehrenstaffel, durch die Plantagen des Rio Seco nach oben, bevor uns eine längere Hangpassage zum finalen Gegner bringt.
Aktueller Hinweis Stand Februar 2018: Die im Track markierten allerletzten entsaftenden 4km bergauf zum ehemaligen Bergzoo an der Peña Escrita sind noch immer gesperrt. Sollte doch offen sein, entscheiden wir am Abzweig zur Abfahrt, ob wir raufquetschen.
Auch die Abfahrt hat es in sich: Erst derbe Gegenanstige, dann steil hinab zur Küstenstraße. Dort biegen wir nach Westen (Achtung: beleuchteter Tunnel) und bald hinunter zur Bucht von Cantarriján - PAUSE! Zurück geht es über Almuñécar. landeinwärts und den fast schon versöhnlich "flachen" Collado de Ítrabo zurück ins Basislager.
Abkürzungsoption ab Almuñécar: einfach der Küstenstraße folgen.
Von hagen306 – Man kann an der Peña Escrita die Lichter löschen, muss es aber nicht: Die 5a verzichtet auf die Schlussrampen und führt die Abfahrt mit einigen derben Gegenanstiegen hinunter zur Küstenstraße. Kurz nach Westen schwenken und vor dem Tunnel nach links in die Bucht von La Herradura abbiegen - PAUSE! Gerüchten zufolge soll es hier Dorade geben, die müde Beine schnell macht. Auch ein Sonnen- und Badestopp ist möglich. Es folgt der Rückweg über die Nationalstraße nach Motril. Je nach Gusto schwenken wir dabei noch einmal ein nach Salobreña. Fragt Hagen nach dem Lokal mit dem besten selbstgemachten Kuchen oben auf der Plaza!
Von Bolzer – Nach fast zwei Wochen Bergtraining werden die Beine langsam müde. Daher durfte sich David heute mit der ausdauernden Gruppe austoben und ich vergnügte mich mit der entspannten Gruppe. Pausen waren heute das wichtigste! Erster Kaffeestopp in Guajar, super schnelle Bedienung. Zweiter Stopp in Pinos del Valle in der Bar Venezia mit lecker hausgemachter Paella als Vorspeise und Pommes mit Geschnetzeltem als Hauptspeise. Nächster Stopp in Orgiva für Kaffee und süßen Teilchen. Krönender Abschluss im Blauen Hecht mit frisch frittierten Fisch.
Ach so, Rad gefahren sind wir heute auch. Túnel de la Gorgoracha und Los Guajàres bei Traum Wetter. Einfach ein genialer Tag heut in der entspannten Gruppe.
Original-Beschreibung
Wir streifen Motríl und fahren über den Gorgoracha-Tunnel (330 Hm) nach Vélez de Benaudalla ins Hinterland. Die Auffahrt zum Alto de Los Guájares rollt wunderbar, der Belag ist toll,ebenso wie die Blicke in die Sierra Nevada, vor allem oben an der Ruine. Mit einem kleinen Gegenanstieg erreichen wir Pinos del Valle. Leicht ansteigend fahren wir Richtung Lanjarón mit Umweg über die arabische Brücke. In Lanjarón, bekannt durch seine Mineralquellen, zapfen wir Wasser, Brunnen gibt es genug! Nach einer kurzen Abfahrt erreichen wir Órgiva, und fahren dann über die Brücke mit den sieben Augen von hinten hinauf zur Haza del Lino. Kurz hinter dem höchsten Punkt erreichen wir das Restaurant Venta Cañadas. Hier gibt es die besten Bocadillos und einen sehr guten café. Ab hier fahren wir über Rubite stramm hinunter ans Meer und zurück nach Motril.
Von hagen306 – Gegenüber der Normalvariante nehmen wir nach dem Aufstieg aus den Alpujarras zum Restaurant Venta Cañadas noch den Stich hinauf zur Sierra de Lújar. Hinweis: Lohnens- und empfehlenswert nur bei Top-Wetter (Sierra-Nevada-Panorama) und nur für starke und abfahrtsichere FahrerInnen, da technisch SEHR anspruchsvoll v.a. in der Abfahrt auf marodem Asphalt. Vertraut auf die Einschätzung Eurer Guides - Sicherheit hat oberste Priorität!
Von Bolzer – Heute wollen wir nochmal alles rausholen aus der Region. Meer, Berge, Sierra-Nevada-Blicke, weiße Dörfer, Bocadillos und café con leche, knackige Anstiege und rauschende Abfahrten. Um das alles erleben zu können, shutteln wir euch die ersten 30 km nach La Guapa. Wer noch mehr will, fährt mit dem Rad hin (plus 30 km / 320 Hm). Bis Adra folgen wir dem Küstenverlauf, der uns nur wenige Höhenmeter aufzwingt. Dann geht es kurz hinein in die plásticos, aber schnell auch wieder auf einsamen Straßen zur Caceta Cinta, einem Übergang in Richtung Benínar-Stausee. Den Hochpunkt markieren drei Pinien. Wunderbar runter, dann sensationell hoch zur Venta del Chaleco: ein Traum auf
20 einsamen Bergaufkilometern! Bocadillo in Turón nicht vergessen! Reguläre Einkehr: Bodega de los quatro vientos nach der Venta! Es folgen Contraviesa, Haza und die aalglatte Panorama-Abfahrt über Polopos zum Meer...finales Ausfahren auf der Küstenstraße. Genießt die letzten Meter!
Von hagen306 – Gegenüber der Normalversion starten wir schon ab Hotel: macht entlang der Küste plus 30 km / 320 Hm. und insgesamt ein langes, aber herrliches 180er Brett!
Im Anschluss wartet schon der "Blaue Hecht" ;-)!