Von Fabiano –
Die Tour geht los in Zernez. Die Anreise nach Zernez ist recht kompliziert, weil man je nachdem zuerst mit dem Auto über den Flüelapass reisen muss. Danach geht die Fahrt los den Ofenpass hinauf nach hinten. Die ersten Kilometer sind mit Ausnahme der letzten zwei mit Abstand die Strengsten. Als ich dort hinauffuhr hatte es sehr viele Baustellen und Verkehr, was es sehr mühsam machte. Irgendwann kommt dann eine kurze Abfahrt und dann kommt man auf eine lange Gerade, die nach Ova Spin führt. Dort beginnt dann die eigentlich Abfahrt in der Auffahrt. Sie ist etwa 5km lang und führt zum Tunnel, der nach Livigno führen würde. Den lassen wir aber rechts liegen, nicht nur weil er für Radfahrer verboten ist. Man sollte versuchen den Schwung aus der Abfahrt mitnehmen zu können. Denn der zweite Teil ist sehr angenehm zu fahren, wenn man ein bisschen Schwung mitnimmt. Der Charakter des zweiten Teil ist ganz anders als zuvor. Kurze Rampen wechseln sich ab mit längeren sehr flachen Stücken. Erst dann die letzten 1.5 km ziehen noch bis 10% an. Auf der Passhöhe angekommen sollte man nicht vergeuden, denn die braucht man vielleicht noch am Umbrailpass. Die Abfahrt ist eigentlich sehr angenehm zu fahren und beinhaltet auch wieder längere flache Stücke. Nach etwa 13 km von der Passhöhe kommt man in Santa Maria an, dem Ausganbgsort des Umbrailpasses an. Dort fährt man rechts in eine regelrechte Wand hinein. Es wird zu Beginn so steil, dass einem der Gedanken kommen kann, ob man das überhaupt nach oben schafft. Die Steigung geht dann zurück bleibt aber auf 9-10%. Der Umbrailpass hat viele Kehren, was das Ganze sicher etwas vereinfacht. Nach 6km kommt man aus einer Kehre und man kann das einzige Gasthaus am ganzen Pass erkennen. Aber ich empfehle wenn es nicht unbedingt nötig ist nicht dort zu essen, denn die haben nicht einmal Spaghetti auf der Karte und machen konnten sie auch nicht, als ich dort war.
Es folgt dann ein längeres Stück ohne Kehre und auch die Steigung ist recht moderat. Aber auf einmal hat man dann Schotterstrasse unter den Rädern. Es sollte aber kein Problem sein die Strasse mit einem Rennrad zu befahren. Nach 3km geht es mit einer Brücke wieder auf den Asphalt und sogleich zieht die Steigung wieder an. Ich bin kein schlechter und kein shr guter Radfahrer, aber so gelitten, wie auf diesen letzten 5km habe ich noch selten. Die Passhöhe wollte und wollte einfach nicht kommen. Irgendwann kam sie dann doch und man hatte einen schönen Blick auf die Stelviopasshöhe. Die Abfahrt sollte den meisten bekannt sein. Lang, schnell, viele Kehern und unbeleuchtete Tunnels. In Bormio angekommen bezog ich das Hotelzimmer im Albergo Stella. Bormio hat gute und billige Restaurants. So ging ein Tag vorbei, der wunderschön war und sehr eindrücklich mit dem Umbrailpass, der zweifellos zu den steileren Pässen gehört, der eine solche Länge hat.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren