Fantastischer Nivolet 118,3 km / 2519 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Jan
Von Jan –
Der Colle del Nivolet steht schon seit langer Zeit auf meiner Agenda. Aufmerksam wurde ich natürlich durch Ritchies Beschreibung, was gefühlt schon 15 Jahre her ist. Leider ist der Ausgangsort Cuorgnè nur sehr schwer in eine Rundtour einzuplanen, und erst im Corona-Jahr 2020 ergab sich die Gelegenheit, eine Woche im Piemont zu vebringen, nämlich als Überbrückung zwischen den Monumenten der Südalpen und dem Saisonausklang in Ligurien.
Das Schöne an privat durchgeführten Touren für mich ist, dass ich mich überhaupt nicht vorbereiten muss. Ich lasse mich einfach vor Ort überraschen. In dem Fall war es eine Überraschung für mich, dass der Giro 2019 in der Region war. Unsere sehr engagierten und interessierten Gastgeber Claudia und Roberto haben uns dann sogleich auf die Pian del Lupo hingewiesen, die für den Giro 2019 asphaltiert wurde. Colle del Lys, Pian del Lupo und der Nivolet wurden damals bis zum Lago Serrù als Bergankunft befahren. Näheres zu dieser Etappe ist in der Beschreibung zum Pian del Lupo nachzulesen. Und so konnten wir uns am Montag bei wackligem Wetter auf den Spuren des Giro d'Italia warmfahren, um am Dienstag, den 1. September 2020 bei bestem Wetter den Colle del Nivolet anzugehen.
Unsere Unterkunft La Bonauda (sehr empfehlenswert!) liegt in Valperga, so dass wir drei Kilometer Anfahrt bis zum Start der offiziellen quäldich-Auffahrt zum Nivolet haben, wo auch dieser Tourentipp beginnt. 56,2 km und 2320 Hm, alles bergauf, weiß das quäldich-Pässequartett über den Colle del Nivolet zu berichten. Ich hatte eigentlich ein ziemlich langes flaches Anrollen erwartet, und tatsächlich wartet die erste Steilstufe erst mit den ersten Kehren hinter Noasca. In der Abfahrt war dann aber doch sehr klar: es geht bis hierher, bis Cuorgnè so sehr bergab, dass man nicht treten muss.
Hat man einmal Pont Cavanese hinter sich gelassen (das man auch ruhig auf der Umfahrung rechts liegen lassen kann), verliert die Straße sehr schnell den Mittelstreifen auch wenn er, wenn der Platz im Tal dies zulässt, immer mal wieder auftaucht. Der Verkehr hält sich (zumindest an einem Dienstag Anfang September) in Grenzen. Immer wieder säumen offizielle Giro-Aussteller, und vor allem rosafarbene Fahrräder aller Art die Strecke, motivierender Tribut der Einwohner an den Giro 2019. Hinter Noasca durchfahren wir im ersten Steilstück die vier Kehren und biegen dann, 800 m später, vor dem Tunnelportal nach links auf die alte Straße ein, die hier auf 3,7 km den Tunnel umfährt und ab hier dem sich stark verengenden Tal folgt.
An einigen Ferienhäusern vorbei führt uns das nun nur noch sehr schmale Sträßchen zu zwei massiven Felsblöcken rechts und links der Straße, an denen eine Schranke den motorisierten Verkehr aufhält.
Das "Verbot der Einfahrt"-Schild gilt natürlich offiziell auch für Rennradfahrer. Alle fahren hier jedoch, und ich wurde in der Anfahrt hierher mehrmals von Einheimischen darauf hingewiesen, doch auf jeden Fall die Umfahrung zu nutzen. Der nun folgende Abschnitt der Tunnelumfahrung wurde für den Giro 2019 komplett neu asphaltiert. Es ist der steilste Abschnitt der Auffahrt, und bis hierher auch deutlich der attraktivste. Unter uns donnert der junge Orco, der sich hier tief in das Tal eingegraben hat, nach oben sieht man nicht viel. Nach hinten ergeben sich aber schöne Rückblicke. Über vier Kehren steigen wir nach oben, der daran anschließende Abschnitt ist elend gerade und lang und bis zu 15 % steil. Über eine Galerie können wir in den Tunnel schauen und freuen uns, dass wir dort nicht durch müssen.
Viel zu schnell erreichen wir eine weitere Schranke und kurz danach das obere Tunnelportal und müssen uns bis Ceresole Reale wieder mit etwas mehr Verkehr anfreunden.
Über eine Doppelkehre erreichen wir das Niveau des Lago Ceresole und passieren dessen Staumauer. Ceresole Reale ist der letzte Vorposten der Zivilisation. Linker Hand lockt nach mittlerweile 42 Kilometern und 1.300 Höhenmetern die Albergo Bar Sport mit einer Panoramaterrasse zum Stausee. Wer nur die Flaschen auffüllen möchte, kann dies ein wenig weiter hinten rechter Hand am Dorfplatz tun, an dem ein Holocaustmahnmal an die Greuel des zweiten Weltkriegs erinnert.
Mit dem Ende des Stausees tauchen wir ein in die Bergwelt des Nivolets, ab jetzt begleiten nur noch äußerst vereinzelt einige Almhütten unseren Weg. Schon fünf Kilometer später wird auf ca 1700 m Höhe nach einer Doppelkehre die Baumgrenze passiert. Ab hier schauen wir gebannt nach vorne, wo der Weg wohl weiter gehen wird: Zunächst noch fast 3 Km ziemlich gerade dem Tal folgend, dann über weitere zwei, dann noch eine Kehre den Talschluss erklimmend. In diesem Abschnitt liegt die Steigung konstant zwischen 9 und 10 %, dem steilsten Teil seit der Tunnelumfahrung.
Zur Rechten sieht man nun den Taleinschnitt des Rio dell'Agnel, auf dessen rechtem Hang auch ein alter (vielleicht römischer, vielleicht salassischer?) Saumpfad kehrenreich bergan führt. Dies erschiene der kürzeste Weg. Der Straßenbauer hat sich aber entschieden, die linke Seite des Talschlusses zu erklimmen, vermutlich, um dort den Lago Serrù zu bauen, der den Rio Orco staut. Innerhalb von 11 weiterhin recht steilen Kehren bei um die 10 % passieren wir, bei immer wechselnden und immer schöneren Tiefblicken auf die zurückgelegte Strecke, zunächst ein Restaurant, dann einen großen Parkplatz und erreichen schließlich die Seehöhe des Lago Sarrù. Der Parkplatz zeugt davon, dass in der Hochsaison hier mehr los sein muss. Hier fand im Jahr 2019 die Zielankunft der Profis statt. Für uns aber fängt der Spaß erst hier so richtig an.
Mit Überschreiten der Seehöhe des Lago Sarrù (2275 m) lässt die Steigung zunächst deutlich nach. Für eineinhalb Kilometer verläuft die Passstraße fast eben und fällt dann zum zweiten Stausee, dem Lago Agnel (auf genau 2300 m Höhe), sogar wenige Meter ab. Wir fahren über die kurze Staumauer und sehen rechts den Taleinschnitt mit dem oben erwähnten Saumpfad, und am Ende des Taleinschnitts unten auch die Passstraße.
Nun sind es nur noch vier Kilometer bis zur Passhöhe. Leider! Denn war die Befahrung schon seit dem Stausee sehr schön, so wird sie jetzt fantastisch. Über 8 Kehren verlassen wir den Lago Agnel und erklimmen die östlich gelegene Wand bis zu einem weiteren kleineren See natürlichen Ursprungs, queren ein Bachbett und setzen das Kehrenspektakel an der nordwestlichen Bergflanke fort. Die Steigung schwankt in diesem letzten Abschnitt zwischen 6 und 9 %. Die Blicke hinunter zu den beiden Seen mit den schneebedeckten Gipfeln dahinter gehören zu den besten, die ich in den Alpen gesehen habe. Immer wieder muss ich anhalten, um Panoramabilder zu schießen. Linker Hand liegt nun ein Panoramarastplatz, und nach einer weiteren Rechtskurve um die Bergflanke herum erreichen wir die Passhöhe des Colle del Nivolet.
Natürlich fährt man dann noch hinunter zum bewirtschafteten Rifugio Savoia, und weiter an den Laghi del Nivolet vorbei zum Ende des Asphalts, der hier schon brüchig ist. Echte AbenteurerInnen folgen hier den Vorschlägen von Ritchies Nivoletrunde und wandern ins Val Savarenche hinab. Für echte RennradfahrerInnen bin ich bei dieser Option eher skeptisch. Denn der Rückweg lässt uns diese fantastische Passfahrt im Schnelldurchlauf gleich noch einmal erleben. Die 100 Höhenmeter zurück zur Passhöhe sind schnell weggedrückt, und dann folgen 56,8 km Abfahrt durch feinste Gebirgslandschaft. Erst jetzt realisieren wir, wie viel wir eigentlich hoch gefahren sind. Die Abfahrt will schier kein Ende nehmen! Ohne einmal treten zu müssen erreichen wir Cuorgnè. Nach der Brücke über den Orco (nicht mehr im Track) fahren wir leicht hoch ins Stadtzentrum, biegen bei Erreichen des Hauptplatzes rechts ab und finden mühelos die Antica Pasticceria, wo wir den gelungenen Ausflug mit herrlichem Gebäck, Eis und Caffè abschließen.
Fazit: der Colle del Nivolet ist ein fantastischer Pass und hat es, trotz meiner Abneigung gegen Sackgassen, aus dem Stand auf Platz zwei meiner Favoriten geschafft. Ohne den Sackgassenmakel wäre es für mich der schönste Pass der Alpen. Ich bin ein Rennradfahrer, für mich ist die Weiterwanderung à la Ritchie eher absurd. Obwohl ich nicht ausschließen würde, sie irgendwann mal zu machen. Dank der 2019 renovierten Tunnelumfahrung ist der Nivolet wie hier befahren eine erfüllende Tagestour. In der Gegend gibt es weiteres zu entdecken, nicht nur die Einrollrunde auf den Spuren des Giro d'Italia. RennradfahrerInnen dieser Welt, auf nach Cuorgnè!
Und noch etwas Technisches als Epilog: Die Tunnelumfahrung war nicht korrekt im quäldich-Tourenplaner hinterlegt, ebenso liegt die Nivolet-Passmarke 200 m zu früh. Die neuen, bisher noch inoffiziellen Daten für die Passauffahrt ab Cuorgnè sind damit 56,8 km, 2314 Hm.
Das Schöne an privat durchgeführten Touren für mich ist, dass ich mich überhaupt nicht vorbereiten muss. Ich lasse mich einfach vor Ort überraschen. In dem Fall war es eine Überraschung für mich, dass der Giro 2019 in der Region war. Unsere sehr engagierten und interessierten Gastgeber Claudia und Roberto haben uns dann sogleich auf die Pian del Lupo hingewiesen, die für den Giro 2019 asphaltiert wurde. Colle del Lys, Pian del Lupo und der Nivolet wurden damals bis zum Lago Serrù als Bergankunft befahren. Näheres zu dieser Etappe ist in der Beschreibung zum Pian del Lupo nachzulesen. Und so konnten wir uns am Montag bei wackligem Wetter auf den Spuren des Giro d'Italia warmfahren, um am Dienstag, den 1. September 2020 bei bestem Wetter den Colle del Nivolet anzugehen.
Unsere Unterkunft La Bonauda (sehr empfehlenswert!) liegt in Valperga, so dass wir drei Kilometer Anfahrt bis zum Start der offiziellen quäldich-Auffahrt zum Nivolet haben, wo auch dieser Tourentipp beginnt. 56,2 km und 2320 Hm, alles bergauf, weiß das quäldich-Pässequartett über den Colle del Nivolet zu berichten. Ich hatte eigentlich ein ziemlich langes flaches Anrollen erwartet, und tatsächlich wartet die erste Steilstufe erst mit den ersten Kehren hinter Noasca. In der Abfahrt war dann aber doch sehr klar: es geht bis hierher, bis Cuorgnè so sehr bergab, dass man nicht treten muss.
Hat man einmal Pont Cavanese hinter sich gelassen (das man auch ruhig auf der Umfahrung rechts liegen lassen kann), verliert die Straße sehr schnell den Mittelstreifen auch wenn er, wenn der Platz im Tal dies zulässt, immer mal wieder auftaucht. Der Verkehr hält sich (zumindest an einem Dienstag Anfang September) in Grenzen. Immer wieder säumen offizielle Giro-Aussteller, und vor allem rosafarbene Fahrräder aller Art die Strecke, motivierender Tribut der Einwohner an den Giro 2019. Hinter Noasca durchfahren wir im ersten Steilstück die vier Kehren und biegen dann, 800 m später, vor dem Tunnelportal nach links auf die alte Straße ein, die hier auf 3,7 km den Tunnel umfährt und ab hier dem sich stark verengenden Tal folgt.
An einigen Ferienhäusern vorbei führt uns das nun nur noch sehr schmale Sträßchen zu zwei massiven Felsblöcken rechts und links der Straße, an denen eine Schranke den motorisierten Verkehr aufhält.
Das "Verbot der Einfahrt"-Schild gilt natürlich offiziell auch für Rennradfahrer. Alle fahren hier jedoch, und ich wurde in der Anfahrt hierher mehrmals von Einheimischen darauf hingewiesen, doch auf jeden Fall die Umfahrung zu nutzen. Der nun folgende Abschnitt der Tunnelumfahrung wurde für den Giro 2019 komplett neu asphaltiert. Es ist der steilste Abschnitt der Auffahrt, und bis hierher auch deutlich der attraktivste. Unter uns donnert der junge Orco, der sich hier tief in das Tal eingegraben hat, nach oben sieht man nicht viel. Nach hinten ergeben sich aber schöne Rückblicke. Über vier Kehren steigen wir nach oben, der daran anschließende Abschnitt ist elend gerade und lang und bis zu 15 % steil. Über eine Galerie können wir in den Tunnel schauen und freuen uns, dass wir dort nicht durch müssen.
Viel zu schnell erreichen wir eine weitere Schranke und kurz danach das obere Tunnelportal und müssen uns bis Ceresole Reale wieder mit etwas mehr Verkehr anfreunden.
Über eine Doppelkehre erreichen wir das Niveau des Lago Ceresole und passieren dessen Staumauer. Ceresole Reale ist der letzte Vorposten der Zivilisation. Linker Hand lockt nach mittlerweile 42 Kilometern und 1.300 Höhenmetern die Albergo Bar Sport mit einer Panoramaterrasse zum Stausee. Wer nur die Flaschen auffüllen möchte, kann dies ein wenig weiter hinten rechter Hand am Dorfplatz tun, an dem ein Holocaustmahnmal an die Greuel des zweiten Weltkriegs erinnert.
Mit dem Ende des Stausees tauchen wir ein in die Bergwelt des Nivolets, ab jetzt begleiten nur noch äußerst vereinzelt einige Almhütten unseren Weg. Schon fünf Kilometer später wird auf ca 1700 m Höhe nach einer Doppelkehre die Baumgrenze passiert. Ab hier schauen wir gebannt nach vorne, wo der Weg wohl weiter gehen wird: Zunächst noch fast 3 Km ziemlich gerade dem Tal folgend, dann über weitere zwei, dann noch eine Kehre den Talschluss erklimmend. In diesem Abschnitt liegt die Steigung konstant zwischen 9 und 10 %, dem steilsten Teil seit der Tunnelumfahrung.
Zur Rechten sieht man nun den Taleinschnitt des Rio dell'Agnel, auf dessen rechtem Hang auch ein alter (vielleicht römischer, vielleicht salassischer?) Saumpfad kehrenreich bergan führt. Dies erschiene der kürzeste Weg. Der Straßenbauer hat sich aber entschieden, die linke Seite des Talschlusses zu erklimmen, vermutlich, um dort den Lago Serrù zu bauen, der den Rio Orco staut. Innerhalb von 11 weiterhin recht steilen Kehren bei um die 10 % passieren wir, bei immer wechselnden und immer schöneren Tiefblicken auf die zurückgelegte Strecke, zunächst ein Restaurant, dann einen großen Parkplatz und erreichen schließlich die Seehöhe des Lago Sarrù. Der Parkplatz zeugt davon, dass in der Hochsaison hier mehr los sein muss. Hier fand im Jahr 2019 die Zielankunft der Profis statt. Für uns aber fängt der Spaß erst hier so richtig an.
Mit Überschreiten der Seehöhe des Lago Sarrù (2275 m) lässt die Steigung zunächst deutlich nach. Für eineinhalb Kilometer verläuft die Passstraße fast eben und fällt dann zum zweiten Stausee, dem Lago Agnel (auf genau 2300 m Höhe), sogar wenige Meter ab. Wir fahren über die kurze Staumauer und sehen rechts den Taleinschnitt mit dem oben erwähnten Saumpfad, und am Ende des Taleinschnitts unten auch die Passstraße.
Nun sind es nur noch vier Kilometer bis zur Passhöhe. Leider! Denn war die Befahrung schon seit dem Stausee sehr schön, so wird sie jetzt fantastisch. Über 8 Kehren verlassen wir den Lago Agnel und erklimmen die östlich gelegene Wand bis zu einem weiteren kleineren See natürlichen Ursprungs, queren ein Bachbett und setzen das Kehrenspektakel an der nordwestlichen Bergflanke fort. Die Steigung schwankt in diesem letzten Abschnitt zwischen 6 und 9 %. Die Blicke hinunter zu den beiden Seen mit den schneebedeckten Gipfeln dahinter gehören zu den besten, die ich in den Alpen gesehen habe. Immer wieder muss ich anhalten, um Panoramabilder zu schießen. Linker Hand liegt nun ein Panoramarastplatz, und nach einer weiteren Rechtskurve um die Bergflanke herum erreichen wir die Passhöhe des Colle del Nivolet.
Natürlich fährt man dann noch hinunter zum bewirtschafteten Rifugio Savoia, und weiter an den Laghi del Nivolet vorbei zum Ende des Asphalts, der hier schon brüchig ist. Echte AbenteurerInnen folgen hier den Vorschlägen von Ritchies Nivoletrunde und wandern ins Val Savarenche hinab. Für echte RennradfahrerInnen bin ich bei dieser Option eher skeptisch. Denn der Rückweg lässt uns diese fantastische Passfahrt im Schnelldurchlauf gleich noch einmal erleben. Die 100 Höhenmeter zurück zur Passhöhe sind schnell weggedrückt, und dann folgen 56,8 km Abfahrt durch feinste Gebirgslandschaft. Erst jetzt realisieren wir, wie viel wir eigentlich hoch gefahren sind. Die Abfahrt will schier kein Ende nehmen! Ohne einmal treten zu müssen erreichen wir Cuorgnè. Nach der Brücke über den Orco (nicht mehr im Track) fahren wir leicht hoch ins Stadtzentrum, biegen bei Erreichen des Hauptplatzes rechts ab und finden mühelos die Antica Pasticceria, wo wir den gelungenen Ausflug mit herrlichem Gebäck, Eis und Caffè abschließen.
Fazit: der Colle del Nivolet ist ein fantastischer Pass und hat es, trotz meiner Abneigung gegen Sackgassen, aus dem Stand auf Platz zwei meiner Favoriten geschafft. Ohne den Sackgassenmakel wäre es für mich der schönste Pass der Alpen. Ich bin ein Rennradfahrer, für mich ist die Weiterwanderung à la Ritchie eher absurd. Obwohl ich nicht ausschließen würde, sie irgendwann mal zu machen. Dank der 2019 renovierten Tunnelumfahrung ist der Nivolet wie hier befahren eine erfüllende Tagestour. In der Gegend gibt es weiteres zu entdecken, nicht nur die Einrollrunde auf den Spuren des Giro d'Italia. RennradfahrerInnen dieser Welt, auf nach Cuorgnè!
Und noch etwas Technisches als Epilog: Die Tunnelumfahrung war nicht korrekt im quäldich-Tourenplaner hinterlegt, ebenso liegt die Nivolet-Passmarke 200 m zu früh. Die neuen, bisher noch inoffiziellen Daten für die Passauffahrt ab Cuorgnè sind damit 56,8 km, 2314 Hm.
Ein gefahrener Pass
Colle del NivoletStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am