Von TorstenJ – Während unseres Sommerurlaubes 2006 in Kärnten, hatte ich mir vorgenommen, eine größere Tagestour mit dem Rennrad zu unternehmen.
2006 war gleichzeitig mein erstes Rennrad bzw. Radsportjahr überhaupt, aber ich war guter Dinge, trotz großer Hitze (um die 30°C) die geplanten knapp 170 km zu bewältigen.
Startort war unser Campingplatz am Pressegersee bei Hermagor. Die ersten 15 km bis nach Tröpolach sind schön zum Warmrollen. Man sollte dort vor allem auch den herrlichen Radweg im Gailtal nutzen. Ab Tröpolach folgt der knackige Anstieg hinauf zum Naßfeldpass. Dies stellt gleichzeitig den höchsten Punkt der Runde dar. Von dort geht es nun auf italienischer Seite bergab nach Pontebba. Es ist Vorsicht geboten, denn die Italiener haben manchmal so ihre eigenen Vorstellungen von Baustellensicherung oder ähnlichem. So muss man auch mit unbeleuchteten Tunneln, ohne Vorankündigung über das darin befindliche Kopfsteinpflaster rechnen. Ich war glücklicher Weise heil unten angekommen und dann über den gut fahrbaren Anstieg zur Sella di Cereschiatis Richtung Moggio Udinese weitergefahren. Die Abfahrt bis Moggio zog sich extrem. Das Gefälle ist irgendwann nicht mehr all zu stark. Das Tal war wüstenartig ausgetrocknet. Eine Baustelle, die mich über mehrere hundert Meter staubigen Schotter führte, tat ihr Übriges.
Bis Tolmezzo kämpfte ich dann auf der stark befahrenen Fernstraße mit Gegenwind. Die Hoffnung, dann auf österreichischer Seite in die andere Himmelsrichtung dafür Rückwind zu haben, bestätigte sich leider nicht - auch da sollte später Gegenwind herrschen. Na einigen kleineren und größeren Verschnaufpausen genehmigte ich mir in Timau noch einen letzten Snack vor dem letzten Pass, dem Plöckenpass. Dieser war landschaftlich und auch vom Anstieg selbst nochmal ein schönes Erlebnis. Die Abfahrt nach Mauthen ist auf hervorragendem Asphalt ein Genuss. Zurück zum Pressegersee standen noch 40 flache Kilometer mit etwas Gegenwind auf dem Programm. Nach Ankunft am Zeltplatz waren meine Akkus richtig leer. Auf meiner gesamten Runde hatte ich 8 Trinkflaschen geleert.
Die Runde kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen.