Von Jan – Das Elbsandsteingebirge liegt zwischen Deutschland und Tschechien und wird beidseits der Grenze von den Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz überdeckt.
Die erste quäldich-Reise in diese Region startet vom 12.-14. September 2014. Zur Anmeldung.
Unser sehr besonderes, familiär geführtes Hotel liegt direkt am Nationalpark am Rande eines dichten Märchenwaldes. Das weltberühmte Prebischtor, eine Natur-Steinbrücke, ist (etwas unterhalb des Hotels ausgehend) nur einen 2 km langen Fußmarsch entfernt. Aber wir wollen die Schönheiten der Gegend auf drei entspannten Touren mit dem Rennrad entdecken.
Immer wieder passieren wir die schroffesten Sandsteinformationen und genießen die eher wellige als bergige Landschaft. Passend zur Jahreszeit halten sich die Höhenmeter also in Grenzen. Die Tourenlängen liegen zwischen 90 und 120 km bei 1.000 bis 2.000 Hm. Richtige Berge gibt es aber auch, und so werden wir uns nach drei Tagen nur schwer von dieser Region trennen können.
quäldich-Reise Böhmische Schweiz
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Böhmische Schweiz vom 12. bis 14. September 2014.
Von Jan – Auf kurvenreichen Straßen erkunden wir auf den ersten Kilometern das wellige Territorium der Böhmischen Schweiz. Schon nach einigen Kilometern bieten sich erste Blicke auf die typischen Sandsteinformationen der Gegend. Kurz darauf erblicken wir die Schlossstadt D??ín (Tetschen), deren Einbettung in die umliegenden Berge an den Gardasee erinnert. Auf der anderen Talseite erhebt sich der größte und höchste Tafelberg Tschechiens – der Große Schneeberg (723 m ü. M.), wo in Kürze der Dresdner Blick auf uns wartet.
Dieser will sich allerdings erarbeitet werden. Auf anfangs steiler Strecke erreichen wir eine Art Hochplateau, von dem aus wir im Schlussanstieg die mächtige Felswand des Hohen Schneebergs erklimmen. Schon stehen wir auf dieser fantastischen Wand mit Blicken ins Erzgebirge, auf die Sächsische Schweiz und bis nach Dresden.
Von dem Imbiss auf der Hotelterasse, von der aus die Basaltkegel des unglaublich grünen Böhmischen Mittelgebirges zu sehen sind, kann uns nun nur noch eine Besteigung des Aussichtsturms abhalten.
Über eine gerade neu asphaltierte Verbindung erreichen wir Deutschland und die schmalen Täler der Sächsischen Schweiz. Auf dem Rückweg nach Mezní Louka (Reinewiese) statten wir noch dem Kurort Bad Schandau einen Besuch ab, bevor wir den Aufstieg zum Hotel angehen.
Von Jan – Heute starten wir in die entgegengesetzte Richtung. Die anfängliche Abfahrt sollte niemanden täuschen: auch heute geht es ordentlich bergauf. Den Auftakt macht der Aufstieg nach Janov (Johnsdorf). Auf dieser anspruchsvollen Passstraße findet jährlich das Janov Bergradrennen statt.
Nach diesem berüchtigten Gipfel geht es weiter in die kleine historische Stadt ?eská Kamenice (Böhmische Kamnitz) mit ihren Fachwerkhäusern. Wir besuchen kurz den Stadtkern, fahren aber sofort weiter in das Böhmische Mittelgebirge. Von jetzt an geht es bergan zu unserem Tagesziel, den Gipfel des Zinkenbergs (683 m ü. M.).
Hier, hoch über dem Elbtal, kann man sich am Humboldtblick persönlich überzeugen, warum dieser Landstrich unter den Malern, Schriftstellern und Komponisten der Romantik so beliebt war.
Nach einer kleinen Erfrischung erwartet uns schon die Abfahrt zur Elbe. Die letzten Etappenkilometer rollen auf dem berümten Elberadweg, der zu dieser Jahreszeit nicht mehr stark frequentiert ist. An Sandsteinwänden genießen wir die Schönheit des Elbtals auf makellosem Flüsterasphalt. Auf der Terasse der alten Mühle legen wir eine obligatorische Pause ein, um den Blick auf die Felsen zu genießen. Danach setzt uns der Fährman mit seinem Floß auf das rechte Elbufer über, um über H?ensko (Herrnskretschen - 115 m ü. M.), der niedrigsten Gemeinde Tschechiens, wieder hoch nach Mezní Louka zu fahren.
Von Jan – Wieder fahren wir nach H?ensko und überqueren die Staatsgrenze. In Schmilka fahren wir gleich rechts auf den Großen Winterberg, der mit seinen 556 m ü. M. der zweithöchste Berg der Sächsischen Schweiz ist, und der höchste mit dem Rennrad erreichbare.
Für die 450 Höhenmeter zum oben gelegenen Aussichtsturm nehmen wir auch kurze, gut fahrbare Naturstraßenabschnitte in Kauf.
Nach kurzem Besuch geht’s zurück zur Elbe. Anstatt flacher Kilometer am Fluß biegen wir nach Osten ab, um die Schrammsteine von oben bewundern zu können. Der weitere Weg ist wellig, die Landschaft besteht aus Wäldern, Wiesen mit weidendem Vieh und Umgebindehäusern, derzeit auf der Warteliste der UNESCO, um als Weltkulturerbe anerkannt zu werden. Bald sind wir zurück in Tschechien. Der Weg durch die alten böhmischen Dörfer bringt uns zum Tal des Daubitzer Baches mit seinem Märchenwald, seinem Märchenbach und seinen Märchenfelsen. Der Talschluss mit 18 % Steigung reißt uns aus der Verzauberung, aber oben werden wir belohnt mit einem wunderschönen Blick auf die Tafelberge, die wir in den letzten Tagen schon persönlich kennengelernt haben.
Nach einer letzten kurzen Erfrischung in gemeinsamer Runde heißt es Abschied nehmen von der wunderschönen Böhmischen Schweiz.