Herbstrunde im westlichen Schweizer Jura 122,1 km / 2131 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von helmverweigerer
Von helmverweigerer –
Wo ist es im Herbst schöner als im Jura? Die Farbenpracht in diesen Laubwäldern ist einfach ein Traum.
Einem Aufruf im Forum konnten leider nur Julien, Philippe und Theo Folge leisten, da ein Samstag im Herbst meist mit anderen Aktivitäten verplant ist.
Auf der kurzen Fahrt zum Zug bekomme ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schon einen Vorgeschmack auf den kommenden Winter.
Im Zug ruft mich dann Philippe an. Leider hat er den Zug verpasst und wird erst eine Stunde später in Yverdon eintreffen. Julien und ich können aber nicht warten, da wir die Runde sonst nicht über die Bühne bringen. Also fahren wir den Col de l'Aiguillon zu zweit und treffen Philippe dann in Vallorbe, der sich so auch schön warmfahren kann.
Nach einer kurzen, immer noch recht kalten Fahrt nach Baulmes vorwiegend über Nebenstrassen können wir uns schon die Beine warm fahren, was auch nötig ist, denn der Col de l'Aiguillon geizt nicht mit Steigungsprozenten. Landschaftlich ist er aber wunderschön und Verkehr hat es kaum. So sind wir denn auch erstaunlich schnell auf der Passhöhe angelangt. Hier überholen uns einige Militärlastwagen so knapp, dass sie sogar meinen Arm streifen. Offensichtlich haben sie das Gfühl, weil der Pass für sie gebaut wurde hätten wir hier nichts zu suchen.
Die anschliessende Abfahrt nach L'Auberson ist glücklicherweise nicht allzu lang, denn hier oben ist es verdammt kalt und es weht eine steife Bise. In Les Fourgs überqueren wir dann die unbewachte Grenze und befinden uns in Frankreich.
In Les Fourgs wissen wir zwar von einer Abzweigung Richtung Les Hopitaux, diese ist jedoch nicht ausgeschildert und eine Befragung der Anwohner bringt auch keine Klarheit. Also wählen wir die sichere Variante über die Hauptstrasse und bezahlen dafür mit einigen zusätzlichen Kilo- und Höhenmetern. Dafür werden wir mit einer lustigen Situation belohnt: Ein Haus aus Holland überholt uns, was ich glücklicherweise fotografieren kann.
In Les Hopitaux klingelt mein Handy. Theo, der von Prangins angefahren ist, steht schon am Fusse zum Dent de Vaulion und scharrt mit den Hufen. Er fährt schon mal hoch und wartet in der Knelle oben. Wir stürzen uns in die Abfahrt Richtung Vallorbe wo wir Philippe treffen.
Nach einem kurzen Tech-Talk udn einer Kalorientanke in einem Coop fahren wir zu dritt über Premier Richtung Vaulion.
Kurz nach Vaulion zweigt dann die Strasse Richtung Dent de Vaulion ab. Leider ist Philippe schon vorgefahren und verpasst so die Abzweigung. Ich rufe ihn an und offensichtlich war er schon recht weit, es dauert einen Moment bis er wieder unten ist. Julien ist schon in die Auffahrt reingefahren. Philippe "spielt" nun Lokomotive und zieht mich bis zu Julien. Ein irres Tempo, meine Beine brennen ganz grässlich. Als wir Julien erreicht haben lasse ich die Bergziege ziehen und so fährt jeder sein Tempo.
Als wir alle oben angekommen sind kommt uns Theo entgegen und wir trinken etwas in dem Restaurant. Was für ein Schuppen! Die Kellnerin ist schon hackeblau und bringt nicht mal die einfachste Bestellung auf die Reihe zudem hängt hier drin ein Käseduft dass es fast Fäden zieht! In diesem genialen Ambiente sprechen wir über den Profi-Radsport und Theo zieht alle Register und erzählt uns viele spannende Geschichten.
Nun wird es aber Zeit und so fahren wir den Zahn runter und biegen ab zum Col du Mollendruz. Oben gibt mir Theo - der die Region kennt wie seine Westentasche - noch einen Tipp über eine kleine, durchgängig asphaltierte Nebenstrasse. Der Zufall wird mich eine Woche später hierher bringen und ich werde auf dieser Strasse einen der schönsten Tage des Jahres erleben. Theo kann mit seinen 68 Lenzen locker mithalten und so sind wir nach der Hälfte der Abfahrt Richtung L'Isle an einem Scheideweg. Theo fährt weiter Richtung L'Isle, wir fahren über Moiry und La Sarraz nach Yverdon. Der Zucker aus den Getränken im Restaurant zeigt langsam Wirkung und wir machen nochmals ordentlich Tempo. Es macht einfach Spass und so fordere ich Philippe noch zu einem Ortsschildsprint auf. Es geht leicht bergab und ich denke, dass ich mit meinen bleischweren Shamals der ersten Generation am ehesten gewinnen kann, wenn ich den Sprint früh anziehe und setzte auf das Ueberraschungsmoment. Weit gefehlt, da rauscht die Bergziege an und ich verliere mindestens mit einer Radlänge. Lustig war es trotzdem und kurz vor Yverdon wetzen wir nochmals die Säbel. Dieses Duell kann ich für mich entscheiden, ich vermute aber dass mir Philippe hier einen Altersbonus gegeben hat.
In Yverdon am Bahnhof haben wir dann reichlich Zeit ein Bier zu trinken und auf das baldige Ende der Radsaison 2008 anzustossen.
Einem Aufruf im Forum konnten leider nur Julien, Philippe und Theo Folge leisten, da ein Samstag im Herbst meist mit anderen Aktivitäten verplant ist.
Auf der kurzen Fahrt zum Zug bekomme ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schon einen Vorgeschmack auf den kommenden Winter.
Im Zug ruft mich dann Philippe an. Leider hat er den Zug verpasst und wird erst eine Stunde später in Yverdon eintreffen. Julien und ich können aber nicht warten, da wir die Runde sonst nicht über die Bühne bringen. Also fahren wir den Col de l'Aiguillon zu zweit und treffen Philippe dann in Vallorbe, der sich so auch schön warmfahren kann.
Nach einer kurzen, immer noch recht kalten Fahrt nach Baulmes vorwiegend über Nebenstrassen können wir uns schon die Beine warm fahren, was auch nötig ist, denn der Col de l'Aiguillon geizt nicht mit Steigungsprozenten. Landschaftlich ist er aber wunderschön und Verkehr hat es kaum. So sind wir denn auch erstaunlich schnell auf der Passhöhe angelangt. Hier überholen uns einige Militärlastwagen so knapp, dass sie sogar meinen Arm streifen. Offensichtlich haben sie das Gfühl, weil der Pass für sie gebaut wurde hätten wir hier nichts zu suchen.
Die anschliessende Abfahrt nach L'Auberson ist glücklicherweise nicht allzu lang, denn hier oben ist es verdammt kalt und es weht eine steife Bise. In Les Fourgs überqueren wir dann die unbewachte Grenze und befinden uns in Frankreich.
In Les Fourgs wissen wir zwar von einer Abzweigung Richtung Les Hopitaux, diese ist jedoch nicht ausgeschildert und eine Befragung der Anwohner bringt auch keine Klarheit. Also wählen wir die sichere Variante über die Hauptstrasse und bezahlen dafür mit einigen zusätzlichen Kilo- und Höhenmetern. Dafür werden wir mit einer lustigen Situation belohnt: Ein Haus aus Holland überholt uns, was ich glücklicherweise fotografieren kann.
In Les Hopitaux klingelt mein Handy. Theo, der von Prangins angefahren ist, steht schon am Fusse zum Dent de Vaulion und scharrt mit den Hufen. Er fährt schon mal hoch und wartet in der Knelle oben. Wir stürzen uns in die Abfahrt Richtung Vallorbe wo wir Philippe treffen.
Nach einem kurzen Tech-Talk udn einer Kalorientanke in einem Coop fahren wir zu dritt über Premier Richtung Vaulion.
Kurz nach Vaulion zweigt dann die Strasse Richtung Dent de Vaulion ab. Leider ist Philippe schon vorgefahren und verpasst so die Abzweigung. Ich rufe ihn an und offensichtlich war er schon recht weit, es dauert einen Moment bis er wieder unten ist. Julien ist schon in die Auffahrt reingefahren. Philippe "spielt" nun Lokomotive und zieht mich bis zu Julien. Ein irres Tempo, meine Beine brennen ganz grässlich. Als wir Julien erreicht haben lasse ich die Bergziege ziehen und so fährt jeder sein Tempo.
Als wir alle oben angekommen sind kommt uns Theo entgegen und wir trinken etwas in dem Restaurant. Was für ein Schuppen! Die Kellnerin ist schon hackeblau und bringt nicht mal die einfachste Bestellung auf die Reihe zudem hängt hier drin ein Käseduft dass es fast Fäden zieht! In diesem genialen Ambiente sprechen wir über den Profi-Radsport und Theo zieht alle Register und erzählt uns viele spannende Geschichten.
Nun wird es aber Zeit und so fahren wir den Zahn runter und biegen ab zum Col du Mollendruz. Oben gibt mir Theo - der die Region kennt wie seine Westentasche - noch einen Tipp über eine kleine, durchgängig asphaltierte Nebenstrasse. Der Zufall wird mich eine Woche später hierher bringen und ich werde auf dieser Strasse einen der schönsten Tage des Jahres erleben. Theo kann mit seinen 68 Lenzen locker mithalten und so sind wir nach der Hälfte der Abfahrt Richtung L'Isle an einem Scheideweg. Theo fährt weiter Richtung L'Isle, wir fahren über Moiry und La Sarraz nach Yverdon. Der Zucker aus den Getränken im Restaurant zeigt langsam Wirkung und wir machen nochmals ordentlich Tempo. Es macht einfach Spass und so fordere ich Philippe noch zu einem Ortsschildsprint auf. Es geht leicht bergab und ich denke, dass ich mit meinen bleischweren Shamals der ersten Generation am ehesten gewinnen kann, wenn ich den Sprint früh anziehe und setzte auf das Ueberraschungsmoment. Weit gefehlt, da rauscht die Bergziege an und ich verliere mindestens mit einer Radlänge. Lustig war es trotzdem und kurz vor Yverdon wetzen wir nochmals die Säbel. Dieses Duell kann ich für mich entscheiden, ich vermute aber dass mir Philippe hier einen Altersbonus gegeben hat.
In Yverdon am Bahnhof haben wir dann reichlich Zeit ein Bier zu trinken und auf das baldige Ende der Radsaison 2008 anzustossen.
2 gefahrene Pässe
Col du Mollendruz, Col de l'AiguillonStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am