Von Kletterkönig120 – Das Pavé zwischen Troisvilles und Inchy stellt seit 1987 traditionsgemäß den Auftakt der Pflasterabschnitte beim Frühjahrsklassiker Paris - Roubaix dar. Vom Start in Compiègne sind dabei schon gut 100 km zurückgelegt, bevor kurz hinter Troisvilles der erste Sektor ansteht. Die Sektoren werden jedoch rückwärts gezählt, so dass das hier beschriebene Pavé je nach Anzahl der befahrenen Pflasterstücke die Nr. 24 oder auch mal 28 bekommt. Der Abschnitt selbst wird meistens nach dem Ort Troisvilles benannt, liegt aber tatsächlich dahinter, zwischen Troisvilles und Inchy.
Der Einstieg in die Hölle des Nordens befindet sich am nordöstlichen Ortsende von Troisvilles, wo man bei den letzten Häusern links in die Rue de la Service abbiegt. Die ersten Meter sind noch asphaltiert, bevor es ernst wird. Der Abschnitt hat eine Länge von 2200 m, mit einer Höhe von 136 m stellt die Einfahrt in den Sektor die höchstgelegene Stelle aller Pavés dar. Dort befindet sich auf der rechten Seite ein Denkmal für Jean Stablinski, den im Juli 2007 verstorbenen Weltmeister von 1962, der sich später bei der Organisation von Paris – Roubaix einbrachte.
Die ersten 900 m fallen mit ca. 2,5 % fast geradlinig durch freie Feldlage bis zur querenden Route Nationale D643, bevor es weiter geradeaus auf den folgenden 900 m wieder bis auf 121 m Höhe bergan geht, wo eine scharfe 90°-Linkskurve wartet, die nach Inchy führt. Die Kurve ist, wie die vorangehenden 900 m oft mit Schlamm bedeckt und daher schwierig zu befahren. Von der rechtwinkligen Linkskurve führt der Weg mit einem Gefälle von 3,2 % auf 400 m nach Inchy.
Die Qualität des Pflasters war im Jahr 2004 mittelmäßig bis gut, die Länge von 2,2 km ist auch eher durchschnittlich, in den letzten Jahren wurde dieser Sektor mit 3 Sternen bedacht. Dennoch zeigt das Auftaktstück bereits deutlich, was auf den nächsten 150 km bis Roubaix auf dem Programm steht ... Das nächste Pavé folgt ca. 4 km weiter zwischen Viesly und Quiévy.