Einmal durch die Oberpfalz und zurück 258,4 km / 3686 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von merida
Von merida –
5 Uhr. Der Wecker klingelt. Draußen ist es noch dunkel. Aber für eine so lange Tour wie ich sie heute geplant habe muss man halt früh raus. Ein Blick auf die Wetterstation zeigt: 9 °C und leichte Regenwahrscheinlichkeit. Nanu? Das stand aber nicht in der Wettervorhersage. Momentan ist es aber trocken. Bedeckt zwar, aber immerhin verhindert die Wolkenschicht, dass es sich über Nacht weiter abgekühlt hat. Naja – es wird schon halten. Das Regenzeug bleibt zu Hause.
Nach dem Frühstück greife ich mir den schon bereit stehenden Rucksack mit der Verpflegung und los geht’s. Entlang der Landstraße geht es nun erstmal via Wernberg nach Weiden. In Wernberg gibt es entlang der Strecke eine Straßensperre wegen einer Baustelle. Ich habe aber nicht die Lust mir eine Umleitung zu suchen. Irgendwie komme ich schon daran vorbei. Und tatsächlich kann ich das Rad problemlos an der Baustelle vorbei tragen.
Im ersten Morgenlicht erreiche ich Weiden. Die Radverkehrsführung dort ist durch aus interessant. Da gibt es teilweise sehr gute, absolut brauchbare Radstreifen. Dann aber wieder Stücke die derart dahin gerotzt wirken, dass man sich ernsthaft fragt, was der verantwortliche Planer denn geraucht hat. Immerhin gibt es entlang der B22 einen sehr guten Radweg, so dass man nicht auf die vielbefahrene Bundesstraße muss um nach Altenstadt zu gelangen.
In Altenstadt folge ich nun der Route der RTF „Panoramatour“ bis nach Windischeschenbach. Das Stück hatte ich gar nicht so wellig in Erinnerung, tja so kann die Erinnerung trügen. Weiter geht es nach Norden Richtung Reuth und Thumsenreuth. In einiger Entfernung sehe ich den Turm der Kontinentalen Tiefbohrung aufragen. Das war ein Geowissenschaftliches Projekt bei dem ein über 9000 m tiefes Bohrloch angelegt wurde, deutschlandweit einzigartig. Auch auf der gesamten Welt gib es nur wenige Tiefere. Der Bohrturm der mittlerweile ein interessantes Besucherzentrum beinhaltet ist heutzutage zu einer Art Wahrzeichen von Windischeschenbach avanciert.
In einem Feld passiere ich ein paar Wachteln. So nah und deutlich hab ich diese niedlichen kleinen Hühnervögel auch noch nicht gesehen. Wahrscheinlich nehmen sie mich auf dem Rad einfach nicht als Gefahr wahr.
Die ersten Ausläufer des Fichtelgebirges kommen in Sicht und verheißen nichts Gutes. Tief hängende Wolken deuten an, dass es heute wohl nichts mit einer schönen Aussicht wird. Na ja, wenn es wenigstens trocken bleibt soll das genügen.
In der Umgebung von Thumsenreuth gestaltet sich die Navigation (Ich fahre ohne Garmin) etwas schwierig, da die Ausschilderung optimierungsfähig ist. Aber nach einigen Verhauern, die ich Gott sei Dank recht schnell bemerke finde ich dann doch noch den richtigen Weg nach Friedenfels.
Hinauf geht es nun Richtung Steinwald. Wunderschön kurbelt es sich dieses kleine Leckerli hinauf. Vor drei Monaten war ich schon mal hier im Rahmen der “Panoramatour“. Damals hatte es im Anstieg angefangen zu regnen. Diesmal bleibt es trocken. Oben finde ich, in der Nähe des Marktredwitzer Hauses einen Wanderparkplatz, wo eine Bank zur ersten Rast des Tages einlädt.
Bei klarem Wetter hätte man hier wahrscheinlich eine gute Aussicht, aber momentan kann man das Panorama nur erahnen. Es ist nun mittlerweile schon eine ganze Zeit hell, aber großartig wärmer ist es nicht geworden, gerade mal 10 °C zeigt das Thermometer. Noch dazu kommt hier oben Wind auf, so dass ich die Rast nicht allzu lang ausdehne. Auskühlen will ich schließlich nicht.
Nach einer kleinen Abfahrt geht es erst mal bei nur leichtem auf und ab durch das südliche Fichtelgebirge. Der rechte kräftige Wind, der meist von vorne kommt lässt allerdings keine allzu großen Geschwindigkeiten zu. Hier und da scheint sogar mal kurz blauer Himmel durch. Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Kurz hinter Ebnath kommen ein paar Tropfen von oben. Es wird doch wohl nicht...?
Doch zunächst bleibt es trocken. Die dunklen Wolken die nun langsam anrücken machen allerdings keinen schönen Eindruck. Und tatsächlich, in Fichtelberg, während ich den Anstieg zum Fichtelsee hinauf fahre beginnt leichter Sprühregen. Nichts was einen richtig durchnässen würde, aber unangenehm.
Nun muss ich wohl oder übel über die B303 um nach Bischofsgrün zu gelangen, wenn ich nicht deutliche Umwege in Kauf nehmen will. Das Stück ist dankenswerterweise recht überschaubar, leider wird der Regen kräftiger.
Der Regen hält aber nicht lange an, und als ich Bischofsgrün erreiche hat er auch schon aufgehört. Sowohl Schneeberg als auch Ochsenkopf liegen in den Wolken. Na ja, vielleicht ist die Schicht ja nicht so dick und der Gipfel liegt schon über den Wolken. Auf jeden Fall bin ich hier um auf den Schneeberg zu fahren, und genau das mache ich jetzt auch.
Vorbei an der Höhenklinik treffe ich bald auf den Abzweig von der Hauptstraße zum Gipfel. Kurz nach dem Abzweig versperrt eine Schranke die Straße, so dass ich umtragen muss. Ich tauche in die Wolken ein und die Sicht wird immer schlechter, teilweise unter 50m. Angesichts der endlos langen Geraden hier im Anstieg ist die schlechte Sicht allerdings eventuell auch, zumindest psychisch von Vorteil. Einen Vorteil hat die Schlechte Sicht auf jeden Fall – Ich habe die Straße für mich alleine. Der Anstieg erweist sich als halb so wild. Anhand der Beschreibung hier auf quäldich hätte ich mit mehr Schwierigkeiten gerechnet. Beständige kurbele ich mich nach oben und bald taucht die vierte Ziffer auf meinem Höhenmesser auf, was bedeutet dass ich es fast geschafft habe. Die Hoffnung der Gipfel könne über den Wolken liegen erweist sich aber als Satz mit X. Hier oben herrscht genau so eine dicke Suppe wie weiter unten. Hinunter ist allerdings weitaus unangenehmer als rauf. Die schlechte Sicht, ein ruppiger Belag und ziemlich viel Splitt, der auf der Strecke liegt lassen keine sonderlich großen Geschwindigkeiten zu, oder zumindest will ich sie nicht zu lassen.
Hinter der Schranke geht es wieder besser und ich kann laufen lassen. Durch Bischofsgrün hindurch geht es nun hinauf zur Schwedenlohe, dem letzten längeren Anstieg des Tages. Der fährt sich wiederum sehr schön, und ich bin erfreulich schnell oben und werfe mich direkt in die Abfahrt. Die läuft so gut, dass ich fast am Abzweig nach Warmensteinach vorbeirausche. Durch das Tal der warmen Steinach geht es nun direkt nach Süden aus dem Fichtelgebirge hinaus. Das Tal ist ständig leicht abschüssig und verliert auf rund 10 km etwa 90 Höhenmeter, will heißen: es rollt!
Es geht weiter nach Süden. Für den weiteren Weg hatte ich mir eine Liste von Orten herausgeschrieben, die ich nacheinander anfahren muss. Bis Speichersdorf funktioniert das auch ganz gut, nur dort fehlt dann die Ausschilderung in den nächsten Ort. Wie also weiter? Ich muss nach Südwesten, nach Auerbach. Nur wo, verdammt noch mal ist Südwesten? Durch eine sehr kurvige Streckenführung habe ich die Himmelsrichtung verloren, und durch den komplett bedeckten Himmel kann ich mich nicht mal am Sonnenstand orientieren. Die Ersten die ich frage sind Auswärtige, kennen sich also nicht aus. Die nächste Dame ist zwar aus der Gegend fühlt sich aber nicht in der Lage eine vernünftige Wegbeschreibung abzuliefern.
Da stehe ich nun also, weiter Leute die ich fragen könnte entdecke ich im Ort erst mal nicht.
Also fahre ich weiter in die Richtung die mir richtig erscheint. Ein Blick später (nach der Tour) auf die Karte zeigt, dass die Richtung auch gar nicht so schlecht war. Im nächsten Ort treffe ich auf Einheimische die sich besser auskennen. Ich solle doch am besten via Kirchenthumbach fahren. Der Ort steht auf meiner Liste, das ist gut! Ich werde erst in Richtung Prebitz und dann nach Funkendorf verwiesen, von dort soll ich über Schlammersdorf nach Kirchenthumbach.
Die Wegbeschreibung würde auch soweit gut funktionieren, nur in Funkendorf fehlt leider die Aussichilderung nach Schlammersdorf, so dass ich den Weg nicht finde. Leider ist hier aber weit und breit niemand in Reichweite, den ich nach dem Weg fragen könnte. Verdammter Mist – Ich brauch ein Navi!
Nachdem ich einige Kilometer weitergefahren bin, entdecke ich endlich einen Wegweiser nach Kirchenthumbach, dass ich dann auch bald erreiche. Jetzt sollte ja nichts mehr schief gehen, zumal ich dort auch eine ausgeschilderte Radroute nach Auerbach entdecke. Doch denkste. Ein missverständlicher Wegweiser, und ich bin in der falschen Richtung unterwegs.
Zehn Kilometer sollten es bis Auerbach sein. Aber nach Zehn Kilometern von Auerbach keine Spur. Die Ausschilderung ist hier definitiv verbesserungswürdig. Selten dass mal Orte in mehr als 10 km Entfernung ausgeschildert sind. Wie zur Hölle soll man sich denn da als nicht Ortskundiger orientieren? Außerdem tauchen auf den Wegweisern immer wieder gleiche Ortsnamen auf, so dass ich das frustrierende Gefühl habe im Kreis zu fahren. Da! Ein Wegweiser nach Pegnitz! Pegnitz kenne ich, da fährt ein Zug mit dem ich nach Hause kommen würde. Mittlerweile habe ich vom Wegsuchen den Kaffee auf, so dass ich drauf und dran bin, die Tour in Pegnitz abzubrechen.
Am Ortseingang nach Pegnitz dann die Erlösung ein Wegweiser nach Auerbach. Na Gut! Ziehen wir das durch. Da ich nun wieder sicher bin wo es lang geht kehrt meine Motivation überraschend schnell wieder. Und obwohl ich nun schon über 200 km und 3000 Hm auf der Uhr habe machen meine Beine erstaunlich wenig Zicken. Selbst ein kurzes Stück Bundesstraße kann mir den Spaß nicht verderben. Überraschend schnell erreiche ich Vilseck, wo ich im Supermarkt nochmal Getränkenachschub besorge. Das hübsche kleine Örtchen ist schnell durchquert und es geht über eine sanfte, gute rollende Abfahrt gen Hirschau. Vorbei am „weißen Berg“, dem Monte Kaolino (Der mittlerweile durch Bewuchs eher graugrün ist), geht es die letzten Kilometer über Lintach nach Hause.
Nach dem Frühstück greife ich mir den schon bereit stehenden Rucksack mit der Verpflegung und los geht’s. Entlang der Landstraße geht es nun erstmal via Wernberg nach Weiden. In Wernberg gibt es entlang der Strecke eine Straßensperre wegen einer Baustelle. Ich habe aber nicht die Lust mir eine Umleitung zu suchen. Irgendwie komme ich schon daran vorbei. Und tatsächlich kann ich das Rad problemlos an der Baustelle vorbei tragen.
Im ersten Morgenlicht erreiche ich Weiden. Die Radverkehrsführung dort ist durch aus interessant. Da gibt es teilweise sehr gute, absolut brauchbare Radstreifen. Dann aber wieder Stücke die derart dahin gerotzt wirken, dass man sich ernsthaft fragt, was der verantwortliche Planer denn geraucht hat. Immerhin gibt es entlang der B22 einen sehr guten Radweg, so dass man nicht auf die vielbefahrene Bundesstraße muss um nach Altenstadt zu gelangen.
In Altenstadt folge ich nun der Route der RTF „Panoramatour“ bis nach Windischeschenbach. Das Stück hatte ich gar nicht so wellig in Erinnerung, tja so kann die Erinnerung trügen. Weiter geht es nach Norden Richtung Reuth und Thumsenreuth. In einiger Entfernung sehe ich den Turm der Kontinentalen Tiefbohrung aufragen. Das war ein Geowissenschaftliches Projekt bei dem ein über 9000 m tiefes Bohrloch angelegt wurde, deutschlandweit einzigartig. Auch auf der gesamten Welt gib es nur wenige Tiefere. Der Bohrturm der mittlerweile ein interessantes Besucherzentrum beinhaltet ist heutzutage zu einer Art Wahrzeichen von Windischeschenbach avanciert.
In einem Feld passiere ich ein paar Wachteln. So nah und deutlich hab ich diese niedlichen kleinen Hühnervögel auch noch nicht gesehen. Wahrscheinlich nehmen sie mich auf dem Rad einfach nicht als Gefahr wahr.
Die ersten Ausläufer des Fichtelgebirges kommen in Sicht und verheißen nichts Gutes. Tief hängende Wolken deuten an, dass es heute wohl nichts mit einer schönen Aussicht wird. Na ja, wenn es wenigstens trocken bleibt soll das genügen.
In der Umgebung von Thumsenreuth gestaltet sich die Navigation (Ich fahre ohne Garmin) etwas schwierig, da die Ausschilderung optimierungsfähig ist. Aber nach einigen Verhauern, die ich Gott sei Dank recht schnell bemerke finde ich dann doch noch den richtigen Weg nach Friedenfels.
Hinauf geht es nun Richtung Steinwald. Wunderschön kurbelt es sich dieses kleine Leckerli hinauf. Vor drei Monaten war ich schon mal hier im Rahmen der “Panoramatour“. Damals hatte es im Anstieg angefangen zu regnen. Diesmal bleibt es trocken. Oben finde ich, in der Nähe des Marktredwitzer Hauses einen Wanderparkplatz, wo eine Bank zur ersten Rast des Tages einlädt.
Bei klarem Wetter hätte man hier wahrscheinlich eine gute Aussicht, aber momentan kann man das Panorama nur erahnen. Es ist nun mittlerweile schon eine ganze Zeit hell, aber großartig wärmer ist es nicht geworden, gerade mal 10 °C zeigt das Thermometer. Noch dazu kommt hier oben Wind auf, so dass ich die Rast nicht allzu lang ausdehne. Auskühlen will ich schließlich nicht.
Nach einer kleinen Abfahrt geht es erst mal bei nur leichtem auf und ab durch das südliche Fichtelgebirge. Der rechte kräftige Wind, der meist von vorne kommt lässt allerdings keine allzu großen Geschwindigkeiten zu. Hier und da scheint sogar mal kurz blauer Himmel durch. Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Kurz hinter Ebnath kommen ein paar Tropfen von oben. Es wird doch wohl nicht...?
Doch zunächst bleibt es trocken. Die dunklen Wolken die nun langsam anrücken machen allerdings keinen schönen Eindruck. Und tatsächlich, in Fichtelberg, während ich den Anstieg zum Fichtelsee hinauf fahre beginnt leichter Sprühregen. Nichts was einen richtig durchnässen würde, aber unangenehm.
Nun muss ich wohl oder übel über die B303 um nach Bischofsgrün zu gelangen, wenn ich nicht deutliche Umwege in Kauf nehmen will. Das Stück ist dankenswerterweise recht überschaubar, leider wird der Regen kräftiger.
Der Regen hält aber nicht lange an, und als ich Bischofsgrün erreiche hat er auch schon aufgehört. Sowohl Schneeberg als auch Ochsenkopf liegen in den Wolken. Na ja, vielleicht ist die Schicht ja nicht so dick und der Gipfel liegt schon über den Wolken. Auf jeden Fall bin ich hier um auf den Schneeberg zu fahren, und genau das mache ich jetzt auch.
Vorbei an der Höhenklinik treffe ich bald auf den Abzweig von der Hauptstraße zum Gipfel. Kurz nach dem Abzweig versperrt eine Schranke die Straße, so dass ich umtragen muss. Ich tauche in die Wolken ein und die Sicht wird immer schlechter, teilweise unter 50m. Angesichts der endlos langen Geraden hier im Anstieg ist die schlechte Sicht allerdings eventuell auch, zumindest psychisch von Vorteil. Einen Vorteil hat die Schlechte Sicht auf jeden Fall – Ich habe die Straße für mich alleine. Der Anstieg erweist sich als halb so wild. Anhand der Beschreibung hier auf quäldich hätte ich mit mehr Schwierigkeiten gerechnet. Beständige kurbele ich mich nach oben und bald taucht die vierte Ziffer auf meinem Höhenmesser auf, was bedeutet dass ich es fast geschafft habe. Die Hoffnung der Gipfel könne über den Wolken liegen erweist sich aber als Satz mit X. Hier oben herrscht genau so eine dicke Suppe wie weiter unten. Hinunter ist allerdings weitaus unangenehmer als rauf. Die schlechte Sicht, ein ruppiger Belag und ziemlich viel Splitt, der auf der Strecke liegt lassen keine sonderlich großen Geschwindigkeiten zu, oder zumindest will ich sie nicht zu lassen.
Hinter der Schranke geht es wieder besser und ich kann laufen lassen. Durch Bischofsgrün hindurch geht es nun hinauf zur Schwedenlohe, dem letzten längeren Anstieg des Tages. Der fährt sich wiederum sehr schön, und ich bin erfreulich schnell oben und werfe mich direkt in die Abfahrt. Die läuft so gut, dass ich fast am Abzweig nach Warmensteinach vorbeirausche. Durch das Tal der warmen Steinach geht es nun direkt nach Süden aus dem Fichtelgebirge hinaus. Das Tal ist ständig leicht abschüssig und verliert auf rund 10 km etwa 90 Höhenmeter, will heißen: es rollt!
Es geht weiter nach Süden. Für den weiteren Weg hatte ich mir eine Liste von Orten herausgeschrieben, die ich nacheinander anfahren muss. Bis Speichersdorf funktioniert das auch ganz gut, nur dort fehlt dann die Ausschilderung in den nächsten Ort. Wie also weiter? Ich muss nach Südwesten, nach Auerbach. Nur wo, verdammt noch mal ist Südwesten? Durch eine sehr kurvige Streckenführung habe ich die Himmelsrichtung verloren, und durch den komplett bedeckten Himmel kann ich mich nicht mal am Sonnenstand orientieren. Die Ersten die ich frage sind Auswärtige, kennen sich also nicht aus. Die nächste Dame ist zwar aus der Gegend fühlt sich aber nicht in der Lage eine vernünftige Wegbeschreibung abzuliefern.
Da stehe ich nun also, weiter Leute die ich fragen könnte entdecke ich im Ort erst mal nicht.
Also fahre ich weiter in die Richtung die mir richtig erscheint. Ein Blick später (nach der Tour) auf die Karte zeigt, dass die Richtung auch gar nicht so schlecht war. Im nächsten Ort treffe ich auf Einheimische die sich besser auskennen. Ich solle doch am besten via Kirchenthumbach fahren. Der Ort steht auf meiner Liste, das ist gut! Ich werde erst in Richtung Prebitz und dann nach Funkendorf verwiesen, von dort soll ich über Schlammersdorf nach Kirchenthumbach.
Die Wegbeschreibung würde auch soweit gut funktionieren, nur in Funkendorf fehlt leider die Aussichilderung nach Schlammersdorf, so dass ich den Weg nicht finde. Leider ist hier aber weit und breit niemand in Reichweite, den ich nach dem Weg fragen könnte. Verdammter Mist – Ich brauch ein Navi!
Nachdem ich einige Kilometer weitergefahren bin, entdecke ich endlich einen Wegweiser nach Kirchenthumbach, dass ich dann auch bald erreiche. Jetzt sollte ja nichts mehr schief gehen, zumal ich dort auch eine ausgeschilderte Radroute nach Auerbach entdecke. Doch denkste. Ein missverständlicher Wegweiser, und ich bin in der falschen Richtung unterwegs.
Zehn Kilometer sollten es bis Auerbach sein. Aber nach Zehn Kilometern von Auerbach keine Spur. Die Ausschilderung ist hier definitiv verbesserungswürdig. Selten dass mal Orte in mehr als 10 km Entfernung ausgeschildert sind. Wie zur Hölle soll man sich denn da als nicht Ortskundiger orientieren? Außerdem tauchen auf den Wegweisern immer wieder gleiche Ortsnamen auf, so dass ich das frustrierende Gefühl habe im Kreis zu fahren. Da! Ein Wegweiser nach Pegnitz! Pegnitz kenne ich, da fährt ein Zug mit dem ich nach Hause kommen würde. Mittlerweile habe ich vom Wegsuchen den Kaffee auf, so dass ich drauf und dran bin, die Tour in Pegnitz abzubrechen.
Am Ortseingang nach Pegnitz dann die Erlösung ein Wegweiser nach Auerbach. Na Gut! Ziehen wir das durch. Da ich nun wieder sicher bin wo es lang geht kehrt meine Motivation überraschend schnell wieder. Und obwohl ich nun schon über 200 km und 3000 Hm auf der Uhr habe machen meine Beine erstaunlich wenig Zicken. Selbst ein kurzes Stück Bundesstraße kann mir den Spaß nicht verderben. Überraschend schnell erreiche ich Vilseck, wo ich im Supermarkt nochmal Getränkenachschub besorge. Das hübsche kleine Örtchen ist schnell durchquert und es geht über eine sanfte, gute rollende Abfahrt gen Hirschau. Vorbei am „weißen Berg“, dem Monte Kaolino (Der mittlerweile durch Bewuchs eher graugrün ist), geht es die letzten Kilometer über Lintach nach Hause.
3 gefahrene Pässe
Schneeberg (Fichtelgebirge), Schwedenlohe, FichtelseeStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am