Von Sumpfwattner –
Frühmorgens - im Juni doch ziemlich frisch - Abfahrt von Davos. Zuerst genüsslich Bergab, bis dann das Tunnel vor Davos Wiesen für Radfahrrer verboten ist. Kiesweg in der Schlucht ist nicht gemacht für 25mm aber dank denn GP5000 kein Problem. Gegensteigung nach Wiesen ist Schlag ins Gesicht, aber machbar. Danach öffnet sich das Tal und Fernblicke in richtung Westen machen Lust auf mehr. Trivia: Wir fahren an dem Dorf vorbei, welches sich in einem Rutschzustand Talwärts befinden soll - Schweizer Behörden ziehen anscheinend langfristig eine Evakuation in Betracht.
In Alvaneu dann eine Rechtskurve, ein paar steile km weiter unten über die Bahngleise und schliesslich eine Linkskurve nach Bergün. Der Tiefste Punkt des Tages ist erreicht. Nun folgt der Albula, der erste richtige Bergpass der Tour. Früh am morgen, von dieser Seite aus ist der Autor hier ganz alleine und hört ausser den Vögeln während ca einer Stunde fast nur das "Whoosh whooosh" der Carbonfelgen.
Kurze Abfahrt nach dem Albulapass nach La Punt wo man sich so richtig in den Hochalpen angekommen fühlt. Schon hier lohenen sich erste Blicke auf den Bus-Fahrplan durch die Fuorcla, zu dem später. Die eher in die länge gezogene Abfahrt nach Zernez lässt nicht erahnen was noch zu kommen ist.
Die Rampen aus Zernez sind hart. Es ist nun schon nachmittag und der Bus fährt bald. Panik ist aber noch keine angesagt denn nur ca zwei Drittel der Distanz bis zum Tunneleingang sind Bergauf. Galerien gibt es zum Glück nur so, dass man noch herausschauen kann und die Blicke in das tiefe Tal des Schweizer Nationalparks lohen sich sehr.
Der Tunneleingang ist erreicht und der Bus ist mit italienischer Pünktlichkeit angekommen, sodass wir uns nun am "Munt la Shera" in Italien finden. Die faktisch Autofreie Galerie bis nach livigno wird in Angriff genommen, das Dorf passiert und wir bewegen uns richtug Furorcla. Der Aufstieg zur Fuorcla ist nichts besonders Spannendes, das touristisch ausgelegte Passhäuschen lassen wir wie die Grenzwächter ebenfalls ("Salü") hinter uns.
Die Abfahrt der Fuorcla bis zur Bernina Passstrasse stellt sich als sehr Genussvoll aus, die Stasse ist eng, steil aber übersichtlich. Von 80kmh auf 8kmh verlangsamt steigen wir nun bis zur Bernina Passhöhe, dem letzten Hindernis des Tages. Ab jetzt gilt Kette Rechts bis Pontresina, wo wir in der Jugendherberge übernachten.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren