Von Nachtrenner – Kirchheim unter Teck - Unterlenningen - Hochwang Steige - Erkenbrechtsweiler - Beuren - Neuffener Steige - Hülben - Bad Urach - Grabenstetten - Böhringen - Schlatterhöhe - Reussenstein - Kirchweihbuckel - Neidlingen - Kirchheim unter Teck
Gestartet bin ich mit der S-Bahn wie öfters schon bis nach Kirchheim/Teck. Hier geht es los Ri Dettingen/Teck entweder auf dem etwas rumpeligen Geh- und Radweg oder der Strasse durch das Industriegebiet von Kirchheim und Dettingen. Die parallel verlaufende Bundesstrasse ist in besserem Zustand aber wegen des Wahnsinnsverkehrs im Lenninger Tal nicht wirklich empfehlenswert, am Wochenende ist es manchmal sogar schlimmer als unter der Woche wegen Horden motorisierter Ausflügler. Über Owen und Brucken kommt man nach Unterlenningen, hier muß man bis zum Abzweig nach Hochwang / Erkenbrechtsweiler ein kurzes Stück auf der B465 fahren. hier begann für mich der erste Anstieg des kalten Apriltages. Es waren an diesem Tag bei kaltem Nordostwind nur 6° - 10° maximal. Bis hierhin hatte ich schon 100Hm und 11km zurückgelegt. Jetzt geht es los: erst ein Rechtsbogen aus dem Ort raus, dann eine weite Linkskehre und dann eine sehr lange Hangquerung im schattenspendenden Wald. Dieses Stück wird durch eine Rechtskehre beendet und kurz darauf hat man die Hochfläche erreicht. Bei nur noch leichter Steigung erreichte ich Hochwang. Hier ging es schnell durch und schnell weiter nach Erkenbrechtsweiler. Ein bißchen ging es noch hoch nachdem ich nach rechts abbog Ri Beuren. Am Freilichtmuseum wieder links und durch Beuren ansteigend und mit ein bisschen Auf und Ab nach Neuffen. Hier heisst es aufpassen, dass man nicht im Tiefflug den Abzweig in der Rechtskehre nach Hülben verpasst. Der zweite Anstieg des Tages wartete auf mich. Ich gönnte mir noch eine kleine Vesperpause am Fuße des Hohenneuffens, bevor ich die mit 300Hm längste Einzelsteigung des Tages in Angriff nahm. Hier geht es sehr gleichmässig mit 6-7% aufwärts und so ging es zügig nach oben. Mit den Kehren wird es auch nicht langweilig und so erreichte ich schon bald zum zweiten Mal die Albhochfläche. Nur noch über eine kleine Kuppe, dann war Hülben erreicht. Was jetzt kommt ist eine Genußabfahrt: zweimal kurz die Kehren anbremsen, ansonsten Laufenlassen bis nach Bad Urach. Kaum das Ortsschild passiert geht es auch schon wieder links weg nach Grabenstetten. Dieser Anstieg ist zweigeteilt erst nur schwach steigend, zur Rechten den Bach, dann ab dem Parkplatz bei der Falkensteiner Höhle etwas steiler mit 6-8% und schon war die Höhe der Schwäbischen Alb zum dritte Mal erreicht. In Grabenstetten erst rechts , dann links Ri Böhringen / Römerstein. Die Strasse zieht sich mit kleinen Wellen leicht nach oben bis nach Böhringen und weiter nach Donnstetten. Mitten im Nirgendwo auf knapp 800m ü NN geht ein kleines Strässchen links weg durch ein Trockental bis zur B465. Hier bin ich nach links bis zur benachbarten Schlatterhöhe um dann Ri Schopfloch abzubiegen. Es geht kurz steil herunter bis zum Abzweig zum Skilift, hier rechts durch ein weiteres Trockental bis zum sogenannten Bahnhöfle. Hier sieht man schon den vorletzten Anstieg, welcher kurz an der 10%-Marke kratzt, was ich dann schon etwas schmerzlich in der Muskulatur gemerkt habe. Bei schönem Wetter (klare Sicht) lohnt sich ein kleiner Abstecher zu Fuß zur Ruine Reussenstein. Sie liegt direkt an der Abbruchkante der Hochfläche , welche hier von einem Meter auf den anderen in die Senkrechte übergeht, weshalb man hier auch Kletterer sehen kann, die die 30-40 m hohen Felsen raufkraxeln. Auf der Strasse geht es erst runter und dann eine allerletzte Steigung hinauf zum Kirchweihbuckel. Jetzt gings für mich fast nur noch bergab nach Nordwesten durch Neidlingen und Weilheim und ein paar andere Dörfer zurück zum Kirchheimer Bahnhof.
Da die Hauptsteigungen hauptsächlich im Wald verlaufen, ist die Tour auch im Sommer gut machbar, weil es auf den Höhen sowieso meistens ein wenig erträglicher ist als in den Tälern rundum.
Man kann die Tour an mehrern Stellen abkürzen oder rund um Bad Urach nach Belieben um einen oder mehrere Anstiege verlängern, je nach Lust, Laune, Kondition und Wetter oder verfügbarer Zeit.
Der Strassenbelag war zum Zeitpunkt der Tour überwiegend gut bis sehr gut. Die Orientierung auf dem Radweg durch das Lenninger Tal war manchmal nicht ganz einfach, weil man mehrfach die Bahnlinie überquert und hier aufpassen muß, dass man keinen Abzweig verpasst.
Viel Spaß beim Nachfahren und Variieren wünscht Rainer