Durchs Hinterland von Tarragona: Priorat und Muntanyes de Prades 134,1 km / 1918 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Flugrad
Von Flugrad –
Beim Stichwort Spanien denkt eine teutonische velobestückte Bergziege meist an Mallorca. Allenfalls die Pyrenäen werden noch erklettert, in jüngerer Zeit auch die Sierra Nevada. Ein unverdientes Schattendasein führt dagegen immer noch das Küstenhinterland Kataloniens zwischen den Mittelmeerstränden und der Pyrenäenbergwelt, namentlich die Berge der Serralada Litoral und Serralada Prelitoral.
Die beschriebene Runde war sozusagen der bonustrack der 2008er Pyrenäendurchquerung zusammen mit Bergziegenmutant Jürgen. Sie führte uns von unserem Standort Tarragona durch das Priorat mit den bis zu 1200 m hohen Gebirgszügen der Serra de Montsant und der Muntanyes de Prades: einsamste kurvige Sträßchen, dank EU-Hilfe weitestgehend perfekt asphaltiert, verschlafene kleine Dörfer und reichlich Klosterkultur in der Cartoixa d'Escala Dei (Ruine des größten Kartäuserklosters Spaniens) und in Poblet (Zisterzienserkloster, eines der "Königsklöster" Kataloniens).
Tarragona, die alte Hafenstadt der Römer ("Tarraco"), eignet sich als Standort nicht nur aufgrund ihrer reichhaltigen Vergangenheit (u.a. eine sehenswerte Altstadt und unzählige Römerreste samt Aquädukt), sondern hat im Norden auch herrlich weite Strände zu bieten, an denen man auch in der Saison noch ein Plätzchen findet. Für bergradallgerische Familienangehörige stehen also genügend Alternativangebote zur Verfügung.
Um uns die Durchquerung der hässlichen Industrielandschaft zwischen Tarragona und Reus zu sparen, nehmen wir ab Tarragona den mehrmals täglich verkehrenden Regionalexpress ("Catalunya-Expres") Richtung Mora La Nova/Flix/Zaragoza. Die Regionalzüge hierzulande bieten Gratis-Velobeförderung, und die Bahnfahrkarten im Regionalverkehr sind sehr günstig. Der Zug bringt uns also zum Start der Tour, dem Bahnhof von Capçanes. Hinter der industriegeprägten Nachbarstadt Reus beginnt die Bergwelt der Serra de Pradell, deren Kamm die Bahn in einem längeren Tunnel unterquert. Auf der Rückseite des Kammes fällt die Landschaft wellig bis schroff gegen den Ebro ab. Nach dem etwas größeren Bahnhof Marçà-Falset folgt der Haltepunkt von Capçanes unterhalb des Dorfes. Wir steigen aus, fahren zum gepflegten Dorf hoch und biegen unmittelbar vor der Straßenüberführung über die Bahn links ab. Am Beginn des Stausees von Els Guiamets unterqueren wir ein mehrstöckiges Steinviadukt der Bahnlinie und fahren hoch zur Nationalstraße (N-420). Wir biegen nach rechts auf die N-420 (Richtung Falset/Reus), um sie schon nach wenigen Metern nach links Richtung El Masroig zu verlassen.
Jetzt können wir die Straßeneinsamkeit genießen: El Masroig - El Molar - El Lloar - Gratallops heißen unsere nächsten verschlafenen Dörfchen. Dazwischen unzählige Kurven, hinunter in ein Trockental, wieder hinauf usw. Karge Landwirtschaft, Olivenbäume und Weinstöcke begleiten uns. Am Ortseingang von Gratallops biegen wir nach links Richtung la Vilella Baixa. Nur 1 km weiter verlassen wir diese Straße schon wieder nach rechts Richung Torroja del Priorat. Die Straße schlängelt sich mehr oder weniger parallel zum Riu de Siurana durch Rebenlandschaft. Hoch oben über dem gegenüberliegenden Flussufer taucht das malerisch gelegene und durchaus einen Abstecher werte Torroja auf.
Kurz vor der Brücke über den Siurana biegen wir jedoch nach links ab, in ein Verbindungssträßchen Richtung Escaladei. Kurenreich geht es zunächst tendenziell bergab in ein trockenes Seitental des Siurana, dann genauso kurvenreich wieder hinauf. Vor uns erhebt sich das Massiv der Serra de Montsant. Schließlich treffen wir am Abzweig nach Escaladei und la Morera auf die Hauptstraße la Vilella - les Borges del Camp. Wir überqueren die Hauptstraße und erreichen nach knapp 500 m Escaladei.
In Escaladei muss man einfach pausieren: das winzige Dorf an der Straßenkreuzung hat eine nette Bar zu bieten (der Wein hierzulande ist hervorragend, die zugehörige Kellerei liegt gleich nebenan). Und auch der Abstecher knapp 2 km auf einem schmalen Asphaltweg zu den Ruinen der Cartoixa d'Escaladei ist ein Muss: diese Kartause am Ende der Welt war einst das größte Kartäuserkloster Spaniens, und die Dimensionen sind heute noch gut zu erahnen. Seit einigen Jahren finden Restaurationsarbeiten zur Erhaltung statt, dafür ist der Eintritt nicht mehr gratis.
Zurück im Dorf nehmen wir das kleine Sträßchen scharf links nach La Morera, das sich durch lockeren Hangwald am Rand des Tales steil nach oben windet und Rampen im 15 - 18%-Bereich zu bieten hat. Was vor wenigen Jahren noch eine üble Schotterpiste war, ist nun mit Asphalt- und Betonbelag versehen. Vorsicht ist allerdings in der Gegenrichtung geboten: in manchen Kehren liegt meist reichlich Rusel und Erde vom letzten Regenguss auf der Straße.
In La Morera haben wir die 700er-Höhenmarke schon weit überschritten, wir sind dem sich unmittelbar vor uns erhebenden Montsant-Massiv sehr nahe gekommen. Entlang des Massivs fahren wir auf nun etwas breiterer Straße hinab bis Cornudella de Montsant. Im Dorf biegen wir nach links auf die etwas stärker befahrene C 242 Richtung Ulldemolins. Nun geht es durch landwirtschaftlich genutztes Land mit 3-6% hinauf zum sogar mit Paßschild versehenen Coll d'Albarca. Auf der Paßhöhe, noch vor dem Paßschild zweigt rechts ein kleines Sträßchen nach Prades ab. Nun haben wir wieder fast völlige Einsamkeit. Dazu kratzen wir an der 1000er-Höhenmarke. In Prades, dem Hauptort dieser einsamen Bergwelt, lohnt sich eine Pause auf dem rechteckigen, arkadengesäumten Marktplatz.
Ab Prades halten wir uns nördlich Richtung Vilanova de Prades. Nach etlichen Kurven und 4 km, wir sind wieder über 1000 m hoch, nehmen wir den Abzweig nach rechts Richtung Poblet/Espluga de Francolí. Dieses Sträßchen bleibt noch 2 wellige km auf der Höhe, dann geht es durch dichteren Wald mittels einer prachtvollen Kehrenabfahrt entlang der Serra Alta dem Francolí-Tal entgegen.
Die mächtige Zisterzienser-Klosteranlage Poblet mit den Gräbern der Könige Aragons fordert eine Pause ein, ehe wir in L'Espluga das Francolí-Tal erreichen. Richtung Montblanc nehmen wir die alte Straße, um nicht gleich auf die Nationalstraße zu geraten. Dazu fahren wir zwischen dem Riu Francolí und der Bahnlinie. Nach 3 km ist es aber für ca. 1 km aus mit der Herrlichkeit: wir müssen auf die Nationalstraße. Am Beginn der Umgehungsstraße können wir wieder auf die alte Straße wechseln. In Montblanc lohnt sich auf jeden Fall eine Durchquerung der mittelalterlichen mauerbewehrten Altstadt.
Wer den automobilen Wahnsinn nicht scheut, fährt weiter Richtung Umehungsstraße, um nach Überquerung der Bahnlinie rechts abzubiegen auf die gleichfalls schnellstraßenmäßig ausgebaute und entsprechend stark befahrene C-14 Richtung La Riba-Reus.
Aber es gibt eine Umfahrungsmöglichkeit: In Montblanc fahren wir Richtung Rojals. Wer dieses kleine Sträßchen gefunden hat, biegt kurz vor dem Ortsende Montblancs schräg links ab auf die alte Landstraße nach Riba. Diese ist vor einigen Jahren z.T. abgerutscht, aber zumindest für Radler (und leider auch Enduros!) befahrbar. Hat man die beiden Rutschstellen überwunden, trifft man kurz vor Vilaverd wieder auf oben erwähnte C -14. Wir folgen der C-14 einige Meter und biegen links ab in den Ort Vilaverd hinein. Jetzt haben wir wieder die ehemalige Landstraße (C-240a), nun aber offiziell befahrbar, fast alleine für uns bis zum im hier fast schluchtartig engen Tal eingezwängten La Riba.
Nun gibt es keine Ausweichmöglichkeit mehr: 2 km stark schwerverkehrverseuchte Landstraße liegen vor uns, ehe wir links abbiegen können nach Picamoixons (T-743). Etwa 1 km hinter dem Dorf biegen wir in spitzem Winkel rechts ab auf die TV-7421 Richtung Vilallonga del Camp.
Die Berge liegen nun hinter uns, es folgt eine verkehrsarme "Kette rechts"-Strecke immer geradeaus durch Felder und Schilf. Wir überqueren die C-37 Alcover-Valls, fahren weiter immer geradeaus, bis an den Ortsrand von La Masó. Dort biegen wir links ab auf die T-751 bis an den Ortsrand von Vallmoll. Nun geht es rechts ab Richtung N-240. Dieser Straße folgen wir 1 km Richtung Tarragona, ehe wir sie nach links verlassen dürfen auf der T-223 bis La Secuita. Wir bleiben am westlichen Ortsrand dieses auf einer Anhöhe gelegenen Dorfes, um dann nach rechts auf die TV-2231 nach Perafort abzubiegen. Kurz vor Perafort liegt wie ein Fremdkörper der hochmoderne AVE-Hochgeschwindigkeitsbahnhof " Tarragona Camp".
Wir überqueren die AVE-Strecke Barcelona-Madrid und fahren in den schönen Dorfkern von Perafort. Dort geht es links ab auf der TV-2236 nach Els Pallaresos. Genießer fahren jedoch erst einmal ins Zentrum Peraforts, wo neben der Kirche in einer eher unscheinbaren Dorfbäckerei die lokal berühmten Cocas (süße oder wenger süße Fladen, die nichts mit der gleichnamigen Pflanze zu tun haben) aus dem Holzbackofen zu erwerben sind.
Gestärkt und bepackt kehren wir zur vorgenannten Kreuzung zurück. Nun dürfen wir zum Schluss noch ein wenig Paßstraßengefühle entwickeln: Das Sträßchen windet sich in Serpetinen eine Geländestufe hinauf.
Am Kreisverkehr am Ortsrand von Pallaresos nehmen wir den Weg schräg links in den ebenfalls sehenswerten Dorfkern, dann immer bergauf durch arg zersiedelte ehemalige Waldlandschaft bis zur nächsten Hauptstraße, der TP-2031. Nun sind es noch 8 kurvige km überwiegend bergab bis Tarragona, mit prachtvollem Altstadtpanorama.
Die beschriebene Runde war sozusagen der bonustrack der 2008er Pyrenäendurchquerung zusammen mit Bergziegenmutant Jürgen. Sie führte uns von unserem Standort Tarragona durch das Priorat mit den bis zu 1200 m hohen Gebirgszügen der Serra de Montsant und der Muntanyes de Prades: einsamste kurvige Sträßchen, dank EU-Hilfe weitestgehend perfekt asphaltiert, verschlafene kleine Dörfer und reichlich Klosterkultur in der Cartoixa d'Escala Dei (Ruine des größten Kartäuserklosters Spaniens) und in Poblet (Zisterzienserkloster, eines der "Königsklöster" Kataloniens).
Tarragona, die alte Hafenstadt der Römer ("Tarraco"), eignet sich als Standort nicht nur aufgrund ihrer reichhaltigen Vergangenheit (u.a. eine sehenswerte Altstadt und unzählige Römerreste samt Aquädukt), sondern hat im Norden auch herrlich weite Strände zu bieten, an denen man auch in der Saison noch ein Plätzchen findet. Für bergradallgerische Familienangehörige stehen also genügend Alternativangebote zur Verfügung.
Um uns die Durchquerung der hässlichen Industrielandschaft zwischen Tarragona und Reus zu sparen, nehmen wir ab Tarragona den mehrmals täglich verkehrenden Regionalexpress ("Catalunya-Expres") Richtung Mora La Nova/Flix/Zaragoza. Die Regionalzüge hierzulande bieten Gratis-Velobeförderung, und die Bahnfahrkarten im Regionalverkehr sind sehr günstig. Der Zug bringt uns also zum Start der Tour, dem Bahnhof von Capçanes. Hinter der industriegeprägten Nachbarstadt Reus beginnt die Bergwelt der Serra de Pradell, deren Kamm die Bahn in einem längeren Tunnel unterquert. Auf der Rückseite des Kammes fällt die Landschaft wellig bis schroff gegen den Ebro ab. Nach dem etwas größeren Bahnhof Marçà-Falset folgt der Haltepunkt von Capçanes unterhalb des Dorfes. Wir steigen aus, fahren zum gepflegten Dorf hoch und biegen unmittelbar vor der Straßenüberführung über die Bahn links ab. Am Beginn des Stausees von Els Guiamets unterqueren wir ein mehrstöckiges Steinviadukt der Bahnlinie und fahren hoch zur Nationalstraße (N-420). Wir biegen nach rechts auf die N-420 (Richtung Falset/Reus), um sie schon nach wenigen Metern nach links Richtung El Masroig zu verlassen.
Jetzt können wir die Straßeneinsamkeit genießen: El Masroig - El Molar - El Lloar - Gratallops heißen unsere nächsten verschlafenen Dörfchen. Dazwischen unzählige Kurven, hinunter in ein Trockental, wieder hinauf usw. Karge Landwirtschaft, Olivenbäume und Weinstöcke begleiten uns. Am Ortseingang von Gratallops biegen wir nach links Richtung la Vilella Baixa. Nur 1 km weiter verlassen wir diese Straße schon wieder nach rechts Richung Torroja del Priorat. Die Straße schlängelt sich mehr oder weniger parallel zum Riu de Siurana durch Rebenlandschaft. Hoch oben über dem gegenüberliegenden Flussufer taucht das malerisch gelegene und durchaus einen Abstecher werte Torroja auf.
Kurz vor der Brücke über den Siurana biegen wir jedoch nach links ab, in ein Verbindungssträßchen Richtung Escaladei. Kurenreich geht es zunächst tendenziell bergab in ein trockenes Seitental des Siurana, dann genauso kurvenreich wieder hinauf. Vor uns erhebt sich das Massiv der Serra de Montsant. Schließlich treffen wir am Abzweig nach Escaladei und la Morera auf die Hauptstraße la Vilella - les Borges del Camp. Wir überqueren die Hauptstraße und erreichen nach knapp 500 m Escaladei.
In Escaladei muss man einfach pausieren: das winzige Dorf an der Straßenkreuzung hat eine nette Bar zu bieten (der Wein hierzulande ist hervorragend, die zugehörige Kellerei liegt gleich nebenan). Und auch der Abstecher knapp 2 km auf einem schmalen Asphaltweg zu den Ruinen der Cartoixa d'Escaladei ist ein Muss: diese Kartause am Ende der Welt war einst das größte Kartäuserkloster Spaniens, und die Dimensionen sind heute noch gut zu erahnen. Seit einigen Jahren finden Restaurationsarbeiten zur Erhaltung statt, dafür ist der Eintritt nicht mehr gratis.
Zurück im Dorf nehmen wir das kleine Sträßchen scharf links nach La Morera, das sich durch lockeren Hangwald am Rand des Tales steil nach oben windet und Rampen im 15 - 18%-Bereich zu bieten hat. Was vor wenigen Jahren noch eine üble Schotterpiste war, ist nun mit Asphalt- und Betonbelag versehen. Vorsicht ist allerdings in der Gegenrichtung geboten: in manchen Kehren liegt meist reichlich Rusel und Erde vom letzten Regenguss auf der Straße.
In La Morera haben wir die 700er-Höhenmarke schon weit überschritten, wir sind dem sich unmittelbar vor uns erhebenden Montsant-Massiv sehr nahe gekommen. Entlang des Massivs fahren wir auf nun etwas breiterer Straße hinab bis Cornudella de Montsant. Im Dorf biegen wir nach links auf die etwas stärker befahrene C 242 Richtung Ulldemolins. Nun geht es durch landwirtschaftlich genutztes Land mit 3-6% hinauf zum sogar mit Paßschild versehenen Coll d'Albarca. Auf der Paßhöhe, noch vor dem Paßschild zweigt rechts ein kleines Sträßchen nach Prades ab. Nun haben wir wieder fast völlige Einsamkeit. Dazu kratzen wir an der 1000er-Höhenmarke. In Prades, dem Hauptort dieser einsamen Bergwelt, lohnt sich eine Pause auf dem rechteckigen, arkadengesäumten Marktplatz.
Ab Prades halten wir uns nördlich Richtung Vilanova de Prades. Nach etlichen Kurven und 4 km, wir sind wieder über 1000 m hoch, nehmen wir den Abzweig nach rechts Richtung Poblet/Espluga de Francolí. Dieses Sträßchen bleibt noch 2 wellige km auf der Höhe, dann geht es durch dichteren Wald mittels einer prachtvollen Kehrenabfahrt entlang der Serra Alta dem Francolí-Tal entgegen.
Die mächtige Zisterzienser-Klosteranlage Poblet mit den Gräbern der Könige Aragons fordert eine Pause ein, ehe wir in L'Espluga das Francolí-Tal erreichen. Richtung Montblanc nehmen wir die alte Straße, um nicht gleich auf die Nationalstraße zu geraten. Dazu fahren wir zwischen dem Riu Francolí und der Bahnlinie. Nach 3 km ist es aber für ca. 1 km aus mit der Herrlichkeit: wir müssen auf die Nationalstraße. Am Beginn der Umgehungsstraße können wir wieder auf die alte Straße wechseln. In Montblanc lohnt sich auf jeden Fall eine Durchquerung der mittelalterlichen mauerbewehrten Altstadt.
Wer den automobilen Wahnsinn nicht scheut, fährt weiter Richtung Umehungsstraße, um nach Überquerung der Bahnlinie rechts abzubiegen auf die gleichfalls schnellstraßenmäßig ausgebaute und entsprechend stark befahrene C-14 Richtung La Riba-Reus.
Aber es gibt eine Umfahrungsmöglichkeit: In Montblanc fahren wir Richtung Rojals. Wer dieses kleine Sträßchen gefunden hat, biegt kurz vor dem Ortsende Montblancs schräg links ab auf die alte Landstraße nach Riba. Diese ist vor einigen Jahren z.T. abgerutscht, aber zumindest für Radler (und leider auch Enduros!) befahrbar. Hat man die beiden Rutschstellen überwunden, trifft man kurz vor Vilaverd wieder auf oben erwähnte C -14. Wir folgen der C-14 einige Meter und biegen links ab in den Ort Vilaverd hinein. Jetzt haben wir wieder die ehemalige Landstraße (C-240a), nun aber offiziell befahrbar, fast alleine für uns bis zum im hier fast schluchtartig engen Tal eingezwängten La Riba.
Nun gibt es keine Ausweichmöglichkeit mehr: 2 km stark schwerverkehrverseuchte Landstraße liegen vor uns, ehe wir links abbiegen können nach Picamoixons (T-743). Etwa 1 km hinter dem Dorf biegen wir in spitzem Winkel rechts ab auf die TV-7421 Richtung Vilallonga del Camp.
Die Berge liegen nun hinter uns, es folgt eine verkehrsarme "Kette rechts"-Strecke immer geradeaus durch Felder und Schilf. Wir überqueren die C-37 Alcover-Valls, fahren weiter immer geradeaus, bis an den Ortsrand von La Masó. Dort biegen wir links ab auf die T-751 bis an den Ortsrand von Vallmoll. Nun geht es rechts ab Richtung N-240. Dieser Straße folgen wir 1 km Richtung Tarragona, ehe wir sie nach links verlassen dürfen auf der T-223 bis La Secuita. Wir bleiben am westlichen Ortsrand dieses auf einer Anhöhe gelegenen Dorfes, um dann nach rechts auf die TV-2231 nach Perafort abzubiegen. Kurz vor Perafort liegt wie ein Fremdkörper der hochmoderne AVE-Hochgeschwindigkeitsbahnhof " Tarragona Camp".
Wir überqueren die AVE-Strecke Barcelona-Madrid und fahren in den schönen Dorfkern von Perafort. Dort geht es links ab auf der TV-2236 nach Els Pallaresos. Genießer fahren jedoch erst einmal ins Zentrum Peraforts, wo neben der Kirche in einer eher unscheinbaren Dorfbäckerei die lokal berühmten Cocas (süße oder wenger süße Fladen, die nichts mit der gleichnamigen Pflanze zu tun haben) aus dem Holzbackofen zu erwerben sind.
Gestärkt und bepackt kehren wir zur vorgenannten Kreuzung zurück. Nun dürfen wir zum Schluss noch ein wenig Paßstraßengefühle entwickeln: Das Sträßchen windet sich in Serpetinen eine Geländestufe hinauf.
Am Kreisverkehr am Ortsrand von Pallaresos nehmen wir den Weg schräg links in den ebenfalls sehenswerten Dorfkern, dann immer bergauf durch arg zersiedelte ehemalige Waldlandschaft bis zur nächsten Hauptstraße, der TP-2031. Nun sind es noch 8 kurvige km überwiegend bergab bis Tarragona, mit prachtvollem Altstadtpanorama.
3 gefahrene Pässe
Coll d'Albarca, Coll de l'Arena, La Morera de MontsantStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am