Von robert89 – Unendliche Weiten, einsame Gebirge, wilde unberührte Landschaften. Begib dich mit uns auf Entdeckungsreise nach Osteuropa. Entlang der Sudeten bis ins Hochgebirge der Karpaten schlängelt sich unsere Tour durch vier Länder. Wir entdecken die Sächsische Schweiz, die Ausläufer des Osterzgebirges, den Jeschken hoch über Reichenberg, Rübezahls Heimat im Riesengebirge und das Altvatergebirge entlang der sächsischen, böhmischen, polnischen und mährischen Grenzen. Mit Erreichen der Slowakei kann man am Horizont schon die Hohe Tatra erspähen. Bei unseren Touren um Strebske Pleso erfahren wir herrliche Einsamkeit und nahezu unberührte Natur - eingebettet von Zweieinhalbtausendern.
quäldich-Reise Fernfahrt Dresden-Krakau
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Fernfahrt Dresden-Krakau vom 9. bis 17. Juli 2022.
Von Marlen – Mit Vorfreude auf die anstehenden Abenteuer trafen wir heute Morgen unsere Reisegefährten für die kommenden Tage vor der Frauenkirche in der wunderschönen Altstadt von Dresden. Die Windvorhersage ließ Gutes erhoffen, sodass wir nach den letzten Vorbereitungen und dem Gruppenfoto hochmotiviert auf die Räder stiegen.
Tatsächlich trug uns der Rückenwind durch das Elbtal. Kurz hinter dem Grenzübergang zu Tschechien sammelten wir die ersten Höhenmeter des Tages hinauf Richtung Janov, und erinnerten uns daran, dass wir nicht wegen der Flachetappen auf diese Reise gestartet sind.
Im Gruppenverband fuhren wir talaufwärts entlang der Kamenice auf das Tageshighlight zu, den imposanten Jested. Dieser wollte erarbeitet werden, aber nach 12 Kilometern mit 650 Höhenmetern konnten wir den Rundumblick in die böhmische Landschaft und die Aussicht auf die Stadt Liberec von oben genießen. Nach kurzem Aufenthalt begaben wir uns in die Abfahrt zum Hotel, wo uns Gulasch mit Knödeln und Kofola erwarteten.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Unsere Fernfahrt nach Krakau startet im sächsischen Elbflorenz am Neumarkt vor der Frauenkirche. Mit Blick über die Elbschlösser und das Blaue Wunder fahren wir Richtung Südosten aus der Stadt heraus. Dem Elbtal flussaufwärts folgend, durchqueren wir die malerische Sächsische Schweiz mit ihren imposanten Sandsteinfelsen. Nach gut 50 km flachen Rollens wird es in der Böhmischen Schweiz bergiger, aber die Steigungsprozente bleiben meist sanft. Durch das Tal der Kamenice nähern wir uns dem Jested, der hoch über Liberec thront und uns ein 360 Grad Panorama bietet. Nach Liberec geht es vom Gipfel nur noch bergab. Im Zentrum stoppen wir noch am sehenswerten Rathaus auf dem Marktpkatz. Zum Hotel ist es nur noch ein Katzensprung.
Von robert89 – Dobré ráno! Heute erwarten uns mit dem Riesengebirge und Isergebirge gleich zwei Gebirgszüge. Vom Liberecer Stadtverkehr bekommen wir zum Glück nicht viel mit. Schnell sind wir aus der Stadt heraus und fahren mit Blick hinüber zum Jested in das Isergebirge hinein. Natur pur! Wir als schnelle Radfahrer nehmen auf den Waldstraßen bitte besondere Rücksicht auf Fußgänger. Entlang von Hochmooren rollt es gut ins Tal der Iser hinab. Fließend ist der Übergang ins Riesengebirge. Nach einer kulinarischen Stärkung oberhalb von Rokytnice sammeln wir weiter Höhenmeter. Das Tageshighlight ist der Anstieg auf die Goldhöhe zur Vrbatova Bouda. In Serpentinen windet sich hier die Straße bis auf 1400 m Höhe. Zum Etappenziel in Mlade Buky sind es nun noch gut 50 km. Zum Glück geht es überwiegend bergab - in der Gruppe schaffen wir das!
Von Marlen – Begleitet von kühlem Wetter und bedecktem Himmel starten wir unsere zweite Tagesetappe gen Krakau in der Hoffnung, im Laufe des Tages etwas mehr Sonne zu sehen. Die Tour führte uns hinaus aus Liberec und hinein ins Isergebirge, das abgelegene Straßen durch urige Wälder mit Abschnitten von Hosenträger-Betonplatten für uns bereithielt.
Mit Motivation für das anstehende Highlight des Tages fuhren wir über einen Voranstieg ins Riesengebirge hinein und stärkten uns am Alex'schen Mittagsbuffett. Von dort aus radelten wir mit reichlich 700 Höhenmetern hinauf zur Vrbatova bouda, wo uns jedoch ebenfalls keine Sonne und noch weniger freundliche Temperaturen empfingen. Lohnend ist aber die Aussicht vom Riesengebirgskamm hinunter ins tschechische Hügel- und Flachland allemal.
Als Heimweg zum Hotel lagen noch knapp 50 annähernd flache Kilometer vor uns, die wir in Teamwork kraftsparend wegrollten. Am Zielhotel begrüßte uns schließlich auch die langersehnte Sonne und eröffnete einen traumhaften Blick auf die umliegende Landschaft und die Spitze der Schneekoppe.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Plusvariante zweigt schon bei Kilometer 23 links ab und führt über die Bergsiedlung Klein-Iser in einer etwas weiteren Schleife durch das Isergebirge. Noch mehr Natur, dafür aber auch etwas schlechtere Straßen. 4 km und 100 Höhenmeter extra.
Von Marlen – Die Vorbesprechung von Etappe 3 unserer Fernfahrt verhieß überwiegendes Rollen im Grupetto durch idyllische Täler und angenehme Rollerberge hinauf. Mit insgesamt 162km und mehreren Regengüssen plus Kälte stellte es sich am Ende des Tages aber anspruchsvoller dar als gedacht, da war Kräftehaushalten geboten.
An landschaftlichen Sehenswürdigkeiten wurde jedoch nicht gegeizt. Insbesondere die Sudetenstraße, die uns entlang der polnisch-tschechischen Grenze führte, bot wenig befahrene Wege und tolle Abfahrten. Zur Zwischenstärkung und Aufwärmung lockte uns ein Restaurant in Králíky mit leckerem tschechischem Essen und Heißgetränken.
Finaler Akt des Tages war der Cervenohorske sedlo im Altvatergebirge, der mit recht angenehmen Steigungsprozenten als vermeintlich leichter Pass erschien, nach 150km aber auch erstmal erklommen werden muss. Natürlich waren alle erfolgreich, denn oben erwartete uns das Hotel und die warme Dusche.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Von Rübezahl im Riesengebirge verabschieden wir uns und fahren im Tal der Upa durch Trutnov und andere kleine Gemeinden. Nach 47 km machen wir einen Ausflug nach Polen und wechseln das Staatsgebiet. Um das Adlergebirge zu erreichen, müssen wir ca. 8 km auf vielbefahrener Europastraße zurücklegen. Haben wir das geschafft, wird es richtig schön auf der Sudetenstraße, die uns einmal längs durch das Adlergebirge führt. Tendenziell bergab und grenznah zu Tschechien pedalieren wir Richtung Osten. In Kraliky wird böhmische Küche serviert. Wir sind wieder in Tschechien. Das Etappenziel liegt im Altvatergebirge und es wird erneut bergig. Eine echte Bergankunft auf 1000 m Höhe erwartet uns.
Von robert89 – Wem die Bergankunft im Altvatergebirge nicht genügt, dem sei die Plusvariante empfohlen. Die führt vor dem Endanstieg hoch hinaus bis auf das Plateau des Oberbeckens von Dlouhe Strane. Die Ringstraße um den Speichersee der Pumpspeicherwerkanlage erinnert an ein gigantisches Velodrom und das in 1350 m Höhe.
Von Marlen – Der Tag 4 begann mit zwei Pässen mittlerer Steigung und Länge zum Warmfahren. Unsere Vorfreude auf das angepriesene Tageshighlight, den Prad?d (Altvater), nahm mit jedem gefahrenen Meter zu. Beim Einfahren in den Hauptanstieg wurde unser Enthusiasmus jedoch jäh gebremst, da die Auffahrt wegen Bauarbeiten kurzfristig gesperrt werden musste, auch für Radfahrer - wir mussten abdrehen.
Mit knapp 700 Höhenmetern weniger im Tagesziel begaben wir uns nach Trauerbewältigung durch Essen bei Alex auf den flowigeren Teil des Tages. Gruppenhügeln mit Rückenwind und etwa 100km mit rollerbergig verteilten 1000 Höhenmetern standen an und ließen die Zeit nicht lang werden. Wir fuhren entlang der Oder zum idyllisch am See gelegenen finalen Pausenpunkt, von wo Gruppe 1 und 2 die anstehende Regenwolke mitnahmen und Gruppe 3 endlich mal regenfrei durchkam. Im Zielhotel beendeten wir den Fahrtag mit Schmutzbier und Schmutzeis.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein langer Tag auf dem Rad steht uns bevor. Das Altvatergebirge hat es in sich! Über zwei kleinere Pässe nähern wir uns dem höchsten Berg des Altvatergebirges - der Altvater. Bei hoffentlich schönem Wetter ist die Gipfelstraße ein landschaflticher Hochgenuss und der 9 km lange Stich unbedingt empfehlenswert. Die kahle Bergkuppe des Altvaters bietet weite Blicke in alle Himmelsrichtungen. Gut gestärkt am Buffet von Alex nehmen wir nun den zweiten Teil der Etappe auf uns, der sich ganz anders als der erste Teil präsentiert. Oft leicht bergab, mal wellig durchqueren wir auf gut 100 km das mährische Hügelland. Sogar entlang der jungen Oder, die hier in Mähren entspringt. Am Ende des Tages haben wir einen großen Schritt auf unserer Fernfahrt gemacht. Wir sind bereits im äußersten Osten von Tschechien angekommen.
Das Hotel liegt in Frenstat pod Radhostem.
Von bruckner13 – Heute war Ruhetag. Richtig schöne Etappe mit drei herzigen Anstiegen, schnellen Abfahrten und verkehrsarmen Strecken durch schöne Kulturlandschaften. Trotz Plusvariante, nach 105km und 2000 Hm eigentlich fast zu schnell vorbei.
Eigentlich. Denn morgen steht die Königsetappe an. 167/2950 - noch ohne den herzallerliebsten Anstieg zum Popradske Pleso. Besonders beeindruckend im Profil: die große, fett rote Rampe ganz rechts am Ende: 7/700, gerüchteweise auf einer schmalen Rumpelpiste.
Sinngengemäß wurde schon letztes Jahr die Frage verhackstückt: Was ist die Motivation für eine solch lange Etappe? Warum tut man sich sowas an?
Ich habe damals zuhause beim Lesen gedacht: Was tut man sich denn an? Wir fahren doch alle, weil es uns Spaß macht. Wir haben Spaß, zusammen zu sein; wir haben Spaß an der Anstrengung. Bestimmt haben wir noch etwas mehr Vergnügen auf den Abfahrten und wenn der Rückenwind uns Flügel verleiht. Nicht ganz so schön, wenn die Etappe lang, naß und kalt ist. Das ging diese Woche aber auch als Selbstverständlichkeit vorbei. ....und schließlich war es heute wieder einfach super. Lauter strahlende Gesichter. Wir sind eine super Gruppe, die gegenseitige Zuneigung wächst täglich, inzwischen frotzelt jede(r) über jede(n).
Morgen also eine große Dosis. Klar wird das für unsere entpannte Gruppe schon spannend. Es grummelt wohl in allen Mägen. Wir bereiten uns ausnahmsweise sogar vor. Ordentlich zulangen beim Abendessen, morgen etwas früher frühstücken, doppelte Portion Schmiere unter den Hintern und dann eben los - in der Gewissheit dass eben auch die längste und härteste QD-Etappe genauso wie der gefürchtetste Schlussanstieg irgendwann ein Ende hat. Sogar noch vor dem (späten) Abendessen.
Morgen wird ein schöner Tag! Wer oder was soll unsere tollen Hechte und hammerstarken Frauen denn schon stoppen?
Von robert89 – Es müssen unbedingt die 2000 Höhenmeter sein oder du willst noch mehr von den Mährischen Beskiden sehen? Dann ist die Plusoption die passende Möglichkeit dazu! Nach dem Pustevny-Pass schieben wir mit dem Cartak noch einen kleinen Pass ein, um dann für die steile Straße hoch nach Butorky gewappnet zu sein. Dieser tschechisch-slowakische Grenzpass ist für uns eine Erstbefahrung. Die Straße zum Hochpunkt ist schmal und der Asphalt soll rau sein. Dafür sollte die Abfahrt gut rollen. Kurz vor der Pause kommen wir wieder auf die normale Etappenvariante.
Von Marlen – Der heutige Tag begann mit zwei Pässen zum Warmfahren. Die Rampen mit stellenweise laut Schild 12% bereiteten auf die aufkommende Sommerhitze vor. Um den Wassermangel in der Mittagshitze zu bekämpfen, machten wir Station in Lucky und funktionierten den Supermarkteinkauf zum Picknick im anliegenden Park mit Badepause um.
Nach dem finalen Auffüllen der Speicher am von Alex angerichteten Buffett rollten wir über die Tatra-Magistrale mit wundervollem Ausblick in das kleinste Hochgebirge der Welt, aber nicht ohne einen Abstecher zum Strbske Pleso mit seinem wild-kanadischen Landschaftsflair. Ready or not, das Grande finale stand uns bevor - die Auffahrt zum Slieszsky Dom hinauf auf 1668m, die bei 6,5km mit durchschnittlich 10% über einige Abschnitte gravelartigen Charakter aufwies und die letzten Körner des Tages forderte.
Aber alle Teilnehmer meisterten diesen Pass und konnten die sensationelle Aussicht und das top Abendbuffett genießen.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein Leckerbissen steht auf dem Tagesmenü. Doch die Etappe entwickelt sich allmählich. Zwei Steigungen mit max. 300 Hm am Stück dienen zum warm werden. Am Ufer des Liptauer Stausees blicken wir auf die schroffen Bergspitzen der Hohen Tatra, in die es sich nach der Pause bei km 111 endlich gut gestärkt radelt. Am Tschirmer See (Strbske Pleso) gibt es kanadisches Bilderbuchpanorama. Wer von Gebirgsseen noch nicht genug hat, dem sei noch der Stich zum Popradske Pleso empfohlen (Plusvariante). Ansonsten kommen am Schlussanstieg hinauf zum Sliezsky Dom alle auf ihre Kosten. Die Bergankunft glänzt mit durchgängig hohen Prozenten. Von "unbedingt empfehlenswert" bis "sowas muss man doch nicht fahren" ist das Fazit vor vier Jahren in Gruppe 1 durchmischt ausgefalllen. Wir meinen: der höchste asphaltierte Punkt im kleinsten Hochgebirge der Welt darf in dieser Reise nicht fehlen. Wir schlafen auf 1668m Höhe im Berghotel. Zweifelsfrei der Höhepunkt unserer Fernfahrt
Von robert89 – Ein Leckerbissen steht auf dem Tagesmenü. Doch die Etappe entwickelt sich allmählich. Zwei Steigungen mit max. 300 Hm am Stück dienen zum warm werden. Am Ufer des Liptauer Stausees blicken wir auf die schroffen Bergspitzen der Hohen Tatra, in die es sich nach der Pause bei km 111 endlich gut gestärkt radelt. Am Tschirmer See (Strbske Pleso) gibt es kanadisches Bilderbuchpanorama. Wer von Gebirgsseen noch nicht genug hat, dem sei noch der Stich zum Popradske Pleso empfohlen (Plusvariante). Ansonsten kommen am Schlussanstieg hinauf zum Sliezsky Dom alle auf ihre Kosten. Die Bergankunft glänzt mit durchgängig hohen Prozenten. Von "unbedingt empfehlenswert" bis "sowas muss man doch nicht fahren" ist das Fazit vor zwei Jahren in Gruppe 1 durchmischt ausgefalllen. Wir meinen: der höchste asphaltierte Punkt im kleinsten Hochgebirge der Welt darf in dieser Reise nicht fehlen. Wir schlafen auf 1668m Höhe im Berghotel. Zweifelsfrei der Höhepunkt unserer Fernfahrt
Von Marlen – Wer eine Stichstraße hochfährt, muss sie auch wieder hinunterfahren. Dies galt auch für die am Vortag befahrene Zufahrt zum Slieszsky Dom, in der Abfahrt unruhig und technisch anspruchsvoll. Aber nach 6 Etappen zur Vorbereitung kamen alle trotz anfänglicher Nervosität ohne Probleme am Fuße der Tatra wieder an.
Wir rollten am Gebirgszug gen Nordosten vorbei und fanden dabei unseren Widersacher des Tages - den Wind, wie er entweder direkt von vorn oder intensiv von der Seite pustete. Tja, die einfachen Tage des Rollens mit Rücken-Westwind sind vorbei. Und dann diese 12%-Schilder, wobei die 12 als gefühlte Minimum-Steigung zu verstehen ist.
Aufgefüllt wurden die vom Windspiel angekratzten Energiespeicher reichlich in einem Restaurant auf polnischem Boden, wo wir lokale Spezialitäten wie Pierogi verkosten konnten. Mit vollem Magen machten wir uns an die letzten 3 Pässe und reichlich 1000 Höhenmeter. Dabei gerieten wir unfreiwillig in ein Bergzeitfahr-Event in Ochotnica Dolna und kamen uns direkt wie Zuschauer an der Bergankunft bei der Tour de France vor. Nachdem wir unsere persönlichen Bergankünfte des Tages geschafft hatten, konnten wir die Anfahrt nach Limanowa zum Hotel genießen und den Abend ausklingen lassen.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Im Herzen der Hohen Tatra starten wir am Sliezsky Dom und begeben uns auf die ruppige Abfahrt nach Vysoke Tatry. Immer an der Flanke des kleinsten Hochgebirges der Welt entlang, fahren wir weiter nach Osten und Norden. Am Berg Prislop verlassen wir die Hohe Tatra und durchfahren eine weitere Gebirgslandschaft. Die Zipser Magura. Wir rollen durch Osturna, einem ursprünglichen Bergdorf, wo die Goralen beheimatet sind. Beim Anblick der urigen Holzhäuser scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Über kleinere Mittelgebirgspässe der Zipser Magura erreichen wir das Tal der Dunajec. Kurzer Anstieg zur Staumauer und es erschließt sich ein herrlicher Blick auf die Burg Dunajec. Im Hintergrund sehen wir bereits den nächsten Gebirgszug, den wir auf einer ruhigen Passttraße noch überwinden müssen, bevor wir das Tagesziel in Nowy Sacz erreichen.
Von Marlen – Mit dem Ziel in Sicht und gemischten Gefühlen starteten wir in die finale achte Etappe gen Krakau. So manch ein gestresstes Hinterteil freute sich auf das bevorstehende Ende.
Die 75km rollten wir wellig mit einem Kaffeestop bei Kilometer 38 weg. Unterwegs gerieten wir zudem in ein Jugend-Straßenradrennen, die Action stand der von Erwachsenenrennen kaum nach.
Die letzten Hügel dieser Reise geschafft wissend, ging es in die Abfahrt in den Krakauer Kessel und gravelig durch den großen Stadtpark. Entlang der Weichsel und in der Innenstadt mussten wir auf den letzten Metern Geduld beweisen, wegen der vielen Menschen war über mehrere Kilometer Runterschalten bis auf Schrittgeschwindigkeit notwendig. Als wir den Marktplatz erreichten, kam uns die Gewissheit: Krakau, Baby! Wir haben es geschafft!
Das zelebrierten wir mit einer Einkehr auf dem Marktplatz, und nach kurzer Stärkung ging es zum letzten Hotel unserer Reise, wo wir von Alex gebührend empfangen wurden. All die letzten Male dieser Reise: Rad ein letztes Mal abstellen, letzter Check-in - diese Erkenntnis rief leichten Wehmut hervor. Aber nicht lange, denn zum Abschlussessen der Reise lud das Reiseteam auf ein Deluxe-Essen in ein tolles Lokal im jüdischen Viertel ein, wo wir die letzten Tage und das gemeinsame Erreichen des Ziels nochmal hochleben ließen. Auf das Leben, die tollen Leute und die gemeinsame Passion Radfahren!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Mehr als 1000 km stecken in den Beinen. Jeden Tag haben wir neue Gebirgszüge im Osten kennen lernen dürfen. Am letzten Tag ist das Ziel das Ziel. Krakau, die sehenswerte Stadt an der Weichsel! Hügelig bis wellig legen wir die letzten Kilometer bis vor die Tore von Krakau zurück. Bei Kilometer 77 eine letzte Stärkung. Die Fahrt ins Zentrum bis an das Ufer der Weichsel ist für eine Großstadt erstaunlich unturbulent. Über den Radweg entlang der Weichsel erreichen wir den Wawel mit seiner Burgfestung, der früher königlicher Herrschaftssitz war. Auf der Stare Miasto, im mittelalterlichen Stadtkern können wir mit Kaffee, Bier und Kuchen die Tour ausklingen lassen. Zum Hotel sind es noch 5 km.
Hotel Galaxy