Obwaldner Schönheiten 87,4 km / 2681 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von TicinoBergler46
Von TicinoBergler46 –
29.9. 2011
4:46h Fahrtzeit
70km
Eine selten eindrucksvolle Kombination von Steilheit, Schönheit und 4000er-Ausblicken. Diese Tour stillt (vorübergehend) fast alle Sehnsüchte eines Berg-Velofahrers. Breitenfeld für challenge und Schönheit, Melchsee-Frutt „nur“ für Schönheit. Aus Zeitgründen muss ich spätestens um 12.30h in Kerns wieder abfahren. Daher per Auto von Diesselbach nach Kerns, die Puristen mögen es mir verzeihen.
Reto hat mir schon vorgeschwärmt von Breitenfeld. Sein „echt steil“ macht mich nachdenklich, „nicht unsteil“ ist normalerweise seine Beschreibung von harten Partien. Mein Kletter-Velo mit Dreifach kommt daher zum Einsatz.
Heute ist einer dieser Supertage im schönsten Spätsommer seit langem. Ich weiß von vornherein, dass ich zu viel Zeit mit Fotografieren verbringen werde und daher das Tempo (für meine) Verhältnisse hoch halten muss.
Ein Hundebesitzer hilft mir um 6.30h im Dunkeln die Seilbahn-Talstation in Diesselbach zu finden. Nach Breitenfeld will ich durchfahren, d.h. Fotos erst bergab, es ist ohnehin noch zu dunkel.
400m hat man Zeit sich aufzuwärmen, dann kommen die 5km für 800Hm bis vor Dundel. In einer Beziehung habe ich es leichter als der ErstbefahrerReto. Ich weiß, was mich erwartet, ich kann mich darauf einstellen, kenne das Ende der Qual. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine unbekannte Länge einer harten Steigung demoralisieren kann. Reto hat etwas Spannung für mich erhalten, weil sein track kein Höhenprofil hat.
Es geht in der Morgendämmerung mächtig steil los auf einem schmalen Sträßchen aus Beton. Ich muss gleich auf 30/26 gehen! Das ist mehr als 16% (tatsächlich sind es 17,5% auf 1,3km). Mein Puls geht sicher schnell hoch, Gott sei Dank habe ich meinen Pulsmesser vergessen. Gleichmäßig fahren! Es sind nur 8 Kehren bis Dundel, die erste lässt lange auf sich warten. Den Lungernsee sehe ich schon steil unter mir. Ab und zu fahre ich 10m im Sattel und auch immer wieder mal 30/23. Durchhalten! Aber wie schon erlebt: die Steilheit frisst die Hm schnell. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Freude an der akzeptablen Form. Fast schade, dass ich die Abflachung vor Dundel schon erreiche. In einer weiten Kehre nach links erreicht man das weite Almgelände von Breitenfeld und damit den Ausblick auf die Berner Oberland 4000er Schönheiten Wetterhorn, Schreckhorn, Lauteraarhorn, Finsteraarhorn! Noch ist die Sonne nicht da, in wunderbaren Schleifen geht es hinauf nach Breitenfeld(1764m) mit seiner hübschen Kapelle. Zu meiner Überraschung kann man noch relativ flach nach links weiter fahren bis auf 1787m. Dabei studiere ich die Schotterqualität des Gipfelwegs zur Seilbahn-Bergstation Schönbüel(2011m). Schließlich war ich vor 3 Tagen mit dem "Schotter hero"Manfred unterwegs. Der Schotter ist jedoch zu weich und zu tief.
Bergauf ohne Pause war zeitökonomisch, bergab verliere ich viel Zeit mit Fotos, weil ich mich einfach nicht satt sehen kann an der Szenerie.
Der Autofahrt von Diesselbach nach Kerns folgt die lange flache Anfahrt nach Melchtal (890m, 11km, knapp 400 Hm) mit relativ viel Verkehr. Dabei sehe ich ein schmales Sträßchen auf der anderen Seite des Melchtals, das bei 800m einmündet. Es startet in Edisried und benützt bis Flüeli den Weg nach Blitzlischwand. Sicher eine gute Alternative.
Erleichtert registriere ich die Steigung von 9-11%, die mich durch die schöne Landschaft fast 10km nach Melchsee-Frutt bringt. Rechts die steilen Felsen des Cheselenflue, links weiter weg der Huetstock(2676m), sie begleiten mich auf der schmalen Straße mit schönen Kehren. Der zeitversetzte Einbahnverkehr ist hilfreich an einem so schönen Tag, der die Auto-Ausflügler nach Melchsee-Frutt treibt. Oben halte ich mich nicht auf damit, dass einige Häuser zu groß oder zu hässlich sind, sondern fahre gleich entlang dem Melchsee zum Tannsee. An dessen Beginn finde ich ein Sträßchen, das asphaltiert nach links hinauf führt bis auf 2084m. Damit wird diese sehr schöne Auffahrt noch mit dem Siegel „2000er“ veredelt. Die großartige Landschaft und phantastische Ausblicke auf Titlis und die Berner Oberland 4000er lassen mein Bergler-Herz aufgehen.
Schnelle Abfahrt gerade noch im Zeitlimit der Einbahn-Regelung. 12.30h klappt trotz der unabdingbaren Fotopausen. Eine meiner 10 schönsten Velotouren!
4:46h Fahrtzeit
70km
Eine selten eindrucksvolle Kombination von Steilheit, Schönheit und 4000er-Ausblicken. Diese Tour stillt (vorübergehend) fast alle Sehnsüchte eines Berg-Velofahrers. Breitenfeld für challenge und Schönheit, Melchsee-Frutt „nur“ für Schönheit. Aus Zeitgründen muss ich spätestens um 12.30h in Kerns wieder abfahren. Daher per Auto von Diesselbach nach Kerns, die Puristen mögen es mir verzeihen.
Reto hat mir schon vorgeschwärmt von Breitenfeld. Sein „echt steil“ macht mich nachdenklich, „nicht unsteil“ ist normalerweise seine Beschreibung von harten Partien. Mein Kletter-Velo mit Dreifach kommt daher zum Einsatz.
Heute ist einer dieser Supertage im schönsten Spätsommer seit langem. Ich weiß von vornherein, dass ich zu viel Zeit mit Fotografieren verbringen werde und daher das Tempo (für meine) Verhältnisse hoch halten muss.
Ein Hundebesitzer hilft mir um 6.30h im Dunkeln die Seilbahn-Talstation in Diesselbach zu finden. Nach Breitenfeld will ich durchfahren, d.h. Fotos erst bergab, es ist ohnehin noch zu dunkel.
400m hat man Zeit sich aufzuwärmen, dann kommen die 5km für 800Hm bis vor Dundel. In einer Beziehung habe ich es leichter als der ErstbefahrerReto. Ich weiß, was mich erwartet, ich kann mich darauf einstellen, kenne das Ende der Qual. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine unbekannte Länge einer harten Steigung demoralisieren kann. Reto hat etwas Spannung für mich erhalten, weil sein track kein Höhenprofil hat.
Es geht in der Morgendämmerung mächtig steil los auf einem schmalen Sträßchen aus Beton. Ich muss gleich auf 30/26 gehen! Das ist mehr als 16% (tatsächlich sind es 17,5% auf 1,3km). Mein Puls geht sicher schnell hoch, Gott sei Dank habe ich meinen Pulsmesser vergessen. Gleichmäßig fahren! Es sind nur 8 Kehren bis Dundel, die erste lässt lange auf sich warten. Den Lungernsee sehe ich schon steil unter mir. Ab und zu fahre ich 10m im Sattel und auch immer wieder mal 30/23. Durchhalten! Aber wie schon erlebt: die Steilheit frisst die Hm schnell. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Freude an der akzeptablen Form. Fast schade, dass ich die Abflachung vor Dundel schon erreiche. In einer weiten Kehre nach links erreicht man das weite Almgelände von Breitenfeld und damit den Ausblick auf die Berner Oberland 4000er Schönheiten Wetterhorn, Schreckhorn, Lauteraarhorn, Finsteraarhorn! Noch ist die Sonne nicht da, in wunderbaren Schleifen geht es hinauf nach Breitenfeld(1764m) mit seiner hübschen Kapelle. Zu meiner Überraschung kann man noch relativ flach nach links weiter fahren bis auf 1787m. Dabei studiere ich die Schotterqualität des Gipfelwegs zur Seilbahn-Bergstation Schönbüel(2011m). Schließlich war ich vor 3 Tagen mit dem "Schotter hero"Manfred unterwegs. Der Schotter ist jedoch zu weich und zu tief.
Bergauf ohne Pause war zeitökonomisch, bergab verliere ich viel Zeit mit Fotos, weil ich mich einfach nicht satt sehen kann an der Szenerie.
Der Autofahrt von Diesselbach nach Kerns folgt die lange flache Anfahrt nach Melchtal (890m, 11km, knapp 400 Hm) mit relativ viel Verkehr. Dabei sehe ich ein schmales Sträßchen auf der anderen Seite des Melchtals, das bei 800m einmündet. Es startet in Edisried und benützt bis Flüeli den Weg nach Blitzlischwand. Sicher eine gute Alternative.
Erleichtert registriere ich die Steigung von 9-11%, die mich durch die schöne Landschaft fast 10km nach Melchsee-Frutt bringt. Rechts die steilen Felsen des Cheselenflue, links weiter weg der Huetstock(2676m), sie begleiten mich auf der schmalen Straße mit schönen Kehren. Der zeitversetzte Einbahnverkehr ist hilfreich an einem so schönen Tag, der die Auto-Ausflügler nach Melchsee-Frutt treibt. Oben halte ich mich nicht auf damit, dass einige Häuser zu groß oder zu hässlich sind, sondern fahre gleich entlang dem Melchsee zum Tannsee. An dessen Beginn finde ich ein Sträßchen, das asphaltiert nach links hinauf führt bis auf 2084m. Damit wird diese sehr schöne Auffahrt noch mit dem Siegel „2000er“ veredelt. Die großartige Landschaft und phantastische Ausblicke auf Titlis und die Berner Oberland 4000er lassen mein Bergler-Herz aufgehen.
Schnelle Abfahrt gerade noch im Zeitlimit der Einbahn-Regelung. 12.30h klappt trotz der unabdingbaren Fotopausen. Eine meiner 10 schönsten Velotouren!
2 gefahrene Pässe
Melchsee-Frutt, BreitenfeldStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am