CH-Alpen Tour von Zürich aus
706,5 km / 8476 Hm
Rätische Alpen, Alpen, Prättigau, Glarner Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Engadin, Lepontinische Alpen, Walliser Alpen, Berner Alpen, Schweizer Mittelland, Emmental, Berner und Luzerner Voralpen, Graubünden, Glarus, Tessin, Wallis, Zürich, Bern
Redaktionell bestätigte Tour von Sumpfwattner
6-tägige Tour von und nach Zürich. Führt über viele der bekannten Bündner Pässe und Zentralschweizer Pässe. Der empfehlenswerte Zeitpunkt ist meiner Meinung nach Anfang Hochsommer.
Technische Informationen
Gepäcktechnisch ist das alles was ich dabei hatte, es war gerade perfekt geplant. Ausser in Andermatt und in Leukerbad, übernachtung in Jugendherbergen.
Schaltungstechnisch mit einem Semi-Compact (52/37) und einem 11-30 Kasette Unterwegs, Continental GP4000 Gummis bei der Abfahrt in ZH auf 8bar, sonst nie nachgepumpt. Supfwattner (61kg) + Velo (7kg) + Ausstattung (2kg) = 70kg mit ca 210 Watt auf den Aufstiegen unterwegs. Jeder Tag ca 6h Fahrzeit, mit Pausen ca 7.5h, ausser Tag 5 (8h rollend) und Tag 4 (5h rollend).
Jugenderbergen ca 70 pro Nacht, Snacks usw ca 15 am Tag, Kosten Bus Livigno vergessen, Kosten Zug Visp-Thun 25.-
Technische Informationen
Gepäcktechnisch ist das alles was ich dabei hatte, es war gerade perfekt geplant. Ausser in Andermatt und in Leukerbad, übernachtung in Jugendherbergen.
Schaltungstechnisch mit einem Semi-Compact (52/37) und einem 11-30 Kasette Unterwegs, Continental GP4000 Gummis bei der Abfahrt in ZH auf 8bar, sonst nie nachgepumpt. Supfwattner (61kg) + Velo (7kg) + Ausstattung (2kg) = 70kg mit ca 210 Watt auf den Aufstiegen unterwegs. Jeder Tag ca 6h Fahrzeit, mit Pausen ca 7.5h, ausser Tag 5 (8h rollend) und Tag 4 (5h rollend).
Jugenderbergen ca 70 pro Nacht, Snacks usw ca 15 am Tag, Kosten Bus Livigno vergessen, Kosten Zug Visp-Thun 25.-
5 gefahrene Pässe
Ova Spin, Albispass, Wolfgangpass, Schallenbergpass, KerenzerbergGesamtstrecke
Einzelstrecken
Losfahrt in Zürich am Morgen früh. Nach der des Autors bevorzugte Route über den Pfannenstiel und dem Obersee kommt nun das flachste Stück der Tour bis zum Walensee. Falls man wie ich solo unterwegs ist, ist dies ein Wenig eine Zumutung.
Am Walensee angekommen kann man entweder über den Kerenzerberg fahren oder das gut ausgeschilderte (Strassen)Radnetz nutzten, wobei einige Kiesabschnitte und 15% Rampen auf einen Warten - dafür Autofrei. Nach dem Walensee geht es nun genüsslich weiter bis Mels und dann Landquart.
In Landquart biegen wir richtung Davos ab, auch hier folgen wir dem "Veloweg" bis ca Küblis. Ab dann auf der Landstrasse hoch bis zum Wolfgang, welcher im Abendlicht ein unglaubliches "Tor in die Alpen" darstellt. In Davos verbringen wir die Nacht.
Am Walensee angekommen kann man entweder über den Kerenzerberg fahren oder das gut ausgeschilderte (Strassen)Radnetz nutzten, wobei einige Kiesabschnitte und 15% Rampen auf einen Warten - dafür Autofrei. Nach dem Walensee geht es nun genüsslich weiter bis Mels und dann Landquart.
In Landquart biegen wir richtung Davos ab, auch hier folgen wir dem "Veloweg" bis ca Küblis. Ab dann auf der Landstrasse hoch bis zum Wolfgang, welcher im Abendlicht ein unglaubliches "Tor in die Alpen" darstellt. In Davos verbringen wir die Nacht.
Frühmorgens - im Juni doch ziemlich frisch - Abfahrt von Davos. Zuerst genüsslich Bergab, bis dann das Tunnel vor Davos Wiesen für Radfahrrer verboten ist. Kiesweg in der Schlucht ist nicht gemacht für 25mm aber dank denn GP5000 kein Problem. Gegensteigung nach Wiesen ist Schlag ins Gesicht, aber machbar. Danach öffnet sich das Tal und Fernblicke in richtung Westen machen Lust auf mehr. Trivia: Wir fahren an dem Dorf vorbei, welches sich in einem Rutschzustand Talwärts befinden soll - Schweizer Behörden ziehen anscheinend langfristig eine Evakuation in Betracht.
In Alvaneu dann eine Rechtskurve, ein paar steile km weiter unten über die Bahngleise und schliesslich eine Linkskurve nach Bergün. Der Tiefste Punkt des Tages ist erreicht. Nun folgt der Albula, der erste richtige Bergpass der Tour. Früh am morgen, von dieser Seite aus ist der Autor hier ganz alleine und hört ausser den Vögeln während ca einer Stunde fast nur das "Whoosh whooosh" der Carbonfelgen.
Kurze Abfahrt nach dem Albulapass nach La Punt wo man sich so richtig in den Hochalpen angekommen fühlt. Schon hier lohenen sich erste Blicke auf den Bus-Fahrplan durch die Fuorcla, zu dem später. Die eher in die länge gezogene Abfahrt nach Zernez lässt nicht erahnen was noch zu kommen ist.
Die Rampen aus Zernez sind hart. Es ist nun schon nachmittag und der Bus fährt bald. Panik ist aber noch keine angesagt denn nur ca zwei Drittel der Distanz bis zum Tunneleingang sind Bergauf. Galerien gibt es zum Glück nur so, dass man noch herausschauen kann und die Blicke in das tiefe Tal des Schweizer Nationalparks lohen sich sehr.
Der Tunneleingang ist erreicht und der Bus ist mit italienischer Pünktlichkeit angekommen, sodass wir uns nun am "Munt la Shera" in Italien finden. Die faktisch Autofreie Galerie bis nach livigno wird in Angriff genommen, das Dorf passiert und wir bewegen uns richtug Furorcla. Der Aufstieg zur Fuorcla ist nichts besonders Spannendes, das touristisch ausgelegte Passhäuschen lassen wir wie die Grenzwächter ebenfalls ("Salü") hinter uns.
Die Abfahrt der Fuorcla bis zur Bernina Passstrasse stellt sich als sehr Genussvoll aus, die Stasse ist eng, steil aber übersichtlich. Von 80kmh auf 8kmh verlangsamt steigen wir nun bis zur Bernina Passhöhe, dem letzten Hindernis des Tages. Ab jetzt gilt Kette Rechts bis Pontresina, wo wir in der Jugendherberge übernachten.
In Alvaneu dann eine Rechtskurve, ein paar steile km weiter unten über die Bahngleise und schliesslich eine Linkskurve nach Bergün. Der Tiefste Punkt des Tages ist erreicht. Nun folgt der Albula, der erste richtige Bergpass der Tour. Früh am morgen, von dieser Seite aus ist der Autor hier ganz alleine und hört ausser den Vögeln während ca einer Stunde fast nur das "Whoosh whooosh" der Carbonfelgen.
Kurze Abfahrt nach dem Albulapass nach La Punt wo man sich so richtig in den Hochalpen angekommen fühlt. Schon hier lohenen sich erste Blicke auf den Bus-Fahrplan durch die Fuorcla, zu dem später. Die eher in die länge gezogene Abfahrt nach Zernez lässt nicht erahnen was noch zu kommen ist.
Die Rampen aus Zernez sind hart. Es ist nun schon nachmittag und der Bus fährt bald. Panik ist aber noch keine angesagt denn nur ca zwei Drittel der Distanz bis zum Tunneleingang sind Bergauf. Galerien gibt es zum Glück nur so, dass man noch herausschauen kann und die Blicke in das tiefe Tal des Schweizer Nationalparks lohen sich sehr.
Der Tunneleingang ist erreicht und der Bus ist mit italienischer Pünktlichkeit angekommen, sodass wir uns nun am "Munt la Shera" in Italien finden. Die faktisch Autofreie Galerie bis nach livigno wird in Angriff genommen, das Dorf passiert und wir bewegen uns richtug Furorcla. Der Aufstieg zur Fuorcla ist nichts besonders Spannendes, das touristisch ausgelegte Passhäuschen lassen wir wie die Grenzwächter ebenfalls ("Salü") hinter uns.
Die Abfahrt der Fuorcla bis zur Bernina Passstrasse stellt sich als sehr Genussvoll aus, die Stasse ist eng, steil aber übersichtlich. Von 80kmh auf 8kmh verlangsamt steigen wir nun bis zur Bernina Passhöhe, dem letzten Hindernis des Tages. Ab jetzt gilt Kette Rechts bis Pontresina, wo wir in der Jugendherberge übernachten.
Auch hier ist es am Morgen noch früh und weil wir während ca 20km keine Höhe verlieren, bleibt der Pulli an. Nach einem Umweg über den Stazersee sind wir auf der Hauptstrasse Richtung Maloja, wo schon vor 9 Uhr uns ein kerniger Gegenwind entgegen kommt. Da noch viel auf dem Programm ist, lassen wir uns bremsen und geniessen den Speigelglatten See.
Die Abfahrt in Richtung Italien gestaltet sich... abenteuerlich... und lässt wenig Zeit übrig um die vielzahligen Klimawechsel zu begutachten. Zu dem mehr später allerdings.
In Chiavenna wir ein italienischer Kaffee genossen, denn nun steht ein Grosser vor der Tür. Der Splügenpass - für den Autor das Erste Mal - gestaltet sich malerisch. Die Klimawechsel sind hier viel besser wahrzumehmen und die Tunnels und Haarnadeln die sich eine gefühlte Ewigkeit dem Berg entlang schlänglen machen Freude.
Nach der Rythmischen Abfahrt nach Splügen, drehen wir nach links und bewegen uns in richtung San Bernardino. Wegen der Autobahn fast autofrei geniessen wir das warme Wetter im Tal und sehen uns vom Berg getäuscht nachdem es nach den Serpentinen doch noch ein längeres Stück als erwartet ist bis zu Passhöhe.
Oben angekommen ziehen wir weder Jacke noch irgendwas an, sondern stürzen uns in die unglaublich schöne, faktisch autofreie Abfahrt bis Mesocco. Hier spüren wir den morgens schon gespürten Wind, diesmal aber in seiner vollen Kraft und haben dementsprechend Mühe motiviert bis nach Bellinzona zu kommen.
Die Abfahrt in Richtung Italien gestaltet sich... abenteuerlich... und lässt wenig Zeit übrig um die vielzahligen Klimawechsel zu begutachten. Zu dem mehr später allerdings.
In Chiavenna wir ein italienischer Kaffee genossen, denn nun steht ein Grosser vor der Tür. Der Splügenpass - für den Autor das Erste Mal - gestaltet sich malerisch. Die Klimawechsel sind hier viel besser wahrzumehmen und die Tunnels und Haarnadeln die sich eine gefühlte Ewigkeit dem Berg entlang schlänglen machen Freude.
Nach der Rythmischen Abfahrt nach Splügen, drehen wir nach links und bewegen uns in richtung San Bernardino. Wegen der Autobahn fast autofrei geniessen wir das warme Wetter im Tal und sehen uns vom Berg getäuscht nachdem es nach den Serpentinen doch noch ein längeres Stück als erwartet ist bis zu Passhöhe.
Oben angekommen ziehen wir weder Jacke noch irgendwas an, sondern stürzen uns in die unglaublich schöne, faktisch autofreie Abfahrt bis Mesocco. Hier spüren wir den morgens schon gespürten Wind, diesmal aber in seiner vollen Kraft und haben dementsprechend Mühe motiviert bis nach Bellinzona zu kommen.
In Bellinzona losgefahren, geht es in der feuchten Tessiner Luft hoch bis nach Biasca wo der erste Kaffee Konsumiert wird. Nun steht ein eher längerer Pass an, der aber wegen seiner freundlichen Steigung nicht sehr Angsteinflössend ist. Bis Blenio nehme ich es sehr ruhig, um dann danach, auf den einsamen Rampen in Richtung Stausee, mehr übrig zu haben. Die Abfahrt nach Disentis erweist sich leider als nichts Besonderes.
Nach dem Kräftetanken in Diesentis geht es nun zuerst eher flach dann ab Dieni schon steiler in Richtung Oberalppass, welcher nur von sich Ahnen lässt bevor man den ästhetisch eher schwer zu verteidigenden Leuchtturm "Rheinquelle" sieht.
Die Abfahrt nach Andermatt anderseits ist der bekannte Leckerbissen, während ca 5 min kann man das Garmin mit der Zunge bedienen und - wäre ich nicht so schlaksig - sicher dreistellige Geschwindigkeitszahlen erreichen. In Andermatt wir dann Unterkunft gefunden.
Die Fahrt war zwar überraschend kurz allerdings kommt das auch daher, dass es zwischen Lukmanier und Oberlalp nur ca 4km "Übergang" gibt und wir in Bellinzona fast auch direkt in den Pass gestartet sind. Dazu tut es noch gut, die Beine für den folgenden Tag aufzusparen.
Nach dem Kräftetanken in Diesentis geht es nun zuerst eher flach dann ab Dieni schon steiler in Richtung Oberalppass, welcher nur von sich Ahnen lässt bevor man den ästhetisch eher schwer zu verteidigenden Leuchtturm "Rheinquelle" sieht.
Die Abfahrt nach Andermatt anderseits ist der bekannte Leckerbissen, während ca 5 min kann man das Garmin mit der Zunge bedienen und - wäre ich nicht so schlaksig - sicher dreistellige Geschwindigkeitszahlen erreichen. In Andermatt wir dann Unterkunft gefunden.
Die Fahrt war zwar überraschend kurz allerdings kommt das auch daher, dass es zwischen Lukmanier und Oberlalp nur ca 4km "Übergang" gibt und wir in Bellinzona fast auch direkt in den Pass gestartet sind. Dazu tut es noch gut, die Beine für den folgenden Tag aufzusparen.
Frühmorgens, nun schon gewohnt frisch, Abfahrt in Andermatt, die Schöllenenschlucht, an Göschenen vorbei richtung Wassen, wo der Erste Pass auf uns wartet. Und was für einer: Der Susten ist zwar Strassentechnisch nichts besonderes von Osten her, doch das Frühmorgendliche Sonnenlicht auf den Bergen und die unglaubliche Sicht, wohin die Strasse führt - natürlich um diese Uhrzeit, 07:15 autofrei und das "Whoosh Whoosh" der Felgen dazu kommend - geben dem Aufstieg einen besonderen Platz in meinem Rad-Herz.
Die Abfahrt nach Innetkirchen ist wie gewohnt eine verspielte Angelegenheit, da eine Rechtskurve wo es doch eine Linkskurve geben soll usw... Nun aber die nächste Bestie: der Grimsel. Der Hochsommer kriecht schon die Täler hoch und es hat leider Verkehr. Dennoch sind wir voller Freude und machen stetig Fortschritte bis dorthin wo die Strasse Verschwindet.
Aber Oh - dort ist der Pass noch gar nicht! Er wird dann wohl bei der Nähsten Stufe sein...
Nach dem vierten «Oh» ist nun auch der naivste unter uns langsam müde wenn sich dann plötzlich das Passgebüude zeigt. Dem kühlen Wind aus dem Weg gehend fahren wir durch und machen nach einer bekannt stark befahrenen Abfahrt halt in Ulrichen. Hier werden zu viele Erinnerungen an schmerzvolle Stunden am Nufenen Wach sodass wir schellstens wieder im Sattel sitzen.
Das Goms und Wallis herunterzufahren ist keine Nennenswerte Angelegenheit und in der Walliser Gluthitze zweigen wir nach Gampel hoch um in Richtung Bratsch, über Albinen schlussendlich gegen Abend nach Leukerbad zu gelangen, wo wir Schlafen werden. Der Velocomputer zeigt fast 4000hm an und wir fühlen uns auch so.
Die Abfahrt nach Innetkirchen ist wie gewohnt eine verspielte Angelegenheit, da eine Rechtskurve wo es doch eine Linkskurve geben soll usw... Nun aber die nächste Bestie: der Grimsel. Der Hochsommer kriecht schon die Täler hoch und es hat leider Verkehr. Dennoch sind wir voller Freude und machen stetig Fortschritte bis dorthin wo die Strasse Verschwindet.
Aber Oh - dort ist der Pass noch gar nicht! Er wird dann wohl bei der Nähsten Stufe sein...
Nach dem vierten «Oh» ist nun auch der naivste unter uns langsam müde wenn sich dann plötzlich das Passgebüude zeigt. Dem kühlen Wind aus dem Weg gehend fahren wir durch und machen nach einer bekannt stark befahrenen Abfahrt halt in Ulrichen. Hier werden zu viele Erinnerungen an schmerzvolle Stunden am Nufenen Wach sodass wir schellstens wieder im Sattel sitzen.
Das Goms und Wallis herunterzufahren ist keine Nennenswerte Angelegenheit und in der Walliser Gluthitze zweigen wir nach Gampel hoch um in Richtung Bratsch, über Albinen schlussendlich gegen Abend nach Leukerbad zu gelangen, wo wir Schlafen werden. Der Velocomputer zeigt fast 4000hm an und wir fühlen uns auch so.
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