Von Jan –
Die Wettervorhersage für heute war desaströs. Der Wetterochs sprach am Donnerstag noch von unwetterartigen Regenfällen am Wochenende, und tatsächlich kam nach einem hochsommerlichen Tag gestern abend sintflutartig das Wasser vom Himmel, als wir den Heimweg vom Alten Simpl ins Hotel antraten.
Entsprechende Skepsis noch am Frühstücksbuffet im nh. "Naja, wenns regnet, fahr ich nicht los. " oder "Die Wettertendenz ist glaube ich nichts für mein angeschlagenes Immunsystem" waren häufig gehörte Ausflüchte.
Aber rechtzeitig zum Aufbruch um 9.30 Uhr klarte es etwas auf, der Regen entschied sich, Gnade walten zu lassen, und so fuhren wir in fast vollständiger Mannschaftsstärke in drei Gruppen los. Auf zwar nassen Straßen, aber mit der Aussicht darauf, zumindest auf den ersten Kilometern wenigstens von oben trocken zu bleiben.
Wenig später hatten wir eh schon andere Sorgen, denn die Tourenplanung von tobsi verlangte uns hoch nach Ortspitz, und Moggast alles ab. In Moggast wartete dann schon Toto auf uns, die gute Seele von Dextro Energy, der uns mit warmen Dextro-Getränken die Kälte aus dem Körper trieb. Sensationelle Performance, danke, Toto!
Schon wartete der nächste Scharfrichter, der Dooser Berg, der auf der regulären Straße sanft und angenehm in weiten Kehren durch die frühlingshaften Hänge der Fränkischen Schweiz führt. Nicht so die von Tobsi gewählte Variante, die direkt gegen den Hang gebaut senkrecht zu den angenehmen Kehren führte.
O-Ton Tobsi: "Oh, die kannte ich noch gar nicht." Nun ja, jetzt kennen wir sie alle. Ab hier wurde weniger gequetscht und mehr Rennrad gefahren. Die am Rennrad-Fahren geschätzte Eleganz und Leichtigkeit wollte dennoch nicht richtig aufkommen, der Wind setzte uns ordentlich zu, und selbst in Tobsis und Mattis Windschatten tat es noch ordentlich weh. Aber die Verheißung auf ein üppiges Mittagsbuffet im Wittelsbacher Hof in Hollfeld vom quaeldich-Küchenchef Thomas Stößel und ein Heimsegeln nach der Mittagspause ließ auch diese Qual schnell vergehen.
In Hollfeld dann das gewohnte Bild: sensationelles Buffet, sehr lecker, nur etwas viel. Hier ließ es sich aushalten, und kurzerhand entschloss ich mich, die Pause auszuweiten und mit der letzten Gruppe den Heimweg nach Erlangen anzutreten. Da hier der Bedarf an Hochprozentigem mehr als gedeckt war, entschloss sich Thomas, auf humanen Wegen weitestgehend abfallend nach Erlangen zurück zu fahren. Tobsis Planung wurde nicht mehr vertraut (Meuterei!). Auf Thomas' Ortskenntnis ist aber Verlass, und so fuhren wir auf traumhaften Wegen abweichend von der o.g. Planung durchs Aufseß-, Leidingsfelder und Leinleitertal ins Wiesenttal. Jetzt liefs so richtig, und so entschlossen wir uns, noch eine kleine bergliche Auflockerung einzustreuen und erklommen die Vexierkapelle Reifenberg – die Schutzkapelle aller quaeldich-Radler.
Ich habe die Rückfahrt extrem genossen. Schöne Strecke, gute Unterhaltungen und der Rennrad-Flow. So soll es sein. Und vor allem: trocken wars!
Insgesamt eine super Tour.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren