Von major_tom – Eine wunderschöne Alpentour zwischen Tauern, Slowenien und Friaul. Mit mythischen Pässen wie dem idyllischen Vrsic, dem gnadenlosen Monte Zoncolan, der majestätischen Großglockner-Hochalpenstraße. Drei Länder, drei Kulturen, viele Pässe, eine Rennradwoche!
Aufgrund eines Erdrutsches im Dezember 2023 ist der Plöckenpass voraussichtlich noch das ganze Jahr 2024 über gesperrt. Wir mussten daher die Route anpassen und die letzte Übernachtung von Heiligenblut nach Lienz verlegen. Die Schlussetappe wird dadurch sehr lang - Möglichkeit zum Zugtransfer ab Bruck.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Monumente der Ostalpen
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Monumente der Ostalpen vom 17. bis 24. August 2024.
Von majortom – Es geht los. In Altenmarkt im Salzburger Pongau startet unsere Woche, die uns durch die monumentalen Ostalpen führen wird. Wir können uns einrollen: Zunächst geht es entlang des Ennstals nach Osten, wobei wir gleich auf den ersten Kilometern die Hauptstraße umfahren und eine idyllische, mit ein paar Höhenmetern verbundene Alternative über Löbenau wählen. Im weiteren Verlauf lässt sich über den Enns-Radweg die Hauptstraße weitestgehend im Tal vermeiden, so dass wir recht entspannt dahingleiten können. Bis dann in Stein an der Enns die Straße zum Sölkpass beginnt, zunächst ganz zahn, doch dann mit einem mörderischen Schlussstück. Hier wird es dann zum ersten Mal so richtig hochalpin, gleichzeitig dringen wir auf die Südseite der Alpen vor. Nach der rasanten Abfahrt ist mit dem Schwarzenbichl nur noch ein kleiner Pass zu überwinden, bevor wir das Tagesziel in Tamsweg im Murtal erreichen.
Osten klingt immer wie unbekannt, gefährlich, dunkel, grau.
Der Westen ist golden, strahlend hell, friedlich und sauber
Was erwartet uns also?
Aber die Sonne geht doch schließlich jeden Tag im Osten auf, oder?
Und das ist unsere Richtung. So schlimm kann es also nicht sein. Deswegen fahren wir der Sonne entgegen um die östlichen Alpen zu erkunden. Und das war heute mal ein klasse Einstand.
Natürlich hat sich wieder das gute Wetter gegen alle schlechten Apps durchgesetzt. So konnten wir bei besten Temperaturen und windstillen Bedingungen nach Osten fahren und zwar alle 3 Gruppen auf der Track-Variante B. Einfach aus dem Grund weil die km und hm sich nur unwesentlich unterschieden aber die ersten Kilometer bis Aich viel viel schöner waren als auf der Bundesstraße im Haupttal. Da über der Passhöhe des Sölkpass tiefe Wolken hingen, verlegten wir unsere Pause 10 Kilometer vor die Passhöhe. Goldrichtig wie sich herausstellte. Nach 70 km hatten doch alle Hunger und die letzten Kilometer sind bekanntlich die härtesten an diesem Pass. Die windige Passhöhe selbst ist unspektakulär aber der Weg dahin sehr schön (auch ziemlich steil, immer schön 12%) und mit äußerst wenig Verkehr. Die Abfahrt fuhren wir gemäßigt da es noch feuchte Abschnitte gab und dann mussten wir noch etwas arbeiten (obwohl das keiner so recht wollte oder damit rechnete) Naja, irgendwie kamen wir alle in Tamsweg an und belegten die Terrasse und dann die Sauna oder die Betten oder was auch immer jeder so machte. Unser Hotel ist ganz ausgezeichnet, das Essen wird gleich bestimmt genauso sein.
Nachdem ich es ja gestern schon geahnt hatte, hat uns der wilde Osten heute seine kalte Schulter gezeigt
Dabei hatten wir doch alle brav unser fantastisches Abendessen verputzt, sind ganz anständig früh schlafen gegangen und waren auch sonst ganz lieb aber es wurde heute etwas ungemütlich. Andererseits wenn das der „schlechteste Tag“ der Woche war, dann wird es eine gute Woche. Es war wie gesagt nur ungemütlich und nicht wirklich schlecht. Es kam aber erschwerend (fürs Gefühl) dazu, das sich heute alle Höhenmeter auf 42 km komprimierten. Das war ein echtes Brett! 3 Mal rauf und runter und schon waren 2000 hm gelutscht. Beates megatolle Verpflegung fiel in den Nieselregen und auf 2024 m Seehöhe war es dementsprechend frisch. Was tun? Abwarten und auf einen besseren Wolkenslot warten oder ab und durch? Weil niemand wirklich oben bleiben wollte entschieden wir uns für eine kalte Regen-Abfahrt in der Annahme dass es weiter unten wärmer und hoffentlich auch trockener wäre. Der Plan ging auf. 1000 hm tiefer war es nur noch Spritzwasser von der Straße und noch etwas tiefer gelangten wir endlich an den sehr schönen Ossiachersee. Es plätscherte etwas aber wir saßen gut unterm Schirm und bei Kaffee u Kuchen hatten wir uns viel zu erzählen. Immer wieder super interessant welche Menschen (und aus welchen Berufen und Lebenswegen) man auf unseren Reisen kennenlernen kann. Bevor wir uns endgültig fest quatschten mussten wir irgendwann aber auch mal ins Hotel. Die Sonne zeigte sich manchmal zaghaft, aber morgen soll es ganz heiter werden.
Kann so weiter gehen. Morgen dann Slowenien. Und das ist keine Ableitung von Slow ;-)
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Weiter geht unsere Entdeckungsreise durch die Ostalpen - quer durch das schöne Kärnten führt uns die zweite Etappe. Die Nockberge sind ein felsiges Massiv in den Gurktaler Alpen; bekannt sind sie vor allem wegen der Nockalmstraße, die mit der Schiestelscharte über den östlichsten Zweitausender-Pass der Alpen überquert. Die Etappe startet aber ganz locker mit einer Flachpassage entlang der Mur. Die Schonfrist währt allerdings nur kurz, und dann steht mit dem Schönfeldsattel der erste Anstieg des Tages an. Und nach kurzer Abfahrt nach Innerkrems geht es nahtlos weiter auf die Nockalm-Panoramastraße, die mit der Eisenthalhöhe und der Schiestelscharte gleich zwei Hochpunkte bereit hält. Die Beine werden also gefordert, doch herrliche Alpenpanoramen entschädigen dafür. So erreichen wir das Gurktal, dem wir abwärts bis fast zum Ossiacher See folgen können, und dann ist es auch zum Etappenziel in Villach nicht mehr weit.
Von majortom – Ein hartes Stück Arbeit, aber dennoch hübsch. Mit der Turracherhöhe als Stichstraße von Süden können wir die Pass-Ausbeute um eins erhöhen.
Von majortom – Heute überqueren wir die Grenze ins wilde, einsame Slowenien - den wohl abgelegensten und unbekanntesten der sechs großen Alpenstaaten. Das Stadtgebiet von Villach lassen wir schnell hinter uns und sind zunächst ein Stück im Gailtal unterwegs. Die Grenze nach Slowenien bildet der Kamm der Karawanken im Süden - über diesen müssen wir hinüber. Der Wurzenpass ist nur knapp über 1000 m hoch, aufgrund einer Steilrampe aber dennoch eine harte Nuss. Er bringt uns nach Slowenien und in den bekannten Wintersportort Kranjska Gora. Hier beginnt der lange Anstieg zum einsamen Vršič-Pass, dem wohl bekanntesten slowenischen Pass. Er führt ins malerische Soca-Tal, wo der Fluss mythisch-grün schillert, und wo auch unser Etappenort Bovec liegt. Eine kurze Etappe, aber eine schöne Etappe.
Von kristin – Urlaubsidylle bei und Polizeieinsatz gegen Quäldich
Der heutige Tag beginnt friedlich. Das gilt zumindest für Gruppe 3. Denn diese hat sich als einzige entschlossen, die Villacher Alpenstrasse, eine knapp 20 km lange Stichstrasse mit rund 1200 Höhenmetern direkt zu Beginn der heutigen Tour, auszulassen.
Um Beate trotzdem genügend Zeit zur Vorbereitung ihres 5-Sterne-Buffets im nur 24 km entfernten Kranjska Gora zu lassen, startet Gruppe 3 erst eine halbe Stunde nach den Gruppen 1 und 2. Was sich besonders lohnt, da das ansonsten recht gesichtslose Bahnhofshotel in Villach (gesprochen mit Fummel-V, wie wir am Montag im Stille-Post-Verfahren lernen durften) mit einem sensationellen Frühstücksbuffet mit hausgemachtem Nutella, Mehlspeisen, Pesto, Zwetschgenkompott etc. aufwartet.
Die frisch getankte Energie können wir gut gebrauchen, geht es doch nach gut 10 km direkt in den Anstieg auf den Wurzenpass. Dieser hat mit seinem dunkelroten Profil schon vorab Angst und Schrecken verbreitet, kann uns aber bestenfalls für wenige 100 geschobene Meter in die Knie zwingen. Glücklich oben angekommen steigern sich die Gebote für die gemäss dem eigenen Garmin gemessenen steilsten Stelle von 23% auf bis zu 28%. Die Euphorie lässt etwas nach, als ein junger österreichischer Fahrer, der uns in der Steigung in Lichtgeschwindigkeit überholt hat, darauf hinweist, dass, wer am Wurzenpass zu kämpfen hat, den Zoncolan vergessen kann. Ja nun, das wird sich am Donnerstag zeigen.
Für den Moment haben wir uns wenigstens genug verausgabt, um uns kurz nach dem Frühstück bereits auf die erste Pause bei Beate in Slowenien zu freuen. Die erwartet uns zusammen mit einer Hundertschaft um das Buffet schwirrender Wespen. Wir lassen uns davon kaum stören und nehmen uns Zeit, ehe wir den zweiten Anstieg des Tages, den Vršič-Pass, in Angriff nehmen. Dieser entpuppt sich als bisher schönster Pass der Tour. Nur ein paar rücksichtslose Autofahrer und das Kopfsteinpflaster in den steilen Kehren mindern den Genuss ein wenig. Jürgen gibt trotzdem alles und zieht so heftig an den Pedalen, dass ihm kurz unterhalb des Passes die Sohle vom Schuh abreisst. Wie immer weiss Claudia Rat und schickt Jürgen zum Fahrer eines der oben parkenden Touristen-Busse. Und tatsächlich, dieser hat Spezial-Klebeband dabei, mit welchem unser Multi-Talent-stets-zu-Hilfe- Guide Karsten dem Schuh ruck-zuck zu nie gekannter neuer Stabilität verhilft.
Auf diese Heldentaten benötigen einige von uns erst einmal ein Schläfchen in der auf dem Pass angenehm scheinenden Sonne. Andere ziehen es vor, sich die Zeit zusammen mit den Schafen auf allen Vieren über das Gras krabbelnd zu vertreiben. Mit der Quiz-Frage "Finde den Radfahrer" stellt Daniel anschliessend ein Foto dieser Szene in den Gruppenchat. (Auflösung: Es ist das Schaf mit dem orangefarbenem Helm, aka Frank Z..)
Leider wird dieses Urlaubsidyll jäh gestört durch die Meldung über einen Polizeieinsatz in Kranjska Gora. Ein pflichtbewusster Passant hat mit einem Foto von Beates Buffet die Polizei alarmiert, die prompt ihres Amtes waltet. Entweder Beate räumt sofort ihren Platz oder es wird eine Busse von € 250 fällig. Die Ehre der Bewohner Kranjska Goras wird gerettet durch einen Nachbarn, der das ganze mitbekommen hat. Er bietet Beate nicht nur einen Stellplatz auf seinem Grundstück an, sondern stellt auch noch Kaffee und Liegestühle bereit!
Unterdessen ist die Gruppe 3 schon in täglich besser funktionierender Zweierformation ins Tal abgefahren. Nach einem willkommenen Badestopp im wunderschönen aber eiskalten Soča ist es höchste Zeit für die nächste Pause. Dafür kommt die beschattete Terrasse eines netten Restaurants an der Strasse wie gerufen. Als Vorhut der Gruppe 1 stösst kurz darauf auch Luc dazu, eilt aber alsbald weiter ins nahe Hotel, wo ihn seine heute den ganzen Tag alleine vorausfahrende Heike schon erwartet.
Später stürzen sich in Bovec einige Teilnehmende nach dem Abendessen noch ins beachtliche örtliche Partyleben. Und so findet ein toller Urlaubstag sein standesgemässes Ende!
Gleich zu Beginn der Etappe kann man noch die Villacher Alpenstraße fahren und einen schönen Ausblick über die Gailtaler Alpen, bis nach Italien und Slowenien, und zu den Gletschern der Hohen Tauern genießen.
Von majortom – Es ist wohl das schönste Rennrad-Ziel Sloweniens - und das einzige oberhalb der magischen 2000-Meter-Marke. Die Rede ist von der Stichstraße auf den 2055 m hohen Mangrt, eine eindrucksvolle Alpenstraße, die wir gleich zu Beginn in Angriff nehmen. Dann überqueren wir am Passo del Predil schon wieder die Grenze - diesmal Richtung Westen ins italienische Friaul. Das einzige verbleibende Hindernis ist dann noch die Sella Nevea, auf die eine lange Abfahrt bis an den zu einem See aufgestauten Fluss Tagliamento bei Tolmezzo folgt. Bis in den Etappenort Arta Terme, einen altehrwürdigen Kurort in den Karnischen Alpen, ist es dann nicht mehr weit.
Slowenien ist ein schönes Land. Und in der Ableitung von Slow macht es seinem Namen alle Ehre. Ich sage nur WURZENPASS! Wunderschön und nicht ganz so hart, aber auch nicht schlecht VRISC! Dann heute MANGRT! 16 km 1650 hm. Muss ich mehr sagen?
Andererseits haben wir ja Zeit und können genießen.
Und nachdem wir die Grenze zu Italien überschritten haben und uns auf dem Sella Nevea bei Beate wieder aufs Feinste verpflegt hatten, fuhren Gruppe 1 und Gruppe 3 und ein Teil von Gruppe 2 noch auf die Montasio Hochebene. Von dort kommt der excellente Käse doch zum dort stattfindenden Muuuh-Festival können wir nicht bleiben.
Dann schossen wir eine lange traumhafte Abfahrt hinunter. Kehren, kurze Tunnel, Ausblicke in schönste Alpenlandschaften. Toll!
Im Tal angekommen nahmen wir den relativ neuen Alpe-Adria Radweg. Ab und zu mit Tunnel-Klimaanlage erfrischt nahmen wir D-Zug Tempo auf und waren bald darauf in Tolmezzo zum finalen Espresso-Kuchen-Drinks-Stopp und kurz danach im Etappenziel Arta Therme.
Was ist passiert? Keine außergewöhnlichen Ereignisse, die niemand braucht. Also alles bestens! Ein Platten, Jürgen kauft sich morgen neue Schuhe, das Abendessen lässt keine Wünsche offen, alles easy und entspannt.
Von kristin – Renommee-Sucht versus Optimierungswahn
ZON-CO-LAN - drei Silben, die die meisten von uns heute ziemlich nervös in den Tag starten lassen. Das zeigt sich unter anderem an den drei (!) Bio-Breaks, die die Gruppe 3 alleine auf den ersten 25 km bis Ovaro einlegt.
Entspannter ist ein Grossteil der Gruppe 2, die sich mit etwas Zuwachs auf die "Zoncolan-Verweigerer"-Variante begibt. Schlagendes Argument von Frank G. für diese Variante ist das mit 125 km und 2595 Höhenmetern deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Derartiges wirtschaftliches Optimierungsbestreben ist der Mehrheit der Teilnehmenden allerdings fremd. Vielmehr ist diese offensichtlich eher auf ihr Renommee bedacht. Entsprechend gilt es, die Zoncolan-Westauffahrt, die gemäss Wikipedia mit 1210 Höhenmetern auf 10,5 km als einer der schwersten Anstiege des Radsports gilt, um jeden Preis zu bezwingen. (Was umso erstaunlicher ist, als zumindest in der Gruppe 3 bis zur Buchung dieser Reise niemand jemals von diesem Berg gehört hat.)
Direkt hinter dem Ortsausgang von Ovaro wird es ernst: Es geht direkt mit rund 20% Steigung los. Und wesentlich flacher wird es auf den nächsten 6 Kilometern nicht, dafür aber stellenweise noch steiler.
Machen wir es kurz: Nachdem wir auf dem ersten Kilometer wohl alle intensiv ans Aufgeben denken, schafft es am Ende jeder mit seiner eigenen Taktik (einfach nie aus dem Pedal gehen / regelmässige Trink- und Gel-Stopps / sich auf's Teilen des eigenen Fotos vor dem Passschild freuen / ...) komplett durchgeschwitzt aber ohne Schieben nach oben.
Dort folgen ausgiebiges sich gegenseitig Feiern, Foto-Sessions und Plünderung des kleinen Souvenir-Shops. Nach der Ostabfahrt schaffen wir es anschliessend, uns in Priola mehrfach zu verfahren. So kommen wir auch noch zu der Ehre, fünfmal vom dort umherfahrenden Google Streetview-Auto aufgenommen zu werden. Ab dem dritten Aufeinandertreffen winkt uns dessen Fahrer jeweils freundlich zu. Wir werden Priola auf Google Maps im Auge behalten!
Hocherfreut treffen wir schliesslich doch noch auf Beate. Von der Plünderung des heute offiziell gar nicht vorgesehenen Mittagsbuffet lassen wir uns auch durch Daniels blutspritzende Erzählungen nicht abhalten.
Danach geht's für eine Hälfte direkt zurück ins Hotel. Die andere Hälfte gönnt sich noch den Umweg über den auch nicht eben flachen Forcella di Lius. Umso besser tut das anschliessende Bad im Fluss direkt beim Hotel.
Gegen 17:30 kommen ebenso zufrieden auch die Zoncolan-Verweigerer zum Hotel zurück. Womit heute wieder einmal alle alles richtig gemacht haben!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Der Monte Zoncolan ist ein Mythos - keine Frage. Am Morgen in Arta Terme wird gehöriger Respekt vor dessen gefürchteter Westauffahrt herrschen, die fast durchgängig steil ist und so in derselben Liga spielt wie beispielsweise der nicht weniger berüchtigte Passo di Mortirolo in der Lombardei. Aber auch der Zoncolan kocht nur mit Wasser, und wie sollte man sich besser davon überzeugen als auf einer kurzen, insgesamt eigentlich gar nicht so furchteinflößenden Rundtour? Wir umfahren also das Massiv des Zoncolan und gelangen so nach Ovaro, wo die Westauffahrt beginnt. Dann braucht man eigentlich nur noch gute Beine und eine bergtaugliche Übersetzung. Hat man beides, kann man vielleicht auch die wilde Schönheit des gefürchteten Berges würdigen und genießen. Und steht man einmal oben, geht es bis ins Ziel fast nur noch bergab.
Von Ullinger – Scusi aber was iste schon die Zoncolan!!!
Es soll Rennradfahrer geben, die gerne alle ikonischen Berge der Alpen hochfahren wollen bzw. müssen. Dafür gibt es ganz fantastische Rennradreisen bei Quäldich.de zum Beispiel.
Für diejenigen, die gerne abseits des Mainstreams unentdeckte Traumstrassen und versteckte Pässe fahren wollen gibt es auch Quäldich;-). Hauptsache bergauf beschreibt ja nur die Richtung, nicht den Berg, oder?
So geschah es dass Gruppe 1 und 3 den megasteilen Monsterberg bezwangen und die einzige Gruppe, die schnell fährt UND Cappuccino trinkt, sich den versteckten Hide-Aways annahm. So hatten alle genau das was sie wollten. Außerdem hat diese Gruppe die meisten Höhenmeter und Kilometer an diesem Tag absolviert. Als Belohnung gab es Aaahs und Oooohs am laufenden Band.
Sagenhaft schöne Straßen durch ebensolche Landschaften, kein Rennradfahrer außer uns und auch sonst so gut wie gar kein Verkehr. "Passo Rest" als Sahnehäubchen zum Schluss. Wahnsinn. 700 hm nur in Kehren eine Art Felskanal hoch. Spektakulär! Bestes Wetter u Asphalt sowieso. Daran haben wir uns schnell und gerne gewöhnt. Unsere Gruppe hat Spaß und wir erleben einen Traumtag!
Wie heißt noch mal dieser steile Dingsda….. ? Interessiert das?
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Mehr als nur Respekt vor dem Zoncolan? Hier kommt die Alternative: Eine Rundtour durchs unbekannte Friaul steht auf dem Programm. Sicher, es sind nicht die ganz hohen Pässe. Mittelgebirgsatmosphäre. Aber wir sind südlich des Alpenhauptkamms in herrlicher, einsamer Landschaft unterwegs und werden an Sella Chianzutan und Forcella di Monte Rest defintiv dem Neugier-Motto unserer Reise gerecht. Kein Anspruch auf Guiding.
Aber von innen anstatt von oben. Bestes Wetter, knallende Sonne plus entsprechende Hitzegrade sorgten dafür dass wir alle immer im Fluss waren, im Schweißfluss!! Was ist das Wichtigste beim Schweißausbruch? Das W!!
Also der sagenhafte „Flow“ mal auf andere Weise.
Anstelle von Arta Therme rechts raus nach Norden zum Plöckenpass zu fahren, rollten wir wieder an Tolmezzo vorbei nach Südosten. Der Plöckenpass ist schon ne Weile gesperrt und wir bauten eine andere Strecke über Nassfeldpass.
Gruppe 3 fuhr wieder den Alpe-Adria-Radweg und Gruppen 1 & 2 überquerten anstelle dessen noch die Sella Cheritatis. Daraus wurde ein forscher Ritt über 750 hm. Unten gemäßigt, nach oben steiler werdend. Wir waren also warm. Zur „Abkühlung“ gabs Espresso in Pontebba, dem letzten italienischen Ort unserer Reise. Das musste schon sein. Zumindest für uns Pausenhelden ;-)
Dann folgten 1000 hm in praller Sonne, nach oben hin frischer werdend, wie jeder weiß der schon mal einen Pass gefahren ist. Landschaftlich auch echt klasse. Nur zum fotografieren fehlte mir die Energie. Zum Fahren später auch und hätte mich Robert nicht mit einem Gel gerettet, ich säße wohl noch heute 300 hm unterhalb der Passhöhe.
Die auch sehr lange Abfahrt stresste leider aufgrund ihres schlechten Zustandes. Schade.
Unten sammeln und dann in brütender Hitze weiter das Tal entlang der GAIL (sorry, aber so heißt das Flüsschen)
Kötschach wird erreicht. Schon wieder will der Guide Espresso, Eis und Getränke. Hört das denn nie auf mit den Pausen :-)
Frisch versorgt knallen wir den nach dem Flüsschen benannten Bergsattel hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Hier auf 1a Belag. Geil ! (;-))
Der Rest wird mit Guidelokomotive und Rückenwind schnell absolviert und im schönen Hotel gibt’s kaltes und alkoholfreies Bier 🍺
Hmmmm
Was für ein Hammer Tag!
Aufgrund eines Erdrutsches im Dezember 2023 ist der Plöckenpass voraussichtlich noch das ganze Jahr 2024 über gesperrt. Wir mussten daher die Route anpassen und die letzte Übernachtung von Heiligenblut nach Lienz verlegen.
Unsere Reise führt uns nun wieder zurück nach Norden, zurück nach Österreich und bis an den Fuß Hohen Tauern. Sie führt uns zunächst über die Sella di Cereschiatis und dann über den Nassfeldpass nach Österreich. Wir fahren im Gailtal bis Kötschach, überqueren den Gailbergsattel und können im Drautal bis Lienz ausrollen.
Von majortom – Aufgrund eines Erdrutsches im Dezember 2023 ist der Plöckenpass voraussichtlich noch das ganze Jahr 2024 über gesperrt. Wir mussten daher die Route anpassen und die letzte Übernachtung von Heiligenblut nach Lienz verlegen. Die Schlussetappe wird dadurch sehr lang - Möglichkeit zum Zugtransfer ab Bruck.
Es wäre wohl vermessen, heute von Tour d'honneur zu spechen, wenn eine der höchsten Passstraßen der Alpen auf dem Programm steht. Das wohl bekannteste Monument Österreichs. Die Großglockner-Hochalpenstraße, die am Scheiteltunnel des Hochtor auf 2504 m Höhe kulminiert. Das Dach der Tour am letzten Tag. Eine Schlussetappe, die es in sich hat. Aber: es sind die Hohen Tauern, es sind die traumhaften Blicke auf den höchsten berg Österreichs, den majestätischen, 3798 m hohen Großglockner, da lohnt sich auch auf der letzten Etappe noch die Anstrengung. Zuvor müssen wir von Lienz aus noch den niedrigen Iselsbergpass überqueren.
Auf der Nordseite des Glockner wird dann in Bruck für die meisten die Etappe enden. Wir nehmen die Bahn zurück nach Altenmarkt (Kosten ca. 15 Euro, nicht im Reisepreis inbegriffen.)
Von majortom – Eine lange und schwere Etappe wird es, wenn man dann auch noch von Bruck im Salzachtal und über den Wagrainer Sattel zurück nach Altenmarkt fährt.