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Limburgs Mooiste 2007 110,0 km / 1600 Hm

Redaktionell bestätigte Tour von huwegener
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Rückblick und Fazit 2009

  • kletterkünstler, 14.06.2009, 19:00 Uhr
    Hallo,
    Da ich weder mit GPS fahre, noch mein Niederländisch gut genug ist für eine sprachlich qualifizierte Kritik im Limburgs Mooiste - Forum, hier nun mal ein kleiner Erlebnisbereicht von oder mehr Kritik über die größte niederländische Breitenradsportveranstaltung, die gestern wieder mal stattfand. Vielleicht habe ja auch einige qd-User teilgenommen. Ein Trikot hab ich nicht entdeckt. Muss aber zugeben, dass ich selber auch nicht im QD-Dress unterwegs war :-)

    Auch in diesem Jahr hatte ich mich wieder für die besonders schwere 250er angemeldet (41 hellingen –-> über 3000 Hm), die es seit letztem Jahr gibt - eine Alternative zur normalen 250er die ich sonst immer gefahren bin. Dies war nun mein fünftes Limburgs Mooiste.

    Die Veranstaltung wächst und wird immer beliebter, Start und Ziel im Megaland immer professioneller (es ist dennoch eine Art RTF ohne Zeitmessung), es gibt immer mehr Stände - quasi so eine kleine Radmesse (das Fietsmekka) - aber die Verpflegung unterwegs wieder schlechter. Angesichts einer Startgebühr von 20 Euro, einer Teilnehmerzahl von um die 17.000 und einer Streckenlänge von 250 km eine Frechheit.
    Bis zur letzten Verpflegung in Vaals ca. 30 oder 25 km vor dem Ziel gab es nur Wasser zu Trinken, wobei man mit Tausenden um wenige Wasserhähne kämpft. Erst in Vaals dann Aquarius - das war letztes Jahr anders.
    Auch die feste Nahrung war sehr suboptimal. Leider sind die Bananen bei diesen Veranstaltungen immer zu breit und zu dick u. es braucht ewig bis man so eine runter hat. Halbe sind da gar nicht so schlecht, ebenfalls Apfelstücke statt ganze, wie gestern.
    Natürlich hatte ich auch selber Riegel mit, hab die aber nicht wirklich runterbekommen. Gerade mal 2 hab ich auf der ganzen Strecke reinzwängen können - dazu noch 2 Cornyartige bei der Verpflegung in Gulpen. Die hatten sie immerhin, aber auch nur dort.

    Zur Strecke:
    Die Streckendaten/-karten im Internet stimmten an vielen Punkten nicht mehr mit der schließlich endgültigen Strecke überein. Kleine Änderungen kommen immer schonmal vor, aber nicht in solch massivem Ausmaße. So wurde die Strecke verlängert und erschwert. Bin trotzdem nur auf 250 gekommen - vermutlich war sie vorher zu kurz ;-) - obwohl ich unwissentlich noch ca. 5 km abgekürzt habe beim Übergang von der gelben (100) zur roten (150) Route.
    Dann wurden wir gerade in Belgien z.T. über größere Straßen geschickt, wo es eigentlich nicht sein muss - ganz anders als bei LM eigentlich üblich. Dann aber wieder über zu schmale Wege. Ich liebe diese Wege, aber bei dieser Teilnehmerzahl dann doch einfach zu eng, u.z. v.a. wenn sie dann noch richtig steil sind, wie Berg La Clouse oder die Abkürzung am Loorberg, vielleicht hatte ich aber auch nur Pech. Am Keutenberg bin ich z.b. ohne Probleme hochgekommen (die meisten waren aber auch schon durch da die meisten die 150er fahren und ich javorher noch die 100), nur ein Auto musste ich direkt überholen. Solche Wege müssen aber auch abgesperrt werden. Beim Amstel Gold Race der Profis dürfen dort z.b. gar keine Zuschauer (bis auf Anwohner) stehen weil es so eng ist. Also insgesamt sind es weniger die Wege, sondern LM ist inzwischen einfach zu groß. Beim Amstel ist die Teilnehmerzahl inzwischen auf 12.000 begrenzt. Leider sind auch die Plätze innerhalb eines Tages weg.
    Noch ein Kritikpunkt: Streckenkreuzungen gehen gar nicht. Das wird dann ziemlich chaotisch, weil man sich um die Vorfahrt streiten muss. Außerdem: Streckenbegegnungen auf schmalen Wegen, z.B. nach dem Beversberg in Richtung Dode Man, wo einem auf einer Streckenlänge von 1,2 km die Horden vom Keutenberg entgegen kamen (an andere Stelle das gleiche). Ich war dort noch auf der 100er Runde und musste einmal vom Weg und aus den Pedalen (ausgerechnet dort war etwas Matsch) weil von vorne 2 ohne zu schauen überholten.

    Aber auch noch etwas Positives: Ich habe tatsächlich noch neue, schmale Wege im Heuvelland kennengelernt und zwei neue kurze Anstiege in Heerlen, insbesondere der eine in Hoensbroek war nett: Erster Abschnitt über einen äußerst schmalen, leicht gepflasterten Weg zwischen Häusern hindurch.

    Zur eigenene Leistung:
    Insgesamt bin ich mit meinem 27,40er Schnitt ziemlich zufrieden (hatte in den letzten 3 Wochen seit dem Flèche de Wallonie auch nur 5x trainiert u. zuletzt nur flach) u. mal wieder erstaunt wieviel eine Cola bewirken kann. Denn zwischendurch ging es gar nicht gut und einer der geänderten Streckenabschnitte (ein Umweg) wurde zum Glücksfall. Auch beim Amstel steht dort immer ein Stand an dem man kalte Getränke bekommt u. auch Kuchen, Café, Tee inkl. Sitzmöglichkeiten. Dort bekam ich dann auch gleich noch einen Energiedrink für die Trinkflasche. Einfaches Leitungswasser kann ich gar nicht haben, nur für Nacken und Kopf bei heißen Temperaturen ;-) Selbstverpflegung ist auch gar nicht so leicht dort, denn man kommt i.d.R. nicht an vielen Supermärkten oder Tankstellen vorbei. So viele gibt es auch dort nicht.

    Am Ende dann nochmal Gas gegeben, nachdem ich so oft aufgehalten wurde, insbesondere am bis zu 18% steilen Berg La Clouse, wo 2 Frauen vor mir einfach nicht auf Seite gingen u. ich das Gefühl hatte ich rolle gleich rückwärts runter. Leider müssen da aber auch immer viele vom Rad u. zu Fuß hoch, die man dann ständig überholen muss, aber man muss ja nun auch nicht gerade ständig nebeneinander fahren. Aber naja das ist der Nachteil der schmalen Wege.

    Mit der kurzen Heimfahrt kam ich insgesamt auf 270 km und 3400 Hm an diesem Tag (so viele wie beim Alpenbrevet im August, nur dass ich dort dann 7000 Hm u. 5 Pässe überwinden muss;). Der letzte richtig große Test vor der Deutschland-Rundfahrt.

    So viel zu meinen Erlebnissen dieser Ausgabe von LM. Ich hoffe im nächsten Jahr präsentiert sich diese, eigentlich meine Lieblingsveranstaltung - wieder besser.
    Heute stand Regeneration auf dem Programm und aus dem versprochenen Sommertag wurde hier auch nix. Regnerisch! Also auch nix verpasst ;-)

    Schöne Grüße,
    Marcel
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