Le tour des Grandes Alpes 2007
386,0 km / 9531 Hm
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
Redaktionell bestätigte Tour von ekki
Prolog
Der Betriebsausflug auf schmalen Reifen unter dem Label "digitAlpin" (das Pseudonym für die Pässe-Radler unserer Firma Burda Digital Systems) könnte zur Gewohnheit werden! Quaeldich-sei-dank hatten wir bereits 2006 das Vergnügen einer ungeführten Dreiländertour. Jetzt, im August 2007, das "Remake" der Tour in den französischen Alpen und mit deutlich verstärkter Besetzung. Und auch für 2008 bahnt sich eine mehrtätige Tour an.
Der Betriebsausflug auf schmalen Reifen unter dem Label "digitAlpin" (das Pseudonym für die Pässe-Radler unserer Firma Burda Digital Systems) könnte zur Gewohnheit werden! Quaeldich-sei-dank hatten wir bereits 2006 das Vergnügen einer ungeführten Dreiländertour. Jetzt, im August 2007, das "Remake" der Tour in den französischen Alpen und mit deutlich verstärkter Besetzung. Und auch für 2008 bahnt sich eine mehrtätige Tour an.
7 gefahrene Pässe
Col du Galibier, Col du Télégraphe, Col de l'Iséran, Col de la Madeleine, Col du Glandon, Col du Lautaret, Cormet de RoselendGesamtstrecke
Einzelstrecken
E1: Sonnen-Etappe über den Cormet de RoselendSonnen-Etappe über den Cormet de Roselend
73,4 km
2228 Hm
Mit Elan zum Cormet de Roselend
Die Anfahrt in Transporter und Kombi aus Süddeutschland hatten wir problemlos hinter uns gebracht, und so konnte es nach einer Nacht im spartanisch-billigen "Fasthotel" in Albertville gleich morgens losgehen. Vor uns lagen 4 Tage auf den Spuren der Tour de France und der Alpen-Hauptkamm, auf dessen Südseite der Wetterbericht für die kommenden Tage eine Schlechtwetterfront angekündigt hatte.
Mit Guter Laune, frisch gechecktem Equipment und dem zusätzlichen Luxus eines bemannten Begleitwagens kamen wir bis Beaufort gut voran. Das Wetter hielt, präsentierte sich sogar ausgesprochen heiter, und in ebensolcher Stimmung verfolgten wir nun den weiteren Anstieg zum Cormet de Roselend (1968 m). Mit Anstiegen um die 11% ging es erstmals richtig zur Sache - kein Wunder, dass sich das konditionell gemischte Fahrerfeld rasch auseinanderzog.
Alex wartete mit Wasser und Verpflegung am dem Roselend vorgelagerten Col de Méraillet (1605 m), einem willkommenen Stop auf Höhe des Roselend-Stausees. Bei der anschließenden Fahrt den See entlang zur eigentlichen Passhöhe zeigte sich, dass die Quaeldich-Beschreibung dieser Strecke ("<...> gehören zu den schönsten Alpenkilometern überhaupt") keinesfalls übertreibt.
Auch die dem obligatorischen Gipfelfoto folgende Abfahrt über die Südostrampe in Richtung Isère-Tal ist sicher eine der schönsten und abwechslungsreichsten. Zunächst ging es auf gut ausgebauter, breiter Straße durch das herrliche Alpenpanorama in flottem Tempo talwärts. Etwa in Höhe der Baumgrenze wurde die Straße dann schmaler und die deutlich Kurven enger. Vorsicht: Hier stürzte Rogers bei der Tour 07 über die Leitplanke! Ähnliche Zwischenfälle blieben uns zum Glück erspart, so dass wir knapp 20 Minuten nach dem Verlassen der Passhöhe alle 10 Fahrer und das Begleitauto wohlbehalten in Bourg-Saint-Maurice einsammeln konnten.
Bis auf Norbert und Ekki (die noch einen Abstecher in Richtung kleiner St. Bernhard und die linke Talseite entlang unternahmen) rollte das Team von Bourg aus das Isère-Tal hoch bis La Thuile, dem heutigen Zielort. Bei 32°C (gefühlt eher 37°) machten sich die Steigungen in diesem unteren Teil der Anfahrt zum Col d'Iséran einigermaßen lästig bemerkbar, so dass das Erreichen des Etappenziels, der dort gebuchten "Auberge sur la Montagne", allgemeines Aufatmen hervorrief.
Die Auberge entpuppte sich rasch als die Perle unter den Unterkünften der Rundtour: Ein urgemütliches, von einem englischen Pärchen betriebenes Chalet mit klasse Essen, dass wir dank unserer Truppenstärke vollständig für uns hatten. Das Highlight: Der Whirlpool unter freiem Himmel! Nach 75 km und 2200 Höhenmetern die willkommene Entspannungs-Quelle.
Die Anfahrt in Transporter und Kombi aus Süddeutschland hatten wir problemlos hinter uns gebracht, und so konnte es nach einer Nacht im spartanisch-billigen "Fasthotel" in Albertville gleich morgens losgehen. Vor uns lagen 4 Tage auf den Spuren der Tour de France und der Alpen-Hauptkamm, auf dessen Südseite der Wetterbericht für die kommenden Tage eine Schlechtwetterfront angekündigt hatte.
Mit Guter Laune, frisch gechecktem Equipment und dem zusätzlichen Luxus eines bemannten Begleitwagens kamen wir bis Beaufort gut voran. Das Wetter hielt, präsentierte sich sogar ausgesprochen heiter, und in ebensolcher Stimmung verfolgten wir nun den weiteren Anstieg zum Cormet de Roselend (1968 m). Mit Anstiegen um die 11% ging es erstmals richtig zur Sache - kein Wunder, dass sich das konditionell gemischte Fahrerfeld rasch auseinanderzog.
Alex wartete mit Wasser und Verpflegung am dem Roselend vorgelagerten Col de Méraillet (1605 m), einem willkommenen Stop auf Höhe des Roselend-Stausees. Bei der anschließenden Fahrt den See entlang zur eigentlichen Passhöhe zeigte sich, dass die Quaeldich-Beschreibung dieser Strecke ("<...> gehören zu den schönsten Alpenkilometern überhaupt") keinesfalls übertreibt.
Auch die dem obligatorischen Gipfelfoto folgende Abfahrt über die Südostrampe in Richtung Isère-Tal ist sicher eine der schönsten und abwechslungsreichsten. Zunächst ging es auf gut ausgebauter, breiter Straße durch das herrliche Alpenpanorama in flottem Tempo talwärts. Etwa in Höhe der Baumgrenze wurde die Straße dann schmaler und die deutlich Kurven enger. Vorsicht: Hier stürzte Rogers bei der Tour 07 über die Leitplanke! Ähnliche Zwischenfälle blieben uns zum Glück erspart, so dass wir knapp 20 Minuten nach dem Verlassen der Passhöhe alle 10 Fahrer und das Begleitauto wohlbehalten in Bourg-Saint-Maurice einsammeln konnten.
Bis auf Norbert und Ekki (die noch einen Abstecher in Richtung kleiner St. Bernhard und die linke Talseite entlang unternahmen) rollte das Team von Bourg aus das Isère-Tal hoch bis La Thuile, dem heutigen Zielort. Bei 32°C (gefühlt eher 37°) machten sich die Steigungen in diesem unteren Teil der Anfahrt zum Col d'Iséran einigermaßen lästig bemerkbar, so dass das Erreichen des Etappenziels, der dort gebuchten "Auberge sur la Montagne", allgemeines Aufatmen hervorrief.
Die Auberge entpuppte sich rasch als die Perle unter den Unterkünften der Rundtour: Ein urgemütliches, von einem englischen Pärchen betriebenes Chalet mit klasse Essen, dass wir dank unserer Truppenstärke vollständig für uns hatten. Das Highlight: Der Whirlpool unter freiem Himmel! Nach 75 km und 2200 Höhenmetern die willkommene Entspannungs-Quelle.
Höher geht's nicht!
Frisch gestärkt ging es am zweiten Tag zum Col d'Iséran, mit 2770m der höchste asphaltierte Pass der Alpen (ersparen wir uns an dieser Stelle Diskussionen über den Cime de la Bonette...), und daher unzweifelhaft der technische Höhepunkt unserer Tour. Einen Teil des Anstieges hatten wir ja bereits gestern Nachmittag hinter uns gebracht, aber auch so waren noch 33 Kilometer bis zur Passhöhe zu bewältigen.
Bis zum Lac de Tignes (km 15) keine besonderen Vorkommnisse. Entlang des malerischen Sees führte die Straße durch einige Tunnel und Galerien nach Val d’ Isère - die im Sommer schon recht skurril anmutenden Hotelburgen oberhalb des Sees versuchten wir zu ignorieren. In Val d‘Isère ließ dann der Autoverkehr deutlich nach und nahm die Steigung zu, allerdings auf im Vergleich zu anderen Rampen gut verträgliche 7-10%. Das Problem lag dann auch weniger in der Steigung als in der Länge des Anstieges. Für einen abschließenden Bergsprint dürften hier die wenigsten Nicht-Profis Körner übrig haben. Umso erstaunlicher war dann die Erfahrung, mit einem unterwegs angetroffenen einbeinigen (sic!) Radler kaum mithalten zu können - wie sich später herausstellte ein "Veteran" der Paralympics in Sydney. Schließlich hatten wir uns alle an der Passhöhe versammelt und konnten uns einmal mehr gegenseitig beglückwünschen.
Nach diesem höchsten Punkt konnte es nur noch abwärts gehen - und das ging es dann bis Saint Michel de Maurienne auch reichlich: Über 70 km Abfahrt hat man selten vor sich. Für Adrenalin und Endorphine (wozu brauch man da noch EPO?) sorgten besonders die ersten 13 Kilometer, die es in rasender Fahrt bergab ging. Aber auch die weitere Fahrt den Talboden entlang konnten wir im 10er-Grupetto durchrotierend ordentlich Fahrt machen, so dass wir das im Voraus gebuchte Hotel Savoy in Saint Michel früher als gedacht erreichten. Immerhin 1850 Höhenmeter und eine Strecke von 106km vermeldeten die elektronischen Helfer am Ende dieser Etappe.
Für morgen standen mit Télegraphe und Galibier zwei echte Tour-Klassiker auf dem Programm - allerdings erzählte bereits am Abend die aufziehende dicke Bewölkung von den auch im Wetterbericht angekündigten Gewitterstürmen südlich des Hauptkammes, den wir am Galibier überqueren würden.
Frisch gestärkt ging es am zweiten Tag zum Col d'Iséran, mit 2770m der höchste asphaltierte Pass der Alpen (ersparen wir uns an dieser Stelle Diskussionen über den Cime de la Bonette...), und daher unzweifelhaft der technische Höhepunkt unserer Tour. Einen Teil des Anstieges hatten wir ja bereits gestern Nachmittag hinter uns gebracht, aber auch so waren noch 33 Kilometer bis zur Passhöhe zu bewältigen.
Bis zum Lac de Tignes (km 15) keine besonderen Vorkommnisse. Entlang des malerischen Sees führte die Straße durch einige Tunnel und Galerien nach Val d’ Isère - die im Sommer schon recht skurril anmutenden Hotelburgen oberhalb des Sees versuchten wir zu ignorieren. In Val d‘Isère ließ dann der Autoverkehr deutlich nach und nahm die Steigung zu, allerdings auf im Vergleich zu anderen Rampen gut verträgliche 7-10%. Das Problem lag dann auch weniger in der Steigung als in der Länge des Anstieges. Für einen abschließenden Bergsprint dürften hier die wenigsten Nicht-Profis Körner übrig haben. Umso erstaunlicher war dann die Erfahrung, mit einem unterwegs angetroffenen einbeinigen (sic!) Radler kaum mithalten zu können - wie sich später herausstellte ein "Veteran" der Paralympics in Sydney. Schließlich hatten wir uns alle an der Passhöhe versammelt und konnten uns einmal mehr gegenseitig beglückwünschen.
Nach diesem höchsten Punkt konnte es nur noch abwärts gehen - und das ging es dann bis Saint Michel de Maurienne auch reichlich: Über 70 km Abfahrt hat man selten vor sich. Für Adrenalin und Endorphine (wozu brauch man da noch EPO?) sorgten besonders die ersten 13 Kilometer, die es in rasender Fahrt bergab ging. Aber auch die weitere Fahrt den Talboden entlang konnten wir im 10er-Grupetto durchrotierend ordentlich Fahrt machen, so dass wir das im Voraus gebuchte Hotel Savoy in Saint Michel früher als gedacht erreichten. Immerhin 1850 Höhenmeter und eine Strecke von 106km vermeldeten die elektronischen Helfer am Ende dieser Etappe.
Für morgen standen mit Télegraphe und Galibier zwei echte Tour-Klassiker auf dem Programm - allerdings erzählte bereits am Abend die aufziehende dicke Bewölkung von den auch im Wetterbericht angekündigten Gewitterstürmen südlich des Hauptkammes, den wir am Galibier überqueren würden.
Blindflug am Galibier
Wolkenverhangen präsentierte sich der Morgen des dritten Tour-Tages, und entsprechend hatte der Aufstieg durch den Bergwald zum Col du Télegraphe (1566m)denn auch mehr mit "Gorillas im Nebel" gemein als mit "Heidi". Die Grenze zwischen hoher Luftfeuchte und leichtem Nieselregen begann zu verschwimmen, und letztlich war es hauptsächlich das Ende der Steigung, das das Erreichen der Passhöhe markierte.
Auf feuchter Straße ging es die wenigen hundert Meter hinunter nach Valloire und von dort aus an den Anstieg zum Col du Galibier (2645m). Eine kurze, bissige Steigung am Ortsende leitete die 17-Kilometer-Auffahrt zum Pass ein, dann ging die Strecke das Tal entlang erst einmal mittelschwer aufwärts. Die immer noch tief hängenden Wolken hielten dicht, so dass uns die angekündigte Gewitterstimmung erspart blieb. Schade nur, dass uns die berühmten Ausblicke verwehrt blieben.
Dafür konnten wir uns ganz auf unsere Beine und die vor uns liegenden Straßenmeter konzentrieren. Und die wurden Ende des Hochtales richtig heftig mit Steigungen, die kaum noch unter 12% fielen. Unsere Gruppe hatte sich längst in mehrere kleine Grüppchen verteilt, und neben dem Blick zum mit radelnden Kollegen boten im wieder zunehmenden Nebel Kilometerzähler und Höhenmesser die einzigen greifbaren Orientierungspunkte. Die Rampen und Kurven schienen indes kein Ende nehmen zu wollen. Schließlich erreichten eine Dreiviertelstunde nach dem Spitzenreiter die letzten von uns das verschleierte "Dach der Tour" - geschafft, aber hochzufrieden.
Bei der anschliessenden Abfahrt verlangte die schlechte Sicht eine weitaus vorsichtigere Fahrweise als am Vortag. Neun Kilometer weiter und 600 Meter tiefer erreichten wir – ein topologisches Kuriosum - den Col du Lautaret (2058m) von oben her. Hier bot sich die Gelegenheit, bei einem café au lait etwas aufzutrocknen, während draußen die Wolkendecke die ersten Sonnenstrahlen durchließ.
Vom Lautaret abwärts konnten wir es dank nun erheblich besseren Wetters und gut ausgebauter Straße dann wieder richtig krachen lassen. Vorsicht war wegen der in der Regel langsameren Autos und einiger Tunnel aber weiterhin angesagt. Das Etappenziel Le Bourg d'Oisans und das dort von Quaeldich.de empfohlene Hotel "Le Florentin" (obwohl es sicher schon bessere Tage gesehen hat ist es doch recht gemütlich) erreichten wir ohne weitere Mühen. Die Tagesbilanz: 2 Pässe, 83 km, 2.267 Hm.
Wolkenverhangen präsentierte sich der Morgen des dritten Tour-Tages, und entsprechend hatte der Aufstieg durch den Bergwald zum Col du Télegraphe (1566m)denn auch mehr mit "Gorillas im Nebel" gemein als mit "Heidi". Die Grenze zwischen hoher Luftfeuchte und leichtem Nieselregen begann zu verschwimmen, und letztlich war es hauptsächlich das Ende der Steigung, das das Erreichen der Passhöhe markierte.
Auf feuchter Straße ging es die wenigen hundert Meter hinunter nach Valloire und von dort aus an den Anstieg zum Col du Galibier (2645m). Eine kurze, bissige Steigung am Ortsende leitete die 17-Kilometer-Auffahrt zum Pass ein, dann ging die Strecke das Tal entlang erst einmal mittelschwer aufwärts. Die immer noch tief hängenden Wolken hielten dicht, so dass uns die angekündigte Gewitterstimmung erspart blieb. Schade nur, dass uns die berühmten Ausblicke verwehrt blieben.
Dafür konnten wir uns ganz auf unsere Beine und die vor uns liegenden Straßenmeter konzentrieren. Und die wurden Ende des Hochtales richtig heftig mit Steigungen, die kaum noch unter 12% fielen. Unsere Gruppe hatte sich längst in mehrere kleine Grüppchen verteilt, und neben dem Blick zum mit radelnden Kollegen boten im wieder zunehmenden Nebel Kilometerzähler und Höhenmesser die einzigen greifbaren Orientierungspunkte. Die Rampen und Kurven schienen indes kein Ende nehmen zu wollen. Schließlich erreichten eine Dreiviertelstunde nach dem Spitzenreiter die letzten von uns das verschleierte "Dach der Tour" - geschafft, aber hochzufrieden.
Bei der anschliessenden Abfahrt verlangte die schlechte Sicht eine weitaus vorsichtigere Fahrweise als am Vortag. Neun Kilometer weiter und 600 Meter tiefer erreichten wir – ein topologisches Kuriosum - den Col du Lautaret (2058m) von oben her. Hier bot sich die Gelegenheit, bei einem café au lait etwas aufzutrocknen, während draußen die Wolkendecke die ersten Sonnenstrahlen durchließ.
Vom Lautaret abwärts konnten wir es dank nun erheblich besseren Wetters und gut ausgebauter Straße dann wieder richtig krachen lassen. Vorsicht war wegen der in der Regel langsameren Autos und einiger Tunnel aber weiterhin angesagt. Das Etappenziel Le Bourg d'Oisans und das dort von Quaeldich.de empfohlene Hotel "Le Florentin" (obwohl es sicher schon bessere Tage gesehen hat ist es doch recht gemütlich) erreichten wir ohne weitere Mühen. Die Tagesbilanz: 2 Pässe, 83 km, 2.267 Hm.
E4: Über Glandon und Madeleine zurück nach AlbertvilleÜber Glandon und Madeleine zurück nach Albertville
123,4 km
3206 Hm
Kein Pardon am Glandon
Der am Vorabend wieder einsetzende Regen deutete bereits darauf hin, dass der heutige Tag eine feuchtfröhliche Veranstaltung werden könnte, und so kam es in der zweiten Tageshälfte dann auch. Erst einmal aber hielten die Wolken ähnlich wie beim gestrigen Start dicht, und so ging es mit trockenen Füßen los. Schade nur, dass wir den an dieser Stelle eingeplanten Abstecher nach l'Alpe d'Huez angesichts des Wetters und der vor uns liegenden Strecke zurück nach Albertville aufgeben mussten.
Nach einer lockeren Anfahrt von Bourg aus in westlicher Richtung fanden wir den Einstieg zum Col du Glandon (1924m) ohne Probleme. Die von Autoverkehr weitgehend verschonte Straße führte rasch in die Wolken. Immer wieder forderten Rampen von 10-12% ihren Tribut, so dass nach dem Überwinden der Staumauer zum Lac de Grand Maison die vergleichsweise flache Passage den See entlang eine willkommene Verschnaufpause bot. Nach dem See ging es sogar rund 100 Höhenmeter bergab - nett, aber eigentlich schade um die schwer erkämpfte Höhe. Der Gegenanstieg folgte nach dem Wechsel auf die andere Talseite denn auch prompt und mit etwa 17% konsequenterweise gleich richtig. Christian vergaß vor Überraschung rechtzeitig herunterzuschalten, was ihn zum Absteigen zwang.
Weitere 700 Höhenmeter waren von hier aus noch zu überwinden, und es blieb steil. Die Sonne schimmerte ein paarmal durch und fast sah es so aus, als würden wir an der Passhöhe die Nebelschicht durchbrechen die Sonne über den Wolken genießen können. Leider blieb das ein Wunschgedanke. Bei 7°C hielt Christian sich mit Liegestützen warm, bis der Rest der Gruppe aufgelaufen kam. René und Wolfgang brachten am Pass einen zum Glück harmlosen Sturz zustande. Die Abfahrt nach La Chambre auf einspuriger Straße bei Sichtweiten unter 50m erforderte volle Konzentration, bis auf Josés Reifenpanne gab es aber keine Zwischenfälle.
Während der größere Teil der Gruppe von hier aus in weiser Voraussicht das Tal entlang nach Albertville aufbrach, machten sich Norbert, Karlheinz, Stephan und Ekki auf den Weg zum Col de la Madeleine (2000m), was die Götter mit zuverlässig konstantem Nieselregen quittierten. Wie einschlägig beschrieben zeichnet sich diese Anfahrt durch eine recht konstante Steigung um die 8% aus, auf die man sich eigentlich ganz gut einstellen kann. Kalt und anstrengend war's trotzdem, und irgendwann zwischendurch fragt man sich, warum man sich das eigentlich antut. Selten jedenfalls hat eine Blaubeer-Tarte besser geschmeckt als die in der Gastronomie Savoyarde am Pass (wahrscheinlich deshalb)!
Wirklich eklig wurde dann die Abfahrt bei 5° (am Pass) in feuchten Klamotten. 28 Kilometer downhill boten wenig Gelegenheit, sich durch Bewegung warmzuhalten, und zwischendurch fragten wir uns, ob die klammen Finger die Bremsen noch länger zu betätigen in der Lage sein würden. Selten im August so gefroren! An der Talsohle angelangt freuten wir uns entsprechend, wieder arbeiten zu dürfen und nahmen die restliche Strecke nach Albertville in zunehmend fröhlicher Stimmung in Angriff. Mit 123 km und 3148 Höhenmetern war dies eindeutig die anspruchsvollste Etappe dieser Tour. Für das Ende der Tour hatten wir abweichend vom Start das deutlich komfortablere „Le Roma“ reserviert – ein Luxus, der sich nun auszahlte.
Insgesamt war dies eine bis auf das Wetter sehr runde 4-Tages-Tour, die wir wärmstens empfehlen können. Wir kommen bei besserem Wetter gerne wieder, schon um Alpe d’Huez nachzuholen. À la prochaine!
Der am Vorabend wieder einsetzende Regen deutete bereits darauf hin, dass der heutige Tag eine feuchtfröhliche Veranstaltung werden könnte, und so kam es in der zweiten Tageshälfte dann auch. Erst einmal aber hielten die Wolken ähnlich wie beim gestrigen Start dicht, und so ging es mit trockenen Füßen los. Schade nur, dass wir den an dieser Stelle eingeplanten Abstecher nach l'Alpe d'Huez angesichts des Wetters und der vor uns liegenden Strecke zurück nach Albertville aufgeben mussten.
Nach einer lockeren Anfahrt von Bourg aus in westlicher Richtung fanden wir den Einstieg zum Col du Glandon (1924m) ohne Probleme. Die von Autoverkehr weitgehend verschonte Straße führte rasch in die Wolken. Immer wieder forderten Rampen von 10-12% ihren Tribut, so dass nach dem Überwinden der Staumauer zum Lac de Grand Maison die vergleichsweise flache Passage den See entlang eine willkommene Verschnaufpause bot. Nach dem See ging es sogar rund 100 Höhenmeter bergab - nett, aber eigentlich schade um die schwer erkämpfte Höhe. Der Gegenanstieg folgte nach dem Wechsel auf die andere Talseite denn auch prompt und mit etwa 17% konsequenterweise gleich richtig. Christian vergaß vor Überraschung rechtzeitig herunterzuschalten, was ihn zum Absteigen zwang.
Weitere 700 Höhenmeter waren von hier aus noch zu überwinden, und es blieb steil. Die Sonne schimmerte ein paarmal durch und fast sah es so aus, als würden wir an der Passhöhe die Nebelschicht durchbrechen die Sonne über den Wolken genießen können. Leider blieb das ein Wunschgedanke. Bei 7°C hielt Christian sich mit Liegestützen warm, bis der Rest der Gruppe aufgelaufen kam. René und Wolfgang brachten am Pass einen zum Glück harmlosen Sturz zustande. Die Abfahrt nach La Chambre auf einspuriger Straße bei Sichtweiten unter 50m erforderte volle Konzentration, bis auf Josés Reifenpanne gab es aber keine Zwischenfälle.
Während der größere Teil der Gruppe von hier aus in weiser Voraussicht das Tal entlang nach Albertville aufbrach, machten sich Norbert, Karlheinz, Stephan und Ekki auf den Weg zum Col de la Madeleine (2000m), was die Götter mit zuverlässig konstantem Nieselregen quittierten. Wie einschlägig beschrieben zeichnet sich diese Anfahrt durch eine recht konstante Steigung um die 8% aus, auf die man sich eigentlich ganz gut einstellen kann. Kalt und anstrengend war's trotzdem, und irgendwann zwischendurch fragt man sich, warum man sich das eigentlich antut. Selten jedenfalls hat eine Blaubeer-Tarte besser geschmeckt als die in der Gastronomie Savoyarde am Pass (wahrscheinlich deshalb)!
Wirklich eklig wurde dann die Abfahrt bei 5° (am Pass) in feuchten Klamotten. 28 Kilometer downhill boten wenig Gelegenheit, sich durch Bewegung warmzuhalten, und zwischendurch fragten wir uns, ob die klammen Finger die Bremsen noch länger zu betätigen in der Lage sein würden. Selten im August so gefroren! An der Talsohle angelangt freuten wir uns entsprechend, wieder arbeiten zu dürfen und nahmen die restliche Strecke nach Albertville in zunehmend fröhlicher Stimmung in Angriff. Mit 123 km und 3148 Höhenmetern war dies eindeutig die anspruchsvollste Etappe dieser Tour. Für das Ende der Tour hatten wir abweichend vom Start das deutlich komfortablere „Le Roma“ reserviert – ein Luxus, der sich nun auszahlte.
Insgesamt war dies eine bis auf das Wetter sehr runde 4-Tages-Tour, die wir wärmstens empfehlen können. Wir kommen bei besserem Wetter gerne wieder, schon um Alpe d’Huez nachzuholen. À la prochaine!
Reifen
Laufräder
Ernährung
