Von majortom – Mit dem Rennrad über die Insel der Schönheit. Auf sieben Etappen ausgehend von Bastia im Norden Korsikas kannst du den Herbst noch hinauszögern und die Kastanienwälder, die Küstenstraßen, die Pässe des „Gebirge im Meer“ genießen.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Korsika-Rundfahrt
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Korsika-Rundfahrt vom 17. bis 23. September 2023.
Von majortom – Egal ob du schon gestern in Bastia eingetroffen bist oder ob deine Fähre erst heute früh anlegt - es geht aufs Rad! Korsika sieht auf der Landkarte ein wenig aus wie eine Faust mit hochgestrecktem Daumen, und die Halbinsel im Norden, die den Daumen bildet, heißt Cap Corse. Seine Umrundung ist eine der schönsten Touren der Insel somit ein toller Auftakt für unsere Woche. Schöne Küstenstraßen, einsame Buchten, und auch ordentlich Höhenmeter warten gleich auf der ersten Etappe. Wir fahren zunächst die recht flache Ostküste hinauf, links das Gebirge, rechts das Meer, aus dem in der Ferne die Insel Elba ragt. An der Nordspitze angekommen, fahren wir dann hinauf zum Col de Serra und können auf die Nordspitze der Insel hinunter blicken. Der schönste Abschnitt des Tages jedoch erwartet uns auf der Westseite - traumhaft schön schlängelt sich die Küstenstraße hier von Bucht zu Bucht. Den Abschluss macht der Col de Teghime, der uns das Gebirge wieder zurück nach Bastia überqueren lässt.
Von thomsen79 – Nach teils längerer Anreise sind heute morgen auch die letzten Teilnehmer rechtzeitig mit der Fähre auf Korsika angekommen und waren um 9 Uhr startklar. Wie schon am Vortag wettertechnisch eine Waschküche, deshalb auch meine Ansage am morgen die Etappe nicht zu schnell anzugehen. Da wir eine weitere Nacht im Hotel verbringen, ein für Quäldich Reisen entspannter Start weit nach 9 Uhr, schließlich musste vorab noch einiges zum Ablauf der Woche erzählt werden und auch über unsere heutige erste Etappe. Wir starten also unsere Rundtour entgegen dem Uhrzeigersinn und bleiben erstmal auf der Ostseite. Schnell tropfen bei der hohen Luftfeuchtigkeit schon die ersten Schweißtropen von der Stirn, das soll uns aber erstmal nicht stören da wir ca. 35 Kilometer flach mit etwas Rückenwind auf oder über dem Asphalt lang fliegen.
Die malerische Aussicht mit Genueserturm in Erbalunga ist dem leider auch zum Opfer gefallen. Einen kurzen Blick konnte ich aber erhaschen und muss sagen, verständlich das einige Maler diesen Ausblick festhalten.
Schließlich radelten wir alle über den ersten Pass des Tages rüber Richtung Westküste. Wobei einige nicht direkt rüber gefahren sind, es gab ja noch die Zusatzoption an die Nordspitze des Caps. Die zusätzlichen Kilometer haben sich voll gelohnt, ein einsames kleines Sträßlein und traumhafte Ausblicke auf das Meer. Da sagen wir mal Daumen hoch:
Vorbei an der letzten alten Windmühle ging es dann zur Westküste. Optisch ganz anders als die Osteite. steile Abhänge und ein auf und ab auf der sich langschlängelnden Straße. Einige Buchten mit Kieselsteinen, andere fast bläulich schimmernd, Schiefersteine oder Sandsteine am Wegesrand. Und immer das Blaue Meer auf der rechten Seite. Zum mit der Zunge schnalzen, Abwechslung pur und so vergingen die Kilometer wie im Flug. Wobei die Kameralinsen glühten, auch wenn Bilder die Schönheit nicht 1 zu 1 wiedergeben können:
Der Schlussanstieg des Tages Richtung Bastia zurück sei hier nur kurz erwähnt, leider war die Fernsicht (Wolken sei Dank) am höchsten Pass des Tages nicht ganz so schön. Aber nach dem heute erlebten wollen wir uns mal nicht beschweren.
Hier der ursprüngliche Plan wie wir ihn auch umgesetzt haben:
Egal ob du schon gestern in Bastia eingetroffen bist oder ob deine Fähre erst heute früh anlegt - es geht gleich aufs Rad. Korsika sieht auf der Landkarte ein wenig aus wie eine Faust mit hochgestrecktem Daumen, und der Daumen heißt Cap Corse. Seine Umrundung ist eine der schönsten Touren der Insel somit ein toller Auftakt für unsere Woche. Schöne Küstenstraßen, einsame Buchten, und auch ordentlich Höhenmeter warten gleich auf der ersten Etappe. Der Col de Teghime macht direkt von Bastia aus den Auftakt und führt uns auf die phänomenale Küstenstraße entlang der Westküste. Über den Col de Serra geht es an die Ostküste zurück, wo wir auf deutlich flacherem Terrain nach Bastia zurück fahren.
Um ganz nur Nordspitze der Insel zu gelangen, fahren wir in die schöne Bucht von Barcaggio ab.
Von majortom – Wir verlassen heute die vom Badetourismus geprägte Küstenzone und fahren erstmals ins einsame Hinterland der Insel. Was für ein Kontrast! Ein paar Kilometer geht es noch flach nach Süden, dann geht es über den Col de Santo Stefano hinauf zum Col de Bigorno, der herrliche Weitblicke bietet. Und auch die Abfahrt über eine Höhenstraße ist absolut atemberaubend. Die kleineren Pässe Croce d'Arbitro und Ominanda sind im idyllischen Niemandsland gelegen und führen uns nahezu verkehrsarm nach Corte in der Inselmitte, der malerischen historischen Hauptstadt Korsikas.
Von thomsen79 – Ein tierischer Tag liegt hinter uns. Was ist uns nicht alles über den Weg gelaufen. Große Kühe, kleine Kühe, hechelnde Hunde oder auch dunkle Schweine, allerdings im Gehege.
Wir kämpfen uns am Morgen durch Bastias Straßenverkehr, gerade als ich mich an den Autogestank gewöhnt habe, musste ich mich nach dem Abzweig zum ersten Berg wieder an saubere Luft gewöhnen. Es gibt schlimmeres. Wir verlassen also die Waschküche am Meer, die Berge stecken nicht in den Wolken, nur die Sicht könnte etwas besser sein. Aber auch das soll uns nicht stören am ersten Pass der wie ein Geheimtipp daher kommt. Kaum Verkehr, nur die schon erwähnten Tiere.
Unsere Mittagsverpflegung haben wir spontan von der ersten Passhöhe auf Kilometer 60 verlegt und wurden von Bastis Köstlichkeiten verwöhnt. Ich wusste schon was mich erwartet und bin mit reichlich Hunger bei ihm angekommen, wie erwartet die Richtige Entscheidung. Danach trennten sich die Wege denn es gab ja noch die Stichstraße nach Haut Asco, hoch auf ca. 1400 Meter. Kurzer Windweste - Regenjacken Check und los ging es. Vereinzelte Tropfen vom Himmel störten uns erstmal nicht und so ging es durch eine wunderschöne Schlucht 25 Kilometer in eine Richtung, nach oben.
Da uns auf dem Weg nach oben immer mehr Topfen auf dem Kopf gerieselt sind, wurde der auch schon im Vorfeld eingeplante Stopp im Bergrestaurant spontan nach drinnen verlegt. So nah wie hier oben kommt man dem Monte Cinto nicht, immerhin mit 2706 Meter der höchste Berg auf Korsika.
Auch wenn das Wetter besser sein könnte, er war zu sehen. Der höchste Punkt auf dem Bild in der Mitte:
Die anschließende Abfahrt wurde wiederum ein Highlight. Weiter unten in der Schlucht musste man ab und an kurz anhalten um ein Foto zu knipsen, wie man sehen kann bei deutlich besserer Sicht:
Auch ein Platten und eine Di2 die nicht mehr das machen wollte was wir wollten, konnte uns nicht mehr stoppen auf dem Weg in die alte Hauptstadt Corte. Und so schlenderten wir durch die belebt Stadt zum Pascal Paoli Platz um im Pascal Paoli Restaurant zu essen. Wer das ist? Ein korsischer Freiheitskämpfer der im 17 Jahrhundert die Insel regierte und die Stadt zur Hauptstadt ernannte.
So schließt sich unser heutiger Tag, fast.
Warum heiß es im Titel „Korsische Mufflons und Bartgeier“?
Bei meiner abendlichen Ansprache habe ich erwähnt, dass man beide Tiere vielleicht auf dem Weg nach Haut Asco sehen kann. Aber was die Natur mach, darauf haben wir kein Einfluss. Leider haben wir weder die Mufflons noch die Bartgeier gesehen, vielleicht ja beim nächsten Mal.
Als Titel der heutigen Etappe wolle ich nur etwa Neugier schüren, es sei mir verziehen.
Die ursprüngliche Beschreinung der Zusatzvariante:
Die Skistation Haut-Asco ist einer der höchsten mit dem Rennrad erreichbaren Punkte Korsikas, gelegen direkt unterhalb des 2706 m hohen Monte Cinto, des höchsten Berges der Insel. Auf einer - zugegebenermaßen langen und schweren - Etappenvariante kann man die Sackgasse nach Haut-Asco noch mitnehmen. Hier werden fast 1300 Höhenmeter am Stück erklommen, allerdings auf mehr als 30 Kilometer Strecke.
Von thomsen79 – Ein weiterer Kulinarischer Tag mit mehreren Highlights auf der Strecke
Highlight um Highlight kämpfen wir uns durch die Woche. Gefühlt sind wir schon einige Tage auf der Insel unterwegs und haben kaum Zeit das erlebte in Ruhe zu verarbeiten. Der heutige Tag macht das auch nicht einfacher.
Start in Corte mit der kompletten Mannschaft. Am Vorabend habe ich noch schnell ein Leihrad beim Abendessen besorgt, ohne Di2 die kaputt gehen kann. Kurz nach 9 ist es am Hotel angekommen, danke Céline.
Wir starten auf einer schmalen Straße in die Restonica Schlucht, unser erstes Highlight des Tages:
Nächstes Highlight, folgende Kanapees die sich wie ein Gedicht lesen:
1. Baguette mit Balsamicobutter, darauf Cantaloupe-Spalte mit korsischem Coppa und Mango/Limettenraspel
2. Hummus Baguette mit eingelegten Rote-Beete-Carpaccio darauf in Zitronenmarinierte Brunnenkresse und Kichererbsen
3. Frisch- und Ziegenkäse Melange mit Feigenkonfitüre und korsischen Blaufeigen, bestreut mit Pinienkernen auf einem „Pain Kraken“
Beim schreiben der Zeilen bekomme ich schon wieder Hunger. Der verantwortliche für diese verführerischen „Schweinereien“, zu sehen auf dem Mannschaftsbild (ohne Radklamotten) – unser Basti aus dem Begleitfahrzeug. Für morgen hat er übrigens auch schon eingekauft. Es wird wieder was neues geben, verraten hat er es uns noch nicht. Die Vorfreude steigt.
Nächstes Highlight: Col de Sobra
Unterschiedlicher könnten Auffahrt und Abfahrt Richtung Meer nicht sein. Bergauf mit herrlichen Serpentinen am Ende:
Bergab mal wieder mit einer fantastischen Schlucht:
Nächstes Highlight: Kaltgetränke am Strand und ein Bad im Meer:
Highlight Nummer.....ich kann gerade nicht mehr alle zählen, unser Abendessen. Davon gibt es aber keine Bilder, auch hier sollte man in seinem Leben mal live dabei sein und sich selbst ein Bild davon machen.
Jetzt ist es schon fast Mitternacht, Zeit um die Body Battery wieder aufzuladen. Meine Finger können auch das Wort „Highlight“ nicht mehr tippen. Bestimmt habe ich auch heute wieder das ein oder andere vergessen, egal. Morgen warten schließlich die nächsten ... und da will ich wieder fit am Start stehen.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Heute jagt ein Highlight das nächste. Die vielleicht härteste Auffahrt Korsikas ist gleichzeitig eine der schönsten. Direkt von Corte aus führt eine Sackgasse das Restonica-Tal hinauf bis auf 1377 m Höhe. Idyllische Waldlandschaft wechselt sich hier mit wildromantischer Schlucht ab, und ganz oben sind wir im Hochgebirge, direkt unterhalb des 2625 m hohen Monte Rotondo. Doch auch die zweite Etappenhälfte kann sich sehen lassen, denn der Serpentinenhang hinauf zum Col de Sorba gilt als das „Stilfser Joch Korsikas“. Und auf der Abfahrt hinab zur Ostküste wartet noch die schöne Schlucht Défilé de l'Inzecca. Am Abend können wir dann den gemütlichen Badeort Solenzara genießen.
Von thomsen79 – Heute kümmern wir uns mal um unsere Gruppenkonstellationen.
Gruppe 3 bei Dagmar, alles bestens. Die Maschinen machen vorne das Tempo und die Stimmung könnte nicht besser sein.
Dieser O-Ton von Dagmar beschreibt eigentlich alles: „Sensationell! Selbstläufer! “
Was geht ab in Gruppe 2 bei Simon? Ähnliches Bild, verschworene Truppe. Und das ist auch das Problem bei mir in Gruppe 1, denn hier könnten noch etwas mehr Teilnehmer mitfahren. Mehrere Versuche von mir oder auch von anderen aus meiner Gruppe waren bisher erfolglos. Wobei, Pascal springt immer zwischen Gruppe 2 und 1. Am Berg fährt er vor zu uns, oben angekommen dreht er wieder um und fährt mit Gruppe 2 nochmal hoch. Dort fährt seine Frau, O-Ton: „Den bekommt man nicht kaputt“. Ich habe es heute versucht, weiß aber bisher noch nicht ob ich erfolgreich war. Das werde ich später beim Abendessen erfahren und gegebenenfalls morgen wieder angreifen, es geht dann vom Hotel direkt in den ersten Berg rein. Eine Steilvorlage um Gruppe 1 und 2 gleichzeitig starten zu lassen. Vielleicht bekommen wir ja dann auch etwas Zuwachs in Gruppe 1?? Wir haben da schon potenzielle Kandidaten im Auge.
Tageshighlight heute, der Bavella - für viele einer der schönsten Pässe auf Korsika. Für uns auch? Das wissen wir erst am Ende der Reise denn es kommen noch einige Etappen.
Randnotiz ganz nebenbei: unser Begleitwagen sieht auch von oben ganz schick aus. Fehlt nur noch ein Satellitenbild wenn er mal auf einem Pass steht. Das hier geht aber auch schon, geknipst beim einladen des Gepäcks:
Randnotiz Nummer 2: Auch im Begleitwagen herrscht Ordnung. Und hier wird hart gearbeitet! Basti beim zubereiten von „Elvis“.
Ob es die Henkersmahlzeit vom King of Rock'n Roll war? Unsere jedenfalls nicht denn wir haben auch dieses Leckerli einfach nur genossen. (eigentlich ist das auch keine Randnotiz):
Hart gekämpft wird übrigens auch am Berg, hier gibt es kein Erbarmen, um jeden Zentimeter wird gekämpft!
Das abschließende Bild entstand am Bavella, danke N. und J. für's gemeinsame hochfahren:
Und hier noch eine etwas detailiertere Etappenbeschreibung:
Wir bleiben heute an der Ostküste, die Etappe führt von Solenzara nach Porto-Vecchio, und wir könnten eigentlich auch nur 40 km entlang der Küste fahren. Doch den Col de Bavella darf man trotz - oder vielleicht sogar wegen - seiner 1200 Höhenmeter am Stück nicht auslassen - viele halten ihn für den schönsten Pass Korsikas. Und die feuerroten Felsen im Farbkontrast mit der grünen Vegetation, der idyllisch plätschernde Bach, die Gebirgskulisse entschädigen für den langen Anstieg. So gelangen wir auf die Hochebene im Südosten der Insel, wo wit mit dem Col de Bacinu noch ein Hindernis auf dem Weg ins Ziel zu überwinden haben.
Von thomsen79 – Endlich ein unverschleierter schöner blauer Himmel, garniert mit einigen Wolken und wiederum angenehmen Temperaturen auf der Insel der Schönheit. Um Fotos zu schiessen also beste Vorraussetzungen, fehlen nur noch die Motive. Und die haben wir heut reichlich gehabt.
Es ging einmal über die ganze Insel von Ost nach West. Unser Plan Gruppe 1 und 2 zu vereinen ist voll aufgegangen. Die schnellen können am Berg miteinander spielen und durch die größere Gruppe wird die Chance allein zu fahren minimiert.
Erste Spielchen am Berg gab es dann auf dem Weg zu Basti seiner Verpflegung, hoch zum Col de St. Eustache. Wunderschöne rötliche Felsformationen (siehe Titelbild) begleiteten uns dabei. Hoffentlich hatten die Bergraketen auch Zeit für die schöne Natur. Immer wieder lohnend auch ein Blick nach hinten, sind das etwa die Felsnasen von gestern am Bavella Pass? Sieht ganz so aus:
Weiter geht es mit einer Augenzwinkernden Frage von Laurenz. Waren das hier etwa die korsischen Mufflons?? Die geringe Höhe schließt diese Möglichkeit eigentlich schon aus, bei unserer morgigen Bergankunft könnte das aber eventuell funktionieren. das hier sind also keine:
Abschließend noch ein kleines Update zur gestrigen Etappe. Bei Gruppe 3 habe ich nur erwähnt dass die Maschinen am Berg das Tempo machen, was ist bergab? Da machen die Schweizer Mädels richtig Tempo. Kurzum: Der Schweiz – Sachsen Express läuft!
Weiteres update zu gestern Abend. Nach dem Essen wurden wir durch eine Art Feuerwerk vom schlafen gehindert. Der Himmel öffnete seine Schleusen und schoß Regen, Blitz und Donner nach unten. Traumhaft schön wenn man es in Sicherheit beobachten kann und dabei nicht auf dem Rad sitzt:
Schluß aus Ende!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Quer über die Insel. Heute durchfahren wir Korsika von der Ost- zur Westküste. Es ist eine lange Etappe, die mit dem Anstieg zum Ospedale-Stausee beginnt - der übrigens auch beim Tour-de-France-Auftakt auf Korsika 2013 befahren wurde. Oben erreichen wir einen sensationellen Aussichtspunkt, wo man im Süden bis auf die Meerenge von Bonifacio und bis nach Sardinien blicken kann. Über den Col d'Illarata dringen wir dann ins Innere der Insel vor, und ein hügeliger Abschnitt findet am herrlichen Col de Saint-Eustache sein Ende. Eine lange Abfahrt ins Taravo-Tal wartet auf uns, und über den Col d'Aja Bastiano geht es in Korsikas Hauptort Ajaccio.
Von thomsen79 – Was gibt es schlimmeres als bei schlechtem Wetter die Calanche und Spelunca Schlucht zu fahren? Richtig, beides NICHT zu fahren. Aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden, schließlich haben wir heute eine harte Etappe mit vielen Höhenmetern. Beim Frühstück hat sich in Gruppe 3 eine Etappen-Abkürzungsavariante rumgesprochen und schnell verbreitet. Von mir definitiv nicht, Track ist Track. Aber wir sind ja alle alt genug um das selber zu entscheiden. Was ich so gehört habe war die kürzere Variante Landschaftlich auch schön, Regen hatten wir ja alle.
Nicole konnten wir noch für die geplante Route begeistern, danke Jochen.
Erste Dusche von oben dann nach dem ersten Pass unten am Meer. Dort soll auch der wohl schönste Strand der Insel sein, uns war das bei dem Wetter egal. Wir wollten weiter in die Calanche. Dort war das Wetter von oben wieder trocken und Basti konnte sein letztes Buffet für uns aufbauen. Herrlich die Felsformationen, auch bei miesem Wetter. Genug Zeit um mich mal zum Model, äh Klops zu machen:
In der rechten Hand halte ich den Mexikaner: pikantes Pintobohnenmus, eine Scheibe reifer Avocado getoppt mit Koriander-Hot-Sauce. In der linken einen Johannisbeer-Frischkäse mit frischen Johannesbeeren und Waldfruchtstreusel, und im Mund habe ich Rucola auf Dijon-Mayonnaise mit einer Hänchenbrust die mit Ananas-Basilikum-Coleslaw getoppt ist.
Im Hintergrund die schöne Calanche.
Danke Basti für dieses letzte Festessen!
Beim Radfahren hat man natürlich auch viel Zeit zum überlegen. Wenn ich alleine unterwegs bin verarbeite ich manchmal aktuelle Probleme und suche nach Lösungen. Bei uns in der Gruppe kann man hingegen schön duseliges Zeugs quatschen und dabei lachen. Einige Kilometer nach dem Start habe ich gesagt: „Je länger wir trocken bleiben, desto weniger werden wir nass“ Kurz darauf hat es angefangen zu tröpfeln.
Wenn man mal etwas genauer nachdenkt ist dieser Spruch völlig sinnlos, aber genau darum geht es ja. Da gab es dann auch gleich eine schöne Antwort von Rene: „Wir haben Glück, der meiste Regen fällt daneben“.
Weiter geht’s mit Thomas: „Regen ist wie schwitzen, nur halt von außen“.
Udo sagt: „Wenn es so bleibt, kann es so bleiben“.
Oder auch „Kühlungsregen am Berg steigert die Leistung“. Warum? Weil dann jeder schneller fährt um sich endlich in der Unterkunft aufzuwärmen?
Dagmar: „Es ist besser mit den richtigen Leuten durch den Regen zu fahren, als mit den falschen in der Sonne zu liegen“
Und: „Was mich am Regen so stört, ist seine Einstellung. Immer so von oben herab“. Herrlich Hahaha...
Und für Jochen gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Radfahrer.
Richtig so!
Man kann also abschließend sagen, uns geht’s hier richtig gut Auf Korsika. Wir haben Spaß und auch das heutige Vollsiff-Wetter kann das nicht ändern!
Ursprünglicher Etappenbericht:
Im Gegensatz zur flacheren Ost- fällt die Westküste deutlich steiler ins Meer ab. Hier gibt es also Küstenstraßen zwischen den Klippen hoch über dem Meer, aber auch malerische Buchten mit Sandstrand, die zu einem Badestopp einladen. Vielleicht sollten wir uns die Zeit dafür nehmen, trotz der langen Etappe, trotz der höhenmeterreichen Etappe? Königsetappe darf man wohl ohne Zweifel dazu sagen, zumal sie mit einer Quasi-Bergankunft nur leicht unterhalb des höchsten Passes Korsikas endet, dem 1477 m hohen Col de Vergio.
Aber auch eine wunderschöne Etappe mit zahlreichen Highlights. Zuerst geht es entlang der paradiesischen Strände der Bucht von Sagone, dann durch die traumhaften Calanches, wo die rötlichen Felsen steil ins Meer abfallen und eine tolle Kulisse bilden. Und schließlich noch die imposante Spelunca-Schlucht hinauf zum Col de Vergio. Eine Etappe, die im Gedächtnis bleibt!
Von thomsen79 – Prominent besetzt war unsere Reise auf der schönen Insel. Angeblich wurde auch Christian Bale gesichtet.
Abwechslungsreich war unsere Woche, in der Natur und auch beim Wetter haben wir einiges gesehen oder auch abbekommen. An vorderster Front immer unsere gute Laune, Spielchen am Berg, bestes Essen beim Mittagsbuffet oder in unseren Unterkünften.
Es gibt nicht viele Inseln wo man so abwechslungsreich hoch hinaus kann, um dann von über 1400 Metern wieder bis auf 0 ans Meer hinunter zu fahren. Über fünfzig 2000er gibt es auf der Insel, einige haben wir davon auch gesehen. Andere waren in den Wolken verschleiert.
Auf der letzten Etappe haben wir nochmal alles mitgenommen. Anfangs auf einer 43 Kilometer langen Abfahrt wieder eine wunderschöne Schlucht.
Dann einsame Strassen garniert mit den schon erwähnten Spielchen am Berg. Im korsischen Hinterland haben wir in Loreto di Casinca einen schönen Platz gefunden und hervorragend gespeist. Unter anderem eine Box (alle Teilnehmer wissen wie lecker das war).
Spontan haben wir genau in diesem Ort noch einen herrlichen Aussichtspunkt außerhalb des Tracks mitgenommen. Mit Ausblick auf die Ostküste und den Inseln Elba, Montecristo und Pianosa in der Ferne.
Da kann man schonmal von Träumen, das haben wir am Vorabend mit dem Pässe-Quartett auch gemacht. Es gibt ja noch so viele schöne Anstiege die man rauf fahren kann und in einigen Fällen auch muss.
Man sieht sich bestimmt mal wieder an einem dieser Pässe.
Der fließende belgische Kreisel bis kurz vor Bastia sei hier auch nochmal kurz erwähnt.
Schön war es, einfach eine gelungene Woche.
Angenehme Träume.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Sie ist lang, die Schlussetappe - aber die Höhenbilanz ist negativ, denn es geht vom höchsten Pass Korsikas zurück nach Bastia, also auf Meereshöhe. Wir können also auch die einsamen Straßen durch die Wälder des Nordostens noch einmal in vollen Zügen genießen. Wir beginnen mit der sanften Abfahrt, hinaus aus dem Gebirge, durch eine schöne Schluchtlandschaft. Ist einmal die Hauptstraße T20 erreicht, könnten wir auch einfach weiter bergab rollen bis Bastia, doch ein Highlight haben wir uns auch noch für den letzten Tag aufgehoben. Der Col de Prato bringt uns in ein ziemlich verlassenes, von Kastanienwäldern geprägtes Gebiet, schmale Straßen führen hier entlang von Felswänden und bieten Weitblicke hinab bis zum Meer. Die letzten Kilometer nach Bastia sind wieder flach, und nach einer Woche schließt sich der Kreis.