Von marcellosendos – Das Jurabrevet war eine sehr beliebte Radsportveranstaltung, die vom VMC Regio Laufen während 23 Jahren in drei verschiedenen Varianten organisiert wurde. 2006 kam mangels Helfer leider das Aus. Deshalb soll an dieser Stelle das Brevet wieder aufleben. Zusätzlich zu den drei Original-Touren werden noch vier Varianten gezeigt.
Die ursprünglichen Touren starteten alle in Breitenbach (bei Laufen). Es sind dies die Hobby-Tour mit 75km, die Elite-Tour mit 130km und die Profi-Tour mit 155km. Während die Profi-Tour gleich zu Beginn den Passwang und den benachbarten Scheltenpass erklimmt, lassen es die Hobby- und die Elite-Tour gemütlich angehen und fahren von Laufen durchs Laufental nach Delémont. Dort treffen sie auf die Profi-Tour, welche schon beachtlich Höhenmeter gesammelt hat.
In Delémont verabschiedet sich die Hobby-Tour und schlägt den direkten Weg zum Col des Rangiers ein, während Elite- und Profi-Tour einen grösseren Bogen nach Südwesten machen. Auf den beiden letzteren gelangen wir via Bassecourt durch den wunderschönen, aber auch anstrengenden Gorges-du-Pichoux nach Bellelay. Beim Kloster Bellelay, welches jetzt eine Psychiatrische Klinik ist, geht es rechts ab und mit einem kleinen Schlenker via Lajoux erreichen wir den Chaux de Tramelan.
Auf der Hauptstrasse zwischen Tramelan und Saingelégier fahren wir jedoch nur kurz, denn den Bezirkshauptort lassen wir links liegen und kommen über eine wenig befahrene und leicht hügelige Nebenstrasse nach Montfaucon. Ab hier muss ein längeres Stück Hauptstrasse befahren werden, was jedoch nicht so schlimm ist, da es meistens bergab geht (für den Gegenanstieg nach St. Brais gibt es einen separaten Radweg).
Kurz vor Sceut können wir dann links auf eine Nebenstrasse einbiegen. Auf einem leicht ansteigenden Bergkam, mit wunderbarer Aussicht in die Delsberger Ebene, erreichen wir den Cols des Rangiers, wo sich Elite- und Profi-Tour wieder mit der Hobby-Tour vereinen. Bis Lucelle heisst es noch eine Abfahrt bei Asuel mit einem kleinen Gegenanstieg zu absolvieren. Das letzte Stück des Brevets ist dann eine Schussabfahrt durchs Lützeltal nach Laufen. Der kurze Gegenanstieg ins Ziel nach Breitenbach kann dann fast auf dem grossen Ritzel genommen werden.
Varianten
Die vier Varianten haben als Start-/Zielpunkt Delémont, da die Strecke von Laufen nach Delémont nur bedingt attraktiv ist, und Delémont als Kantonshauptort eine gute ÖV-Anbindung hat. Alle Varianten folgen dann zuerst der Elite- bzw. Profi-Tour bis Montfaucon. Zentraler Streckenteil ist der bereits erwähnte Gorges-du-Pichoux, eine relativ verkehrsarme Strasse durch ein von der Sorne eingegrabenes Jura-Quertal.
Variante 1 (Etappe 4) bleibt ab Montfaucon weiterhin auf der Original-Strecke, um dann beim Col des Rangiers nach Delémont zurückzukehren, während Varianten 2-4 (Etappen 5-7) davon abweichen und den Doubs in Soubey und St. Ursanne zweimal kreuzen. Soubey eignet sich, mit dem Restaurant direkt am Doubs gelegen, hervoragend für eine Mittagspause.
Frisch gestärkt kann anschliessend die Überfahrt nach St. Ursanne in Angriff genommen werden. Hier ist ein Fotostopp Pflicht; z.B. die Gebäude des mittelalterlichen Stadtkerns stammen aus dem 14.-16. Jahrhundert. Aber auch der Doubs, der hier seinen Lauf um fast 180 Grad nach Westen wendet, ist immer für ein malerisches Bild gut.
Wer jetzt bereits genug hat, kann über einen knackigen Anstieg zum Cols des Rangiers und einer anschliessenden Schussabfahrt nach Delémont zurückfahren. Alle anderen haben die Wahl über den Col de la Croix (mit toller Aussicht über die Doubs-Schlaufe) und wahlweise via Bourrignon (Variante 3) oder via Lucelle, Lützeltal und Movelier (Variante 4) nach Delémont zurückzugelangen.
Natürlich lassen sich diese vier Varianten noch weiter ausbauen und variieren, so kann z.B. in Variante 1 vom Cols des Rangier aus weiter der originalen Strecke nach Lucelle gefolgt werden, um dann nach der Hälfte der Abfahrt durch das Lützeltal via Roggenburg und Movelier nach Delémont zurückzukehren. Heimweh-Basler können auch das ganze Lützeltal nach Laufen und dann das Laufental nach Basel zurückfahren. Das ist zwar nicht sonderlich spannend, aber auch nicht mehr übermässig anstrengend.