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Herbstfinale coronasolistisch urheimatlich: Schwäbische Alb-Passjägerei zweigeteilt 231,5 km / 4253 Hm

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Thronräuberei!

  • Jan, 18.11.2020, 23:08 Uhr 18.11.2020, 23:09 Uhr
    Lieber Ulrich,
    so ist die Passjagd eigentlich nicht gedacht, dass die ganze Republik jetzt motiviert wird und allwochenendlich 40 Pässe jagt, und schon bald mein ganzer schöner Vorsprung weg geschmolzen ist.

    Buhuhuhuuuuuuuu! Ich will in die Berge!

    Aber sehr schöne Jagd auf den Spuren von stb72 und deiner Vergangenheit.

    Herzliche Grüße, Jan
  • velles, 19.11.2020, 08:45 Uhr
    Hallo Jan,

    ja nur so Pässe sammeln kannst in den Alpen halt nicht... ;-)
    Mann sollte in der Passjagd auch nach meisten Höhenmetern zur Anzahl der Pässe sortieren/vergleichen können.

    Grüße

    Markus
  • gws, 20.11.2020, 12:09 Uhr auf velles
    @Jan
    Noch einer, der eine HöhenmeterJagd anregt - funktioniert IMHO aber nur sinnvoll für Auffahrten und nicht so sehr für Pässe.
    BTW eine AuffahrtenJagd hätte natürlich aus was :-)
    Muss ja nicht das offizielle Sortierkriterium sein, könnte aber als Zusatzinfo bei der Passjagd dienen.
    LG, Gerhard
  • Jan, 20.11.2020, 12:34 Uhr auf gws
    Nochmal zur Höhenmeterjagd ein offizielles Statement: wer sehen will, wer die meisten Höhenmeter macht, sollte zu Strava gehen. Da werden alle Höhenmeter gewertet, bei uns nur qualifizierte Anfahrten.

    Eine Anfahrtenjagd ist da schon interessanter. Wird's aber auch bis auf weiteres nicht offiziell geben.
    Schöne Grüße, JAn
  • velles, 20.11.2020, 13:15 Uhr 20.11.2020, 13:15 Uhr
    Hallo Jan,

    bin nicht bei Strava und will das auch gar nicht...
    Und alle Höhenmeter meiner privaten Touren interessieren mich ja auch nicht
    mich würde eben mehr die relation Pässe zu Höhenmetern interessieren, Weil ja jemand der im Mittelgebirge lebt ganz viele Pässe mit relativ wenigen Höhenmetern fahren kann. Ich in den Alpen muß ganz viele Höhenmeter für wenige Pässe machen.

    Grüße

    Markus
  • Jan, 20.11.2020, 13:34 Uhr 20.11.2020, 13:35 Uhr auf velles
    Hallo Markus,
    das verstehe ich schon alles.

    Die Höhenmeterjagd ist aber nicht notwendigerweise aussagekräftig, weil man ja nur bestimmte Auffahrten bei quaeldich eintragen kann, die ja nicht notwendigerweise ganz gefahren sind. Beispiele sind der heiß diskutierte Berninapass ab Tirano, der ja nun extra für Reinhard auch in der kastrierten Version angeboten wird, oder der Grenzadler in Thüringen ab Kanzlersgrund vom Ruppberg kommen statt von Steinbach-Hallenberg. usw...

    Außerdem ist die Passjagd (O-Ton kletterkünstler) demokratischer, weil sie nicht die ohnehin vom Leben ausreichend beglückten Alpenanrainer bevorzugt.

    Ich selber würde mich eh nicht in den Alpen ansiedeln, sondern im Alpenvorland. Allgäu, Breisgau, Bodensee. DAS sind für mich optimale Reviere :)

    Schöne Grüße, Jan
  • velles, 20.11.2020, 13:56 Uhr
    Hallo Jan,

    das habe ich ja auch schon geschrieben, dass es Tourentechnisch vom Angebot in meiner Heimat Vorarlberg vielfältiger ist, was ohne Auto erreicht werden kann gegenüber meinem Wohndomizil Umgebung Innsbruck.

    Grüße

    Markus
  • AP, 20.11.2020, 15:30 Uhr auf Jan
    Das ist doch mal ein interessantes Thema: wo ist das optimale Revier?

    Auf Deutschland bezogen würde ich auch den Breisgau an erster Stelle sehen.
  • Jan, 20.11.2020, 15:33 Uhr auf AP
    Und außerhalb Deutschlands?

    Wo würdest du dich in Italien niederlassen?

    In Spanien natürlich in Katalonien. Und wo da?
  • Gast, 20.11.2020, 15:40 Uhr auf velles
    Man merkt eindeutig : ein Alemanne läßt sich nie wirklich in den baju-varischen Kulturkreis integrieren ;-)
  • velles, 20.11.2020, 16:05 Uhr
    Hallo,

    :-))

    Also Italien: Apenin/Toskana

    Grüße

    Markus
  • Gast, 20.11.2020, 16:16 Uhr
    Ja,das "optimale Radrevier" - das wäre noch mal was für eine Spät-Dissertation an der FU Berlin - aber lieber nicht,da erntet man dann nur eine Rüge und muß am Ende auf die Führung des Titels verzichten,um sich und seine Familie zu schützen......
  • gws, 20.11.2020, 16:29 Uhr
    Das optimale Revier ist doch ganz eindeutig.
    Immer dort wo ich gerade bin :-)
    Momentan also das Salzburger Land ... (auch wenn es gerade ziemlich kalt und feucht ist)
    LG, Gerhard
  • gws, 20.11.2020, 16:38 Uhr auf velles
    Hallo Markus,
    Also diese Frage kann ich dir natürlich beantworten.
    Du bist (laut deinem Palmares) 62 Auffahrten gefahren mit durchschnittlich (stattlichen) 788 Hm/Pass insgesamt also 48881 Hm.
    LG, Gerhard
    @Jan vielleicht könntest du das auch noch irgendwo (so wie die Anzahl der verschiedenen Auffahrten und Pässe) unterbringen :-)
  • AP, 20.11.2020, 17:18 Uhr 20.11.2020, 17:20 Uhr auf Jan
    Ist jetzt halt die Frage, ob man es wirklich nur aus Radfahrersicht bewerten will.

    In Italien ganz klar Alpensüdrand. Liebäugeln würde ich mit Riva del Garda oder Como/Lecco. Alternativ vielleicht Lucca oder westliches Ligurien?

    In Katalonien bin ich mit unserer Wahl schon zufrieden. Ich schwing mich aufs Rad und kann beliebig viele Minipässe weghauen, halt auch im Januar. Der Standort dürfte aus dem Tourenplaner ersichtlich sein ;). Olot wäre noch ein neckischer Wohnort. Zwar nicht an der Küste, bietet aber drumherum landschaftlich viel. Bloß nebelanfällig im Winter. Girona finde ich radtechnisch nicht so prickelnd wie die Profis, aber die fahren halt längere Strecken.

    San Sebastian wäre ansonsten in Spanien eine Superecke.

    In Frankreich, wie wäre Orange? Gerade noch mediterran, Alpen und Zentralmassiv in Schlagweite. Irgendwas in der Ariege ist auch nicht schlecht.

    Kendal ist ein cooler Standort. Von dort aus hat man 4 englische Topradreviere in Schlagweite.
  • Jan, 20.11.2020, 17:34 Uhr 20.11.2020, 17:37 Uhr auf AP
    Ja, Lucca ist toll.

    Ich könnte mir auch etwas in der Langhe vorstelle, rund um Alba, auch wenn das Barolo in meinen Augen abschreckende Monokultur bietet (und vollkommen überteuert ist). Die Gegend ist sehr abwechslungsreich, und die Alpen sind nicht weit. Wobei nicht viele abwechslungsreiche Alpentouren in Schlagdistanz sind. Das ist das Problem am ganzen Piemont.
    Westliches Ligurien steht auch noch auf meiner Anschauliste. Chiavari ist auch ein grandioser Standort, aber schon ein Tick weit weg von den Alpen.
    Como/Lecco: Das muss ich mir nochmal anschauen. Wir waren ja in Bellano, und das ist natürlich zu eingekesselt. Aber für die zwei Runden, die wir vorhatten, optimal.
    Am Gardasee war ich noch nie, nur einmal von oben angeschaut am Monte Baldo.

    Spanien und Frankreich: damit sollen sich andere beschäftigen, aber Orange hat sicher was für einen Lebensabschnitt. Da ziehe ich hin, wenn ich richtig italienisch kann ;)

    Schöne Grüße!
  • velles, 20.11.2020, 17:42 Uhr
    Hallo Gerhard,

    danke ja genau was in der Richtung - die einen haben wenig Pässe und viele Höhenmeter im Schnitt, die andern viele Pässe und wenig Höhenmeter - beides finde ich interessant und auch die Relationen.

    @ Reviere:
    Italien: ja Alpensüdrand ist auch gut. Aber auch in z.B. die Gegend wo heuer der Giro viel war (also so die weitere Umgebung von Udine - da ist man auch gleich auf allen möglich "up and downs"
    Frankreich - ja westlich der Rhone sicher Orange/Carpentras; erweitertes Zentralmassiv ist natürlich auch unerschöpflich Rodez oder Aurilla - da bist Du mittendrinn

    Grüße

    Markus
  • Gast, 20.11.2020, 18:21 Uhr
    Reviere,meine Optionen,jeweils in dieser Reihenfolge :

    AT : Innsbruck,Salzburg
    IT : Bozen/Trento/ Brescia / Bergamo/ Varese.Alles andere zu weit von den "Kern"-Alpen weg.Lucca oder Ligurien sicher super,aber nicht Alpenaffin
    FR : Hinterland Nizza/Monaco.Z.B. Sospel. Oder Apt.In Savoyen zu viel Winter.
    CH: Chur oder irgendwo im Berner Oberland.Nicht Tessin,zu viel Agglomeration.Tessin allerdings "winterfester"
    ES : keine Ahnung. Festland : kenne nur das Hinterland von Alicante/Denia.Fürn Winter optimal,aber sonst ? Malle zu insellastig als Dauerlösung,aber schon grenzoptimal.Gran Canaria o.k.,aber schnell abgegrast.
  • velles, 20.11.2020, 19:47 Uhr
    Hallo Günter,

    ja aber Du willst nach Möglichkeit möglichst hohe Pässe, die anderen bisher genannten Gebiete bieten aber ein wesentlich dichteres Netzwerk an Strecken und trotzdem respektable auf und ab´s. Ganz viele Varianten von einem Startpunkt aus halt.

    Grüße

    Markus
  • Gast, 20.11.2020, 20:09 Uhr auf velles
    Ja,Markus,wenn man als Kriterium vornehmlich heranzieht <<<viele Varianten von einem Startpunkt aus,d.h. ohne zusätzliche Anfahrt mit Auto oder Öffis, plus höhenmeterreiche Auffahrten (d.h. nicht so ein Mittelgebirgsgedöns mit x mal 250/300 Hm Auffahrten) plus dichtes Netzwerk an Strecken >>> gibt es aus hiesiger Sicht praktisch nur eine Option : Bozen mit unmittelbarem regionalen Umfeld.
    Das dürfte wohl in diesem Punkt,also bez. Variabilität plus Hm-Reichtum, in unseren Breiten von keinem anderen vergleichbaren Revier zu toppen sein.
  • velles, 20.11.2020, 20:22 Uhr
    Hallo Günter,

    ja Bozen ist durch seine Lage sicher relativ einmalig in den Alpen, weil es da in so gut wie alle Richtungen in der Nähe hohe Auffahrten hat

    Grüße

    Markus
  • Uwe, 20.11.2020, 20:23 Uhr auf 0
    Gut, da muss man im Sommer einigermaßen hitzefest sein, aber selbst im Winter kannst du ab Bozen oder mit etwas Autoanfahrt noch recht kernige Aufstiege fahren. Die ganzen Südauffahrten aus den Tälern /dem Bozner Kessel dürften weitestgehend schneefrei sein. Angeblich gurken die Leute von weiter her nach St. Martin im Kofel, was ja sehr sonnenexponiert liegt und demnach fast zuverlässig schneefrei ist. Runter eiern sie dann mit der Seilbahn oder haben dickes Zeug für die Abfahrt dabei (bevorzugt mit Muttis Auto raufgebracht...).
    Aber ab Bozen hast du die Dolos vor der Hütte, auch den südlichen und wärmeren Teil, Gardasee ist nicht weit weg usw. Und man könnte sich bei Bedarf am Mendel über den eigenen Haufen fahren lassen. Und wer ganz furchtbare Steilstraßen sucht, der wird da wohl auch fündig. Da hat ja Renko schon mal ein Rad zerbrochen oder so ähnlich.
  • Gast, 20.11.2020, 21:27 Uhr 20.11.2020, 21:34 Uhr auf Uwe
    Na ja,man darf halt im Hochsommer bei high noon nicht gerade direkt von Bozener Talgrund die Auffahrt nach Jenesien oder auf den Ritten hochfahren,oder nach Kohlern rauf (wobei teils im Schatten) oder,am ärgsten,von Terlan die Südwand ohne jeglichen Schatten nach Mölten rauf.....übrigens alles winterfeste Auffahrten (wenns nicht gerade wie höchstens alle 10 bis 15 Jahre mal einen Süd-Schnne-Winter hat).
    Ich behaupte mal ganz salopp,daß es von Bozen vom Stand weg ( d.h. sternförmig,mit höchstens kurzen Flach- oder schiefe Ebene Anfahrten) die meisten Minimum 1.000Hm am Stück Auffahrten in den gesamten Alpen gibt.
  • Jan, 21.11.2020, 10:27 Uhr 21.11.2020, 10:29 Uhr auf 0
    Bozen hat halt nur einen Nachteil: es ist nicht Italien ;) Trento kenne ich und ist auch eine wirkliche Option. Wobei mir persönlich das etwas zu tief in den Alpen liegt. Ich suche persönlich eine stärkere Randlage, muss unbedingt nach Como/Lecco wie von AP vorgeschlagen... Den von dir genannten Rest muss ich mir auch anschauen. So viel zu tun!
    Chur ist zu kalt, als Nicht-Skifahrer keine Option.
    Nizza ist top, aber da kenne ich fast alles :)
  • majortom, 21.11.2020, 13:18 Uhr
    In Deutschland ist es schwer, den Breisgau zu übertreffen.

    In Frankreich ist die Gegend um Nizza sicher eine gute Wahl, aber dort gibt es halt ausschließlich Berge und keine Möglichkeit, mal eine flachere Runde zu fahren - am ehesten noch auf der Radautobahn das Var-Tal hinauf. Die Provence scheint mit eine gute Wahl wegen des äußerst günstigen Mikroklimas, allerdings würde ich auch den Vorschlag Orange verwerfen, weil man dort im Schnitt zwei Tage die Woche gar nicht fahren kann wegen des Mistral. Vaison-la-Romaine wäre ein geschickter Standort, weil man da näher an den windgeschützten Bergen ist, ohne dass es im Winter kalt wird, aber möchte man in einem solchen Nest leben?

    Savoyen wurde als zu kalt verworfen, aber zumindest in der unmittelbaren Nähe des Genfersees kann man die Tage mit geschlossener Schneedecke an einer Hand abzählen. Der See puffert die Temperatur sehr effektiv ab. Außerdem beginnt der Frühling trotz der Nähe zu den Hochalpen schon deutlich früher als in Deutschland; man unterschätzt, wie weit im Süden das schon liegt. Meiner Meinung nach ist das schon sehr nahe am optimalen Rennradrevier. :-)

    Zu anderen Ländern kann ich mich nicht äußern.
  • Bergziegenmutant, 21.11.2020, 14:34 Uhr 21.11.2020, 14:36 Uhr auf majortom
    Ich wüsst da schon ein Radrevier welches mir dem Breisgau locker mithalten kann, sag es aber nicht. Hoffe, die tausende asphaltierten Kleinststrässchen bleiben da weiter so leer :-)
  • Uwe, 21.11.2020, 15:22 Uhr auf Bergziegenmutant
    ...fängt mit W an, ist aber nicht Wanne-Eickel ;-)
  • Gast, 21.11.2020, 16:03 Uhr
    Dem Breisgau in DE werde ich mich wohl beugen müssen.Entgegen h.M. ist jedenfalls das bayerische Voralpenland zwar schön zum radeln,aber eben nicht das ultimative Traumrevier,da schlichtweg gscheide Berge fehlen.Besonders schmerzhaft mußte man das als Local im Frühjahr zur Kenntnis nehmen,als die Grenzen zu Tirol und Salzburg dicht waren.
  • artie_1970, 21.11.2020, 16:16 Uhr auf 0
    Es hat seine Gruende, dass in Denzels Alpenstrassenfuehrer Deutschland kein Kapitel hat. Sein Kriterium (alle anfahrbaren Hochpunkte im Bereich um oder oberhalb der Baumgrenze) wird hierzulande halt nicht erfuellt. Und wie sinnvoll das Kriterium ist (statt z. B. alle 2000er abzuklappern, waren es Meter oder Yard?), konnte ich weiland in Oberitalien sehen, als wir uns die Seenkette von West nach Ost entlanggekaempft haben: Viele Hoehenmeter, kaum Aussicht, sozusagen Waelder-Jojo. Baelach-na-Ba in Schottland bietet dagegen 600 m oberhalb der Baumgrenze, die liegt dort naemlich auf Seehoehe. (-:
  • Gast, 21.11.2020, 16:23 Uhr 21.11.2020, 16:25 Uhr auf artie_1970
    Axel,Du wirst mir zustimmen : für die exorbitanten Lebenshaltungskosten,die in MUC und MUC SUD zum blanken Überleben aufgewendet werden müssen,hätten sie schon etwas höhere und/oder steilere Berge aufschütten können.Also in Umkehr zum Berliner,der am Irschenberg auf die Alpen guckt und meint : " det Berje ham die Bayern jut jemacht" ;-)

    Ich werde mich bei Engel & Völkers beschweren und auf Rückzahlung der Maklercourtage klagen.
  • artie_1970, 21.11.2020, 18:33 Uhr 21.11.2020, 18:35 Uhr auf 0
    Wie waere ein Umzug nach Sonthofen? Mehr Prozente fuers Geld, wie bei billigem Fusel.
  • Uwe, 21.11.2020, 19:25 Uhr auf artie_1970
    Sonthofen ist aber Regenloch. Da kann Günter seine Räder draußen stehen lassen, anstatt sie zu waschen.
  • Flugrad, 21.11.2020, 20:11 Uhr 12.10.2021, 00:52 Uhr
    Also, erst einmal an Jan: das absolut jemals je denkbar genialste Bergradlerrevier war, ist und bleibt das Allgäu. Dieses wird allerdings auf qd teilweise diskriminiert, weil aufgrund der letzte Kreuzungs-Regel usw. in Kombination und infolge der unglaublich variablen Sträßchenkombinationsmöglichkeiten kaum qd-kompatible Pässe eingetragen werden können. Da aber eigentlich alle o.g. Sträßchen unmittelbar am Bodensee-Strand beginnen ist das ein qd-Redaktionsproblem. Eine Ausweichmöglichkeit besteht aber für Berliner Flüchtlinge durch die gleichfalls zur Region gehörigen multiformen Stichsträßchen der Allgäuer Alpen. Vorausgesetzt die Edelrennerpiloten sind auch willig, 18-20% über mehr als 10 m durchzudrücken.
    Ein weiterer unschlagbarer Vorteil des Allgäu ist: man kann mittels eines allfälligen entspannten Zugtransfers von ca. 1 h sowohl das zweitwunderbarste Radrevier Schwäbische Alb als auch das 2,1-wichtigste Radrevier Appenzellerland erreichen. Den Bregenzerwald habe ich jetzt nicht extra aufgeführt, der ist sowohl per Bahn als auch per Rad innerhalb des 1h- Korridors problemlos erreichbar.

    Katalonien bietet die etwa gleiche Voraussetzungen wie das Allgäu, ist in der Rangliste der Wohnbereiche auf 1,1 zu setzen. Nachteil ist halt: man spricht nicht überall deutsch oder spanisch und es ist relativ weit weg für viele. Dafür ist das Wetter besser selbst als im Allgäu - und das will was heißen. Und die Chauffeure der Autos sind in Katalonien inzwischen deutlich rücksichtsvoller.

    Das natürlich auch in diesem Forum diskriminierte Massif Central - liegt in Frongraisch - kommt an das Allgäu sogar noch eher heran als Katalonien, Wertung 1,056. Pluspunkt das Essen. Nur wenig Abzug gibt es fürs Wetter.

    Die wichtigsten und entscheidenden Kriterien für alle Regionen sind aus meiner Sicht: kleine Straßen, freundliche Autler, keine Mopedseuche, vielfältige Routenvarianten - insbesondere letzte bedein Punkte bedingen den sofortigen Ausschluss der "Klassiker", die sich nur mit großer Passhöhe aufplustern können.

    Zu diesem letzten Punkt darf die Bemerkung nicht fehlen: alle - und ich meine wirklich alle! - von mir verführten Pedaleure fanden es wesentlich anstrengender, kackwellenmäßig über die Alb oder das Allgäuer Hügelland gequält zu werden als über hohe Alpenpässe. Wohlgemerkt: bei gleichen hm und km! Ein Hoch auf die Mittelgebirge Europas!

    Gruß
    Flugrad
  • velles, 21.11.2020, 20:41 Uhr
    Hallo Ulrich,

    kackwellenmäßig kannst da auch noch in die Südoststeiermark fahren - da kommen dann noch erschwerend die Buschenschanken hinzu. ;-) :-)

    Grüße

    Markus
  • Uwe, 21.11.2020, 21:08 Uhr auf velles
    Auf jeder Kackwelle ein Bier ;-)
  • Flugrad, 21.11.2020, 21:12 Uhr
    Hallo Markus,
    o.k., brauchbaren Wein scheint es dort anscheindend zu geben, also aufgenommen in die Liste, allerdings unbekanntes Terrain.
    Gruß
    Ulrich
  • velles, 21.11.2020, 21:32 Uhr
    Hallo Uwe, Ullrich,

    @Uwe - mit Bier bist da nicht so gut dran (auch wenn die Steirer durchaus Bier brauen) - Weingegend...
    @Ulrich - am Ende vom Tag ist das dann ok - vorher liegt die deftige Kost eher im Magen und zusammen mit dem Wein macht das schlappe Beine
    Aber nirgends ein Pass - aber eben Hügel ohne Ende
    Aber so ein steirisches Backhendl mit Kartoffelsalat hat schon was

    Grüße

    Markus
  • AP, 21.11.2020, 21:45 Uhr auf artie_1970
    Man beachte, daß ein Revier in Great Britain in diesem thread schon erwähnt wurde
  • AP, 21.11.2020, 21:46 Uhr auf Flugrad
    Katalonien ist eigentlich Mallorca XXL, aber das ist schwer zu vermitteln
  • Flugrad, 21.11.2020, 21:48 Uhr
    ist das dieses Land, das jetzt nicht mehr zu Europa gehört und in dem man links (Revolution!!!) fährt?
  • AP, 21.11.2020, 21:49 Uhr auf velles
    Morillon aus der Steiermark gehört in jeden ernst zu nehmenden Weinkeller
  • Gast, 21.11.2020, 21:55 Uhr auf artie_1970
    Na ja,soo viel günstiger ist nun Sonthofen auch nicht mehr - der Preis,mir dort tagtäglich den schauderhaften Dialekt anhören zu müssen wäre mir eh schon zu hoch ;-)
  • Gast, 21.11.2020, 22:01 Uhr
    Das beste an Katalonien ist unzweifelhaft der Radladen vom Christian Mayer in Girona https://theservicecourse.cc/
  • Uwe, 22.11.2020, 11:32 Uhr auf velles
    Hallo Markus!
    Ich kenne die Steiermark ganz und gar niemals, nie nicht. Kenne nur den Witz mit der St. Eiermark, aber der macht keinen Sinn in schriftlicher Form. Daher auch meine Verirrung mit dem Bier, gemeint war aber alkoholisches Getränk in jedweder Geschmacksrichtung ;-)
    Viele Grüße, Uwe
  • Uwe, 22.11.2020, 11:33 Uhr auf AP
    Ich habe aus Platzgründen keinen Weinkeller, da ich den Platz benötige, wenn ich mal lachen muss ;-)
  • christoph, 13.12.2020, 10:26 Uhr
    Mein bevorzugtes Trainingsrevier, das bei Italienern sehr beliebt und fast ganzjährig nutzbar ist, wurde bisher nicht aufgeführt. Valpolicella, Valpantena, Soave und (nur zwischen Ende April und Anfang November) der Nationalpark Lessini-Gebirge.
    -Anreise zeitlich vergleichbar mit "Gardasee", also relativ gut erreichbar.
    -Null Auslandstourismus, dennoch gute touristische Infrastruktur mit vielen Agriturismo-Betrieben, B+Bs und einigen kleinen Hotels v. a. in und um Negrar.
    -Preisniveau dramatisch niedriger als Tokana, Ligurien, oder die o.g. Gardaseeregion. (B. Bedarf ist Punta Veleno aber zu machen....)
    -Neben Großproduzenten hohe Dichte an Familienbetrieben im Weinbau mit Spitzenprodukten (Ripasso und Amarone) zu vergleichsweise bezahlbaren Preisen.
    -Hohe Dichte an bodenständiger, traditioneller Gastronomie des Veneto. Diverse Betriebe bieten Mittags das Prezzo fisso "Handwerkeressen" mit Vor- Haupt und Nachspeise incl. Wasser, Wein und Cafe für EUR 11,-
    -Verglichen mit Ligurien traumhafte, mit Toskana deutlich bessere Straßenverhältnisse.
    -extrem geringer Auto-und Lastwagenverkehr.
    -egal wie man die Runde legt, man erreicht konstant 1000 Höhenmeter/40 km. Es findet sich also kaum ein gerader Meter. Veritable Pass-Straßen beginnen schon auf 50 m Meereshöhe. Start z.B. in der nördlichen Vorstadt von Verona möglich. Ideale Ausgangspunkte zum Ausprobieren für Gardaseebesucher sind St. Ambrogio, San Pietro in Cariano und Negrar. Auch aus dem Etschtal z.B. ab Sdruzzina zum Fittanze (Spitzensteigung 20%) oder Auffahrt(!) über Peri nach Fosse (Abfahrt für Fahrrad gesperrt. Wird inzwischen mit hohen Strafen belegt. Carabinieri Station in "Sichtweite" der Straßeneinmündung) ist ein Besuch der Region möglich.

  • Gast, 13.12.2020, 11:08 Uhr 13.12.2020, 11:29 Uhr auf christoph
    >>>>..... Peri nach Fosse (Abfahrt für Fahrrad gesperrt. Wird inzwischen mit hohen Strafen belegt. Carabinieri Station in "Sichtweite" der Straßeneinmündung)....

    Weißt Du zufällig , was das im worst case kostet ? Nur damit mans im Hinterkopf hat, ich bin da schon etliche Male (unbehelligt) runtergefahren und werde das wieder tun,weil sich mir die Sinnhaftigkeit des Verbots nicht erschließt - da müßte man im erst-recht-Schluß auch die Abfahrt vom Fittanze nach Sdruzzina und zig weitere Abfahrten in der Gegend verbieten



    P.S. Bez. der radtechnischen "Einordnung" des von Dir erwähnten Reviers stimme ich Dir uneingeschränkt zu - nicht vergessen,auf der anderen Seite hat man das (rückseitige) Monte Baldo Revier !
  • christoph, 13.12.2020, 18:44 Uhr
    Alles richtig!! Die Abfahrt von Fosse nach Peri zu sperren ist pure Idiotie. Insbesondere wenn man bedenkt, dass nicht nur die Abfahrt vom Fittanze nach Sdruzzina erlaubt ist. Noch krasser ist m.E., dass die Zwischenabfahrt beim Aufstieg Fosse-Fittanze vom Corno d'Aquilio nach Sega di Ala als offizieller Radweg ausgeschildert ist. Das Weglein hat nicht nur 22% Gefälle sondern hat ja auch nur Radwegbreite.
    Da ich den Zweitwohnsitz in Prun di Negrar habe, war Fosse-Peri für mich bisher der übliche Weg Richtung Norden. Um die Sperrung hatte ich mich bis letzten August nie gekümmert. Da kam ich an einem Werktag (Montag!) um 7 h Morgens(!!!) in eine Kontrolle der Carabinieri. Bis dahin wusste ich nicht, dass Carabinieri zu einer solchen Tageszeit überhaupt Lebenszeichen von sich geben. Mein Glück war, dass die technisch keine Ahnung hatten und mir glaubten, dass ich bei der Auffahrt Probleme mit der Schaltung hatte (unmöglich bei Campa) und deshalb angeblich umgekehrt bin. Ich habe bei diesen Abfahrten das Navi seit der Sperrung in der Rückentasche, damit sie nicht auf die Idee kommen, den Track zu checken. Ich kam mit einer Verwarnung durch, allerdings haben sie meine Personalien festgehalten für den Fall der Wiederholung. Sie haben mir auch gedroht, dass es sich nicht um eine Ordnungswidrigkeit handelt, die mit einer Pauschalstrafe belegt wird, sondern dass Anzeige vom Staatsanwalt (?) erhoben wird und ein formelles Verfahren erfolgt. Die haben den Eindruck vermittelt, als wolle man das Fahrverbot zukünftig echt durchsetzen. Tatsache ist, dass die Sanierung des Passes die letztes Jahr erfolgte, auf das letzte, obere Teilstück begrenzt ist und weiter im unteren Abschnitt einige blöde Schlaglöcher existieren. Aber....lets face it. Wo in Italien ist das nicht der Fall und unterm Strich kann die Region straßentechnisch als gesegnet bezeichnet werden.
  • Gast, 13.12.2020, 20:50 Uhr auf christoph
    Ev. haben sie Dich auch nur laufen lassen,WEIL Du Campa fährst - obwohl die Carabinieri in Norditalien eher aus dem Mezzogiorno stammen und damit weniger radaffin sein dürften.....mich hat übrigens bei einer Abfahrt mal eine Trainingsblase mit dem aus der Gegend stammenden Giro-Sieger Damiano Cunego überholt,aber ev. dürfen die Profis das ?

    Anzeige beim Staatsanwalt und (jetzt kommt der Brüller) "formelles Verfahren" in Bella Italia (!!!) klingt allerdings gut,da wird nach meinen Erfahrungen (in Verkehrssachen) nie was passieren und wenn ja,erst nach 3 oder 4 Jahren und dann ist Verjährung eingetreten.Mich haben sie 2x nach dem Tunnel Ledrosee/Riva erwischt (ja,es ist idiotisch durch diesen Tunnel runter zu fahren,aber ich mußte einmal aus dringenden Zeitgründen und ein andermal wegen eines technischen Defekts-nicht Campa! - sonst nehm ich zur Not halt die alte Ponale Straße) und Anzeige bei der StA in Trento erstattet - ich habe nie mehr was gehört.Allemal besser als wenn die Bullen vor Ort Inkasso machen (und die Kohle i.d.R. in die linke Hosentasche stecken ;-) , denn da ist Willkür frei Haus und man kann erst mal gar nix machen,schon gar nicht mit denen diskutieren. Bedeutet 3f = formlos,fristlos,fruchtlos.

    Meinst Du mit Fosse-Sega di Ala den (auf der Fosse-Seite) Gravel-Übergang? Der ist mit RR allerdings grenzwertig und gehörte zumindest bergab mit der Logik Fosse/Peri weit eher verboten - wenn schon....
  • christoph, 13.12.2020, 21:28 Uhr
    Genau diesen Rattenweg meine ich. Fahre ich mehrmals pro Jahr und dann von der Bar am Fittanze weiter zur Bivio del Pidochcio, also Richtung Malga Lessinia. Für mich eine der schönsten vorstellbaren Alpentouren überhaupt.
  • Gast, 13.12.2020, 22:18 Uhr
    >>>>dann von der Bar am Fittanze weiter zur Bivio del Pidochcio, also Richtung Malga Lessinia...

    Kenn ich , und dann die SP14 weiter - ein Traum (nur bei Schönwetter)

    Hoffen wir,daß wir da nächstes Jahr wieder hinkommen - schaut ja momentan (auch bez. Italien) gar nicht gut aus....

    Saluti !
  • Jan, 14.12.2020, 11:40 Uhr auf christoph
    Hi Christoph,

    ja, ja, ja! Da muss ich auch mal hin, jetzt hast du mich soweit!

    In Ligurien sind die Straßen mittlerweile deutlich besser, Corona hat da wohl einige Mittel freigesetzt. Via Aurelia, Sturla, Fontanabuona, Scoglina, alles neu gemacht. Selbst der Biscia in Richtung Varese Ligure kann mittlerweile als fahrbar gelten, nur noch ein kurzes Stück kaputt. Bocco und Forcella sind mitttlerweile die schlechtesten Abfahrten der Region, aber ich denke, dass die bis nächstes Jahr gemacht sind!

    Schön, von dir zu lesen!

    Alles Gute, Jan
  • christoph, 16.12.2020, 13:52 Uhr 16.12.2020, 13:53 Uhr auf 0
    Typen wie Du und ich stehen in der Impfreihenfolge weit vorne. Einen Vorteil muss die Vergreisung schließlich auch haben.

    bezieht sich auf Cinelli:)
  • Gast, 16.12.2020, 14:28 Uhr auf christoph
    Du aber noch vor mir,da Du Arzt bist.......und ich nutzloser Ruheständler,der durch jede Triage durchrasselt

    (Hab mir vorhin mein Spahn-Geschenk abgeholt = 3 kostenlose FFP 2 Masken.Wenn einer welche braucht,muß er mir ein Angebot machen ;-)
  • Gast, 16.12.2020, 15:47 Uhr
    Im Nachgang zum oben kurz angerissenen Thema Radverbote auf bestimmten Straßenabschnitten in den Alpen geht mir ein Kommentar von Reinhold Messner in der gestrigen Markus Lanz Talk Runde (dort aber im Zusammenhang mit einer kritischen Haltung zu manchen Regeln in der C.......Krise) nicht mehr aus dem Kopf : ,,Wenn die Regel so dumm ist, dass sie durchschaubar ist von einem einfachen Menschen wie mir, dann darf ich sie auch brechen".....
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