Von majortom – Entdecke die Alpensüdseite. 7 Tage zwischen Comer See und Stilfserjoch. Traumhafte Seepanoramen im Territorium von Il Lombardia. Die einsamen Pässe der Lombardei wie Gavia und Vivione. Und eine spektakuläre Bergankunft auf 2757 m Höhe am Stilfserjoch.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch
Von spark – Hallo und herzlich willkommen zum 2024er quäldich Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch.
Von heute ab geht es für uns in sieben Tagen durch die Bergamasker Alpen, bis rauf aufs berühmte Stilfserjoch und zurück zum schönen Comer See. Viele Hm, einsame Straßen, namhafte Pässe und wunderschöne Ausblicke sind uns versprochen.
Los gehts! Und zwar am Comer See entlang. 30 km Einrollphase sind uns gegönnt.
Ganz entspannt nehmen wir die Uferstraße nach Bellagio. Wir haben keine Eile. Unsere Fähre geht erst um 11:00 Uhr. So genießen wir die Blicke über den See auf unserer linken Seite. In Bellagio setzen wir über nach Varenna. Und jetzt geht’s wirklich los mit der Kraxlerei.
Passo Agueglio heißt unsere erste Herausforderung. Schnell sind wir uns einig, dass dieser Pass ein Geheimtipp ist. Wenig los und jede Menge Ausblicke die diese Straße zur Panoramastraße werden lassen. Wir schaffen es nicht ohne anzuhalten, nach oben zu kommen. Zu toll sind die Blicke über den Comer See.
Oben angekommen haben wir uns nach 17 km im Bergmodus die Mittagsverpflegung vom Andreas verdient. Das Buffet sieht einladend aus und wir lassen es uns schmecken. Danke Andreas !!
Einen Pass haben wir noch vor uns. Den Culmine San Pietro. Die Erwartungen waren hier eher in die Abfahrt gelegt. So überrascht uns selbiger im oberen Bereich. Viel schöner als gedacht.
Beeindruckend bleibt uns die Abfahrt in Erinnerung. Wir sind fasziniert von der Gola del Enna. Eine enge in den Felsen gehauene Schlucht. Genial.
Heute Nacht schlafen wir in San Pellegrino Terme, der Stadt des berühmten Mineralwassers. Und weil San Pellegrino Terme mal ein beliebter Thermalbadort war, werfen wir auch noch einen schnellen Blick aufs Grand Hotel und die alte Therme.
Ursprüngliche Beschreibung:
Die erste Etappe ist dem herrlichen Comer See gewidmet. Und so sind die ersten 30 Kilometer weitgehend flach, und wir können am Ufer dahingleiten, während hoffentlich die Sonne im tiefblauen Wasser glitzert. Der Südteil des Comer Sees hat zwei Arme - zunächst fahren wir den westlichen Arm hinauf bis zur Spitze bei Bellagio, dann setzen wir mit dem Fähre über den östlichen Arm und gelangen nach Varenna. Wo der Flachteil ziemlich abrupt endet, denn nun geht es hinauf zum Passo Agueglio. Er ist „nur“ 1163 m hoch, was aber trotzdem einem Anstieg von 1000 Höhenmetern entspricht, garniert von herrlichen Ausblicken über den See. Die Abfahrt führt uns weg vom See und hinein in die Bergamasker Alpen, wo mit dem Culmine San Pietro noch ein zweiter Pass auf dem Programm steht. Die Etappe endet in San Pellegrino Terme, Heimat des bekannten Mineralwassers.
Auf zur 2. Etappe beim quäldich Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch.
Heute sind wir nicht so entspannt davongekommen wie gestern zum Beginn. Gleich hinter San Pellegrino Terme lud uns der Passo della Crocetta mit seinem 13 km Anstieg zum „Warmfahren“ ein. Wobei die morgendliche Temperatur mit 20 ° C uns ganz schnell auf Betriebstemperatur brachte. Wir erinnerten uns an die Lombardei Rundfahrt vom letzten Jahr, die ebenfalls hier hochgekommen ist und lernen den beonderen Charakter der Bergamasker Alpen kennen.
Schön, dass die darauffolgende Abfahrt nicht sonderlich lange war. So konnten wir unseren Klettermodus direkt beibehalten und den Passo di Zambla mit Schwung angehen. Irgendwie rollen wir den Zambala ganz gut weg. Der Mittelteil des Passes fiel uns jedenfalls erstaunlich leicht. Klar, er war auch nicht sonderlich steil... Und auch schöner als erwartet. Kleine Dörfer schmiegen sich harmonisch in die Berglandschaft.
Bevor wir Nummer 3 unseres heutigen Pässeprogramms final unter die Carbonlaufräder nehmen durften, war Stärkung angesagt. Ja, Andreas hatte wieder aufgetischt. Diesmal sogar ganz vornehm auf der Brotzeitbank unterm Zeltdach. Gemütlich wars. So Liesen wir uns Zeit, bis dass die sich in den Berggipfeln festgesetzten Gewitterwolken wieder verzogen hatten.
Na ja. Ganz verzogen hatten sich die Gewitter dann doch nicht. Unsere Ankunft am Passo della Presolana wurde mit einem kräftigen Donnerknall beantwortet. Auf der folgenden Abfahrt wurden die Wolkenformationen immer dunkler und bedrohlicher. So war unsere Entscheidung in die direkte Abkürzungsvariante der Tour zu gehen schnell getroffen. Schnell kam auch der Regen, und zwar in Sturzbächen. So dass die meisten von uns klitsch nass das Hotel erreichten.
Schnell in die Dusche und an morgen denken. Der gefürchtete Mortirolo steht auf dem Plan. Bericht folgt... Also, klick wieder rein.
Ursprüngliche Beschreibung:
Ein Pässequadrupel in den südlichen Bergamasker Alpen erwartet uns. Heute bist du Entdecker, denn hierhin verirrt sich kaum ein Rad- oder sonstiger Tourist. Es beginnt mit dem Passo della Crocetta und dem Passo di Zambla, die uns ins Serio-Tal bei Clusone führen. Hier beginnt der lange, schöne Passo della Presolana mit einer fast noch schöneren Abfahrt auf der Ostseite. Der Croce di Salven komplettiert das Quartett.
Willkommen zurück zur 3. Etappe des quäldich Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch. Schön, dass Du wieder dabei bist.
Wie gestern angekündigt. Der Motirolo steht an. Zwar von seiner sanften Seite über Monno. Aber nachdem zuvor zwei andere Pässe zu meistern sind ist die Sache klar: Das wird die Königsetappe. Zumindest für einen Teil der Gruppe. Ja, weil wir gestern außerplanmäßige auf den Croce di Sálven verzichten mussten, wegen dem Gewitter, wurde dieser kurzerhand heute vorne dran gehängt. Also schnell mal 300 Hm mehr.
Diese 300 Hm waren es wert. Ein schöner Pass, der Croce di Sálven, vor allem auf seiner nördlichen Seite. Und kaum unten gehts schon in der über 20 km langen Passo del Vivione rein. Was soll ich sagen, wir durften einen wahren Traum für Rennradfahrer erleben. Der Vivione ist ein Hit !! Eine winzige Straße die sich durch Wälder und Wiesen zieht. Immer bergauf natürlich. Dazu atemberaubende Blicke auf die Größen der Bergamasker Alpen. Schön !! Hab ich schon die Einsamkeit erwähnt? Sollte ich tun !! Einer der schönsten Passe die ich je gefahren bin. Und dazu die perfekt neu geteerte Straße. Ich grüble ob ich diesen Artikel überhaupt so schreiben soll. Vielleicht sollte man diesen Geheimtipp lieber geheim halten...
Unser heutiger Verpflegungspunkt war das Rifugio Passo Vivione. Der quäldich Begleitbus blieb heute im Tal. Auch wenn Andreas das Gefährt perfekt beherrscht, die Vivione Passstraße wäre auch ihn zu eng geworden.
Die Abfahrt runter nach Malonno ist nochmal ähnlich schön wie die Auffahrt. Ständig wunderbare Bilcke Richtung Ortler. Imposant. Viel zu Schade um voll runterzuheizen.
In Monno mussten wir uns entscheiden. Machen wir diese Etappe zur Königsetappe? Wir tun es. Links rauf auf den Mortirolo. Genau 1.000 Hm, sagte der elektronische Helfer am Lenker.
Der Kommentar des Tages von Wille S. lautete: " Hoffeltlich ist er mehr Rolo als morti". Nun ja fifty-fifty würde ich sagen. Im oberen Teil ganz klar morti. Mein Blick auf den Garmin zeigt ständig 12 oder 13 %. Wir schaffen es trotzdem. Mortirolo zum Ersten. Übermorgen folgt die Zweite, von der anderen, der wirklich gefürchteten, Seite.
Für heute ging es auf gleichem Weg zurück über Monno und weiter nach Ponte di Legno. Am Ende zeigten unsere Geräte gut 3.800 Hm. Das war ordentlich !! Wir werden heute Nacht gut schlafen können (hoffe ich).
Morgen geht’s aufs Stilfser Joch. Bergankunft.
Ursprüngliche Beschreibung:
Die heutige Etappe wird von einem sensationellen Geheimtipp-Pass geprägt: dem Passo di Vivione. Er ist ein besonderes Kleinod in den Bergamasker Alpen - schmale Straße, absolute Einsamkeit, herrliches Hochgebirgspanorama. Nach einigen Kilometern Schonfrist beginnt sofort die einsame Passstraße, die uns hinauf in die Berge führt. Die Abfahrt führt uns dann ins Val Camonica zurück, alle Höhenmeter quasi umsonst also, aber das wird wohl niemand bereuen. Ein nur leicht ansteigendes Schlussstück das Tal hinauf rundet dann die Etappe ab, die in Ponte di Legno endet.
Auf zur 4. Etappe des quäldich Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch. Und genau da geht’s heute rauf. Aufs Stilfser Joch. Schön, dass Du wieder dabei bist. Und ich hoffe Du bist warm angezogen…
Die Wetterlage war das ausgiebig diskutierte Thema für heute. Mehr als ein paar Grad über 0 waren für die Passüberfahrten nicht vorhergesagt. Die Wetter-App war mit ihrer Angabe von 8° C unten im Tal zum Start auch nicht sehr optimistisch. Wenigstens gefühlt war es wärmen. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir gut eingepackt waren. So wurde es uns allerdings schon nach wenigen Hm ordentlich warm. Die Klamotten mussten runter. Kurz-kurz war möglich und wie ich finde gar nicht schlecht. Ach wenn es mit zunehmender Höhe immer frischer wurde, 6° C zeigte die Temperaturanzeige des quäldich Busses oben am Gavia. Ich wundere mich was der Körper bergauf für eine Heizkraft entwickelt. Klar die Steigungsprozente haben dazu beigetragen. Bis zu 16% legte uns der Gavia vor das Vorderrad. Eigentlich sah es gar nicht danach aus, dass er, der Gavia, uns dafür auch belohnte würde. Die Nebelwand wurde immer dichter. Ich hatte den Blick auf den Lago Nero schon abgeschrieben. Und zack, es machte wieder etwas auf und da war er, der See. Beeindrucken, wie er in der hochalpinen Wiesenlandschaft liegt. Beeindruckend auch der Lago Bianco der noch immer weitgehend mit Eis bedeckt ist.
Die Etappenverpflegung gab es heute schon oben auf dem Gavia. Das war mehr als praktisch. So konnten wir uns nicht nur stärken sonder auch alles was wir hatten überstreifen. Das war gut so und die ellenlange Abfahrt nach Bomio war nicht ganz so eisig.
Im Bormio wars dann tatsächlich angenehmer als erwartet. Wir wechselten wieder in den kurz-kurz Modus für den 21,5 km und 1.540 Hm Uphill. Schon in den ersten Kehren begannen wir uns auf die Hirschbratwurst im Vinschgerbrot zu freuen. Wir hatten ein Ziel ;-) aber noch einen weiten Weg…
Er zieht sich schon ordentlich, der Stelvio. Bloß gut, dass der Blick zurück, auf den schon bewältigten Teil der Passstraße, motivierend wirkte. So viel sind wir schon hochgefahren…
Die letzten Kehren waren dann, zugegebenermaßen, schon zäh. Genauso zäh wie sich jede Menge Schneefelder hier oben gehalten haben.
Und dann war er erreicht, der Bratwurststand, unser Tagesziel. Gut hat er gebraten, der Sohn vom Ernst‘l, unser Bratwurstmann.
Morgen früh geht’s die 21 km wieder runter nach Bormio. Doch erstmal schlafen auf knapp 2.800 m. Ich bin gespannt wie das wird. Info folgt…
Ursprüngliche Beschreibung:
Eine so kurze Etappe gibt es selten auf unseren Rundreisen, allerdings sind auch diejenigen Etappen mit mehr als 3000 Höhenmetern rar gesät. Heute lautet das Motto also: kurz und knackig. Ein Pässedouble steht heute auf dem Programm, das wohl kaum prestigeträchtiger sein könnte. Der wunderschöne Gavia und das sagenumwobene Stilfserjoch. Direkt in Ponte di Legno beginnt die Auffahrt zum Gavia, und wir fahren ihn von seiner Schokoladenseite, auf der schmalen, an den Abgrund geklatschten Straße, wo Rennradfahren auch mal Abenteuer sein darf. Und nach der Abfahrt nach Bormio geht es direkt weiter zum Stilfserjoch. Natürlich ist die Ostrampe deutlich berühmter, aber auch die Westauffahrt von Bormio muss sich keineswegs verstecken und bietet alles, was das Pässefahrerherz begehrt! Und abfahren müssen wir heute nicht mehr - die Etappe endet mit einer Bergankunft auf 2757 m Höhe direkt an der Passhöhe!
Den gestrigen Abend hatten wir doch tatsächlich mit Schneeregen beendet. Doch die Aussichten für heuten waren nicht schlecht. So konnten wir beruhigt schlafen gehen. Jedoch fiel der Mehrheit unser Gruppe die Nachtruhe schwerer als sonst. Was wohl an der Höhe von fast 2.800 m und der damit verbundenen dünnen Luft lag. Dennoch, die Stimmung beim Frühstück war genauso gut wie immer.
Und damit willkommen zurück zur 5. Etappe des quäldich Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch. Schön, dass Du wieder da bist.
Vor uns lag die lange Abfahrt nach Bormio. 2° C zeigte die Anzeige im quäldich-Bus. Frisch, frisch. Aber wenigstens frostfrei. So standen wir gut eingepackt bereit für gut 20 km Abfahrt. So war die Temperatur überhaupt kein Problem für uns. Die Sonne kam mehr und mehr durch und wärmt schon früh morgendlich mehr als erwartet.
Unten in Bormio wartete Andreas zur Aufnahme der dann nicht mehr benötigten Jacken, Beinlinge, Handschuhe, etc. Schon waren wir wieder im Sommermodus.
Ab Bormio hatten wir noch 30 km zum Warmfahren vor uns. Und dann ging’s los. Der Passo del Mortirolo von seiner harten Seite. Wir nennen sie die Giro Seite. Das hört sich viel weniger hart an.
Die Eckdaten ließen trotzdem erahnen was wir vor uns hatten. 12,2 km, 1.360 Hm, 11,1%. Na Mahlzeit. Gerade im unteren Bereich war es erholsam wenn die Steigungsangabe um die 10% lag. Resümee: Mehr morti als rolo (Insider, siehe Bericht von vorgestern. Etappe3). In sportlicher Hinsicht ist der Mortirolo eine große Nummer und hat den Mythosstatus voll verdient. Dass die Auffahrt ein Genuss wäre und landschaftlich Eindruck hinterlassen würde, kann man aber nicht behaupten. Gefahren muss man ihn aber trotzdem unbedingt mal sein.
Um so mehr genossen wir die wunderbare darauffolgenden 15 km Kammstraßenfahrt mit Blicken nach rechts ins Veltlin, und nach links auf Aprica. Diese Straße darf man gerne mit auf die Liste der Geheimtipps nehmen…
Nachdem wir dann auch noch die Talfahrt gegen den ordentliche aufgekommenen Gegenwind gut gemeistert hatte, freuten wir uns, als Belohnung für die Plackerei, auf ein ganz klasse Hotel. So ging es uns ganz schnell wieder super gut.
Morgen noch einmal eine richtig lange Passfahrt. Sei wieder dabei, wenn es auf den Passo di San Marco geht…
Ursprüngliche Beschreibung:
Die lange Etappe von 142 km relativiert sich dadurch, dass es zum Auftakt erstmal etwa 20 km bergab nach Bormio geht. Bis Mazzo fahren wir dann noch ein Stück das Valtellina hinab. Mazzo? Moment, da war doch was! Richtig, denn die Etappe wartet noch mit einem der gefürtetsten Pässe der Alpen auf. Der Giro d'Italia hat hier Legenden geschaffen, am Passo di Mortirolo. Er ist steil - das lässt sich nicht wegdiskutieren - aber er ist auch schön. Und spätestens auf der Kammstraße über den Passo di Guspessa wird wohl niemand mehr bereuen, in Mazzo links abgebogen zu sein. Dann geht es wieder hinab ins Valtellina, wo wir vorbei an Sondrio bis Morbegno ausrollen können.
Von majortom – Angst vor dem Mortirolo? Man kann ihn auch entschärfen, indem man die zwar immer noch steile, aber nicht ganz so steile Auffahrt aus Grosio fährt.
Hallo alle miteinander. Willkommen zur 6. Etappe des quäldich Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch. Heute geht’s noch einmal durch die Hochalpen mit Ziel Comer See. Die Gelegenheit noch mal was fürs Höhenmeterkonto einzusammeln. Knapp 3.000 Hm sind vorhergesagt.
Ganz entspannt rollten wir um kurz vor 9:00 Uhr los. 10 km zum Warmfahren waren uns gegönnt. Dann kam er auch schon – der letzte große Pass unserer Tour. Der Passo di San Marco – 26 km, 1.750 Hm. „Jetzt beginnt erst quäldich“, so der Kommentar von Wille S.
Ja, er ist lang. Und ja, er hat ordentlich Hm. Und bei so manchem Foto war das Lächeln etwas gequält. Ein sogenanntes „quäldich-Lächeln“, wie Markus B. findet.
Dennoch, er war klasse, der San Marco. Schon unten, mit traumhaften Blicken ins Tal. Und im oberen Teil ganz besonders. So weit schauen zu können ist genial. Richtung Westen bis in die Schweiz. Und nach der Kuppe bis in die Po Ebene. Theoretisch… Denn heute war dafür die Luftfeuchtigkeit leider zu hoch.
Also, der Passo di San Marco gehört auf die Liste der Pässe die man gefahren haben sollte.
Wollt ihr noch was für eure Liste mit Geheimtipps haben?
Na klar! Gola di Enna. Eine Schlucht, wie der Name schon sagt. Die Straße durch die Schlucht ist in den Felsen gehauen. Der Bach, die Enna, wechselt mal von rechts nach links und wieder zurück. Er beeindruckte uns durch seine wunderschönen Blautöne.
Also auch hier, Empfehlung von mir.
In unserem heutigen Zielort Lecco angekommen machen wir noch einen kleinen Schlenker durch die Stadt. Auch sehr schön, die Altstadt ist sehenswerten. Basilika San Nicolò, die einen der höchsten Kirchtürme Italiens (96 m) hat. Ein bisschen Kultour, sozusagen. Zudem fanden wir ein Plätzchen um einen Becher italienisches Eis zu genießen.
Morgen geht’s schon auf die letzte Etappe unserer Tour. Soviel sei schon mal gesagt: Es wird hart. Die Lobardei-Rundfahrt der Profis lässt grüßen. Und zwar mit ihren echt harten Brettern... Muro di Sormano – bis zu 25%. Uff !!
Sei gespannt auf den Bericht von morgen...
Ursprüngliche Beschreibung:
Unsere Entdeckerreise ist voller Geheimtipps, und der Passo di San Marco gehört definitiv dazu. Es sind etwa 25 km Auffahrt nach nur kurzer Einrollphase ab Morbegno, und obwohl der Pass unter der 2000er-Marke bleibt, beeindruckt er doch durch seine hochalpine Kulisse. Nach einer langen Abfahrt fahren wir noch über den Culmine San Pietro zurück an den Comersee nach Lecco - herrliche Schluchtlandschaft inklusive.
Willkommen zur 7. und letzten Etappe unseres quäldich Giro di Lombardia. Finale. Zurück nach Como. Und wie angekündigt, es wird noch einmal episch...
Nur zwei Herausforderungen sollte der heute Tag uns in den Weg stellen. Jedoch Herausforderungen die auch gestandene Radprofis bei der Lombardeirundfahrt nicht einfach so mit Nasenatmung hochfahren.
Madonna del Ghisallo, mit der berühmten Wallfahrtskirche der Schutzpatronin der Rennradfahrer und die Colma di Sormano, mit oder ohne Wand. Die Wand oder Muro, mit 25% Spitzensteigung – legendär...
Zur Kapelle Madonna del Ghisallo hoch lies es sich ganz wunderbar fahren. Wunderbar auch was oben für Rennradfahrer geboten ist. Die besagte Kapelle, die gleichzeitig ein Rennrad-Museum ist. Davor zwei Bronzebüsten von Gino Bartali und Fausto Coppi. Sowie eine Skulptur eine Rennradszene mit einem jubelnden und einem am Boden zerstörten Rennradfahrer. So wie es im echten Rennradfahrerleben halt immer mal wieder ist.
Wir hielten uns eine ganz Weile hier oben auf. Es gab einfach so viel zu sehen. Zudem der herrliche Blick über den Comer See.
Dennoch mussten wir irgendwann weiter. Schließlich galt es den Härtegrad der angekündigten (oder eher angedrohten) 25% der Muro di Sormano zu testen. Und was soll ich sagen: Hart, härter, am härtesten. Wir waren geneigt die Steilheit durch konsequentes Schlangenlinienfahren abzuschwächen. Doch die Breite der kleine Straße, die feiner Weise für den Verkehr gesperrt ist, gibt diese Technikvariante kaum her. Also mit Trittfrequenz 30 und mit alle Kraft im Wiegetritt rauf. Schön, dass man jeden erreichten Höhenmeter, in großen Ziffern auf die Straße gepinselt, ablesen kann. Das motivierte und und demotivierte uns irgendwie gleichzeitig. Egal wir haben es geschafft. Ein glückliches High five auf der Kuppe und ab auf die Restaurantterrasse mit Blick auf die noch herannahenden Mitstreiter auf ihren Rennrädern.
Unser Weg zurück nach Como war reine Formsache. Die großen Herausforderungen waren getan. Wir genossen, trotz der fallenden Tropfen, die letzten km auf der Uferstraße.
Eine wunderbare Woche mit fantastischen Leuten geht zu Ende. Sehr schön, dass ihr alle dabei wart und ich mit euch diese wunderbaren Erlebnisse aufnehmen durfte. Danke.
Danke auch ans an Andreas und Jens vor Ort und ans gesamte Team von quäldich Reisen.
Bis zum nächsten Mal
Euer Winfried
Ursprüngliche Beschreibung:
Der Herbstklassiker Il Lombardia gehört zu den fünf Monumenten des Radsports. Und waren unsere bisherigen Etappen durch die einsamen Bergamasker Alpen auch schon monumental, so setzt die Schlussetappe mit ihrem Klassiker-Flair der Reise nochmal die Krone auf. Zunächst rollen wir noch am Seeufer ein bis Bellagio, dann geht es hinauf zur berühmten Madonna del Ghisallo, wo wir vielelicht sogar noch ein wenig Zeit für das Radsport-Museum haben. Dann geht es noch über den Höhenrücken zwischen den beiden Armen des Comer Sees - über die gefürchtete steile Muro di Sormano. Angst davor? Nicht nötig, denn man kann sie auch umfahren, auch wenn das ein Frevel wäre... und so endet in Como nach sieben Etappen ein ereignisreicher Giro di Lombardia.
Von majortom – Schmerzen die Knie schon beim Gedanken an die Muro di Sormano? Dann fährt man einfach außenrum auf deutlich weniger steilem Weg. Keine Schande!