Von majortom – Gleich acht Etappen nehmen wir uns Zeit, um ausgehend vom bekannten Wallfahrtsort Lourdes in den zentralen und östlichen Pyrenäen an Pässen alles abzuklappern, was Rang und Namen hat. Vom Col d'Aubisque im Westen bis zum Port de Pailhères im Osten. Mit allen Zweitausender-Pässen der Pyrenäen!
Streckenänderungen vorbehalten!
quäldich-Reise Pyrenäen-Klassiker
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Pyrenäen-Klassiker vom 2. bis 11. September 2023.
Von majortom – Von Lourdes aus sieht man den Kamm der Pyrenäen am Horizont, und insbesondere der eindrucksvolle Pic du Midi möchte uns so schnell wie möglich ins Gebirge locken. Doch zunächst fahren wir durch das Pyrenäenvorland und arbeiten uns ein wenig nach Osten vor, die Berge stets im Blick. Die Vorfreude steigt also stetig. Auf drei kleine Hügel folgt eine längere Flachpassage, und erst - ungewöhnlich für eine quäldich-Reise - nach knapp 75 Kilometern erreichen wir Mauléon-Barousse, wo der Anstieg zum einsamen Port de Balès beginnt. Es handelt sich um ein verwegenes kleines Sträßchen mit einigen steileren Rampen, doch im oberen Teil offenbaren hier die Pyrenäen ihre ganze wilde Schönheit mit Weitblicken bis zum Pyrenäenhauptkamm. Und nach einer schönen Abfahrt sind wir auch schon im Etappenziel Bagnères-de-Luchon angekommen.
Von majortom – Heute beginnt unser zweitägiger Abstecher nach Spanien. Oder nach Katalonien, besser gesagt, denn darauf wird vor Ort natürlich Wert gelegt. Der Col du Portillon und damit die Grenze zu Spanien ist schon nach zehn Kilometern und nicht ganz 700 Höhenmetern erreicht. Hier stürzen wir uns schnell in die Abfahrt ins Val d'Aran, in dem vier Sprachen gesprochen werden - übrigens als Oberlauf der bei Bordeaux in den Atlantik mündenden Garonne noch auf der Nordseite der Pyrenäen gelegen, auch wenn es zu Spanien gehört. Den Pyrenäenhauptkamm überwinden wir dann auf dem nächsten Pass; wir wenden uns also dem höchsten Pass Kataloniens zu, dem Port de la Bonaigua, mit 2072 m Höhe der dritthöchste Pass des gesamten Gebirges. Auf der 23 km langen Anfahrt werden die 6 Prozent nie überschritten, und er ist damit wie gemacht für Rouleure. Die lange Abfahrt von diesem Pass führt uns praktisch direkt in den Etappenort Sort.
Von majortom – Einen landschaftlichen Mehrwert, aber auch mehr Höhenmeter, bietet die Höhenstraße über Son und Jou. So kann man die lange, sanft abfallende Passage vom Port de la Bonaigua in den Zielort Sort nochmal auflockern.
Von majortom – Dritte Etappe, dritter Staat. Heute geht es nach Andorra, als Ziel für Shopping-Touristen zwar keine Perle der Pyrenäen, aber unvermeidlich, will man den prestigeträchtigen, 2407 m hohen Port d'Envalira mitnehmen. Ab Sort geht es jedoch erstmal über den Port del Cantó, dessen Straße zwar breit ausgebaut ist, der aber trotzdem nur schwach befahren ist und mit seiner rötlichen Felslandschaft auch was fürs Auge bietet. Kurz fahren wir im Tal, dann erreichen wir La Seu d'Urgell, wo die Straße nach Andorra abzweigt. Nun ja, wir müssten lügen, wenn wir Andorra, die Straße dorthin und die Straße hindurch als landschaftliches Highlight anpreisen würden. Hier sind ein bisschen starke Nerven gefragt, denn der Schnäppchenjäger- und Durchgangsverkehr ist auf unserer gesamten Tour hier am dichtesten. Doch sobald man mal die ersten Kilometer des Port d'Envalira hinter sich gelassen hat, der direkt in Andorra-la-Vella beginnt, die klotzigen Skistationen hinter sich gelassen hat, wird der Pass auch richtig schön. Und 2400 m Höhe sind eben 2400 m Höhe, so hoch hinauf gelangt man nirgends sonst in den Pyrenäen, und die Passhöhe des Envalira ist mit Sicherheit der hochgebirgigste Punkt der Tour. Die lange Abfahrt überquert dann bald die französische Grenze, und am Ende eines harten Tages erreichen wir den beschaulichen Kurort Ax-les-Thermes, wo wir für zwei Nächte Quartier beziehen.
Von climbing chaiser – 4 Tage sind wir nun schon auf unserer Reise durch die Pyrenäen unterwegs und der Ruhetag lässt uns etwas Zeit das Erlebte zu verarbeiten. Vier Tage in drei verschiedenen Ländern mit verschieden Kulturen und unzähligen Eindrücken.
Gerade eben saßen wir noch im Bus und fuhren nach Lourdes und schon sind wir den zweiten Tag in Folge in Ax-les-Thermes und genießen ein kühles Bier im lauschigen Spätsommerabend.
Dazwischen lagen, wie soll es auch anders sein auf einer Quäldichreise, viele Pässe die wir mit dem Rennrad erkundet haben. Namenhafte Größen, die selbst Profis die Radprofis befahren müssen, genauso wie unbekannte Schönheiten. Der einsame Port de Balès, der Port de la Bonaigua als höchste Pass Kataloniens, der Port d’Envalira als unser Dach der Tour und heute als krönender Abschluss der ersten Hälfte der wunderbare Pailhéres.
Aber nicht nur die großen Pässe haben uns verzaubert sonder auch die kleinen unbekannteren und erst Recht die Abwechslung in den Pyrenäen. Eben fährt man noch im dichten Wald und könnte meinen, man ist in den Vogesen und keine 5 Minuten später kann man in schier undliche Täler hinab sehen und es kommt Hochgebirgsstimmung auf.
Selbst das Wetter ist abwechslungsreich. So reisten wir noch im Regen an, fuhren den ersten Tag mit einigen Wolken um die Wette und dann folgte nur noch Sonnenschein pur. 4 Tage lagen jetzt noch vor uns und wir sind gespannt was uns die Pyrenäen noch zu bieten haben.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Heute bleiben wir in Ax-les-Thermes, so dass wir einmal keinen Koffer packen müssen. Diese vierte Etappe würde sich damit als Ruhetag anbieten. Nicht zu fahren ist allerdings keine Option, denn die geplante Tour ist definitiv eine der schönsten der gesamten Rundfahrt. Beim Col du Chioula, dem ersten Pass, sollte man sich nicht von seiner geringen Höhe täuschen lassen - er ist ziemlich anspruchsvoll, und dank schmalster Straße in eher mittelgebirgiger Landschaft sehr schön. Auch die weitere Fahrt durch die Kulturlandschaften der nördlichen Pyrenäenausläufer gefällt. Grandios wird es in der Abfahrt in das felsig-schroffe, schluchtartige Audetal vom Col des Aychides. Und dann folgt der atemberaubende Ostanstieg zum Col de Pailhères, der mit 2001 m denkbar knapp die magische 2000er-Marke reißt und somit . Vielleicht die schönste Passauffahrt der Pyrenäen, die auch einen Vergleich mit den schönsten Alpenpässen nicht scheuen muss. Schmalste Straße mit unzähligen Kehren in wunderschöner Landschaft - einfach sensationell!
Von majortom – Es heißt Abschied nehmen von Ax-les-Thermes, heute setzen wir unsere Pyrenäen-Rundreise durch das Tour-de-France-Territorium fort. Wir könnten das Ariège-Tal ganz locker bergab fahren, doch wir vermeiden lieber die Hauptstraße und sammeln auf der schönen Panoramastraße über den Pas de Soulombrie nördlich des Tals noch ein paar aussichtsreiche Höhenmeter ein. So erreichen wir Tarascon-sur-Ariège, wo wir aus dem Tal abzweigen und und dem aus Port de Lers und Col d'Agnes bestehenden Pässedouble zuwenden. Wir befahren über beide Pässe eine herrliche schmale Straße in wildromantischer Umgebung, die einfach Spaß macht. Von der Passhöhe des Port de Lers geht es nur kurz bergab in eine Senke am kleinen See Etang de Lers, wo eine idyllisch gelegene Kaffeepause möglich ist. Diese Höhenmeter müssen wir uns zum schönen Col d'Agnes dann erneut erkämpfen. Von dort aus geht es dann praktisch nur noch bergab in den Etappenort Oust, ein verschlafenes kleines Pyrenäen-Dorf.
Nach einer fantastischen Ruhetagsrunde die uns über den malerischen Col de Pailhères führte und ganz im Sinne eines Ruhetages, auch über 2000 Höhenmeter hatte, standen die Vorzeichen gut, um am 5. Tag unserer Tour den Doppelpass mit Port de Lers und Col d’Agnes unter die Räder zu nehmen.
Locker rollen wir am morgen los über eine kleine Höhenstrasse fernab vom Verkehr. Schnell erreichen wir nach gut 55 km Vicdessos wo Beate, mit der Verpflegung auf uns wartet.
Aber nicht nur Beate erwartet uns dort sondern auch Sebastian, der die Reise Atlantik-Mittelmeer begleitet und so stehen plötzlich 2 Quäldichbusse an der Verpflegung.
Gruppe 1 ist, wie immer, ziemlich schnell unterwegs, fährt zugig weiter und trifft die andere Reise Anstieg zum Port de Lers. Nach einer kurzen Abfahrt genießen wir die Ruhe und nehmen einen Kaffee am Bergsee bevor es auf den Col d’Agnes geht. Von dort haben wir schon eine tolle Aussicht ins Salat-Tal, wo auch unsere Etappenort liegt.
Gruppe 1 spart sich aber die lange Talpassage und fährt noch über den Col de Saraillé bevor wir in Oust ankommen.
Entspannt lassen wir den Tag ausklingen. Bestes Abendessen, ein Glas Wein, ein milder Sommerabend und viele bleibende Eindrücke. Was will man mehr ?
Ursprünglicher Etappenbericht:
Wer noch nicht genug hat, nimmt auf einer Schleife kurz vor dem Ziel in Oust noch den Col de Saraillé mit.
Von majortom – Drei Pässe auf Etappe sechs - es wird wieder eine anspruchsvolle Etappe werden, die erfordert, dass man sich seine Kräfte gut einteilt. Doch es zumindest für regelmäßige Tour-de-France-Zuschauer alte Bekannte, deren Namen häufiger auf dem Etappenplan stehen. Es beginnt ganz zahm, zunächst geht es entlang des Salat im Tal bis Saint-Girons, dann nur leicht bergauf, und der eigentliche Anstieg zum Col du Portet d'Aspet ist eher kurz, sehr gleichmäßig und daher gut zu fahren. Die Abfahrt hingegen ist steil - hier ist Fabio Casartelli auf der Tour de France 1995 tödlich verunglückt, woran ein Denkmal erinnert. Die Auffahrt zum Col de Menté liegt nach anfänglichen Abschnitten mit sehr schönen Tiefblicken zum Finale hin komplett im Wald. Die 20 km lange Talpassage entlang der Pique nach Bagnères-de-Luchon ist eher unspektakulär, will aber überwunden werden. Dann fehlt nur noch der Col de Peyresourde, der zwar lang ist, aber nicht besonders steil und mit schönen Serpentinenhängen und guter Aussicht nochmal ein Highlight. Kult ist inzwischen die gern besuchte Crêpes-Bude mit sensationellem Preis-Leistungs-Verhältnis an der Passhöhe! Nach der Abfahrt ins Neste-Tal fehlen noch etwa 10 flache Kilometer bis ins Etappenziel Saint-Lary-Soulan.
Von climbing chaiser – Wieder begrüßt uns ein sonniger Morgen und alle sind gespannt auf die heutige anspruchsvolle Etappe. Nicht weniger als drei Pässe stehen auf dem Programm.Wir verabschieden uns vom fast schon kultigen, kleinen Hotel in Oust. Die Hotelchefin macht noch schnell ein Gruppenbild und schon geht es wieder los.
Eine lange, schnelle Abfahrt bring uns zum Fuße des Col de Portet d’Aspet. Dieser ist allerdings schwerer als es der reine Höhenunterschied. Gruppe 1 fährt trotzdem, wie immer ein schnelles Tempo. Kräfte einteilen brauchen wir nicht denn es folgt nur eine Abfahrt. Am Denkmal von Fabio Casartelli verweilen wir kurz und schon sind wir im Anstieg zum Col de Menté der uns ordentlich zum Schwitzen bringt.
Gut das unsere Mittagsverpflegung nach der Abfahrt schon bereit steht.
Nach der dringend nötigen Stärkung folgt unser drittes Highlight des Tages, der lange, einsame und wunderschöne Col de Peyresourde. Bei 34º und ohne Schatten ist er trotzdem ziemlich anstrengend so dass wir am Gipfel, die kultige Crêpes-Bude dankend in Anspruch nehmen und auch noch Kraft haben für die „kleine“ Zusatzvariante über den Col d’Azet. Zwar verlängert es unsere heutige Königsetappe nicht aber die zusätzlichen 600 hm wollen trotzdem erklommen werden. Lohnenswert ist es allemal denn am Gipfel eröffnet sich ein fantastischer Blick über das Arreau-Tal und die gegenüberliegenden Berghänge, die schon als Bergankunft der Tour de France dienten.
Die letzte Abfahrt nehmen wir mit Schwung und schon sind wir im Hotel.
ursprünglicher Etappenbericht:
Auch eine sowieso schon schwere Etappe kann man natürlich noch verlängern. Nur unwesentlich länger, dafür aber deutlich höhenmeterreicher wird die Etappe also, wenn man auch noch den Col d'Azet anhängt. Kein Anspruch auf Guiding!
Von climbing chaiser – Noch immer meint es der Wettergott gut mit uns. Strahlender Sonnenschein am Morgen kündigen einen epischen Tag an. Heute können wir das Flair der großen Radrennen genießen denn der Col de Tourmalet wirft seine Schatten voraus.
Bevor wir jedoch am Le Géant du Tourmalet Fotos machen können stellt sich uns noch der Col d’Aspin in den Weg. Wobei, in den Weg stellen ist der falsche Ausdruck, man diesen schönen Anstieg, der nie zu steil ist, genießen kann. In Gruppe 1 zeigen sich am heutigen Tag die ersten Ermüdungserscheinen oder ist es die doch die Ehrfurcht vor Tourmalet ? Gemeinsam kurbelt die ganze Gruppe nach oben und ist fasziniert von der Landschaft. Einzig die Kühe am Gipfel scheinen heute nicht den geselligsten Tag zu haben und verweigern ein gemeinsames Bild.
Eine lange Abfahrt bringt uns dann zum Fuße des Klassikers und wir gehen ihn also an, den Tourmalet, der einen Tag zuvor von der Vuelta bezwungen werden musste. Am Anfang kurbeln wir noch recht unspektakulär durch den Wald, was aber angesichts der heißen Temperaturen, recht angenehm ist. Die letzten 4 Kilometer genießen wir dann wieder bestes Panorama ehe wir die Passhöhe oder sollte man lieber den Rummelplatz sagen ? Radfahrer, Motorradfahrer, Wohnmobile ohne Ende und jeder möchte ein Bild am Le Géant du Tourmalet. Wir natürlich auch und wir haben sogar Glück denn auf unseren sind nur wir und keine Fotocrasher.
Von der Passhöhe aus, fahren wir kurz zurück um unsere köstliche Mittagsverpflegung am Quaeldich-Bus zu genießen.
Eigentlich bräuchten wir jetzt nur noch ins Hotel hinab fahren aber an solch einen epischen Tag muss noch ein i-Tüpfelchen her und so fahren wir noch zum Lac d’Estaing. Ein kleiner wildromantische Bergsee. Der rampige Anstieg verlangt aber nochmals einiges von uns ab aber dafür sitzen wir am Ende bei Kaffee, Kuchen und Pommes am See. Wenig später rollen wir ins Tal und sind angekommen
ursprünglicher Etappenbericht:
Wohl jeder Radsport-Interessierte hat schon mal vor dem Fernsehbildschirm mitgefriebert, wenn am Col du Tourmalet um das maillot jaune - das Gelbe Trikot des Tour-Gesamtführenden - gekämpft wurde. Der Tourmalet war anno 1910 in der Gegenrichtung auch der erste Anstieg von Format, der je bei der Tour de France befahren wurde. Unvergessen ist die Anekdote von Eugène Christophe, der aufgrund eines Gabelbruchs am Tourmalet mehr als zehn Kilometer in den damals noch wilderen Pyrenäen zu Fuß zurücklegen musste, und letztendlich disqualifiziert wurde, weil er bei der Reparatur in einer Schmiede in Saint-Marie-de-Campan fremde Hilfe in Anspruch genommen hatte.
Wir beginnen unsere Etappe jedoch, indem wir das Tal, das wir gestern hinauf gekommen sind, wieder zurück nach Arreau fahren, wo der Anstieg zum Col d'Aspin beginnt. Dieser Pass hat zwar nicht das Format eines Tourmalet, aber es ist ein Pyrenäen-Klassiker, und es ist ein sehr schöner Pass, also nehmen wir ihn dankbar mit. Abfahrt nach Sainte-Marie-de-Campan, wo wir am Denkmal für Eugène Christophe und seine Schmiedarbeit kurz inne halten können. Und dann geht es hinein in den Anstieg zum Tourmalet - der Mythos beginnt! Er wird zwar erst auf den letzten Kilometern nach dem Skiort La Mongie so richtig schön, doch wenn man an der Passhöhe mit den vielen Tour-Devotionalien steht, kann man sich dem besonderen Flair wohl nicht mehr entziehen. Zum Abschluss des Tages fahren wir noch auf schönen Nebenwegen in den Anstieg zum Col du Soulor hinein, wo wir im Ort Aucun auf 870 m Höhe logieren.
Von majortom – Es heißt Abschied nehmen von den Pyrenäen, heute steht die Schlussetappe zurück nach Lourdes auf dem Programm. Doch wir wollen einen würdigen Abschied, und so kommt uns die Höhenstraße zwischen den Pässen Soulor und Aubisque gerade recht. Etwa zehn Kilometer bergauf sind es von Aucun bis zum Col de Soulor. Hier könnten wir gleich rechts abbiegen und hinab ins Pyrenäenvorland fahren. Doch das ist keine Option, denn der Cirque du Litor zwischen Soulor und Aubisque ist einfach sensationell. Eine schmale Straße wurde hier auf spektakuläre Art und Weise an den Hang geklatscht, die Umgebung ist karg und einsam, freilaufende Pferde und Schafe grasen im Abhang, die Aussichten sind grandios. Und am Ende wartet der Col d'Aubisque, ein weiterer Klassiker. Wir fahren dann auf der Westseite des Aubisque ab und fahren in einer Schleife entlang der Täler nach Lourdes zurück.
Von climbing chaiser – Wir heißt es doch so schön, das Beste kommt zum Schluss.Wir nehmen uns das natürlich zu Herzen und so gibt es am letzten Tag unserer Reise noch wahrlich traumhafte Bergkulissen und wohl die schönste Etappe der Reise.
Wir verlassen nach einer gewittrigen Nacht das Hotel in Richtung Col de Soulor. Die 600 hm zur Passhöhe lassen wir zügig hinter uns. Und as obligatorische Passfoto darf natürlich nicht fehlen. Was allerdings jetzt kommt lässt sich kaum in Worte fassen.
Eine kurze Abfahrt bring uns zum Anstieg des Col d’Aubisque, doch schon in der Abfahrt eröffnen sich wahrlich epische Ausblicke ins Tal und hinüber zum Aubisque.Wir sehen schon die Gigantische Felswand am Cirque de Litor und die kleine, in den Fels gehauene Strasse die wir gleich entlang fahren.
Stauenend und mit großen Augen fahren wir nun zur Passhöhe am Aubisque auf der heute wohl ein Radrennen endet. Wieder mal ein Rummelplatz des Radsports. Wir erklimmen noch schnell die übergroßen Rennräder in gelb, grün und rotgepunktet bevor wir wieder zurück fahren, um den letzten Pass der Reise zu befahren. Eigentlich haben wir in den letzten acht Tagen genug Pässe befahren aber diese eine letzte muss es noch sein.
Einmal noch gut 900 hm und dann rollen wir in Lourdes, unseren Startort ein. Beate begrüßt und mit einem letzten kleinen Buffet und natürlich darf das Zielbier, in Fachkreisen auch Schmutzbier genannt, nicht fehlen.
Glücklich, geschafft und immer noch fasziniert von den vielen Eindrücken lassen wir den Tag am Pool ausklingen.
Au revoir et à bientôt
ursprünglicher Etappenbericht:
In einer fast genauso langen, aber etwas höhenmeterreicheren Variante verzichten wir auf die Abfahrt vom Aubisque und das Ausrollen danach. Stattdessen drehen wir am Aubisque um und fahren durch den Cirque de Litor zum Col de Soulor zurück. Hier fahren wir nach Norden ab und streuen noch den herrlich einsamen Col des Spandelles als finalen Pass ein. Die Abfahrt führt uns nach Argelès-Gazost, von wo aus wir nur noch gemütlich und komfortabel auf einem Bahntrassenradweg zurück nach Lourdes fahren müssen.