Von Roli –
27. Juli 2013, 09.00 Uhr in Salzburg. Ansprache der Chefs. Dann geht es endlich los. Wieder ist ein Jahr warten zu Ende.
Kaiserwetter. Am Start schon deutlich über 20 °C, aber noch ist es angenehm Rad zu fahren. Über Hallein wird das Wiestal erreicht, wo sich die drei Gruppen im Anstieg nach Faistenau gegenseitig überholen. Erste übermotorisierte Helden nutzen die Gelegenheit und wechseln eine Gruppe nach vorne. In Fuschl am See gibts erstmals eine Getränkeverpflegung, die auch schon absolut notwendig ist.
In flotter Fahrt wird am Wolfgangsee vorbei pedaliert und den Badenden nur neidische Blicke zu geworfen. Ab Strobl geht es so richtig bergauf zur Postalm. Unten in der Schlucht ist es noch erträglich, oben brennt die Sonne gnadenlos vom Himmel und kein noch so kleiner Windhauch ist zu verspüren. Bei der Mittagsverpflegung wird (fast) alles restlos vernichtet. Die Abfahrt bringt dank Rollsplitt erste Defekte. Dann eine Fahrt durch einen Glutofen hinauf zum Pass Gschütt. Alle Geräte zeigen Temperaturen jenseits von 37°C. Auf der Abfahrt zum Hallstätter See glauben einige schon, dass 30°C ziemlich angenehm kühl sind.
Die Ortsdurchfahrt von Hallstatt ist wie immer davon geprägt, dass möglichst wenige Asiaten umgefahren werden sollten. Kurz vor Obertraun die nächste Getränkeverpflegung, direkt am See. Daher: Badepflicht. Einige Triathleten weigern sich jedoch mangels Neoprenanzug. Irgendwann geht es doch weiter. Zum Koppenpass. Die Ansage der Guides von 23% will keiner hören. Na gut, dann eben spüren. Danach geht es flott nach Bad Aussee und mit dem Radling folgt der letzte Hügel, der gar nicht so kurz ist. Zum Abschluss noch ein paar km auf der Bundesstraße bei Gegenwind und massive Verbrauchserscheinungen bei allen Beteiligten. Die zweite Gruppe kommt dank Vorderraddefekt völlig zersprengt ins Ziel.
Die Guides sind sich einig: Sicher eine der härtesten, wenn nicht die härteste Etappe der bisherigen Tauernrundfahrten. Und morgen soll es noch heißer werden.
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Zum Beginn steht, wie schon 2011, eine lange Etappe auf dem Programm. Von Sankt Leonhard, einem Vorort im Süden Salzburgs, aus folgen wir der Salzach aufwärts bis Hallein, wo wir ins Wiestal abbiegen und hinauf zum Stausee die ersten Höhenmeter bewältigen. Über Faistenau erreichen wir bald den Fuschlsee und wenig später in flotter Fahrt den Wolfgangsee.
Nocheinmal können wir einige Kilometer dahin pedalieren, bevor mit der Postalm der erste Pass auf uns wartet. Oben, in einem der größten Almgebiete Europas, ist Zeit für eine Verschnaufpause und um die Landschaft ausgiebig zu genießen. Viel zu schnell sind wir unten in Voglau und der nächste, aber einfache Anstieg zum Pass Gschütt liegt schon vor uns. Auf der Passhöhe erreichen wir das zweite Bundesland unserer Tour: Oberösterreich.
Auf der Weiterfahrt geht es erstmal hinunter zum Hallstätter See und dann in der Weltkulturerbe-Region bis Obertraun am See entlang. Doch plötzlich stellt sich die Straße mit bis zu 23 % vor uns auf: Der legendäre Koppenpass steht am Plan. Schnell sind jedoch die 1,6 km bewältigt und bald ist Bad Aussee erreicht.
Zum Abschluss gibt's nochmal einige Höhenmeter, um die vielbefahrene Bundesstraße zu vermeiden, bevor die letzten knapp 15 km bis Tauplitz fast flach verlaufen. Hier nächtigen wir im Hotel Der Seebacherhof.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren