Erklimmen der Barnimstufe ab Bernau 99,1 km / 663 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Jan
Von Jan –
Am letzten Oktoberwochenende kündigte sich nicht nur goldenes Herbstwetter an, auch Reinhard verkündete einen Schwagerbesuch in Zepernick nahe Bernau in der brandenburgischen Tiefebene. Die jeweiligen Familienregierungen gaben grünes Licht für eine vermutlich letzte längere Wochenends-Ausfahrt des Jahres.
Mein Ziel war natürlich, Reinhard eine möglichst interessante Runde zu bieten. Wenig Verkehr und epische Anstiege – diese Kombination sollte Reinhard vor Neid und seine Thüringische Heimat in Punkto Attraktivität erblassen lassen. Nichts Geringeres als die beiden höhenmeterreichsten Anstiege Brandenburgs führte ich zu diesem Zweck ins Feld.
Ruhige, schöne Strecken mit wenig Verkehr bietet die Barnim-Hochfläche nordöstlich von Bernau. In meinen frühen Berlin-Jahren drehte ich mit DragAttack häufig Runden von Bernau durch den Oderbruch nach Strausberg. Seine damals zusammengestellte Strecke bildet das Herzstück dieser Tour auf dem Weg in den Oderbruch.
Statt über Albertshof und Tempelfelde nach Grüntal wählte ich die Anfahrt über Lobetal und Biesenthal, gibt es hier doch ein landschaftlich herrliches Naturstraßenstück, mit dem ich weitere Punkte beim kritischen Mitfahrer zu erschleichen versuchte.
Aus Zeitgründen musste ich die touristisch interessante Passage des Schiffshebewerks Niederfinow links liegen lassen. Stattdessen erreichten wir den Oderbruch über die rasante Abfahrt der B167 nach Falkenberg und kurz darauf Bad Freienwalde, das Andermatt der Barnimstufe.
Da wir bis hierhin aufgrund der heute herrschenden steifen Südwestbrise faktisch noch nichts geleistet hatten, gingen wir heldenmutig den Anstieg nach Sonnenburg an, den ich noch nie mit Mitfahrer gefahren war. Natürlich kam Reinhard vor lauter Ahs und Ohs kaum mehr zum Pedalieren. Je weiter wir nach oben kamen, desto mehr Laub versperrte die Sicht auf den Asphalt, oben war die Situation dann leicht grenzwertig, aber dank Schleichgang konnten wir Laubglätte, Plattenwege und Kopfsteinpflaster sturzfrei passieren und waren froh, als uns am Ortsausgang Sonnenburg wieder glatter Straßenbelag empfing.
Nach einem kurzen Stopp in der Wriezener Backstube in Bad Freienwalde (freundlicher Empfang, auf Nachfrage gute belegte Brötchen und akzeptabler Espresso trotz Vollautomat), folgte nun der Scharfrichter des Tages: die 150 Hm auf den Semmelberg aka Col du Bad Freienwalde. Vom 25.-27. Oktober war das internationale Skispringen Bad Freienwalde plakatiert. Unser kurzer Zwischenstopp an der Skisprungschanze zeigte aber nur noch ein paar verwaiste Sponsorenbanden, ermöglichte aber auch den für mich neuen Blick auf das Innere der Skisprungarena.
Nun gut... soweit der freudenvolle Teil der Tour. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschlossen wir uns, nicht über Dannenberg, Gersdorf und Heckelberg nach Freudenberg und weiter nach Bernau zu fahren, sondern weiter über die B 158 über Steinbeck und Leuenberg. Der Verkehr in unserer Richtung hielt sich in Grenzen, das Unangenehme kam von vorn, und zwar in Form des zu erwartenden Gegenwinds (Tempo 30 nicht mehr zu halten) und in Form von märkisch oderländischen Vollpfosten mit ihren BMW im Rennmodus auf der falschen Fahrbahnseite.
So waren wir froh, hinter Leuenberg die B 158 verlassen zu können und kämpften uns tapfer nach Bernau und weiter nach Zepernick zurück.
Na gut, Reinhard schwärmte etwas mehr von seiner Thüringer-Wald-Abschlusstour als von unserer gemeinsamen Ausfahrt zu den Brandenburger Kackwellen, aber wir waren uns einig, dass es trotzdem eine sehr gelungene Tour war. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.
Mein Ziel war natürlich, Reinhard eine möglichst interessante Runde zu bieten. Wenig Verkehr und epische Anstiege – diese Kombination sollte Reinhard vor Neid und seine Thüringische Heimat in Punkto Attraktivität erblassen lassen. Nichts Geringeres als die beiden höhenmeterreichsten Anstiege Brandenburgs führte ich zu diesem Zweck ins Feld.
Ruhige, schöne Strecken mit wenig Verkehr bietet die Barnim-Hochfläche nordöstlich von Bernau. In meinen frühen Berlin-Jahren drehte ich mit DragAttack häufig Runden von Bernau durch den Oderbruch nach Strausberg. Seine damals zusammengestellte Strecke bildet das Herzstück dieser Tour auf dem Weg in den Oderbruch.
Statt über Albertshof und Tempelfelde nach Grüntal wählte ich die Anfahrt über Lobetal und Biesenthal, gibt es hier doch ein landschaftlich herrliches Naturstraßenstück, mit dem ich weitere Punkte beim kritischen Mitfahrer zu erschleichen versuchte.
Aus Zeitgründen musste ich die touristisch interessante Passage des Schiffshebewerks Niederfinow links liegen lassen. Stattdessen erreichten wir den Oderbruch über die rasante Abfahrt der B167 nach Falkenberg und kurz darauf Bad Freienwalde, das Andermatt der Barnimstufe.
Da wir bis hierhin aufgrund der heute herrschenden steifen Südwestbrise faktisch noch nichts geleistet hatten, gingen wir heldenmutig den Anstieg nach Sonnenburg an, den ich noch nie mit Mitfahrer gefahren war. Natürlich kam Reinhard vor lauter Ahs und Ohs kaum mehr zum Pedalieren. Je weiter wir nach oben kamen, desto mehr Laub versperrte die Sicht auf den Asphalt, oben war die Situation dann leicht grenzwertig, aber dank Schleichgang konnten wir Laubglätte, Plattenwege und Kopfsteinpflaster sturzfrei passieren und waren froh, als uns am Ortsausgang Sonnenburg wieder glatter Straßenbelag empfing.
Nach einem kurzen Stopp in der Wriezener Backstube in Bad Freienwalde (freundlicher Empfang, auf Nachfrage gute belegte Brötchen und akzeptabler Espresso trotz Vollautomat), folgte nun der Scharfrichter des Tages: die 150 Hm auf den Semmelberg aka Col du Bad Freienwalde. Vom 25.-27. Oktober war das internationale Skispringen Bad Freienwalde plakatiert. Unser kurzer Zwischenstopp an der Skisprungschanze zeigte aber nur noch ein paar verwaiste Sponsorenbanden, ermöglichte aber auch den für mich neuen Blick auf das Innere der Skisprungarena.
Nun gut... soweit der freudenvolle Teil der Tour. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschlossen wir uns, nicht über Dannenberg, Gersdorf und Heckelberg nach Freudenberg und weiter nach Bernau zu fahren, sondern weiter über die B 158 über Steinbeck und Leuenberg. Der Verkehr in unserer Richtung hielt sich in Grenzen, das Unangenehme kam von vorn, und zwar in Form des zu erwartenden Gegenwinds (Tempo 30 nicht mehr zu halten) und in Form von märkisch oderländischen Vollpfosten mit ihren BMW im Rennmodus auf der falschen Fahrbahnseite.
So waren wir froh, hinter Leuenberg die B 158 verlassen zu können und kämpften uns tapfer nach Bernau und weiter nach Zepernick zurück.
Na gut, Reinhard schwärmte etwas mehr von seiner Thüringer-Wald-Abschlusstour als von unserer gemeinsamen Ausfahrt zu den Brandenburger Kackwellen, aber wir waren uns einig, dass es trotzdem eine sehr gelungene Tour war. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.
2 gefahrene Pässe
Semmelberg, SonnenburgStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am