quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt Etappe 9 159,6 km / 1963 Hm
Unteres Ahrtal, Osteifel, Eifel, Ahrgebirge, Ville, Hunsrück, Moseltal, Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen
Redaktionell bestätigte Tour von Jan
Von Jan –
Nieselregen am Busbahnhof in Sankt Goar. Die Dolce-Vita-Gruppe findet sich langsam ein - sie startet heute um 8:40 h, auf dieser letzten Etappe wollen wir alle gleichzeitig in Köln eintreffen, und so startet die mittlere Gruppe um 9:50 h, die schnelle um 10:30 h. Nachdem die Roadbooks der letzten Tage eigentlich nie gestimmt haben, sind wir skeptisch, dass das Vorhaben aufgehen kann, um 17 h in Köln zu sein.
Ein großes Hallo kommt auf, als Roli sich von hinten an die Gruppe heranschleicht. 10 Stunden hat er von Österreich aus mit dem Zug gebraucht, nur um die letzte Etappe mit uns zu bestreiten, sehr zur Freude des quaeldich.de-Redaktionsteams.
Die Dolce-Pioggia-Gruppe startet genau im Zeitplan, pünktlich für die mittlere Gruppe allerdings endet der Regen, und über nasse Straßen geht es hinauf in den Hunsrück. Sofort läuft der Verband perfekt im nur leicht ansteigenden Tal hinauf nach Hungenroth. Wir, die Alletappenfahrer, sind uns einig, dass diese flache Auffahrt für heute morgen die richtige ist (eine 18%-Variante besteht auch).
Oben tritt die Straße aus dem Wald heraus, und erstmals eröffnet sich der Blick auf den Hunsrück sowie die dunklen Wolken vor uns - der Wettergott scheint es wieder einmal nicht gut mit uns zu meinen, und wir erwarten ständig, von einem Schauer erfasst zu werden, oder, schlimmer noch, von der schnellen Gruppe aufgeholt zu werden. Der heute gewählte Zeitplan bewirkt natürlich Druck, und anders als ursprünglich geplant und immer wieder betont, verspüre ich einen gewissen Wettkampfdruck, die schnelle Gruppe einzuholen.
Es folgen einige Hunsrückwellen vor der rasenden Abfahrt auf schlechtem Belag ins Moseltal, dass wir bei Brodenbach erreichen. Auf der anderen Rheinseite, dann schon in der Eifel, befahren wir die Kattenes-Panoramastraße, die der kletterkünstler mit bestechender Form hochquetscht.
Schon steht schon die erste Getränkeverpflegung in Münstermaifeld auf dem Plan, wo martin s und martin r vom RSC aus dem nahen Mayen uns als Helfer zur Verfügung stehen, und lotsen uns sogar per Auto zum örtlichen Feuerwehrhaus, wohin Michael kurzentschlossen die Getränkeverpflegung regengeschützt verlegt hat - wie immer top organisiert. Die Gruppe vor uns ist vor 50 Minuten eingetroffen und hat laut Michael die ersten 40 km Regen erlitten. Wir sind trocken geblieben. Erstmals in der Rundfahrts-Geschichte scheint der Zeitplan einzuhalten zu sein - dank des Südwindes, der uns gen Köln bläst.
Im geschlossenen Verband rollen wir über Kollig hinauf nach Kehrig und hinab nach Mayen. Im leicht ansteigenden Nettetal passieren wir Schloss Bürresheim in rasender Fahrt. Die junge Nette verlassen wir bei Volkesfeld, das wir kilometersparend und höhenmetergierig durchfahren. Kurz danach reiten wir nach Kempenich ein, wo am Edeka Keller die Hauptverpflegung eingerichtet ist, an der wir erstmals die Pioggia-Gruppe auffahren, die sich sogleich auf die Flucht macht.
Glücklicherweise begleitet uns Falk seit gestern mit einem Auto, und er hat schon vor 11 Uhr beim Bäcker den Schlüssel für den Kühlwagen abgeholt, so dass wir auch etwas zu essen vorfinden - vielen Dank für diesen Einsatz.
Mittlerweile erscheinen erste blaue Flecken am Himmel, und hochmotiviert gehen wir den zweiten Tagesabschnitt an. Die Abfahrt von Ramersbach nach Ahrweiler wird anstrengend gestaltet, und obwohl Andreas W. unterwegs seine Sonnenbrille verliert, ist er nicht als letzter im Ahrtal, dem wir nun für einige Kilometer bis Marienthal bergauf folgen. Gerne hätte ich im Dernauer Weinberg die vor uns fahrende Gruppe mit andreas s, stb72, und thomasg aufgefahren, um mit diesen gemeinsam den einzigen Anstieg im Ahrgebirge zu befahren. Aber auch tobsi und Reinhard fahren nicht von hinten auf, und so genieße ich die letzte ernst zu nehmende Auffahrt der Tour gemeinsam mit Roli und Tom.
Über verwinkelte Wirtschaftswege geht es nach Klein Altendorf, wo wir die gar nicht so langsame Gruppe wieder an der Getränkeverpflegung treffen. Die Gruppe ist gerade im Aufbrechen begriffen, und auch wir fahren in dem Moment ab, wo die schnelle Gruppe eintrifft. Der Zeitplan passt, wir sind um 17 Uhr in Köln.
Kurz hinter der Verpflegung ereilt Roli ein Plattfuß, so dass wir die schnelle Gruppe passieren lassen müssen. Dadurch kommen wir allerdings in den Genuss der Standpumpe, die Peter Zaun vom Profishop Kunde in Köln mit sich führt und können die Fahrt fortsetzen. Hinter Flerzheim befahren wir wieder ordentliche Landstraßen, und von hier ab rollt es richtig. Mit dem Wind genau im Rücken segeln wir auf Köln zu. Am Eifeltor teilen wir die Gruppen wie von der Stadt verlangt und fahren in Einerreihe zum deutschen Sport- und Olympiamuseum. Drei weitere Plattfüße von achtlos zurückgelassen Fahrern (in jeweils unter 2 Minuten von Peter behoben!) sammelt unsere Besengruppe noch auf, und letztlich fahre ich gemeinsam mit thomasg in das Zielareal ein, wo andreas s einen fulminanten Empfang vorbereitet hat. thomasg lässt das Orga-Team und alle Helfer hochleben. Nun heißt es Abschied nehmen von neun Tagen Deutschland-Rundfahrt, die einfach eines war: legendär.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Schopen vom Sport- und Olympiamuseum für die freundliche Bereitstellung des Zielareals, allen Teilnehmern für die angenehme, freundschaftliche und entspannte Atmosphäre in allen Gruppen, den Sponsoren, ohne die diese Tour nicht möglich gewesen wäre, nämlich Squeezy, Cannondale / Radart, Überkinger, Continental, Erdinger und Starcar, den Fahrradläden, die uns mit einem Mechanikerfahrzeug begleitet haben, den ehrenamtlichen Helfern Christina, Dolce Rita, Elke, Dietmar, Michael und Gunnar, und dem quaeldich.de-Orga- und Redaktions-Team: ihr seid die Besten.
Bericht von Sonntag, 12.7.2009
Ein großes Hallo kommt auf, als Roli sich von hinten an die Gruppe heranschleicht. 10 Stunden hat er von Österreich aus mit dem Zug gebraucht, nur um die letzte Etappe mit uns zu bestreiten, sehr zur Freude des quaeldich.de-Redaktionsteams.
Die Dolce-Pioggia-Gruppe startet genau im Zeitplan, pünktlich für die mittlere Gruppe allerdings endet der Regen, und über nasse Straßen geht es hinauf in den Hunsrück. Sofort läuft der Verband perfekt im nur leicht ansteigenden Tal hinauf nach Hungenroth. Wir, die Alletappenfahrer, sind uns einig, dass diese flache Auffahrt für heute morgen die richtige ist (eine 18%-Variante besteht auch).
Oben tritt die Straße aus dem Wald heraus, und erstmals eröffnet sich der Blick auf den Hunsrück sowie die dunklen Wolken vor uns - der Wettergott scheint es wieder einmal nicht gut mit uns zu meinen, und wir erwarten ständig, von einem Schauer erfasst zu werden, oder, schlimmer noch, von der schnellen Gruppe aufgeholt zu werden. Der heute gewählte Zeitplan bewirkt natürlich Druck, und anders als ursprünglich geplant und immer wieder betont, verspüre ich einen gewissen Wettkampfdruck, die schnelle Gruppe einzuholen.
Es folgen einige Hunsrückwellen vor der rasenden Abfahrt auf schlechtem Belag ins Moseltal, dass wir bei Brodenbach erreichen. Auf der anderen Rheinseite, dann schon in der Eifel, befahren wir die Kattenes-Panoramastraße, die der kletterkünstler mit bestechender Form hochquetscht.
Schon steht schon die erste Getränkeverpflegung in Münstermaifeld auf dem Plan, wo martin s und martin r vom RSC aus dem nahen Mayen uns als Helfer zur Verfügung stehen, und lotsen uns sogar per Auto zum örtlichen Feuerwehrhaus, wohin Michael kurzentschlossen die Getränkeverpflegung regengeschützt verlegt hat - wie immer top organisiert. Die Gruppe vor uns ist vor 50 Minuten eingetroffen und hat laut Michael die ersten 40 km Regen erlitten. Wir sind trocken geblieben. Erstmals in der Rundfahrts-Geschichte scheint der Zeitplan einzuhalten zu sein - dank des Südwindes, der uns gen Köln bläst.
Im geschlossenen Verband rollen wir über Kollig hinauf nach Kehrig und hinab nach Mayen. Im leicht ansteigenden Nettetal passieren wir Schloss Bürresheim in rasender Fahrt. Die junge Nette verlassen wir bei Volkesfeld, das wir kilometersparend und höhenmetergierig durchfahren. Kurz danach reiten wir nach Kempenich ein, wo am Edeka Keller die Hauptverpflegung eingerichtet ist, an der wir erstmals die Pioggia-Gruppe auffahren, die sich sogleich auf die Flucht macht.
Glücklicherweise begleitet uns Falk seit gestern mit einem Auto, und er hat schon vor 11 Uhr beim Bäcker den Schlüssel für den Kühlwagen abgeholt, so dass wir auch etwas zu essen vorfinden - vielen Dank für diesen Einsatz.
Mittlerweile erscheinen erste blaue Flecken am Himmel, und hochmotiviert gehen wir den zweiten Tagesabschnitt an. Die Abfahrt von Ramersbach nach Ahrweiler wird anstrengend gestaltet, und obwohl Andreas W. unterwegs seine Sonnenbrille verliert, ist er nicht als letzter im Ahrtal, dem wir nun für einige Kilometer bis Marienthal bergauf folgen. Gerne hätte ich im Dernauer Weinberg die vor uns fahrende Gruppe mit andreas s, stb72, und thomasg aufgefahren, um mit diesen gemeinsam den einzigen Anstieg im Ahrgebirge zu befahren. Aber auch tobsi und Reinhard fahren nicht von hinten auf, und so genieße ich die letzte ernst zu nehmende Auffahrt der Tour gemeinsam mit Roli und Tom.
Über verwinkelte Wirtschaftswege geht es nach Klein Altendorf, wo wir die gar nicht so langsame Gruppe wieder an der Getränkeverpflegung treffen. Die Gruppe ist gerade im Aufbrechen begriffen, und auch wir fahren in dem Moment ab, wo die schnelle Gruppe eintrifft. Der Zeitplan passt, wir sind um 17 Uhr in Köln.
Kurz hinter der Verpflegung ereilt Roli ein Plattfuß, so dass wir die schnelle Gruppe passieren lassen müssen. Dadurch kommen wir allerdings in den Genuss der Standpumpe, die Peter Zaun vom Profishop Kunde in Köln mit sich führt und können die Fahrt fortsetzen. Hinter Flerzheim befahren wir wieder ordentliche Landstraßen, und von hier ab rollt es richtig. Mit dem Wind genau im Rücken segeln wir auf Köln zu. Am Eifeltor teilen wir die Gruppen wie von der Stadt verlangt und fahren in Einerreihe zum deutschen Sport- und Olympiamuseum. Drei weitere Plattfüße von achtlos zurückgelassen Fahrern (in jeweils unter 2 Minuten von Peter behoben!) sammelt unsere Besengruppe noch auf, und letztlich fahre ich gemeinsam mit thomasg in das Zielareal ein, wo andreas s einen fulminanten Empfang vorbereitet hat. thomasg lässt das Orga-Team und alle Helfer hochleben. Nun heißt es Abschied nehmen von neun Tagen Deutschland-Rundfahrt, die einfach eines war: legendär.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Schopen vom Sport- und Olympiamuseum für die freundliche Bereitstellung des Zielareals, allen Teilnehmern für die angenehme, freundschaftliche und entspannte Atmosphäre in allen Gruppen, den Sponsoren, ohne die diese Tour nicht möglich gewesen wäre, nämlich Squeezy, Cannondale / Radart, Überkinger, Continental, Erdinger und Starcar, den Fahrradläden, die uns mit einem Mechanikerfahrzeug begleitet haben, den ehrenamtlichen Helfern Christina, Dolce Rita, Elke, Dietmar, Michael und Gunnar, und dem quaeldich.de-Orga- und Redaktions-Team: ihr seid die Besten.
Bericht von Sonntag, 12.7.2009
9 gefahrene Pässe
Ramersbach, Zum Amerikaner, Hannebach, Hungenroth, Kattenes Panoramastraße, Metternich (Ville), Volkesfeld, Kehrig, MorshausenStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am