Von Computerteddy – Die Nordwestauffahrt zum Port de Cabus von Tor aus ist nicht mit dem Rennrad fahrbar, da hier nur ein grober unbefestigter Fahrweg zur Verfügung steht. Es ist nur möglich entweder diese Strecke in eine längere Rundfahrt einzubauen oder vom Port de Cabus zuerst hinab nach Tor und dann wieder hinauf zu fahren. Auf jeden Fall ist es erforderlich diese Tour mit einem Geländegängigen Rad zu bestreiten, hier reichen aber normale Beherrschung des Rades aus, es ist kein außergewöhnlich mountainbikespezifisches Können erforderlich. Bei Anfahrt mit dem Auto kann man problemlos am Port de Cabus parken. Eine Warnung vorneweg: Es gibt keinen Handyempfang die gesamte Strecke entlang. Im Notfall kann man sich nur an die ständig vorbeifahrenden "Schmuggler" wenden, im oberen Teil am Port de Cabus auch an die Wanderer. Weiter unten in der Nähe von Tor ist man im Zweifelsfall auf sich allein gestellt. Weiterhin sollte man diese Tour nur bei gutem trockenen Wetter untenehmen, da der Fahrweg überall von den Bergbächen überspült wird.
Die Tour beginnt im abgelegensten Dorf Kataloniens, in Tor. Schon beim Anblick der teils verfallenen Höfe gruselt man sich, insbesondere, wenn man die Geschichten und Legenden des Dorfes kennt. Das Dorf liegt eingeklemmt im engen Tal der Noguera de Tor. Vor der halb verfallenen Kirche geht es rechts über die Brücke auf den Weg nach Andorra. Gleich hier bekommt man einen Eindruck der gesamten Strecke mit einer ordentlichen Steigung und schlechtem Weg. Die anfängliche Steigung läßt nach wenigen 100 Metern wieder nach, um dann gleich wieder einzusetzen. Nach ca 1 Kilometer weitet sich das Tal und man erreicht schon die Wiese Pleia auf der ein paar Bordes (Hütten aus Stein) stehen. Nach dieser kurzen Ausruhepause kommt bei Kilometer 1,6 nochmals eine Kurze steile Rampe und man ist unterhalb des Roc de Llumeneres in einem riesigen Talkessel angekommen. Der Weg verläuft hier weiter nach Südosten bis zur Furt durch den Barranc de Borgs. Danach geht es weiter in nördlicher Richtung und man beginnt die 13 Kehren bis zum Port de Cabus abzuarbeiten. Der Blick über den Talkessel wird immer gewaltiger mit jedem Höhenmeter, den man erklimmt. Überall auf den Wiesen stehen Kühe und Pferde, manchmal auch auf dem Weg. Dieser steigt recht gleichmäßig Kehre für Kehre mit 7-10% an, durch das grobe Geröll auf dem Fahrweg ist das aber recht knifflig zu fahren. Im Mittelteil bei 6km erreicht der obere Teil seine Maximalsteigung mit ca 13% um dann langsam abzuflachen und mit 8% am Port de Cabus zu enden. Hier erwartet den Fahrer dann die bombastische Aussicht über Andorra und man ist wieder in der Zivilisation angekommen.
Diese Tour ans Ende der Welt ist absolut empfehlenswert, jeder, der hier in der Nähe ist sollte dort vorbeischauen und sich ein Mountainbike mieten nur um dort zu fahren.