Von KirstenHe – Geht es noch einsamer in den Alpen? Eine schwierige Frage, aber vermutlich lautet die Antwort: nein. Bei unserer Rundreise durch die Cottischen Alpen zwischen Italien und Frankreich kommen vor allem Entdecker auf ihre Kosten. Und als Bonus gibt es noch ein paar Route-des-Grandes-Alpes-Pässe obendrauf.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Cottische Alpen – Westalpen in Piemont und Dauphiné
Von KirstenHe – Los geht's, die Reise durch die cottischen Alpen starten wir pünktlich um 9 nach einer ruhigen Nacht im Turiner Vorort Pinerolo.
Italien empfängt uns mit Sonne und Wärme bis in den heutigen Anstieg des Pian del Re, auf dessen Passhöhe die Poquelle liegt. Kurz hinter Crissolo auf halber Höhe schlägt langsam das Wetter um (wir waren darauf vorbereitet). Langsam nähern wir uns der Wolkendecke von unten, die sich immer mehr über den Berg schiebt. Schließlich stecken wir ganz drin und erreichen im kalten Nebel die Passhöhe auf 2020m. Lieber tauschen die meisten den kurzen Spaziergang zur Poquelle gegen die direkte Abfahrt zurück nach Crissolo zu Joachims Verpflegungspunkt und ihrem Tagesrucksack. Beinlinge, trockene Sachen, Jacke und eine Stärkung tauen uns wieder auf und bei einsetzendem Nieselregen fahren wir ab Richtung Cuneo. Im Tal schmeißen wir unsere überschüssigen Klamotten gleich wieder ab und treffen 30km vor dem Ziel Gruppe 2 mit Jan im Café. Wir übernehmen ihre Plätze, derweil Tortentoms Gruppe bereits in Cuneo beim Schmutzgetränk sitzt.
Wir lassen uns ein wenig zu viel Zeit, denn ab 16-17 Uhr sind Gewitter gemeldet. Also schnell rauf auf die Räder und ab ins Ziel! Dank der schwäbisch-wiener Zugmaschine erreichen wir das Hotel genau, als sich die Schleusen öffnen! Perfekt und danke Jungs!
Mitten im hübschen Cuneo liegt unser schönes Hotel. Draußen kübelt es derweil aus Eimern! Zum Restaurant Senza Fretta gelangen wir dennoch trocken durch hübsche Arkadengänge.
Das Abendessen ist ist sehr gut, die Stimmung in der Gruppe ebenso! Alles bestens also! A domani e buona notte!
ursprüngliche Etappenplanung:
Wir beginnen unsere Rennradwoche in den Westalpen auf der italienischen Seite, in Pinerolo, ca. 30 km südwestlich von Turin. Norditalien südlich des Alpenbogens ist geprägt von der Poebene. Heute fahren wir zur Quelle des Po, der ganz im Westen Italiens nur unweit vom Alpenhauptkamm an der französischen Grenze entspringt. Hier liegt das Pian del Re, aufgrund der Nähe zum Ballungsraum Turin ein beliebtes Ausflugsziel, da einem von hier oben auf über 2000 m Höhe das ganze Piemont zu Füßen liegt. Nach dem Pian del Re können wir es dann am Alpenrand entlang ausrollen lassen bis in den schönen Etappenort Cuneo.
Von majortom – Vor dem Pian del Re nehmen wir mit der Rocca di Cavour noch eine Kuriosität mit: ein quasi von der Poebene verschluckter letzter Vorposten der Alpen.
Von KirstenHe – Der Regen hat sich verzogen, als wir nach einem guten Frühstück aufsatteln und Cuneo zu einem Rundkurs verlassen. Die Bewölkung zieht auf und wir rollen in einem angenehmen Tempo auf die Berge zu. Heute auf dem Programm steht der Colle dei Morti, welcher hier aber Colle Fauniera genannt wird - wer möchte schon bedenkenlos den Berg der Toten erklimmen oder gar abfahren??? Vom Fuß bis zur Passhöhe sind wir begeistert von der Schönheit des Passes, dem tiefen Tal zu Beginn und den weiten Panoramablicken im oberen Bereich. Ein über Lautsprecher ins ganze Tal ertönender Gottesdienst in Castelmagno beeindruckt sogar mich als Atheistin! Der Pass hat es stellenweise ganz schön in sich mit Spitzen bis 14%, aber die Ausblicke schmälern den Schmerz in den Beinen! Schließlich erwartet uns Joachim mit dem Verpflegungswagen direkt neben dem Pantani-Denkmal.
Gestärkt gehen wir in kleinen Gruppen in die Abfahrt, bei der Vorsicht geboten ist, denn der Straßenbelag lässt zu wünschen übrig. Heil kommen wir unten an und rollen im frühen Nachmittag in Cuneo ein. Es bleibt Zeit genug für einen lohnenswerten Stadtbummel!
Morgen ziehen wir weiter in die einsamen Alpen.
ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Darf der Colle dei Morti a.k.a. Colle Fauniera noch als Geheimtipp gehandelt werden? Vermutlich schon, denn für einen 2000er-Pass ist er vergleichsweise unbekannt, überzeugt mit einer wilden, ursprünglichen Schönheit, und weist aufgrund der schmalen, verwegenen Staße auch gewisse Abenteuer-Charakteristik auf. Wir widmen dem Colle dei Morti die ganze dritte Etappe unserer Reise und fahren ihn in einer entspannten Rundtour ab Cuneo: das wunderschöne Valgrana hinauf von Osten bis zum Vorpass Colle d'Esischie, weiter zur Morti-Passhöhe, und schließlich im Süden über das Stura-Tal zurück.
Von majortom – Die einsame Passstraße zur Wallfahrskirche kam zu ihren 30 Minuten Ruhm beim Giro d'Italia 2005, als dem zuvor hoffnungslos distanzierten Ivan Basso durch eine Attacke mit dem Etappensieg noch ein Prestigeerfolg gelang. Nach dem Colle dei Morti, einem der schönsten Pässe der Alpen, noch etwas draufzusetzen ist schwer bis unmöglich, und so hat diese Erweiterung eher sportlichen als touristischen Charakter.
Von KirstenHe – Es ist Markttag in Cuneo! Direkt vor unserem Hotel erwacht die Markthalle gegenüber unseres Hotels zum Leben und die gesamte Straße duftet nach Käse, Schinken und Knoblauch...Kurzwaren und Wasserhahnventile könnten wir auch kaufen, passen aber nicht in unsere Koffer! Also schieben wir unsere Räder um kurz nach 9 am bunten Treiben vorbei. Der Himmel ist wolkenlos und verspricht uns einen exzellenten Rennradtag!
Und genau so wird er! "Spektakulär!!", "Grandios!!", "einfach atemberaubend!!", höre ich die Kommentare aus meiner Gruppe, als wir ins Mairatal eintauchen. Es ist landschaftlich wunderschön, ein bissen wie die Gorges de la Nesque , finde ich...
Nach 40 gefahrenen Kilometern empfängt uns Joachim mit einer frühen Verpflegung am Einstieg in den Colle di Sampeyre. Heute auf der Tageskarte: Lachsbaguettes! So kommen wir hydriert und gestärkt in den Pass!
Die 30 Gradmarke ist geknackt, also schauen wir, dass wir los kommen, an Höhe gewinnen und dem kühlen Wind entgegen fahren! Die Möglichkeit bekommen wir sofort, denn die ersten 5km geht es konstant steil bergauf. Glücklicherweise spenden uns Bäume immer wieder Schatten und es lässt sich gut fahren. Bald treten wir aus der Baumgrenze heraus und ein weites Panaroma belohnt unsere Mühe.
Auf den letzten Kilometer haben wir unser Ziel immer im Blick, leider hängt nur der Gipfel des Monviso in einem hartnäckigen Wolkenband. Oben angekommen werden lauter Selfies geschossen, doch vergessen wir glatt ein Gruppenbild zu machen...das verschieben wir dann auf morgen!
Die Abfahrt nach Sampeyre ist schnell erledigt. Die Straße ist in einem recht guten Zustand, entgegen der Warnungen in der Passbeschreibung. Na, aber besser als andersherum! Wie gut, dass am Ortseingang eine Bar ist! Klick, klick, klick...raus aus den Pedalen und Prost! Auf eine schöne, sturzfreie und sonnige Etappe mit einer tollen Reisegruppe!
Morgen geht's nach Frankreich, à demain alors!
ursprünglicher Etappenbericht:
Heute erwartet uns eine kurze Etappe, die geprägt ist von einem weiteren einsamen Zweitausender im Piemont, dem Colle di Sampeyre. Wir fahren also wieder auf die Alpen zu, zunächst ins Valgrana, das uns gestern schon zum Colle dei Morti geführt hat, dann sparen wir durch den niedrigen, aber hübschen Pass Montemale di Cuneo ein Stück in der oft verkehrsbelasteten Ebene ein. So erreichen wir das Valle Maira, dem wir für etwa 20 km hinein in die piemontesischen Alpen folgen. Bei Stoppo beginnt dann die Südrampe zum einsamen Sampeyre - auf der aussichtsreichen Passstraße scheint sämtlicher touristischer Trubel meilenweit entfernt. Wir beenden die Etappe nach der Abfahrt ins Valle Varaita im Ort Sampeyre.
Von KirstenHe – Arrivederci Italia, bienvenue en France! Heute steht die Königsetappe unserer Reise an, es geht über den Col Agnel, dem dritthöchsten Alpenpass nach Frankreich und im Anschluss über den Col d'Izoard nach Briancon. Fast 3000 Höhenmeter...das nimmt Zeit in Anspruch, deswegen gibt es heute den Etappenbericht als Bildergeschichte!
Der Tag beginnt in Sampeyre
kleiner Plausch beim Frühstück unter Experten!
Los geht um 9 Uhr! Wir starten unmittelbar in den Col Agnel, zunächst noch recht flach...
...es geht am Stausee in Pontechianale vorbei, das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite!
...es wird richtig steil!
Und dann sind wir oben! Bienvenue en France!
...und wieder runter vom Berg ins Queyras!
Auf geht's zum Col d'Izoard!
die Casse déserte!
Ein perfekter Rennradtag geht zu Ende! In Briancon werden wir herzlich im Hotel empfangen und essen im Restaurant L'Alpin ausgezeichnet zu Abend. A demain et bonne nuit!
ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Zwei hohe Alpenpässe auf 90 km Etappenlänge - das riecht verdächtig nach Königsetappe. Sicher ist jedoch: es ist eine Etappe mit zwei wunderschönen Pässen, bei der man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt! Wir beginnen mit dem Col d'Agnel, dritthöchster Pass der gesamten Alpen (nach Col de l'Iséran und Stilfserjoch), der uns von Italien hinüber auf die Westseite der Cottischen Alpen nach Frankreich führt. Wir können eine lange Auffahrt genießen, bei der sich ganz langsam die Landschaft verändert, bis hin zu einer grandiosen kargen hochalpinen Kulisse rund um die Passhöhe. Die ebenso lange Abfahrt führt uns dann hinab nach Château-Queyras, in den wohl abgelegensten Zipfel der französischen Haute-Dauphiné. Hier beginnt aus dem malerischen Guil-Tal heraus der Anstieg zum Tour de France-Klassiker Col d'Izoard, gleichzeitig biegen wir hier auf die bekannte Route des Grandes Alpes ein. Am Izoard beeindruckt vor allem die Verwitterungslandschaft Casse déserte vor der Passhöhe, wo die ausgewaschenen Felsnadeln imposant zum Himmel ragen. Etwas suchen muss man nach dem Denkmal zu Ehren der Tour-Champions früherer Tage, Louison Bobet und Fausto Coppi. Danach müssen wir nur noch in das von einer Vauban-Festung gekrönte Briançon abfahren, nach eigenen Angaben die höchste Stadt der Alpen.
Von KirstenHe – Tag 5 unserer Reise! Schon! Viele Kilometer und vor allem Höhenmeter haben wir schon in den Beinen. Und nicht wenige kommen heute hinzu. Der vermeintlich ruhigere Tag (hat er doch "nur" einen 2000er Pass!) ohne wirklich lange Steigungen wird es aber dennoch in sich haben.
Die Gruppen setzen sich heute ein wenig anders zusammen, manche legen auch einen Pausetag ein. Ich guide heute eher eine Gruppe 2,5! Mein Navi hält wohl nichts von der vorgesehenen höhenmeterarmen Stadtumfahrung und lenkt uns auf direktem Weg über die steile Rampe aus Briancon hinaus. Entschuldigung Jungs!
Gruppe 1 und 2 nehmen zunächst noch die Stichstraße ins Nebental Chalet de Laval und sammeln eine weitere Passmarke! Gruppe 3 lässt ihn aus und fährt direkt über den Col de L'Echerelle und Mauvais Pas hinüber nach Italien. Nicht so sehr anspruchsvoll, doch landschaftlich sehr schön! Das haben wir uns nach den letzten Tagen mal verdient!
Es folgt eine lange Abfahrt bis in den lustig klingenden Ort Oulx, die super gut läuft! Bis zum Mittagsstopp zieht es sich noch ein wenig, denn die Sonne brennt und auf den Starßen ist viel los. In Cesana finden wir eine gute Bar, wo wir uns ausreichend verpflegen (von Pizza, Pasta bis Bisteca!). Erst noch verhalten, kann die Wirtin später froh sein uns einen Tisch angeboten zu haben, denn Gruppe 1 und 2 folgen und lassen heute Mittag ihre Kasse klingeln!
Nun wieder zum Sportlichen: nach einem guten Espresso brechen wir auf in den Anstieg nach Sestriere. Es rollt gut, der Verkehr lässt nach und zügig gewinnen wir an Höhe und kühleren Windböen, die im späteren Tagesverlauf noch kräftig werden sollen. Mit 2032m und nur 690Hm ist Setriere ein dankbarer 2K Pass.
Zurück in Cesana mit kurzer Plattfußpause (schnell behoben dank hilfsbereitem MTB-Händler) flimmert die heiße Luft mittlerweile über dem Asphalt. Schnell weiter zum Montgenèvre. Gruppe 1 und 2 holen uns ein, fast zeitgleich sind wir am letzten Pass für heute und fahren runter nach Briancon. In einer kleinen Gruppe entscheiden wir uns zu einer kurzen Sightseeingtour inkl. Schmutzgetränk in der Altstadt (was in Rennradschuhen eben so möglich ist).
Im Alpin beenden wir diesen schönen Tag und stellen fest: morgen ist schon der letzte volle Reisetag... der Galibier ruft!
Bonne nuit!
ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Wir bleiben für eine weitere Nacht in Briançon und genießen heute eine schöne Rundtour, die uns nicht nur vorübergehend zurück nach Italien führt, sondern auch gleich zweimal den Hauptkamm der Westalpen überwindet. Wir wenden uns zunächst nach Norden entlang der jungen Durance und dann des lieblichen Vallée de la Clarée und halten auf einen der einsamsten und unbekanntesten Pässen über den Alpenhauptkamm zu, den Col de l'Echelle. Zur rechten prangt das teils vergletscherte Cerces-Massiv, das hier die Grenze nach Italien bildet. Die Grenze zu Italien überqueren wir in der Abfahrt nach Bardonecchia. Bis Oulx rollen wir noch ein Stück bergab, doch dann befinden wir uns im langen Anstieg zum Colle di Sestriere, dessen Passhöhe durch den gleichnamigen Wintersportort markiert wird - hier fanden schon häufig Bergankünfte von Tour und Giro statt. In der Auffahrt nehmen wir eine kaum befahrene Nebenstrecke, oben drehen wir um und fahren auf der gut ausgebauten Hauptroute ab. Der zweite Hauptkamm-Pass ist dann der Col de Montgenèvre - auch hier können wir die Hauptroute weitestgehend über eine verkehrsarme Alternative umfahren. Und bei der Ankunft in Briançon sehen wir dann die Vauban-Festung schön in der Nachmittagssonne leuchten...
Von majortom – Ein Kleinod der Cottischen Alpen: das zunächst liebliche Vallée de la Clarée wird in seinem weiteren Verlauf zu den Chalets de Laval immer hochalpiner. Einsamer können die Hochalpen der Dauphiné kaum sein als auf dieser herrlichen, nicht allzu schweren Sackgasse. Erst danach steigen wir mit dem Col de l'Echelle auf die Rundtour ein.
Von KirstenHe – Heute passt alles! Ein traumhafter Tag steht bevor! Gruppe 1 und 2 fahren zunächst zum Col de Granon Gruppe 3 auf direktem Weg über den Col du Lautaret zum Col du Galibier. Gänsehautstimmung bis zum Gipfel!
Am Passschild ist es unglaublich voll, deshalb verpflegen wir uns in aller Ruhe unterhalb des Gipfels im Windschatten.
Über den Col du Télégraphe geht es ins Arc-Tal. Dort treffen wir punktgenau auf das Radrennen "Tour de L'avenir" und jubeln den Jungprofis zu! Einen Affenzahn haben die drauf. Wir fahren ihnen hinterher, natürlich gemächlich, In Saint André können wir uns noch die Bergwertung holen!!!
In Modane halten wir an und gönnen uns Crêpes und Kaltgetränke, derweil die Jungprofis schon über den Col du Mont Cenis hetzen. Jetzt fehlen nur noch 25km bis ins Etappenziel nach Lanslebourg, die sich heute richtig ziehen...Aber die sind auch bald geschafft und wir freuen uns auf das noble Hotel Saint Charles. Die Tartiflette haben wir uns verdient!
Abschlussabend ist angesagt. Es war bisher eine tolle Reise, meine schönste mit Quäldich! Vielen Dank an euch alle und vor allem auch an mein top Team!
ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Der Col du Galibier ist wohl der Sehnsuchtspass Nummer eins der Französischen Alpen. Und das völlig zurecht. Er mag nicht der höchste sein (auch wenn 2645 m locker zum fünfthöchsten Alpenpass reicht). Aber er ist - gegenüber des Ecrins-Massivs mit dem südlichsten Viertausender der Alpen gelegen - nicht nur landschaftlich grandios, sondern vor allem dank der Tour de France ein Mythos. Kein anderer Alpenpass wurde häufiger vom Tour-Peloton unter die Räder genommen, und der Bergpreis zählt zu den prestigeträchtigsten. Auf dem Weg zum Col du Galibier sammeln wir nach langer Anfahrt aus Briançon zuerst den Vorpass Col du Lautaret ein - auch er schon über 2000 m hoch - dann folgt das schöne Schlussstück bis in die Mondlandschaft an der Galibier-Passhöhe, wo wir im Norden vielleicht bis zum Montblanc-Massiv sehen können. In der Abfahrt vom Galibier werden wir dann mit dem kurzen Gegenanstieg zum Col du Télégraphe konfrontiert. Das letzte Stück der Etappe führt dann noch etwa 40 km nur leicht ansteigend die Maurienne hinauf bis Lanslebourg.
Von majortom – Ein absolutes Highlight, sowohl landschaftlich als auch dramaturgisch, der Tour de France 2022 war der Col du Granon. Leider kann er nur als Stichstraße befahren werden, da nur eine Seite asphaltiert ist. Diese Auffahrt zum 2413 m hohen Pass können wir noch vor dem Galibier einstreuen und haben so eine sehr höhenmeterreiche, aber umso beeindruckendere Etappe.
Von KirstenHe – Ein Teil von euch sitzt wohl noch in Pinerolo beim Frühstück, während ich jetzt den letzten Etappenbericht schreibe! Auf meiner Heimfahrt konnte ich gestern unsere letzte Tour und überhaupt die ganze Reise nochmal Revue passieren lassen. Es war der Wahnsinn, was wir erleben durften! Vielen Dank euch allen, dass ihr diese Reise zu dem gemacht habt, was sie meiner Meinung nach war:
ein Rennradfest vom Feinsten!
Die Stimmung gestern am Lac du Mont Cenis (die 10. 2000er Passmarke für Gruppe 3, für Gruppe 1 und 2 die 12.!) hat der Reise den gebührenden Abschluss gegeben. Gruppe 1 und 2 haben sich die Zugabe am Colle delle Finestre wohl hart erarbeitet!
Ich wünsche euch allen eine schöne restliche Saison, bleibt gesund und fit!
Vielleicht sehen wir uns mal wieder bei Quäldich!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Noch ein Pass liegt - regulär - auf der Schlussetappe auf dem Weg zurück nach Pinerolo, wo wir vor einer Woche gestartet sind. Der Col du Mont Cenis ist nicht zuletzt dank des schon hoch gelegenen Startortes Lanslebourg allerdings nicht allzu schwer. Und danach müssen wir nur noch im Susa-Tal und dann am Alpenrand nach Pinerolo ausrollen.
Von majortom – Ein Monument des Giro d'Italia: die Schotterauffahrt zum mythischen Colle delle Finestre. Man sollte am Mont Cenis kraftsparend fahren, denn dieses besondere Highlight der Woche haben wir uns für den Schluss aufgehoben. Die Abfahrt ist dann auch wieder asphaliert, und wir können die Eindrücke der Woche auf den finalen Kilometern nach Pinerolo dann nochmal Revue passieren lassen.