Heckengäu Süd
125,9 km / 2480 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Nachtrenner

Von Nachtrenner –
Nach dem Befahren der nördlichen Anstiege der Region Heckengäu kam in mir die Idee auf, die restlichen zehn Anstiege an einem Tag fahren zu wollen. Für mich ein schier aussichtsloses Unterfangen, da mir bewußt war, dass diese Tour mindestens 2000 Hm bedeuten würde, was ich zuletzt vor über zwanzig Jahren gefahren bin und es zu allem Überfluß auch noch Temperaturen von über 30 Grad an dem angepeilten Tag angekündigt waren, die es dann auch wurden. Morgens mit dem VW-Bus noch ins Geschäft, das Auto wieder abstellen nach der Bereitschaft, umziehen, Wasser auffüllen und dann war es viertel vor neun, als es endlich losging. Gleich mal einen Buckel hoch zum Autobahnkreuz, an der A8 entlang und am höchsten Punkt von Sindelfingen ging es rechts weg nach Magstadt. Durch das seit der Umgehung wesentliche ruhigere Örtchen durch auf dem Radweg nach Renningen, weiter flach nach Malmsheim. Hier kam die erste Baustelle, wo es hiess: keine Durchfahrt nach Weil der Stadt. Ich wußte, dass man noch ein oder zwei Mal auf einen Feldweg abbiegen kann und habe es ignoriert. Hat dann auch funktioniert, war frisch asphaltiert und kein Bauarbeiter weit und breit, also kurz um die Absperrung drum herum und rollen lassen. Schon war ich in Weil der Stadt. Von hier geht ein guter Radweg nach Simmozheim, der allerdings ein paar seltsame Kurven macht, einfach der Beschilderung folgen. In Simmozheim folgt dann der erste etwas steilere Streckenabschnitt mit bis zu 12% Steigung, die aber nur ein paar hundert m anhält. Die Alternative wäre die meist sehr stark befahrene B295 mit einer ähnlichen Steigung über die selbe Kuppe, das ist keine gute Idee, oder noch etwas südlicher ein Schotterweg, der schon vor Simmozheim über den Berg führt und zum Teil sehr steil hinunter nach Althengstett, hier wieder asphaltiert. In Neuhengstett bin ich dann der Radwegbeschilderung Richtung Calw gefolgt, was mich allerdings auf einen gut fahrbaren aber dennoch geschotterten Waldweg führte, der fast zwei km durch den Wald führte und dann wieder über eine kleine Kuppe nach Calw-Heumaden. Der Radweg war am Tag meiner Befahrung, dem 22.08.2022 unter der neuen, alten Bahntrasse von Weil der Stadt nach Calw unpassierbar wegen Sperrung und grobem Schotter, also kurz nach links und im Tiefflug runter bis zum Abzweig zum ersten offiziellen Pass des Tages, dem steilsten auch noch, nämlich der Stammheimer Steige. Da war ich ganz schnell im kleinsten Gang und bin sehr langsam in direkter Linie hoch bis zur Treppe. Das nicht ganz leichte Rad, mit Gepäck >20kg hochwuchten, kurz verschnauft und den zweiten, kürzeren Teil hochgedrückt. Im Industriegebiet angekommen erstmal in den Schatten, es war schon sehr warm, trinken! Nach kurzer Pause weiter zur B296, wieder zur B295 und wieder runter, diesmal ganz zur Nagold runter, ein paar entspannte km bis zum Abzweig zum Öländerle. Dieser Anstieg fing ja noch harmlos an, ging dann aber treppenartig mit steilen Rampen nach oben durch ein schönes Tal. Am Kreisverkehr gleich scharf rechts zum Sportheim Stammheim, jetzt aber nur noch mit maximal 6% bis zum höchsten Punkt im Wald. Ab hier wird es sehr rumpelig, die Abfahrt Richtung Station Teinach ist nur breiterbereiften zu empfehlen oder besser noch als Auffahrt. Das dürfte ähnlich steil sein wie der Anstieg Öländerle, nur auf schlechterem Belag. Das Firmengelände sollte man sehr vorsichtig passieren, hier fahren Gabelstapler rum. Jetzt kam das letzte Flachstück für eine Weile bis zum Abzweig Holzbronn. Nächste Sperrung! Und wieder kein Problem, die Baustelle ist genauso fast fertig und erst im obersten Bereich des Anstiegs. Der Pass ist sehr schön zu fahren, kein Vergleich zu den beiden ersten und einigen, die noch kommen sollten. Oben bin ich dann einen kleinen Haken gefahren, weil ich den Abzweig verpasst hatte, so kamen noch ein paar km dazu. Runter nach Gültlingen geht es sehr zügig. Wer die Tour nachfahren will, sollte vorher seine Bremsen checken, die haben hier einiges zu tun. Beim Anstieg zur Gültlinger Höhe kam eine kleine Bank wie gerufen für den Mittag, zum Glück im Schatten. Ab hier wurde es zum Teil wieder etwas steiler, aber noch ok. Von Sulz am Eck rauf ist da schon ein anderes Kaliber . Sowohl in die eine, wie die andere Richtung, da kam ich ganz schön ins Schwitzen, dafür ist die Aussicht oben um so schöner. Ich habe allerdings nicht so viele Bilder gemacht, weil ich nicht wußte, wie lange ich für die Tour brauchen würde, falls ich sie überhaupt schaffen würde. Hier oben stimmt der Track nicht ganz mit dem, wie ich gefahren bin überein, der TP hat sich hier verweigert, es fehlt aber maximal ein km. Wahrscheinlich ist ein Kreuungspunkt nicht exakt genug gesetzt. Die Abfahrt nach Emmingen ist der Hammer, ich wundere mich, dass das hier noch kein Pass ist. Jetzt kam noch ein mal ein Flachstück an der Nagold entlang bis Wildberg, nochmal im Schatten verschnaufen vor dem längsten Anstieg des Tages zum Kühlen Berg, der seinem Namen heute keine Ehre machte, es war höchstens etwas weniger heiß oben als an ein paar anderen Streckenabschnitten. Nach einer weiteren Pause vor Calw, hier erstmal Wasser umfüllen und etwas die Beine lockern, danach ging der vom Durchschnitt her steilste Anstieg, die Eisbergsteige eigentlich recht gut hoch, was mich selber am meisten wunderte. Als ich hier oben war, dachte ich mir, das könnte doch noch was werden mit den zehn an einem Tag. Den selben Weg wieder runter und durch Calw nach Ebhausen, was dann doch ein ziemlicher Talhatscher ist. Dritte Baustelle auf dem Weg nach Walddorf, das gibt es doch gar nicht, dachte ich mir, egal das wird schon genau so passen. Na ja, diesmal nicht nicht so ganz. Bis zum Ort alles normal, aber dann war die Straße ziemlich seltsam aufgerissen und nur notdürftig mit zum Teil losem und grobem Schotter verfüllt. Das war selbst mit meinen 40mm Gravelschlappen sehr unangenehm zu fahren. Das dürfte wohl noch einige Zeit so aussehen. Im Ort links, auf die Rennstrecke nach Rohrdorf, durch den Tunnel. Aha-Erlebnis am Kreisverkehr. Grübel, war ich hier nicht schon mal? Doch, ich muß für den Pass Dreispitz nach Rohrdorf hinein also nochmal das selbe Stück. Kurze Orientierungspause im Ort und dann hiess es nochmal kräftig quetschen, da weiß man, woher der Quetscher seinen Nickname hat. So wie es rauf ghet, geht es auch wieder runter. Hier war angeblich die Durchfahrt nach Oberschwandorf auch nicht möglich. Es gab aber nicht mal den Ansatz einer Baustelle. Komisch, aber mir wars recht. Kurz vor Unterschwandorf nochmal Wasser tanken, Riegel rein und hoch zum Segelflugplatz und dem schönsten Aussichtspunkt oberhalb von Haiterbach. Ein wirklich beeindruckendes Panorama hat man hier oben, siehe Bilder. Es folgte eine rasante Abfahrt nach Gündringen und ab hier geht es bis auf die Rampe rauf zum Bahnhof Nagold nur noch bergab.
Fazit: eine sehr schöne Tour, sehr viele ruhige Nebensträßchen und Radwege, aber sehr heftige Steigungen mit ebenso steilen Abfahrten, besser nicht bei 30 Grad, so wie bei mir, ansonsten klare Empfehlung zur Nachahmung. Die Beine waren schon sehr, sehr schwer am Ende und 4,5 Liter zu Trinken waren noch nicht genug.
Einen Gruß vom Nachtrenner, der schon die eine oder andere ähnlich gelagerte Tour im Hinterkopf hat, aber so langsam werden die Tage dafür bei meiner Geschwindigkeit dafür zu kurz, ich war nämlich nur mit einem 18-er Schnitt unterwegs. Mein Radcomputer zeigte mir auch nur 2290 Hm an, wo der TP die restlichen hernimmt, ist mir nicht klar, ist mir aber auch egal, Hauptsache war, alle zu schaffen ohne Absteigen und sogar ohne einmal zwischendrin an den steilen Anstiegen anzuhalten. Halt! Stimmt nicht ganz, nach der Treppe beim ersten Pass mußte der Puls ein paar Sekunden runterkommen.
Fazit: eine sehr schöne Tour, sehr viele ruhige Nebensträßchen und Radwege, aber sehr heftige Steigungen mit ebenso steilen Abfahrten, besser nicht bei 30 Grad, so wie bei mir, ansonsten klare Empfehlung zur Nachahmung. Die Beine waren schon sehr, sehr schwer am Ende und 4,5 Liter zu Trinken waren noch nicht genug.
Einen Gruß vom Nachtrenner, der schon die eine oder andere ähnlich gelagerte Tour im Hinterkopf hat, aber so langsam werden die Tage dafür bei meiner Geschwindigkeit dafür zu kurz, ich war nämlich nur mit einem 18-er Schnitt unterwegs. Mein Radcomputer zeigte mir auch nur 2290 Hm an, wo der TP die restlichen hernimmt, ist mir nicht klar, ist mir aber auch egal, Hauptsache war, alle zu schaffen ohne Absteigen und sogar ohne einmal zwischendrin an den steilen Anstiegen anzuhalten. Halt! Stimmt nicht ganz, nach der Treppe beim ersten Pass mußte der Puls ein paar Sekunden runterkommen.
10 gefahrene Pässe
Gültlinger Höhe, Holzbronner Steige, Kühler Berg, Öländerle, Eisbergsteige, Stammheimer Steige, Dreispitz, Sulzer Eck, Walddorf, Segelfluggelände Haiterbach-NagoldStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
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