Montblanc-Umrundung 2020
679,3 km / 17532 Hm
Savoyen, Alpen, Chablais, Grajische Alpen, Berner Alpen, Waadtländer Alpen, Walliser Alpen, Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Auvergne-Rhône-Alpes, Wallis, Aostatal
Offizielle quäldich-Tour von Kurz und Flach
Rund um den höchsten Gipfel der Alpen. Wir kommen zwar nicht rauf auf 4810 m Höhe, aber wir kommen dem weißen Berg ziemlich nahe. Auf einsamen Pfaden durchqueren wir die Alpen Savoyens, des Wallis, des Aostatal. Monumente und Geheimtipps.
Streckenänderungen vorbehalten.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Montblanc-Umrundung
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Montblanc-Umrundung vom 18. bis 25. Juli 2020.Reisebeschreibung in neuem Fenster öffnen.
20 gefahrene Pässe
Cormet de Roselend, Col du Petit Saint Bernard, Col du Grand Saint Bernard, Col des Saisies, Col des Aravis, Col de la Forclaz, Col du Sanetsch, Col de Joux-Plane, Col des Montets, Col de Châtillon, ...Gesamtstrecke
Einzelstrecken
Das Chablais ist das Voralpenmassiv südlich des Genfersees. Wir verlassen den Startort Annemasse nach Norden und halten uns entlang der schweizerisch-französischen Grenze, bis wir dann am ersten Pass der Tour, dem Col de Saxel, ein schönes Panorama über den Genfersee hinweg serviert bekommen. Der zweite Pass ist dann der Anstieg aus dem schönen Vallée Verte zum Col d'Ajon, wo wir zum ersten Mal gigantische Blicke auf den Montblanc genießen. Dann fehlt noch der schöne Col de la Ramaz, der mit dem Col de l'Encrenaz ein Pässedouble bildet und uns in den Etappenort Morzine führt.
Zweite Etappe. Wir bleiben in Savoyen und tasten uns weiter an den Montblanc heran, um heute im weltbekannten Wintersportort Chamonix am Fuß des Montblanc zu übernachten. Der erste Pass, gleichzeitig der höchste und längste des Tages ist der Col de Joux-Plane, den wir von der leichtern, aber dennoch nicht zu unterschätzenden Nordseite fahren. So gelangen wir nach Samoëns, wo wir noch einen optionalen Abstecher (plus 20 km, 350 Hm) in den wunderschönen Cirque de Fer à Cheval einlegen können. Die reguläre Route aber führt uns über den niedrigen Col de Châtillon und Araches ins Arve-Tal. Die zweite Tageshälfte geht es dann peu à peu hinauf nach Chamonix, größtenteils auf schmalen einsamen Wegen parallel zur Schnellstraße zum Montblanc-Tunnel.
Am dritten Tag überqueren wir die Grenze zur Schweiz und gelangen ins Wallis, dem die heutige (und auch noch die morgige Etappe) gewidmet ist. Der herrliche Col du Sanetsch ist es, der das Highlight des Tages darstellt, und der leider eine Sackgasse ist, so dass wir auf demselben Weg wieder hinab müssen, wie wir schon hinauf gekommen sind. Eine lange, höhenmeterreiche Etappe, bei der man sich seine Kräfte sehr gut einteilen muss. Wir beginnen von Chamonix mit dem Col des Montets, der mit dem Col de la Forclaz ein Pässedouble darstellt. Die Abfahrt führt uns nach Martigny, und wir sind im Wallis angekommen. Auf Nebenstrecken fahren wir das Wallis hinauf, bis dann der Sanetsch den letzten Anstieg darstellt. Etappenort ist Sion.
Erneut eine schwere, wenn auch nicht allzu lange Etappe. Eine Etappe, die mit einer Bergankunft auf dem Col du Grand Saint Bernard endet. Auf 2473 m Höhe. Eine Etappe, die von Gegensätzen geprägt ist. Das heiße Wallis mit seinen Weinbergen. Dann die einsame Auffahrt über den versteckten Col du Lein, um den ersten Teil der recht stark befahrenen Saint-Bernard-Route zu umfahren – oben ein paar Kilometer auf gut rennradtauglicher Naturstraße. Und schließlich der Grand Saint Bernard selbst. Mit die längste Passauffahrt der Alpen, Transitstrecke im unteren Teil, aber ab dem Abzweig des Tunnels auch eine der schönsten Passstraßen der Alpen. Und dann auf der Passhöhe den Sonnenuntergang zu beobachten, gehört sicher zu den eindrücklichsten Erlebnissen der Reise.
Auf dem Papier ist natürlich der Col du Petit Saint Bernard – 2188 m hoch – das Highlight der Etappe. Und ein Highlight ist er sicherlich, zumal man wohl von nirgendwo einen schöneren Blick auf die Südseite des Montblanc hat als von der Passhöhe. Doch es gibt noch ein heimliches Highlicht dieser Etappe. Und zwar die Route des Salasses, eine Höhenstraße oberhalb des Aostatals, mit der wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen entgehen wir so größtenteils dem Verkehrsinfarkt im Tal unten, zum anderen genießen wir auf schmaler Straße wunderschöne Blicke auf das Gran Paradiso-Massiv im Süden und das Montblanc-Massiv im Osten. Drei Länder tangieren wir auf der heutigen Etappe – von der Schweiz geht es ins italienische Aostatal, bis wir am Petit Saint Bernard wieder die Grenze nach Savoyen überschreiten.
Wir sind wieder in den Savoyer Alpen angekommen, wo wir eine schöne Etappe zwischen Seez und La Clusaz mit drei Pässen genießen werden. Es beginnt nach kurzer Abfahrt nach Bourg-Saint-Maurice mit dem Cormet de Roselend. In dessen Abfahrt können wir optional mit dem Col du Pré noch einen kleinen Zusatz-Abstecher einstreuen, der uns schöne Blicke über den Roselend-Stausee bietet. Nahtlos geht es über in den zweiten Anstieg, den Col des Saisies, und auch der Col des Aravis als dritter Pass folgt auf dem Fuße. Im Wintersportort La Clusaz schlagen wir dann unser Quartier auf.
Das Plateau des Glières hatte seine halbe Stunde Ruhm bei der Tour de France 2018, wo das Peloton zunächst mit der steilen Rampe aus dem Borne-Tal und dann mit etwa 2 km Naturstraße konfrontiert wurden. Was die Profis können, können wir schon lange, und so macht das Plateau des Glières den Auftakt der heutigen Etappe und führt uns gewissermaßen aus den Savoyer Alpen hinaus. Doch einen haben wir noch: mit dem Mont Salève winkt noch eine letzte alpine Bastion, und der Hausberg von Genf serviert uns nicht nur traumhafte Ausblicke – sowohl hinab nach Genf als auch nochmals zum Montblanc im Westen – sondern führt uns auch zum Ausgangspunkt in Annemasse zurück.
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