Von Eifel – Unsere Tour führt über die bekanntesten Pässe Mallorcas, die allesamt in der Serra de Tramuntana liegen, einem gebirgigen Höhenzug im Nordwesten der Insel. Das Gebirge ist bis zu 1445 m hoch, wir erreichen hingegen in der Nähe des Puig Major lediglich eine Höhe von 880 m. Da wir aber mehrmals praktisch auf Meereshöhe abfahren, kommen so fast schon alpine Höhenunterschiede zustande. Zusammen mit dem mediterranen, milden Klima, der herrlichen mallorquinischen Landschaft und den malerischen Straßen, auf denen wir uns bewegen, kommen wir so auf eine sowohl sportlich anspruchsvolle als auch touristisch sehenswerte Tour.
Startpunkt ist das Dorf Bunyola auf der Südostseite des Gebirgszugs. Wir verlassen Bunyola in westlicher Richtung und gelangen so auf die Ma-11, der wir nun nach Norden folgen. Während die Hauptstraße das Gebirge mittels eines Tunnels unterquert, kommen wir zum Appetithappen: dem Coll de Sóller. Mit unter 300 Hm ist er noch kein wirklich dicker Brocken, bietet aber schöne Serpentinen, und dient so zum Aufwärmen. Nach Abfahrt nach Sóller steht dann jedoch sogleich der längste Anstieg des Tages an. Durch eine traumhafte einsame Landschaft klettern wir auf der 14 km langen Rampe ca. 860 Hm zum Puig Major. Am höchsten Punkt wartet ein Tunnel auf uns, dann können wir, entlang von zwei Seen, erstmal gemütlich rollen bis zum Abzweig nach Sa Calobra.
Hier müssen wir nun erst einmal knapp 150 m zur Coll dels Reis klettern, bis wir in den kleinen Ort Sa Calobra abfahren können. Es handelt sich um eine Sackgasse, die auf sehr malerische Art und Weise durch die Klippen führt, während unter uns blaugrün das Meer glitzert. Da es sich um eine Sackgasse handelt, müssen wir jeden Höhenmeter natürlich wieder erklettern, und natürlich merkt man erst auf dem Rückweg, dass die Straße auch ziemlich steil ist. Die Durchschnittssteigung auf 10 km beträgt immerhin etwa 8 %, und natürlich spürt man auch schon, dass man inzwischen im dritten Anstieg des Tages ist.
Von der Kreuzung ab geht es dann sanft ansteigend zum Coll de Sa Bataia, den wir jedoch nicht erklettern, sondern nur nach Osten abfahren müssen. Vorsicht auf dieser Abfahrt, die Qualität des Straßenbelags ist (Stand 2008) ziemlich mies. So erreichen wir schließlich, wieder in der Ebene angelangt, Selva, und kurz darauf Lloseta. Hier wenden wir uns zunächst in Richtung des Bergdorfs Orient, bis wir am Coll de Hono auch den letzten Pass des Tages hinter uns lassen. Die restlichen Kilometer zurück bis zum Ausgangspunkt Bunyola können wir dann locker ausrollen lassen.