Von Reinhard – Für eine kleine, anspruchsvolle Runde aus Jena heraus bietet sich die Leuchtenburg bei Kahla 14 km südlich der Universitätsstadt als hervorragendes Ausflugsziel an. Die hier vorgestellte Tour verläuft hauptsächlich auf sehr schwach befahrenen Straßen und ist komplett für die Befahrung mit dem Rennrad geeignet.
Wir starten im Jenaer Stadtzentrum an der Hauptpost und retten uns schnell am Paradiesbahnhof vorbei und über die Paradiesbrücke in den Paradiespark. Auf der Standard-Radverbindung zwischen Jena und Lobeda kommen wir frei von Autoverkehr bis zur Erlanger Allee nach Lobeda-Ost, die wir nun - das ist der unschönere Teil der Strecke - bis zum Kreisverkehr an der Autobahnauffahrt verfolgen. Nach der Autobahnunterführung erreichen wir den Bahnhof Neue Schenke, den wir als Unterführung zur Stadtrodaer Straße nutzen können.
Die Straße bis Stadtroda ist nun noch mal etwas verkehrsreicher, wenn auch durch die parallele A4 erträglich. Der Abschnitt bis Laasdorf lässt sich auch über einen ausgeschilderten Radweg von Zöllnitz aus umgehen. In Stadtroda halten wir uns an den großen Kreuzungen rechts und verlassen in Tröbnitz die Hauptstraße geradeaus über die Brücke Richtung Geisenhain.
Ab hier wird die Fahrt nun wirklich ruhig. In Geisenhain folgen wir dem Wegweiser nach links abbiegend Richtung Neustadt/Orla. Mäßig ansteigend durchfahren wir den Wald (der Großraum nennt sich Holzland) bis Wolfersdorf, wo wir von der nach Neustadt führenden Hauptstraße nach rechts abbiegen. Über Trockenborn erreichen wir den ersten deutlichen Hochpunkt der Runde, bevor wir Hummelshain erreichen und von dort aus den kürzesten Weg nach Kahla wählen. Rechterhand eröffnet sich zeitweise bereits der Blick auf die nun nördlich gelegene Leuchtenburg, die kaum höher liegt. Leicht wird es bis dorthin jedoch nicht, denn zunächst geben wir auf der Abfahrt nach Kahla über 150 Meter der hart erkämpften Höhe wieder ab. Noch in der Abfahrt biegen wir vor der Überquerung von Saale und Eisenbahn in Kahla nach rechts zur Leuchtenburg ab.
Eine Beschreibung der Auffahrt, der wir nun folgen, befindet sich hier.
Am Tageszwischenziel auf 390 m Höhe angekommen, liegen bereits ca. 42 km und 570 Hm und damit ein Großteil der Anstrengungen hinter uns. Von hier oben sehen wir nach Norden bis zum Jentower, zu dem wir uns nach optionaler Pause nun wieder aufmachen.
Der direkte Weg würde über Kahla auf der B88 nach Jena führen. Wer etwas mehr Zeit hat und den starken Verkehr scheut, wählt die Route über Seitenroda und Oberbodnitz hinab nach Unterbodnitz, wo uns noch mal ein richtig steiler Anstieg nach Magersdorf, das wir allerdings links liegen lassen, erwartet. Wir fahren weiter und steil bergab nach Großbockedra und wählen von dort aus den Anstieg Richtung Sulza, von wo aus sich wieder der Blick auf Jena, dominiert durch die Neubauten Lobedas, eröffnet.
Die hier beschriebene Rückfahrt führt über Maua kurz auf die B88, bevor wir uns durch das Göschwitzer Industriegebiet, unter anderem vorbei am Jenoptik-Hauptsitz, den Weg zurück in den Paradiespark und ins Stadtzentrum suchen.