Von ekki –
Angesichts des heute bevorstehenden Aufstiegs zum Stilfser Joch herrschte am Frühstückstisch eine angespannte Ruhe. Das Wetter hatte sich beruhigt, und so konnte es losgehen.
Auf Jans Nebenstrecken haben wir an diesem Tag verzichtet – stattdessen wählten wir die Autoroute an der Ostseite des Reschensees uns stürzten uns mit Blick auf die Ortlergruppe ins Vintschgau.
Der Fuß des Stilfser Jochs bei Prad war schneller erreicht als gedacht, und ab jetzt gab’s keine Ausreden mehr. Nach den ersten, vergleichsweise harmlosen Kilometern in kam dann die erste der berühmten 48 „tornanti“. In Trafoi füllten wir nochmals gemeinsam die Wasservorräte auf und verabredeten uns für die Franzenshöhe. Wie immer am Berg fuhr dann jeder sein eigenes Tempo, Norbert voraus, dahinter Wolfgang, unter ferner liefen Ekki und schliesslich Josef.
An der Franzenshöhe mit dem Joch vor Augen machten wir wie verabredet Mittagspause. Hier entspann sich eine Diskussion über die geeigneten Nahrungsergänzungsmittel und die Frage, ob nun „Fuentes Spezial“ oder „Eufemio Super“ vorzuziehen seien. Schliesslich blieben wir bei Hammer Gel und begaben uns auf die letzten 6 km zur Passhöhe – und die hatten es nun wirklich in sich. Entsprechend glücklich erreichten wir nach und nach den Pass – teils von den eigenen Emotionen überwältigt und mit Tränen in den Augen.
Jauchzend ging es nach wegen des kühlen Windes kurzer Verschnaufpause hinab zum Umbrail-Pass und über die abgeschiedene, teils geschotterte Strasse hinunter nach Sta. Maria im Müstair-Tal.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren